Was hier viele Leute schreiben, dass ein ABS den Bremsweg nicht verküzt: BULLSHIT, TUT ES DOCH ! ! !
Ich weiß das aus eigener Erfahrung, da ich schonmal ein Rennsport-ABS appliziert habe.
Wobei das Rennsport hier unwichtig ist, man wird nur selten ein Straßen-ABS selbst applizieren.
Bereits die Theorie sagt aus, dass Haftreibung deutlich mehr Kraft übertragen kann als Gleitreibung.
Wenn das Rad also erstmal steht, wird die Bremskraft geringer. DAS IST FAKT UND JEDERZEIT BEWEISBAR.
Ein vernünftig appliziertes ABS sorgt dafür, dass das Rad sich die ganz überwiegende Zeit im optimalen Teil des Graphen der Bremskraft bewegt...
Der liegt direkt vor dem blockierenden Rad.
Damit man aber nicht mit Raddrehzahlsensoren, Relativgeschwindigkeit zum Untergrund und so weiter arbeiten und rechnen muss wird das Rad aber alle X tausendstel Sekunden blockiert.
Die dafür nötige Bremskraft wird dann kurzzeitig um X Prozent reduziert bis das Rad wieder dreht.
Dann wird das Rad wieder blockiert und wieder drehen gelassen.
Wenn das ABS den Bremsweg verlängert, dann liegt das daran, dass ein Affe das appliziert hat, oder dass die verwendete ABS-Einheit absoluter Müll ist.
Meistens ist das in solchen Schrottkarren wie alten Opel Astra/Corsa oder Fiat Fiesta der Fall, die sowieso schon verboten gehören (Sicherheitstechnisch sind solche Autos vorsätzliche Körperverletzung).
Denn bei diesen Autos wird seitens der Hersteller oft ohne Sinn und (Ingenieurs-) Verstand an den falschen Stellen gespart.
Sogar ich als Maschinenbaustudent im zweiten Semester kann den Bremsweg eines Rennfahrzeugs mit der Applizierung eines ABS um 20% verkürzen.
Mit einem normalen ABS sind solche Veränderungen nicht zu erzielen, da mein Conti-ABS deutlich mehr Sensorwerte pro Sekunde ausliest, eine deutlich höhere Reaktionsgeschwindigkeit hat, viel präziseren Bremsdruck aufbauen kann und es außerdem auch mit den Raddrehzahlsensoren bei Kurvenfahrt perfekt arbeitet.
Bei einem Serien-ABS in einem normalen Fahrzeug bringt es nicht besonders viel, da die Kosten für ein solches Rennsport-ABS extrem hoch sind.
Trotzdem verringert sich der Bremsweg normalerweise um 5% (Der Bremsweg... nicht die Reaktionszeit), bei gleichzeitig voller Kontrolle über das Fahrzeug.
Fahrzeuge bei denen das nicht der Fall ist, sind nicht nach den Regeln der Fahrdynamik gebaut, was leider Gottes immer noch nicht Pflicht ist.
Auch wenn sich nicht jedes Straßenfahrzeug handeln lassen muss, wie ein Rennwagen, so gibt es ein Mindestlevel, das an Handling da sein sollte.
Würde ich mit irgendeiner von diesen bescheiden applizierten Schrottkarren durch die Gegend gurken, hätte ich schon zwei Menschen überfahren ohne selbst Schuld zu sein.
(1x Kind das aus einem stehenden Cabrio rausgeSPRUNGEN ist und direkt in meiner Fahrbahn stand, 1x Ein Mann der auf dem Fußweg neben der Landstraße ging und zwischen zwei Autos parkenden Autos plötzlich die Straße überquert ohne zu gucken...)
Beide verdanken meinen fahrerischen Zusatzausbildungen und teilweise dem ABS meines Fahrzeugs das Leben und beide sind froh noch am leben zu sein...
ICH persönlich hätte bei den Geschwindigkeiten auch ohne ABS eine sehr gute Bremsung bzw. ein präzises Ausweichmanöver fahren können, da ich das trainiert habe und regelmäßig (Auf abgesperrter Strecke) auffrische.
Die meisten aber latschen blind in die Bremse, gucken ob der Wagen schnell genug zum stehen kommt und reißen im letzten Moment dann am Lenkrad (manche aus Schreck auch direkt zu Anfang).
Beides führt ohne ABS zum Kontrollverlust und zu Unfällen.
Kurzum: Wer ein Auto ohne ABS kauft, gehört in meinen Augen von der Straße genommen, da er nicht im Ansatz verantwortungsbewusst handelt.
Da sind 0,2 Promille ungefährlicher, wobei ich schon denke, dass man beim fahren 0,0 haben sollte.
Grüße vom:
Jokener