Nvidia GeForce RTX 5080 im Test: Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
9/10Lautstärke & Kühlung
Die GeForce RTX 5080 Founders Edition hat abseits der fehlenden Vapor-Chamber den gleichen Double-Flow-Through-Kühler wie die GeForce RTX 5090 FE, die maximale Leistungsaufnahme ist aber um 215 Watt geringer. Man sollte also meinen, dass der gleiche Kühler noch leiser arbeitet. Per se ist das aber nicht der Fall.
Ja, die GeForce RTX 5080 FE bleibt beim Spielen etwas leiser als die GeForce RTX 5090 FE, viel ist es aber nicht. Grund mit Ausnahme des fehlen der Vapor Chamber ist die allem Anschein nach niedrigere Zieltemperatur.
In 30 Zentimetern Abstand gemessene 41,0 Dezibel zu 41,5 Dezibel kommen der Messungenauigkeit nahe, allerdings passt der Trend auch zu der mit 1.620 Umdrehungen pro Minute leicht geringeren Drehzahl (RTX 5090: 1.700 Umdrehungen pro Minute).
Damit ist auch die GeForce RTX 5080 Founders Edition gut hörbar aus einem geschlossenen Gehäuse und rauscht ordentlich. Es rauscht aber nicht unangenehm, denn die Lüfter weisen anders als der hinter auf der Founders Edition der RTX-3000- und RTX-4000-Generation keine unangenehmen Eigengeräusche mehr auf. Für einen sehr leisen PC eignet sich die Grafikkarte damit nicht, für die meisten Spieler wird der Geräuschpegel aber akzeptabel sein.
Bezüglich der elektronischen Störgeräusche zeigt sich die GeForce RTX 5080 Founders Edition in deutlich besserer Form als die GeForce RTX 5090 FE. Letztere hat unabhängig von der Framerate ordentlich gezirpt, erstere dagegen verhält sich ziemlich ruhig. In einem geschlossenen Gehäuse gehen die vorhandenen Störgeräusche im Lüfterrauschen unter.
360 sind keine 575 Watt
Eine gute Nachricht gibt es bei den Gehäusetemperaturen zu vermelden. Die GeForce RTX 5090 FE hatte mit dem Dual-Flow-Through-Design den im Testsystem eingesetzten Ryzen 7 9800X3D zum überhitzen (95 °°C) gebracht. Das Airflow-Gehäuse Fractal Design Torrent hatte es in dem Fall nicht geschafft, mit gedrosselte, aber für die RTX 4090 immer ausreichender Gehäusebelüftung die 575 Watt, die darüber hinaus direkt auf den CPU-Kühler gepustet werden, abzutransportieren. Erst eine höhere Drehzahl bei der Gehäusebelüftung hat diesbezüglich Abhilfe geschaffen.
Mit der GeForce RTX 5080 Founders Edition erhitzt sich die CPU dagegen auch bei der Standard-Belüftung auf nur 77 Grad Celsius, was genügend Reserven für warme Sommertage übrig lässt. Aber natürlich hat das Kühlerdesign auch bei 360 Watt einen großen Einfluss auf jegliche Temperaturen von Komponenten und Gehäusen oberhalb der Grafikkarte, nur ist dieser deutlich geringer als mit der GeForce RTX 5090 FE.
Mit der GeForce RTX 4080 Founders Edition erhitzt sich der Ryzen 7 9800X3D beim Spielen zum Beispiel nur auf 57 Grad Celsius, was mal eben 20 Grad weniger als mit der GeForce RTX 5080 FE ist. Der Einfluss ist also auch bei 360 Watt groß, spielt nur einfach nicht mehr in einem kritischen Bereich.
Der Fan Stop funktioniert normal
Noch eine positive Nachricht gibt es über den Fan Stop zu berichten, der beim Testexemplar der GeForce RTX 5090 FE im GPU-Testsystem einfach nicht richtig funktionieren wollte (in zwei anderen Systemen hingegen schon). Bei der GeForce RTX 5080 FE zeigt sich das Problem dagegen nicht, die Lüfter halten auf dem Windows-Desktop immer sofort an.
Temperaturen unter Last
Bei den Temperaturen macht sich nicht nur die deutlich reduzierte TDP der Grafikkarte bemerkbar, sondern auch, dass Nvidia hierauf den Fokus der Lüftersteuerung auf Kosten einer potenziellen Lautstärkereduzierung gelegt.
