Nvidia GeForce RTX 5080 im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit
10/10Die UVP und FPS/Leistung
Nvidia hat die UVP der GeForce RTX 5080 bei 1.169 Euro angesetzt, für denselben Preis wird es auch Nvidias eigene Founders Edition geben. Auch Partner sollen Custom-Designs zu diesem Kurs in den Handel bringen, wobei die Mehrheit der Partnerkarten voraussichtlich aber etwas bis deutlich teurer werden dürfte – immerhin ist die Lücke zwischen RTX 5090 und RTX 5080 mit fast 1.200 Euro extrem groß und die RTX 4090 mit Preisen von über 3.000 Euro für letzte Lagerware auch keine Option mehr.
Klasse | UVP in Euro (inkl. MwSt.) | |
---|---|---|
RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
|
90er | 2.329 Euro | 1.949 (-) Euro |
80er | 1.169 Euro | 1.469 (1.109) Euro |
70er Ti | 879 Euro | 899 (899) Euro |
70er | 649 Euro | 659 (659) Euro |
Angaben in Klammern für die Super-Varianten |
Damit ist die neue GeForce RTX 5080 zwar deutlich günstiger als die UVP der GeForce RTX 4080, die zuletzt bei 1.329 Euro UVP gelegen hat, doch die vor ziemlich genau einem Jahr erschienene GeForce RTX 4080 Super (Test) hat die Preisempfehlung auf 1.109 Euro gedrückt – und an der muss sich die im Euro-Raum 60 Euro teurere GeForce RTX 5080 messen. In den USA ist der UVP gleich geblieben.
Modell | UVP 22. Januar 2025 | UVP zum Marktstart | Marktstart |
---|---|---|---|
GeForce RTX 5090 | 2.329 Euro | 30. Januar 2025 | |
GeForce RTX 4090 | 1.799 Euro | 1.949 Euro | 12. Oktober 2022 |
GeForce RTX 4080 | 1.329 Euro | 1.469 Euro | 16. November 2022 |
GeForce RTX 5080 | 1.169 Euro | 30. Januar 2025 | |
Radeon RX 7900 XTX | 1.149 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4080 Super | 1.109 Euro | 31. Januar 2024 | |
Radeon RX 7900 XT | 1.050 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4070 Ti | 899 Euro | 4. Januar 2023 | |
GeForce RTX 4070 Ti Super | 889 Euro | 24. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 Super | 659 Euro | 17. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 | 609 Euro | 659 Euro | 13. April 2023 |
Radeon RX 7900 GRE | 609 Euro | 27. Februar 2024 | |
Radeon RX 7800 XT | 549 Euro | 6. September 2023 | |
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE | 549 Euro | Juli 2023 | |
Radeon RX 7700 XT | 459 Euro | 489 Euro | 6. September 2023 |
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB | 439 Euro | 23. Mai 2023 | |
Arc A770 | 419 Euro | 12. Oktober 2022 | |
Radeon RX 7600 XT | 359 Euro | 24. Januar 2024 | |
Arc A750 | 349 Euro | 12. Oktober 2022 | |
GeForce RTX 4060 | 329 Euro | 29. Juni 2023 | |
Radeon RX 7600 | 299 Euro | 23. Mai 2023 |
Da abseits der alle Grafikkarten bereits einige Monate im Handel erhältlich sind, liegen die meisten Modelle im Handel unter der UVP. Manche wie die Radeon RX 7900 XT deutlich, andere wie die GeForce RTX 4070 Ti Super dagegen nur geringfügig. Die GeForce RTX 4080 Super ist aktuell gar etwas teurer als die UVP, da es nur noch wenige lieferbare Exemplare im Handel gibt.
In Sachen Preis-Leistung macht die GeForce RTX 5080 einen kleinen Schritt gegenüber der GeForce RTX 4080 Super nach vorne, was in den Diagrammen aber auch dadurch etwas begünstigt wird, dass letztere aktuell nur noch zu Preisen leicht über der UVP lieferbar ist. Aber auch so ist der Unterschied gering.
Fazit
Es ist kompliziert mit der GeForce RTX 5080. Zweifelsohne bringt Nvidia mit dieser Blackwell-Variante eine isoliert betrachtet gute Grafikkarte heraus, die die meisten Spieler glücklich machen wird. Es ist genügend Leistung für das Spielen in Ultra HD vorhanden, auch Full Raytracing kann in hohen Auflösungen genutzt werden – wenn auch natürlich weniger souverän als mit der RTX 5090. Das liegt in Einzelfällen (wie Indiana Jones) auch an dem erneut 16 GB großen VRAM, der in der Regel aber noch ausreichend für moderne Spiele auch mit maximalen Details in UHD ist. Die Effizienz ist gut und das neue DLSS 4 Multi Frame Generation hinterlässt zum zweiten Mal einen guten Eindruck.
