Nvidia GeForce RTX 5070 Ti im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit
10/10Die UVP und FPS/Leistung
Nvidia schickt die GeForce RTX 5070 Ti offiziell für eine unverbindliche Preisempfehlung von 879 Euro ins Rennen, ohne eine eigene Founders Edition aufgelegt zu haben.
Rein nach UVP betrachtet, ist die neue Grafikkarte damit 10 Euro günstiger als eine GeForce RTX 4070 Ti Super, während die schnellere GeForce RTX 5080 einen Aufpreis von 290 Euro kostet.
Klasse | UVP in USD (vor Steuern) | UVP in Euro (inkl. MwSt.) | ||
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RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
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90er | 1.999 USD | 1.599 (-) USD | 2.329 Euro | 1.949 (-) Euro |
80er | 999 USD | 1.199 (999) USD | 1.169 Euro | 1.469 (1.109) Euro |
70er Ti | 749 USD | 799 (799) USD | 879 Euro | 899 (889) Euro |
70er | 549 USD | 599 (599) USD | 649 Euro | 659 (659) Euro |
Angaben in Klammern für die Super-Varianten |
Bei der getesteten MSI GeForce RTX 5070 Ti Ventus 3X OC handelt es sich um ein so genanntes „MSRP-Modell“ (Custom-Design zum Einstiegs-UVP), auch sie soll laut MSI 879 Euro kosten.
Wie teuer wird die RTX 5070 Ti wirklich?
Doch UVP hin, UVP her: Auch die GeForce RTX 5070 Ti wird es in relevanter Stückzahl nicht zu diesem Preis im Handel geben, das ist schon heute absehbar. Eventuell wird es ein paar wenige Grafikkarten für den Preis zum Launch geben.
Wo es die Nvidia GeForce RTX 5070 Ti zu welchen Preisen direkt ab Lager zu kaufen gibt, darüber informiert der RTX-50-Verfügbarkeits-Check von ComputerBase in Echtzeit:
Modell | UVP 19. Februar 2025 | UVP zum Marktstart | Marktstart |
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GeForce RTX 5090 | 2.329 Euro | 30. Januar 2025 | |
GeForce RTX 4090 | 1.799 Euro | 1.949 Euro | 12. Oktober 2022 |
GeForce RTX 4080 | 1.329 Euro | 1.469 Euro | 16. November 2022 |
GeForce RTX 5080 | 1.169 Euro | 30. Januar 2025 | |
Radeon RX 7900 XTX | 1.149 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4080 Super | 1.109 Euro | 31. Januar 2024 | |
Radeon RX 7900 XT | 1.050 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4070 Ti | 899 Euro | 4. Januar 2023 | |
GeForce RTX 4070 Ti Super | 889 Euro | 24. Januar 2024 | |
GeForce RTX 5070 Ti | 879 Euro | 20. Februar 2025 | |
GeForce RTX 4070 Super | 659 Euro | 17. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 | 609 Euro | 659 Euro | 13. April 2023 |
Radeon RX 7900 GRE | 609 Euro | 27. Februar 2024 | |
Radeon RX 7800 XT | 549 Euro | 6. September 2023 | |
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE | 549 Euro | Juli 2023 | |
Radeon RX 7700 XT | 459 Euro | 489 Euro | 6. September 2023 |
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB | 439 Euro | 23. Mai 2023 | |
Arc A770 | 419 Euro | 12. Oktober 2022 | |
Radeon RX 7600 XT | 359 Euro | 24. Januar 2024 | |
Arc A750 | 349 Euro | 12. Oktober 2022 | |
GeForce RTX 4060 | 329 Euro | 29. Juni 2023 | |
Radeon RX 7600 | 299 Euro | 23. Mai 2023 |
Wann sich die Situation bei allen Blackwell-Karten bessern wird, ist unklar. Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es bereits kurzfristig spürbar besser wird, das wird vermutlich eher eine Sache von mehreren Monaten werden. Das gilt besonders für die GeForce RTX 5090, doch auch die GeForce RTX 5070 Ti und vermutlich auch die GeForce RTX 5070 werden davon betroffen sein.