Die GeForce RTX 5080 FE kommt auf eine GPU-Temperatur beim Spielen von 73 Grad Celsius, bei der GeForce RTX 5090 FE waren es noch 79 Grad. Der 16 GB große GDDR7-Speicher erhitzt sich derweil auf nur 78 Grad, hier haben sich auf dem Flaggschiff-Modell noch satte 96 Grad messen lassen. Im Vergleich zur RTX 5090 FE könnte das Kühlsystem auf der RTX 5080 FE also noch einmal deutlich leiser agieren ohne höhere Temperaturen zu erzielen, Nvidia hat sich ab Werk aber nicht dazu entschieden.
Auch auf der Kartenrückseite bleibt die GeForce RTX 5080 FE ein gutes Stück kühler als die GeForce RTX 5090 FE, 54 Grad Celsius zu 66 Grad lassen sich dort feststellen. Da Nvidia bei der Blackwell-Generation die Hotspot-Temperatur nicht mehr anzeigt, kann diesbezüglich leider keine Aussage getroffen werden.
Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
Auf dem Windows-Desktop benötigt die GeForce RTX 5080 FE mit einem 4K60-Display 15 Watt, bei einem 4K144-Monitor sind es 20 Watt. Beides sind deutlich geringere Werte als bei der GeForce RTX 5090, die jeweils auf 31 Watt gekommen war. Im Vergleich zur GeForce RTX 4080 Super ist der hat sich im Durchschnitt wenig getan: Bei 60 Hz ist der Leistungsbedarf der neuen Grafikkarte etwas niedriger, in Ultra HD etwas höher.
Alles ist deutlich entspannter als mit der RTX 5090
Beim Betrachten eines 4K60-Videos auf YouTube kommt die GeForce RTX 5080 auf 25 respektive 28 Watt. Beides sind gute Ergebnisse, die erneut im Dunstkreis der GeForce RTX 4080 Super stattfinden. Genauso sieht es auch mit einem HDR-Video aus.
Beim Fenster-Bewegen-Test kommt die GeForce RTX 5080 auf 33 Watt bei 60 Hz und auf 39 Watt bei 144 Hz. Beides ist etwas höher als mit der GeForce RTX 4080 Super, die 27 und 25 Watt erreicht. Die GeForce RTX 5090 benötigt für dieselbe Aufgabe mit 69 und 75 Watt massiv mehr. Hier gibt es also einen riesigen Unterschied zwischen den zwei schnellsten Blackwell-Modellen.
Leistungsaufnahme in Games
Beim Spielen erreicht die GeForce RTX 5080 in einem Worst-Case-Szenario (Metro Exodus Enhanced) unter Ultra HD 353 Watt, die interne Telemetrie zeigt mit 339 Watt einen etwas zu geringen Wert an. Das gesetzte Power Limit von 360 Watt, für das die Telemetrie ausschlaggebend ist, ist also noch ein ganzes Stück entfernt. Die RTX 5090 hatte es im selben Szenario erreicht.
Damit benötigt die GeForce RTX 5080 29 Watt mehr als die GeForce RTX 4080 Super, was 9 Prozent entspricht. Da die Leistung in UHD im Durchschnitt sogar um 12 Prozent gestiegen ist, steigt die Effizienz leicht.
Die Differenz zwischen der GeForce RTX 5080 und der GeForce RTX 5090 beträgt damit satte 225 Watt, die zur GeForce RTX 4090 liegt bei 86 Watt. Die langsamere Radeon RX 7900 XTX benötigt mit 350 Watt vergleichbar viel elektrische Leistung.
In geringeren Auflösungen wie WQHD benötigt die GeForce RTX 5080 etwas weniger Energie, in WQHD sind es noch 318 Watt und damit nur noch 4 Watt mehr als die GeForce RTX 4080 Super.
Leistungsaufnahme Gaming (alle Spiele)
Die nachfolgende Tabelle enthält die von der Telemetrie in den UHD-Benchmarks gemeldete durchschnittliche Leistungsaufnahme von GeForce RTX 5080 und GeForce RTX 4080 Super. Sie wurde in diesem Fall also nicht separat gemessen.
Diese sind anders als die Worst-Case-Messung meist ein gutes Stück bis noch deutlich vom von Nvidia gesetzten Power Limit von 360 Watt entfernt.