Das kann und darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die GeForce RTX 5080 schlussendlich eher eine nochmals verbesserte GeForce RTX 4080 Super ist als ein neues Top-Modell einer neuen GPU-Generation.
So macht die Grafikkarte den kleinsten Leistungssprung zum Vorgänger, den es mit einer 80er-GeForce in über zwei Jahrzehnten GeForce je gegeben hat; selbst die GeForce GTX 580 hat gegenüber der GTX 480 trotz quasi identischer GPU einen größeren Schritt nach vorne gemacht.
Immerhin leiden im Vergleich zur RTX 5090 nicht Effizienz und der Verbrauch darunter. Die Effizienz ist somit aber auch „nur“ gut und damit bleibt schlussendlich nur DLSS 4 MFG als exklusives RTX-50-Feature, das die 4080 (Super) und die RTX 5080 auch heute schon zu unterscheiden vermag. Denn in Sachen Preis hat sich gegenüber der GeForce RTX 4080 Super auch nichts zum Vorteil der Kunden getan (+60 Euro UVP).
Die 80er fällt noch weiter zurück
Doch welche Leistung abseits der FPS mit DLSS 4 MFG erhalten Käufer einer GeForce RTX 5080 nun überhaupt? In den Ultra-HD-Benchmarks kann sich die Grafikkarte in Rasterizer-Spielen um 12 Prozent von der GeForce RTX 4080 Super absetzen, womit die GeForce RTX 4090 weiterhin klar schnell bleibt (20 Prozent). Die Differenz vom schnellsten zum zweitschnellsten Modell wächst damit zugleich von 35 Prozent bei der 4000-Generation auf 49 Prozent an – das hat es so auch noch nicht gegeben.
Paarung | Leistungsunterschied |
---|---|
RTX 5090 zu RTX 5080 | +49 % |
RTX 4090 zu RTX 4080 | +35 % |
Rasterizer und UItra HD sind dabei die Paradedisziplin der GeForce RTX 5080. In geringeren Auflösungen wird die Differenz zur alten Garde logischerweise geringer, doch Blackwell kann sich interessanterweise auch mit Raytracing weniger vom Vorgänger absetzen. Mit leichter Raytracing-Last beträgt die Differenz der neuen Karte zur RTX 4080 Super in Ultra HD nur noch 9 Prozent, mit hoher RT-Last sind es je nach Spiel zwischen 6 und 16 Prozent. Mit Full Raytracing wird es nicht besser, im Gegenteil sogar: Gerade einmal 1 bis 8 Prozent mehr FPS gibt es mit der GeForce RTX 5080 – irgendwie eine verkehrte Welt.
DLSS 4 MFG ist das Unterscheidungsmerkmal der RTX 5080
Mit DLSS 4 Multi Frame Generation gibt es dann zumindest ein Unterscheidungsmerkmal. Das verbesserte Super Resolution, Ray Reconstruction und Frame Generation gibt es auch auf älteren GeForce RTX, das neue DLSS Multi Frame Generation aber eben nur auf den neuen Modellen. Es handelt sich auch auf der GeForce RTX 5080 um ein gutes sowie praktisches Tool, um hohe Frameraten von mehr als 120 FPS zu erreichen – was mit purer Rechenleistung selbst auf der GeForce RTX 5090 kaum gelingt.
So ist es mit DLSS 4 MFG möglich, in allen vier im Test genutzten Full-Raytracing-Spielen dreistellige Frameraten in Ultra HD zu erzielen, was für ein sehr gutes und flüssiges Bewegtbild sorgt. Jedoch ist DLSS 4 MFG anders als zum Beispiel DLSS Super Resolution eben kein generelles Werkzeug, sondern ein Tool für gewisse Zwecke, denn das Spielgefühl ist trotz des sehr flüssigen Bildes nicht immer optimal. Es benötigt für DLSS 4 MFG eine Grund-Framerate (nativ oder inklusive Super Resolution, aber ohne (M)FG) und dafür braucht es schlicht Rechenleistung; bei der die RTX 5080 eben keinen sonderlich großen Schritt macht.
In AI-Benchmarks der gängigen Tools kann die GeForce RTX 5080 ohne weitere Software-Anpassungen keine Fortschritte gegenüber der GeForce RTX 4080 Super erzielen, bei „Studio“-Programmen sieht es aufgrund der deutlich gestiegenen Speicherbandbreite dagegen besser als in Spielen aus. Dasselbe gilt für Tools, die die neuen Video-Einheiten benutzen. Hier zeigt die GeForce RTX 5080 eine Performance, die gar nicht so weit von den sehr guten Ergebnissen der GeForce RTX 5090 entfernt sind.
