Akula schrieb:
Offensichtlich bist Du dann aber noch nie verreist, Falschirm gesprungen, etc.. Deine Vergleiche zeigen einfach nur die billigen Ausreden für seelenlose Stereotypien. Fahr doch mal in den Urlaub, mach doch mal etwas Besonderes! Das behältst Du mitunter Dein Leben lang. Wer das mit einem billigen kleinen Glücksspiel Smartphonegame vergleicht, der lebt da wirklich sehr Erfahrungsarm. Vom Ganzen mal abgesehen, dass Du hier leider das Thema der Kritik nicht verstanden hast. Da wären wir ebenfalls beim Fehlen von Erfahrungen im Gamingbereich und anderen Dingen, die man im Leben kritisch sehen sollte. Wie z.B. die Glücksspiel-Aspekte. Ein bisschen Ethik, Moral und Soziales darf man hier schon erwarten.
Ich fahre regelmäßig in den Urlaub und bin auch mit meiner Familie sehr viel in der Natur. Auch meine Hobbies bieten mir mehr als Genug Abwechslung, Nervenkitzel usw.
Das tut aber eigentlich alles nichts zur Sache.
Der entscheidende Punkt ist, dass das
meine Vorstellung von Freizeit ist und ich nicht verlangen kann, dass das alle anderen auch so machen müssen (übrigens: ich halte Bungie-Jumping und Fallschirmspringen nicht für dämlich). Solange sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen, dürfen andere Leute tun, was sie wollen.
Wenn sie die Erfüllung in einem "billigen kleinen Glücksspiel Smartphonegame" erleben, wer gibt dir dann das Recht dies zu verurteilen?
Ich habe das Thema der Kritik hier nicht verstanden?
Vorgeschoben geht es hier um den Schutz der suchtanfälligen Masse an Leuten, die aufgrund der gemeinen Psycho-Tricks der Blizzardentwickler um ihre Existenzgrundlage gebracht werden. Zudem ist dies der Anfang vom Ende. Andere Studios bemerken, dass man nicht jahrelang an Meisterwerken entwickeln muss um massig Geld zu verdienen, sondern man macht nur noch Mobilegames ohne Anspruch aber dafür mit massig Mikrotransaktionen.
Habe ich das - zumindest grob - richtig zusammengefasst?
Um was geht es meiner Meinung nach
wirklich (weshalb ich "vorgeschoben" schrieb)?
Blizzard und Diablo wurden (wie übrigens auch mal ProjectRED) aufgrund vergangener Meisterwerke auf ein Podest gehoben. Vor allem Diablo2 ist so etwas wie der Heilige Gral.
Jetzt stellt sich aber heraus, dass die in eine völlig neue Richtung gehen. Die wollen ja gar nicht das Beste für ihre ehemals so treue Fangemeinde. Nein die wollen nur elendiglich absahnen - Skandal!
Jetzt ist die Meute übelst beleidigt und da man sich nicht besser zu helfen weiß, holt man ausgerechnet mit der Moralkeule aus. Die armen Süchtigen, die Missstände in der Entwicklung, unethisches Verhalten, ...
Auch mir persönlich gefallen solche Spiele und die Art wie Geld verdient wird nicht. Ich bin auch eher der "Einmal-Bezahler" und kaufe mir höchstens mal den Season Pass für ein Spiel, das mir sehr gut gefällt.
Habe ich Sorgen, dass Diablo 4 ein "Fail" werden könnte? Ja durchaus. Aber für mich wird die Welt deshalb auch nicht untergehen.
Habe ich Angst, dass der Erfolg von Diablo Immortal die Spielewelt für immer verändern wird?
Nein. Mobile Games funktionieren anders als PC-/Konsolengames. Es ist - meiner Meinung nach - in den Köpfen der Menschen noch immer verankert, dass eine Smartphone-App (hier ein Game) entweder nichts kosten darf oder nicht mehr als 3 EUR (+/- ein paar EUR). So wird aber ein Entwickler(-studio) nicht reich. Deshalb möchte man immer ein Abo unterschieben oder eben über Mikrotransaktionen verdienen.
Ich würde es auch für sinnvoll erachten, wenn es eine Altersbegrenzung für gewisse Transaktionen/Mechanismen gäbe. Aber dann höre ich schon das Weinen der Datenschützer.
Wir wissen aber ja auch überhaupt nicht, wer da wieviel Geld investiert. Spielen vielleicht 90% kostenlos, 8% zahlen im Schnitt pro Monat 10 EUR und der Rest sind die, welche 5- oder 6-stellige Summen ausgeben?
Nein, wir wissen es nicht.
Ja, Spielsucht ist gefährlich, aber die gab es auch schon vor Diablo Immortal. Das ist eine ernstzunehmende Gefahr. Aber das gilt nun mal für viele Bereiche. Alles zu verbieten um die Allgemeinheit zu beschützen, das erinnert mich ein wenig an die - hier im Forum auch oft angeprangerten - chinesischen Verhältnisse.
Ist es richtig ein Spiel zu verbieten, was der überwiegenden Mehrheit Spaß bereitet, aber bei einer sehr kleinen Minderheit Sucht auslöst? Die Antwort ist nicht so einfach.
Alkohol, Tabakwaren, Schokolade, Fastfood, ...
Candy Crush gibt es jetzt schon seit etwas über 10 Jahren(!) und ist nach wie vor erfolgreich. Dennoch dreht sich die Erde noch immer weiter und es gibt noch immer Spiele wie Elden Ring, die der Spielerschaft scheinbar all ihre Träume erfüllt.
Aber mir ging es in meinen Beiträgen niemals darum, Diablo Immortal selbst zu verteidigen, da es mir im Grunde am Allerwertesten vorbei geht. Ich finde es nur schäbig, die Spieler dieses Games als Vollidioten zu bezeichnen.