News 2015: Ein schlechtes Jahr für Linux-Smartphones

Ich denke nicht, dass es ein Problem der "Linux-Smartphones", sondern generell eines der Smartphones wird.

Mal doof gefragt - welche sinnvollen und noch nicht erschlossenen Anwendungsbereiche gibt es denn noch um weiteres Wachstum des Marktes generell zu generieren? Wenn auch der Letzte irgendein Streichelhandy sein eigen nennt, ist der Markt nur noch auf Erhaltung getrimmt. Ich erwarte die völlige Stagnation bzw. Schrumpfen generell, so wie es bei Desktop Systemen bereits der Fall ist.

Mini Displays, schlechte Eingabemöglichkeiten, mangelnde Akkulaufzeiten, vernachlässigbare Performance im Vergleich zu Desktops - als Kommunikationsersatz fürs Telefon mit rudimentären Computerfunktionalitäten ist das ok. Mehr aber prinzipbedingt nicht.

Das gleiche Syndrom sieht man doch an den Smartwatches. Tolle Spielzeuge mit "Statusfaktor" aber auch nicht mehr.

Nein, ich denke es mangelt derzeit an wirklich neuen Ideen und wenn es mal eine gibt, werden Smartphones in der heutigen Form ebenso vom Markt verschwinden wie seinerzeit die Netbooks. Gescheitert an den gleichen Nachteilen, die sich nicht wegdiskutieren lassen.

Und das betrifft dann alle - egal ob Apple, Google oder Microsoft oder eben auch Linux.

just my 2 cents
 
soares schrieb:
Auf Smartphones gab es das bisher nur für spezielle Märkte. Gerüchteweise soll 2016 das Z1 und/oder Z3 mit Tizen nach Europa kommen.

Tizen ist nicht offen und wird nur von Samsung in Ihren Uhren verwendet.

und ich glaube schon , sollte es einer der Hersteller schaffen ein wirklich offenes System auf den Markt zu bringen, was zeitnah Update erhält hat es schon einer gute Chance, Android und IPhone musst erst rooten um es vernünftig so nutzen zu können wie man es will, über die Updatepolitik der ganzen Android Hersteller müssen wir gar nicht erst ein Wort verlieren und was Windows betrifft, Win10 Mobile mag ja gut laufen, aber was Microsoft damit vorhat ist alles andere als rosig für den Endanwender, im Moment hat es allen Anschein das es am Ende ein geschlossenes System wird , genau wie das IPhone.
ok ok kann man am Ende auch wieder Rooten, irgendwie, aber he ich lege eine gewissen Menge an € auf den meist virtuelle Ladentisch und erhalte dafür ein Gerät was mir vorschreiben will was ich wann und wie nutzen darf und natürlich darf ich alles nutzen was am Ende dem Hersteller Geld bringt, alles darüber hinaus ist gesperrt wegen der ach so lieben Systemsicherheit, natürlich kann eine Software die Admin rechte hat auch schaden verursachen, aber ein völlig veraltetes BS ebenso.
Da am Ende aber ich das Geld bezahle will auch Ich bestimmen wie ich das Gerät verwenden will.
 
@Eddy021771
Das Z1 uind Z3 sind dann aber ziemlich große Uhren :P
http://www.tizenphones.com/samsung-launches-newest-tizen-phone-samsung-z3/#more-197

Btw das Jolla bekommt jeden Monat ein Update und kann sogar die meisten Android Apps nutzen, trotzdem ist die Akzeptanz sehr niedrig und die meisten kennen es nicht mal. Dabei hat es meiner Meinung nach bisher die beste Bedienoberfläche (wobei das eher subjektiv ist)

Zu Jolla

http://reviewjolla.blogspot.de/2015/12/news-update-debts-on-hold-at-jolla.html
 
Das Android was ihr meint ist bestimmt das AOSP. Das Android Open Source Project ist wirklich Open Source und alles andere basiert darauf und ist mehr oder weniger Open Source.

Im Prinzip gibt es kein freies Android zu kaufen, da selbst die Nexus Geräte mit ihrer Vanilla Android Variante die GApps enthalten und die sind nicht Open Source.

Ein Gerät von Hersteller/Händler/Provider x ist ebenso wenig Open Source, da die ihre Anpassungen und Auffassung von "Optimierungen" am Vanilla Android vornehmen und diese Anpassungen (bspw. TouchWiz, Sense,...) sind nicht Open Source.

Da muss man schon etwas nachhelfen, bspw. mit CustomROMs oder ähnlichen Methoden. :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ubuntu, Firefox OS und Windows Phone sind alle zu spät in den Markt gekommen. Die Felle sind längst weggeschwommen. Die Plattformen für Smartphones sind gesetzt. Das wird sich erst ändern wenn die Geräte Kategorie obsolet und durch etwas anderes ersetzt wird.