Durchschnittlich hat die Telemetrie der RTX 5080 in den Benchmarks 282 Watt gemeldet, mit der RTX 4080 Super waren es 270 Watt. 12 Watt Unterschied sind nahe an den gemessenen 14 in Metro Exodus und entsprechen vier Prozent Differenz bei 12 Prozent Leistungszuwachs.
Es gilt aber zu bedenken, dass die tatsächliche Leistungsaufnahme etwas höher gelegen haben wird. Wie groß der Versatz bei beiden Grafikkarten ist, ist im Detail ohne Messung nicht bekannt.
Keine Messung, nur Telemetrie-Werte! | ||
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UHD | GeForce RTX 5080 FE | GeForce RTX 4080 Super FE |
Black Myth: Wukong | 261 W | 264 W |
Call of Duty: Black Ops 6 | 261 W | 260 W |
Dragon Age: The Veilguard | 301 W | 284 W |
Dragon Age: The Veilguard + RT | 269 W | 284 W |
Dragon's Dogma 2 | 308 W | 291 W |
Dragon's Dogma 2 + RT | 298 W | 280 W |
Empire of the Ants | 276 W | 269 W |
Final Fantasy XVI | 218 W | 205 W |
Frostpunk 2 | 218 W | 268 W |
Ghost of Tsushima | 307 W | 256 W |
God of War: Ragnarök | 324 W | 294 W |
Horizon Forbidden West | 285 W | 268 W |
Lego: Horizon Adventures | 297 W | 291 W |
MechWarrior 5: Clans | 267 W | 254 W |
Outcast – A New Beginning | 277 W | 291 W |
Satisfactory | 287 W | 286 W |
Senua's Saga: Hellblade II | 257 W | 258 W |
Silent Hill 2 | 254 W | 245 W |
Silent Hill 2 + RT | 246 W | 231 W |
Star Wars Outlaws + RT | 300 W | 295 W |
Warhammer 40k: Space Marine 2 | 337 W | 305 W |
Durchschnitt | 282 W | 270 W |
Keine Messung, nur Telemetrie-Werte! |
Leistungsaufnahme Gaming (FPS-Limit)
Kommt in beiden Auflösungen ein FPS-Limiter zum Einsatz, benötigt die GeForce RTX 5080 216 Watt in Ultra HD und 135 Watt in WQHD. Vor allem letzteres ist ein gutes Ergebnis, dann damit liegt die Blackwell-Grafikkarte ganz vorne im Testfeld. In Ultra HD reicht es mit einem geringfügig besseren Ergebnis als bei der GeForce RTX 4080 Super für einen guten Mittelfeldplatz.
Der Maximalfall
Beim normalen Spielen zeigt die GeForce RTX 5080 Lastspitzen von bis zu 405 Watt. Das sind 29 Watt mehr als bei der GeForce RTX 4080 Super und liegt im absolut grünen Bereich. Auch beim plötzlichen Wechsel von Idle zu Volllast macht die GeForce RTX 5080 keine wilden Sachen: 394 Watt ist das gemessene Maximum, was nur 17 Watt mehr als bei der RTX 4080 Super sind.
Damit stellt die GeForce RTX 5080 vergleichbare Anforderungen an das Netzteil. Mit etwa 750 bis 850 Watt ist mehr als genug Leistung vorhanden, auch wenn die restliche Hardware zu den Energiefressern gehört. Auch ein 650-Watt-Netzteil wird in den meisten Fällen ausreichend sein, doch kann hier der Spielraum bei entsprechend restlicher Hardware schnell klein werden.
Wichtig ist in jedem Fall, dass ein etwaiger 12V-2×6-Anschluss mindestens bis zu 450 Watt liefern kann. Ausführungen, die auf 300 Watt limitiert sind, reichen nicht aus. Alternativ müssen drei 8-Pin-Stecker für den Adapter vorhanden sein.
Perzentil | Leistungsaufnahme |
---|---|
0,1% Perzentil | 397 Watt |
1% Perzentil | 388 Watt |
5% Perzentil | 380 Watt |
10% Perzentil | 375 Watt |
15% Perzentil | 372 Watt |
20% Perzentil | 370 Watt |
25% Perzentil | 367 Watt |
30% Perzentil | 364 Watt |
35% Perzentil | 362 Watt |
40% Perzentil | 359 Watt |
45% Perzentil | 357 Watt |
50% Perzentil | 355 Watt |
Energieeffizienz in FPS pro Watt
Die GeForce RTX 5080 zeigt beim Spielen eine gute Energieeffizienz, die sowohl im gemessenen Worst-Case-Fall als auch im Durchschnitt über den UHD-Testparcours (12 Prozent mehr Leistung bei von der Telemetrie gemeldeten 4 Prozent mehr Verbrauch) sogar leicht gegenüber der RTX 4080 Super gestiegen ist.