Fazit
Das Fazit der GeForce RTX 5070 Ti könnte aus dem Test der GeForce RTX 5080 kopiert werden: Per se eine solide Grafikkarte ohne echte Schwächen, die bis auf DLSS 4 Multi Frame Generation und neuer Video-Engine aber nichts mitbringt, was es nicht zuvor schon gegeben hat.

Die Performance der neuen Grafikkarte ist grundsätzlich hoch genug für UWQHD bis Ultra HD, das Feature-Set ist Nvidia-üblich stark, die Energieeffizienz gut und 16 GB in der Leistungsklasse in der Regel noch ausreichend. Der UVP von 879 Euro liegt hoch, im Vergleich zur letzten Generation ist er aber nicht gestiegen. Soweit zur Theorie.
In der Praxis ist diese „letzte Generation“ in Form von GeForce RTX 4070 Ti Super und GeForce RTX 4080 (Super) das Problem der GeForce RTX 5070 Ti. Ja, letztere punktet mit DLSS 4 Multi Frame Generation und schnelleren Video-En- sowie Decodern, davon abgesehen sind die Grafikkarten aber sehr ähnlich bis fast schon identisch. Die GeForce RTX 5070 Ti ist schlussendlich nichts anderes als eine GeForce RTX 4080 (Super) Plus und steht damit auch der GeForce RTX 4070 Ti Super sehr nahe.
So schnell ist die GeForce RTX 5070 Ti
Was bedeutet das in Zahlen ausgedrückt? Die GeForce RTX 5070 Ti liefert in Ultra HD in Rasterizer-Spielen 12 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 4070 Ti Super, in Titeln mit aktivem Raytracing (leichte Last) sind es 11 Prozent. In UWQHD liegt der Abstand dann bei 10 bis 12 Prozent. In Full-RT-Spielen gibt es dagegen meist nur einen einstellige Zuwachs – wenn überhaupt, denn in zwei Spielen tut sich überhaupt nichts.
Damit landet die GeForce RTX 5070 Ti auf dem Leistungsniveau der GeForce RTX 4080 (Super), mit Full-Raytracing liegt sie dahinter. Mit dieser Leistung legt sich die GeForce RTX 5070 Ti in Rasterizer-Titeln mit AMDs Radeon RX 7900 XTX an, während sie in RT-Titeln klar die Nase vorn hat. In Bezug auf das Feature-Set gilt das ebenfalls. DLSS 4 ist optisch FSR 3.1 deutlich überlegen, weitere AI-Features wie Broadcast bietet ebenfalls nur Nvidia.
Auch mit der GeForce RTX 5070 Ti lässt es sich aktuell noch gut in Ultra HD spielen, auch wenn die Leistungsreserven für kommende RT-Spiele etwas knapp für eine so hohe Auflösung sein werden.
DLSS 4 MFG ist die echte Neuerung
Das wirkliche Unterscheidungsmerkmal der GeForce RTX 5070 Ti gegenüber den Vorgängern ist wie bei allen Blackwell-Modellen DLSS 4 Multi Frame Generation, das im Test erneut einen guten Eindruck hinterlässt und auf dem richtigen Monitor sowie unter den richtigen Umständen einen guten Mehrwert bietet. Die „richtigen Umstände“ bedeuten auch in dem Fall eine ausreichend und bereits flüssige Render-Framerate (vor Hinzuschalten von (M)FG), sodass Multi Frame Generation auf der GeForce RTX 5070 Ti in anspruchsvollen Spielen auch schnell eine Auflösung von UWQHD und nicht mehr Ultra HD voraussetzt.
Da Blackwell nicht energieeffizienter als Ada Lovelace ist, kommt die Grafikkarte für „fast RTX-4080-Super-Performance“ dann auch mit „fast RTX-4080-Super-Leistungsaufnahme“: 315 Watt lassen sich als Worst-Case-Szenario beim Spielen messen. Das ist ein gutes Ergebnis, hat es so aber eben auch schon einmal gegeben. Bei der Leistungsaufnahme auf dem Windows-Desktop gibt es wie bei der RTX 5080 nichts zu meckern.
