Nvidia GeForce RTX 5070 Ti im Test: Benchmarks in WQHD, UWQHD sowie Ultra HD und die Taktraten
2/10Performancerating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
Und wie schnell ist die GeForce RTX 5070 Ti jetzt in Spielen? Ermittelt hat ComputerBase das mit der MSI Ventus 3X OC bei Referenz-Takt (-30 MHz).
RTX 5070 Ti so schnell wie RTX 4080
In Ultra HD kommt die RTX 5070 Ti nicht ganz an die GeForce RTX 4080 Super heran, ist aber mit einem Abstand von 2 Prozent in Schlagdistanz. Zu Erinnerung: Zwischen RTX 4080 Super und der nicht mehr im Parcours enthaltenen RTX 4080 ist der Unterschied genauso groß. Die RTX 5070 Ti ist im UHD-Parcours also so schnell wie die RTX 4080 von Ende 2022.
Gleichzeitig beträgt der Leistungszuwachs von der GeForce RTX 4070 Ti Super zum neuen Blackwell-Modell 12 Prozent bei den Durchschnitts-FPS, bei den Perzentil-FPS sind es minimal geringere 11 Prozent – und das, obwohl die neue Grafikkarte auf dem Papier sogar etwas langsamer ist. Aber die Taktraten auf dem Datenblatt sind eben nur die halbe Wahrheit (Details weiter unten).
Damit liefert die GeForce RTX 5070 Ti eine minimal bessere Rasterizer-Performance als die Radeon RX 7900 XTX, auch wenn der Abstand mit einem einzigen Prozentpunkt so klein wie auch nur irgendwie möglich ausfällt – und damit nicht mehr als ein theoretischer Wert ist. Die GeForce RTX 5080 ist derweil 15 Prozent schneller. Das entspricht dem Abstand zwischen GeForce RTX 4070 Ti Super und GeForce RTX 4080 Super.
Mit Raytracing rückt das Blackwell-Portfolio dann etwas zusammen. Das hat zur Folge, dass die GeForce RTX 5070 Ti nicht mehr 12, sondern minimal geringere 11 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070 Ti Super ist, während die GeForce RTX 4080 Super nun 3 anstatt 2 Prozentpunkte Vorsprung aufweist. Die Unterschiede sind also minimal, zeigen aber erneut, dass Blackwell in Raytracing-Spielen zumindest ohne weitere Anpassungen keinerlei Vorteile gegenüber Lovelace hat – und aktuell im Durchschnitt sogar minimal mehr Performance einbüßt als der Vorgänger.
Gegenüber dem AMD-Lager ist der Vorsprung mit Raytracing wie gewohnt sehr groß. Die Radeon RX 7900 XTX ist nun nicht mehr gleich schnell, stattdessen liefert die 5070 Ti in dem Szenario nun 17 Prozent mehr FPS als das Gegenstück von AMD. Und in den RT-Tests sind nur wenige Titel dabei, die hohe RT-Anforderungen stellen – Tests mit höherer Raytracing-Last finden sich auf einer separaten Seite.
Performancerating mit und ohne RT in 3.440 × 1.440
In UWQHD ändert sich nicht viel. Die GeForce RTX 5070 Ti verpasst die GeForce RTX 4080 Super um 3 Prozent, während das Plus zur Radeon RX 7900 XTX auf 3 Prozent ausgebaut werden kann. Damit ist die neue Grafikkarte in der ultrabreiten Auflösung 10 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070 Ti Super, die Differenz zur GeForce RTX 5080 liegt bei 12 Prozent.
Mit Raytracing liegt das Plus der GeForce RTX 4080 Super zur GeForce RTX 5070 Ti wieder bei 4 Prozent, während der Abstand zur GeForce RTX 4070 Ti Super 10 Prozent beträgt. Die neueste Grafikkarte der Blackwell-Generation kann sich einen Vorsprung von 16 Prozent zur Radeon RX 7900 XTX erkämpfen.
Performancerating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
Auch in WQHD ändert sich bei Rasterizer-Grafik wenig. Die GeForce RTX 5070 Ti liefert 10 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 4070 Ti Super, während die GeForce RTX 4080 Super 3 Prozent zügiger unterwegs ist als die neue Nvidia-Karte. Diese ist wiederum 2 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX.
Mit Raytracing vergrößert sich der Abstand von der GeForce RTX 5070 Ti zur GeForce RTX 4080 Super auf 4 Prozent, während die Differenz zur GeForce RTX 4070 Ti Super auf 7 Prozent zusammen schrumpft. 14 Prozent mehr Bilder pro Sekunde liefert die getestete Grafikkarte gegenüber der Radeon RX 7900 XTX.
Weitere Analysen zur Gaming-Performance
In den einzelnen Spielen zeigt die GeForce RTX 5070 Ti dasselbe Verhalten wie die RTX 5090 und die RTX 5080: In der Regel verhalten sich die Grafikkarten wie die RTX-4000-Vorgänger, aber es gibt auch Ausnahmen.