Btw finde ich die Überschrift sehr unpassend weil diese Smartphone Systeme zwar den Linux Kernel nutzen, aber sonnst nicht viel mit dem gemein haben was als Linux auf embedded System, Servern und Desktops läuft.
 
Ich habe selbst ein Nexus 5 und ein Jolla Gerät.

Das "Problem" an der ganzen Sache ist, finde ich, dass Googles Nexus 5 (und alle anderen Android Geräte) dadurch erst richtig smart werden, wenn mann exsessiv die Google Dienste nutzt. Dann kann ihnen kein anderes System das Wasser reichen. Alleine Google Now und die Verzahnung mit GMAIL (Paketverfolgung), Google Maps, Nachrichten, Wetter, Sportergebnisse, ... isind fast keine Grenzen gesetzt. Aber (!), das ganze kostet was und zwar massiv Privatsphäre.

Mir macht das ganze etwas Angst, aber ich kenne mich auch mit der Materie aus. Das betrifft natürlich nicht die Masse und denen ist es immer noch egal, die nehmen gerne den Mehrwert in Anspruch und bedenken nicht wozu das führt.

Kein aktuelles Smartphone ist von sich aus sonderlich smart. Es wird erst zu einem Smartphone, wenn man viel Privatsphäre aufgibt und sich z.B. Google, Facebook, Apple, Microsoft, .. ausliefert.

Wenn ich mir dagegen z.B. das Jolla Gerät ansehe, natürlich kann man damit auch E-Mails abrufen, im Netz lesen, diverse Messenger benutzen usw., aber eben niemals so smart wie mit einem reinen Android aus oben genannten Gründen.

Ist halt immer die Frage was man alles bereit ist zu opfern für ein Rund-um-Sorglos-Smartphone. Opfern tut man definitiv einiges, es sollte jedem klar sein was für mächtige Profile von einem selbst durch ein Smartphone wie ein Android, Iphone, .. erstellt werden.
 
MarcDK schrieb:
Homebanking, Videos schneiden, Bloggen usw geht alles auch wunderbar mit einem Handy oder Tablett-PC. In meinen Augen vertane Zeit der entsprechenden Firmen.

Ich benutze mein Smartphone zum telefonieren, um ein paar Nachrichten zu schreiben, vielleicht mal ein Foto machen. Also wirklich nur für das nötigste. Alles weitere wird am Desktop erledigt, weil ich mir das scheiss gefriemel am Handy nicht antun werde.
 
dgschrei schrieb:
Jetzt ist der Markt aufgeteilt, es gibt bereits 3 Betriebssysteme mit gut gefüllten App-Stores. Und jeder der jetzt noch in den Markt will, müsste entweder aus dem Stand weg, alle Top-Apps bieten die für Android/iOS/Winphone zur Verfügung stehen oder das Kapital besitzen um den Zeitraum bis man die App-Parität hergestellt hat zu überbrücken.

Das ist ein vollwertiges Linux. Das braucht keine App Entwickler, sondern eine gescheite Art wie man vollwertige, schon zuhauf verfügbare Programme auf einem kleinem Display darstellt, bzw. eine Möglichkeit diesen eine optimierte Oberfläche zu verleihen. Fertig.

Die tatsächlichen Programme die fehlen a la WhatsApp kommen dann von ganz allein, ob nun offiziell weil der Marktanteil steigt oder von anderweitigen Programmierern die das mit Tricks zum Laufen bringen, was afaik ja schon heute geht.
 
Desktop Apps auf einem 5" Display? :D

Dann musst du die gesamte GUI umbauen oder wie in Windows Mobile Zeiten vor 6.5 mit einem Stift bedienen.

Jaaa, das ist alles ganz einfach umzusetzen...

Und selbst wenn man alle für Ubuntu verfügbaren Pakete an kleine Touch Displays anpasst, sind das nur 50.000 Pakete.

Im Playstore und itunes gibt es mehr als einen Million Apps...
 
Schade um Sailfish und FF OS aber auf meinem Handy läuft CyanogenOS 12.1 ab Werk immerhin im Kern auch Linux und mit Freiheiten die Google nicht gewähren will.
 
MarcDK schrieb:
[...]Es gibt kein Zurück mehr zum Desktoprechner. Alles muss demnächst auf einem mehr oder weniger kleinen Bildschirm möglich sein. Dafür muss das Interface zum Menschen angepasst werden aber nicht wieder zurück zum normalen PC.[...]