Eine echte Überraschung sind wie bei der RTX 5080 die OC-Erfolge mit der GB203-GPU: Über 300 MHz mehr Takt sind möglich, ohne dass die Leistungsaufnahme signifikant steigt. Acht bis zehn Prozent mehr FPS waren im Test damit stabil möglich.
Das getestete Custom-Design ist ziemlich laut
Abseits der OC-Erfolge nicht wirklich zu gefallen weiß das getestete UVP-Modell, die MSI GeForce RTX 5070 Ti Ventus OC 3X. Deren Kühler ist schlussendlich nicht leistungsstark genug, um die von MSI gewünschten, niedrige GPU-Temperaturen bei einem akzeptablen Geräuschpegel zu erreichen. Das Ergebnis ist eine ziemlich laute Grafikkarte. Nur wer Hand anlegt, bekommt sie leiser. Wenn es ab Werk eine leise GeForce RTX 5070 Ti werden soll, ist der Blick zu einem anderen Custom Design ratsam. Eines davon hat ComputerBase in Kürze im Test.
Die leidigen Themen UVP, Preis und Verfügbarkeit
Nvidia setzt den UVP der GeForce RTX 5070 Ti bei 879 Euro an. Das sind 10 Euro weniger als bei der leicht langsameren GeForce RTX 4070 Ti Super und 230 Euro weniger als bei der minimal schnelleren GeForce RTX 4080 Super. Stur nach UVP betrachtet hat sich in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis also schon etwas getan, mehr im Vergleich zur GeForce RTX 4080 Super und weniger im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti Super.
Hinzu kommt, dass der UVP das eine ist, der tatsächliche Marktpreis aber etwas gänzlich anderes sein wird. 879 Euro sind schlussendlich in der aktuellen Lage völlig unrealistisch. Ja, es wird (extrem kurzfristig) einige wenige Exemplare für diesen Preis geben, doch sind diese abverkauft, werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch die günstigsten Karten locker im vierstelligen Preisbereich liegen – und dann vermutlich auch nicht „nur“ 1.000 Euro kosten, sondern eine gute Ecke mehr.
Die GeForce RTX 5080 Super hat eine UVP von 1.169 Euro, der realistische Marktpreis ist zur Zeit aber eher 1.500 Euro. Irgendwo zwischen 1.100 und 1.200 Euro ist damit vermutlich ein realistischer Preis für die GeForce RTX 5070 Ti – wenn die Grafikkarte dann einmal lieferbar ist, denn Lieferprobleme sind wie bei den anderen Blackwell-Modellen eigentlich garantiert.
Wann sich die Situation bessert, ist aktuell unklar, zumindest kurzfristig wird sich erst einmal gar nichts daran ändern, das ist eine Sache von mehreren Monaten. Und auch wenn die Lieferbarkeit besser werden wird, die UVP von 879 Euro ist vermutlich auch dann erst einmal nicht realistisch erreichbar, dies wird noch länger dauern.
Doch auch wenn der UVP irgendwann einmal erreicht sein wird, erzeugt die GeForce RTX 5070 Ti wie auch schon die GeForce RTX 5080 keine Begeisterungsstürme. Die Grafikkarte ist zwar zweifelsohne gut und man kann mit ihr viel Spaß haben. Der Fortschritt gegenüber dem Vorgänger ist aber gering, ja sogar geringer als jemals zuvor. DLSS 4 MFG als exklusives Feature ist zwar eine sinnvolle Erweiterung, aber eben kein Allzweckmittel – für einen wirklich überzeugenden Nachfolger ist das nicht genug.
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1 (sehr gut)
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2 (gut)
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3 (befriedigend)
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4 (ausreichend)
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5 (mangelhaft)
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6 (ungenügend)
Wo es die Nvidia GeForce RTX 5070 Ti zu welchen Preisen direkt ab Lager zu kaufen gibt, darüber informiert der RTX-50-Verfügbarkeits-Check von ComputerBase in Echtzeit:
ComputerBase hat MSI GeForce RTX 5070 Ti Ventus 3X OC von Nvidia zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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