So kommen die neue Nvidia-Grafikkarten sowohl in Black Myth: Wukong als auch Call of Duty: Black Ops 6 nicht sonderlich gut zurecht. In ersterem ist die GeForce RTX 5070 Ti nur 5 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070 Ti Super, in letzterem dann sogar 3 Prozent langsamer. Erklären lässt sich das anhand der technischen Spezifikationen nicht, jedoch sind in COD alle Blackwell-Modelle erstaunlich langsamer im Vergleich zum Vorgänger unterwegs.
Auf der anderen Seite gibt es auch ein paar Titel, in denen sich die neuen Modelle etwas besser verhalten als die Vorgänger. In F1 24 mit Rasterizer-Grafik ist die GeForce RTX 5070 Ti immerhin 18 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070 Ti Super, die damit auch die GeForce RTX 4080 Super um einen Prozentpunkt schlägt. 18 Prozent mehr FPS gibt es auch in God of War: Ragnarök und in Outcast: A New Beginning steht das „klassische“ Blackwell-Highlight an: 23 Prozent schneller ist die GeForce RTX 5070 Ti dort und schlägt auch die GeForce RTX 4080 Super um 6 Prozent – warum auch immer Blackwell in dem Spiel so stark ist. Warhammer 40k: Space Marine 2 erzielt mit plus 21 Prozent ein vergleichbar starkes Ergebnis.
GPU-Taktraten unter Last
Stellt man die getestete MSI GeForce RTX 5070 Ti Ventus 3X OC auf die Werksvorgaben von Nvidia (wozu der GPU-Takt um 30 MHz reduziert werden muss), zeigt die Grafikkarte einen maximalen Takt von 2.835 MHz, während in Spielen bei aufgewärmter GPU dauerhaft bis zu 2.782 MHz anliegen können.
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Der in allen Spielen erzielte Durchschnittstakt liegt gar nicht so weit vom maximal möglichen Takt entfernt, mit 2.753 MHz beträgt die Differenz geringe 29 MHz. Das zeigt, dass die GeForce RTX 5070 Ti so gut wie gar nicht von ihrem maximalen Power Limit eingebremst wird, das bei 300 Watt liegt. Es zu erhöhen (was auf der Ventus 3X OC gar nicht geht), bringt dementsprechend keinen bis einen nur minimalen Taktzuwachs und lohnt sich damit ohne zusätzliche Übertaktung nicht.
3.840 × 2.160 | GeForce RTX 5070 Ti |
---|---|
Black Myth: Wukong | 2.767 MHz |
Call of Duty: Black Ops 6 | 2.777 MHz |
Dragon Age: The Veilguard | 2.751 MHz |
Dragon Age: The Veilguard + RT | 2.755 MHz |
Dragon's Dogma 2 | 2.758 MHz |
Dragon's Dogma 2 + RT | 2.755 MHz |
Empire of the Ants | 2.753 MHz |
F1 24 | 2.703 MHz |
F1 24 + RT | 2.741 MHz |
Final Fantasy XVI | 2.777 MHz |
Frostpunk 2 | 2.738 MHz |
Ghost of Tsushima | 2.768 MHz |
God of War: Ragnarök | 2.769 MHz |
Horizon Forbidden West | 2.773 MHz |
Indiana Jones und der große Kreis + RT | 2.766 MHz |
Kingdom Come 2 | 2.757 MHz |
Lego: Horizon Adventures | 2.752 MHz |
MechWarrior 5: Clans | 2.752 MHz |
Outcast – A New Beginning | 2.729 MHz |
Satisfactory | 2.765 MHz |
Senua's Saga: Hellblade II | 2.765 MHz |
Silent Hill 2 | 2.760 MHz |
Silent Hill 2 + RT | 2.769 MHz |
Spider-Man 2 | 2.724 MHz |
Spider-Man 2 + RT | 2.754 MHz |
Stalker 2: Heart of Chornobyl | 2.744 MHz |
Star Wars Outlaws + RT | 2.755 MHz |
Warhammer 40k: Space Marine 2 | 2.700 MHz |
Durchschnitt | 2.753 MHz |
Den höchsten Takt im Test erzielt die GeForce RTX 5070 Ti in Call of Duty: Black Ops 6 sowie Final Fantasy XVI, wo in Ultra HD 2.777 MHz anliegen – gerade einmal 5 MHz weniger als überhaupt möglich. Den niedrigsten Takt meldet die Telemetrie dagegen in Warhammer 40k: Space Marine 2, das mit runden 2.700 MHz aber auch nur 82 MHz hinter dem maximal möglichen Takt zurück liegt.
Interessant: Auf dem Datenblatt tut Nvidia so, als würde die RTX 5070 Ti viel niedriger takten als die RTX 4070 Ti Super. In der Praxis tut sie es aber nicht, sondern taktet nur 30 MHz unter dem Niveau der GeForce RTX 4070 Ti Super. Würde das Datenblatt das berücksichtigen, längen die TFLOPS der neuen 5070 Ti Super höher als bei der RTX 4070 Ti Super und die Tatsache, dass die Grafikkarte in Spielen um 10+ Prozent schneller ist, käme keiner solchen „Überraschung“ gleich.
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