Das muss ich erst mal setzen lassen. Ich gebe dir Recht, teils ja. Ich mache mit meinem Tab auch sehr viele Sachen um den PC nicht extra hochfahren zu müssen. Präsentationen für die Arbeit, Dokumente erstellen usw. Kein Problem

Die Probleme beginnen aber wenn ich auch nur einen Urlaubsfilm schneiden, bearbeiten und rendern will. Suche mal alternativen zu Programmen wie kdenlive (nicht-linearer Linux Videoschnitt, hab gerade keine Windows Alternative zur Hand, vll Lightwoks?) fürs Mobilephone oder Tablet. Mein Quadcore PC mit 4GByte RAM - ok, ist nicht mehr der neueste - werkelt ewig daran. Weiter gehts wenn du mit einer Kamera fotografierst und das häufig mit RAW. Mittlerweile gibts Apps die mit dem Format umgehen können, aber an Darktable (s. auch Lightroom) bzw. GIMP/Photoshop kommen die Apps bei weitem nicht ran.

Wenn dann nur mit schlechter Qualität. Die mobilen Geräte haben nicht die Rechenpower um solche Aufgaben zu erledigen. Für mich führt in manchen Situationen kein Weg am PC vorbei.

Genau das hatte ja Ubuntu Touch im Visier. Die Verknüpfung von Mobile mit rechenstarken stationären devices. Im übrigen finde ich auch das selbst in Zeiten von touch und wipe in vielen Anwendungsfällen die gute alte Tastatur einfach flotter und bequemer ist weil man die Arme nicht so weit weg bewegen muss.
 
MarcDK schrieb:
Warum sollte man sein Mobiltelefon an Maus, Monitor und Keyboard anschließen? Es gibt kein Zurück mehr zum Desktoprechner. Alles muss demnächst auf einem mehr oder weniger kleinen Bildschirm möglich sein. Dafür muss das Interface zum Menschen angepasst werden aber nicht wieder zurück zum normalen PC.

Homebanking, Videos schneiden, Bloggen usw geht alles auch wunderbar mit einem Handy oder Tablett-PC. In meinen Augen vertane Zeit der entsprechenden Firmen.

Das Posting halte ich für ausgemachten Blödsinn, ein Smartphone / Tablett ersetzt nach wie vor keinen Desktop PC / Laptop. Richtiges Arbeiten kann man an Tablets und Smartphones völlig vergessen.
 
tek9 schrieb:
Desktop Apps auf einem 5" Display? :D
Continuum geht doch sogar heute schon in exakt diese Richtung.

tek9 schrieb:
Dann musst du die gesamte GUI umbauen oder [...]
So what?
Für Android musste man auch n eigenes GUI entwickeln, und ich würde mal sagen es hat sich gelohnt.

tek9 schrieb:
Jaaa, das ist alles ganz einfach umzusetzen...

Und selbst wenn man alle für Ubuntu verfügbaren Pakete an kleine Touch Displays anpasst, sind das nur 50.000 Pakete.

Im Playstore und itunes gibt es mehr als einen Million Apps...
Warum muss es einfach sein? Mit der Mentalität hätte man überhaupt keine Umfangreichen Betriebssysteme schreiben können, steckt die ein oder andere Zeile Code drin. Zudem erscheint es mir offensichtlich, dass etwas dass den klassischen Betriebssystemen Konkurrenz machen soll, nicht unbedingt weniger Aufwand braucht als selbige.

Okay, und wie viel davon benutzen Leute tatsächlich, und wie viel ist Müll?

Tatsache ist doch, dass kein durchschnittlicher User auch nur 50 Programme aus dem Kopf aufsagen kann, solange man Spiele außen vor lässt. Zudem ist produktives Arbeiten mit einer Hand voll Apps im jeweiligen Bereich komplett easy möglich, man schaue auch nur mal wie Office einen ganzen Sektor praktisch allein abdeckt.

Zuguter letzt ist dies auch ein unfairer Vergleich, weil keine Sau Linux privat benutzt (relativ). Glaubst du Android ist mit 100k fertigen Apps in den Markt gestartet?

Für einen erfolgreichen Marktstart bräuchte man vergleichsweise wenige Programme um eine breite Masse an Nutzern für den Anfang zufrieden zu stellen. Kommunikations-Apps, ne Office Suite, die Adobe Suite, die größten Browser und du bist good to go.
 
Norsfyr schrieb:
Das Posting halte ich für ausgemachten Blödsinn, ein Smartphone / Tablett ersetzt nach wie vor keinen Desktop PC / Laptop. Richtiges Arbeiten kann man an Tablets und Smartphones völlig vergessen.

Hier geht es ja darum, dass man das Smartphone nutzt, wie heute ein Notebook. Ab ans Dock und schon hat man seinen gewohnten Arbeitsplatz. Das funktioniert heute natürlich noch nicht für alle Anwendungsfälle, aber für sehr viele würde die Leistung bereits jetzt ausreichen und mittelfristig ist das ein großer Markt.

Canonical ist nicht der einzige Anbieter, der sich auf diesem Feld tummelt. Als im Vergleich sehr kleine Firma, ist Tempo und Qualität der Entwicklung vielleicht nachteilig.
 
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