Es gibt das Kartellrecht. Dieses müßte marktbeherrschende Alüren der Hersteller erkennen und unterbinden. Auf sein Smartphone sollte man installieren können, was man will und deinstallieren, was man will.
Die Situation erinnert ein wenig an einen Text aus dem Eulenspielgel von ca. 1987 über einen ostdeutschen Kfz-Teilehandel. Es gibt so ziemlich nichts zu kaufen, was man gebrauchen kann. Die Regale biegen sich aber vor Flaschen mit Insektenentferner. Da nur dieser verkauft wurde, wurde auch nichts anderes mehr nachgeliefert, als immer nur Insektenentferner.
Wie können die Hersteller wissen, daß die Kunden jedes Jahr ein Plastetelefon haben wollen, daß beim kleinsten Unglück zersplittert oder schon bei Regenwetter absäuft und permanent von mind. 20 Firmen als Wanze mißtbraucht wird? Es gibt ja keine Alternative!
Z.B. habe ich ein Sony experia active. Ich kann mir gar kein neues Gerät kaufen, weil die Nachfolger riesige Tafeln sind, ohne eingefräßte Öse und ohne nennenswerten Schutz gegen Herunterfallen. Nur Caterpillar kommt dem nahe. Das Konzept ist zwar "Outdoor" aber im Alltag liegt es am Badewannenrand, kracht auf die Fließen, oder wird im Gedränge geklaut (wenn nicht angekettet).
Also wie sollen die Hersteller Verkaufszahlen analysieren, wenn sie mir nichts zum Kaufen geben?
Ebenso hat ca. 1/3 meiner Bekannten kein Smartphone wegen dem Datenschutz und ein weiteres Drittel ist unglücklich über den Datenschutz und die fest integrierten Facebook, Google, Taschenlampen-Agents und die ganze Bloatware. Wie sollten die Hersteller auf die Idee kommen, daß "werbefinanziert" eben nicht für 100% der Bevölkerung die normalste Bezahlform ist?