Die Energieeffizienz ist gut – wird aber nicht besser
In Sachen Energieeffizienz tritt die GeForce RTX 5080 auf der Stelle. Es handelt sich zwar um die aktuell effizienteste neue Grafikkarte in Spielen, mehr als zu einem Gleichstand zum effizientesten Modell der vorherigen Generation reicht es aber eben nicht und die GeForce RTX 4080 liegt nur knapp dahinter. Anders als das neue Flaggschiff-Modell schneidet die zweitgrößte Variante jedoch bei den Teil-Lasten und im Idle-Betrieb wieder gut ab und leistet sich keine Schnitzer.
Founders Edition setzt Fokus auf die Temperaturen
Beim neuen Founders-Edition-Kühler hat sich Nvidia bei der GeForce RTX 5080 für niedrigere Temperaturen im Vergleich zur GeForce RTX 5090 FE entschieden. Das setzt das innovative Design auch problemlos um, doch die Lautstärke fällt daher quasi genau gleich aus. Ab Werk leise ist die Founders Edition damit nicht, auch wenn der Geräuschpegel für die meisten Spieler akzeptabel sein wird – und sie bietet Reserven.
Positiv ist, dass das Double-Flow-Through-Design bei den abzuführenden 360 Watt zumindest die CPU im Testsystem nicht mehr überhitzt, hier sollte es in den meisten Gehäusen zu keinen Problemen kommen.
Außer DLSS 4 MFG gehen der RTX 5080 die Argumente aus
Nvidia hat die UVP der GeForce RTX 5080 bei 1.169 Euro angesetzt, was im Euro-Raum 160 Euro weniger als bei der GeForce RTX 4080, aber auch 60 Euro mehr als bei der GeForce RTX 4080 Super sind. In den USA liegen 5080 und 4080 Super hingegen auf demselben Niveau. Bei den gezeigten Leistungen bedeutet das Abseits von DLSS 4 MFG entsprechend mehr oder weniger stillstand, die neue Grafikkarte kann gegenüber dem Vorgänger kaum Akzente setzen. Es handelt sich um ein kleines Upgrade.
DLSS 4 MFG wertet das Gesamtpaket zwar zweifelsohne auf und ist unter den richtigen Umständen eine große Hilfe, doch müssen diese Umstände eben gegeben sein. Und ist das nicht der Fall, stellt der Sprung zur GeForce RTX 5080 den kleinsten aller Zeiten dar, ohne dass der Preis das widerspiegelt. Hier hätte Nvidia zum Beispiel mit einem 24 GB großen Speicher (wie ihn der gleiche GB203-Chip als RTX 5090 Laptop GPU erhalten wird) einen Ausgleich schaffen können.
So ist die GeForce RTX 5080 zwar als Gesamtprodukt gelungen, doch mit Blick auf den Vorgänger eine Enttäuschung, die DLSS 4 MFG dann auch nicht wieder wett machen kann. Mehr als den kleinstmöglichen Schritt ist Nvidia diesmal nicht gegangen.
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Ja, DLSS 4 MFG macht für mich den großen Unterschied aus
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Ja, aber ich finde die RTX 5080 auch ohne DLSS 4 MFG schon gut
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Nein, DLSS 4 MFG ist zwar gut, aber mich überzeugt die Hardware nicht
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Nein, DLSS 4 MFG überzeugt mich einfach nicht
Der Next-Gen-GPU-Fahrplan für die kommenden Wochen
Der Test der GeForce RTX 5080 war der zweite Artikel eines wahren Gaming-Grafikkarten-Test-Marathons: So geht es die kommenden Wochen weiter:
- 23. Januar: Tests der RTX 5090 Founders Edition
- 24. Januar: Tests der RTX 5090 Custom-Designs
- Heute: Tests der RTX 5080 (FE + Versionen zum Einstiegs-UVP, Gerücht)
- 30. Januar: Tests der RTX 5080 Custom-Designs (alle Varianten, Gerücht)
- 30. Januar: Marktstart RTX 5090 (ab 2.369 Euro) und RTX 5080 (ab 1.169 Euro)
- Februar: GeForce RTX 5070 Ti und 5070 Release
- März: Radeon RX 9070 (XT) Release
Der Podcast zum Test
In Episode #102 von CB-Funk – der ComputerBase-Podcast haben Fabian und Jan den Test ausführliche analysiert. Wer
ComputerBase hat die GeForce RTX 5080 Founders Edition von Nvidia zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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