Die GeForce RTX 5080 liefert in Ultra HD 10 Prozent mehr FPS pro Watt und liegt damit nicht nur 3 Prozent vor der GeForce RTX 4080 Super, sondern auch generell auf dem zweiten Platz – einzig die GeForce RTX 4070 Super ist im Bereich der Messungenauigkeit besser. Die RTX 5090 hatte gegenüber der RTX 4090 hingegen bei der Effizienz eingebüßt.
In WQHD schafft es die GeForce RTX 5080 dann sogar den ersten Platz zu erreichen – knappe 2 Prozent vor der GeForce RTX 4070 Super. Die neue Blackwell-Hardware ist in dieser Disziplin 7 Prozent energieeffizienter als die GeForce RTX 4080 Super.
Kommt zusätzlich ein FPS-Limiter zum Einsatz, bleibt die Energieeffizienz der GeForce RTX 5080 gut, kommt aber nicht ganz an das Niveau der anderen Messreihe heran. So liefert die Grafikkarte in Ultra HD 5 Prozent mehr FPS pro Watt als die GeForce RTX 4080, die GeForce RTX 4070 ist dann aber etwas deutlichere 7 Prozent voraus. In WQHD bricht die GeForce RTX 5080 dann ein wenig weg, so sind zum Beispiel drei andere Nvidia-Modelle inklusive der GeForce RTX 4090 besser. Das Ergebnis fällt aber immer noch 6 Prozent besser aus als bei der GeForce RTX 4080 Super. Der RTX 5090 hat der Betrieb im FPS-Limit hingegen gar nicht geschmeckt.
Übertakten: 3.000+ MHz ohne Effizienzverlust
Die GB203-GPU auf dem Testexemplar der GeForce RTX 5080 Founders Edition hat richtig großes Übertaktungspotenzial. Es ist viel größer als das, was die GB202-GPU der GeForce RTX 5090 FE beim Übertakten gezeigt hat. Selbst mit zusätzlich eingestellten 453 MHz (+17 Prozent) lief die Grafikkarte noch problemlos im Testparcours. Auch der 16 GB große GDDR7-Speicher lässt sich ordentlich übertakten. Maximal 2.000 MHz mehr Takt lassen sich einstellen und die liefen auch. 34 Gbps waren die Folge.
Wie viel von dem höher eingestellten Takt ankommt, hängt davon ab, ob das Power Limit erreicht wird, oder andere Faktoren, die aber nicht bekannt sind, dagegensprechen.
Ist das Power Limit auf das Maximum von 390 Watt gedreht, takten Spiele mit geringen Anforderungen an das Power Limit wie Final Fantasy XVI in Ultra HD nicht mehr mit unter 2.600 MHz, sondern deutlich höheren 3.197 MHz – also 439 MHz mehr als im Werkszustand. Die Total Bord Power steigt laut Telemetrie dabei nur von geringen 218 Watt auf immer noch geringe 239 Watt an und die Performance zeigt ein Plus von 11 Prozent.
10 Prozent höhere FPS und mehr sind möglich
In Horizon Forbidden West, einem Spiel mit mittleren Anforderungen an das Power Limit, beträgt dieses dann 314 Watt anstatt 285 Watt. Der Takt steigt von 2.732 MHz auf 3.164 MHz an und die Framerate erhöht sich um 9 Prozent.
Space Marine 2 hat mit 337 Watt hingegen bereits im Werkszustand hohe Anforderungen an das Power Limit, nach der Übertaktung liegt dieses bei 372 Watt. Die Taktrate der GPU erhöht sich von 2.647 MHz auf 3.047 MHz und die Geschwindigkeit verbessert sich um 13 Prozent – das beste Ergebnis im Test.
Übertakten kann sich also auf der GeForce RTX 5080 Founders Edition lohnen, erst recht weil die Leistungsaufnahme nicht einmal proportional dazu ansteigt.