R
RalphS
Gast
Moderation: leider scheint es kein passendes Unterforum für Serverbuilds zu geben. Nach eingehendem Durchgehen der Liste hab ich mich zögernd für V & E entschieden (als Zieleinsatzzweck) aber wirklich passen tut es hier gefühlt auch nicht.
Bei Bedarf bitte verschieben. Danke!
1. Die Situation
Lange angedroht ist es nun tatsächlich soweit (hoffentlich): nach der letzten Odyssee funktioniert das Speichersystem nun, allerdings haben sich ein paar Regressionen ergeben, die ausgemerzt werden wollen; die olle Kiste sollte eigentlich "den nächsten Monat" während der letzten Jahre erneuert werden, aber wie's immer so ist, wird immer alles vor sich hergeschoben und nun trafen einfach ein paar "helfende" Umstände aufeinander.
Erklärte Anforderungen sind...
... A, ein System zu haben, welches ohne zu mucken ordentlich VMs ausführen kann;
... B, ein System zu haben, welches ohne allzugroßen Zeitaufwand aus Quelltext Binaries für sich (System/Anwendungsupdates) und für andere bauen kann (cross-compiled oder in einer passenden VM nativ);
... C, was zum Basteln zu haben.
Zur Erinnerung: das bestehende System ist ein Supermicro X10SL7-F mit
Die 10GbE sitzt also sehr ungünstig, plus sie klemmt architekturbedingt direkt neben der SAS: die Wärme dort kommt nicht besonders gut weg dort.
2. Zielplanung
Noch nicht ganz klar ist, ob das Ganze ein kombiniertes Storage/VM System werden soll oder ob nochmal gesplittet wird; mit der Dual NIC ist eine direkte Anbindung VM nach Storage ja kein Problem mehr.
Gemäß Anforderung wurde konzeptioniert:
3. Konzeptionierung
Vorgeschwebt war mir ja von anfang an ein Dual-CPU-System. Aber im Hinblick auf die aktuelle Situation haben sich diese Flausen recht schnell aus dem Kopf gemacht... und einmal mehr wurde die alte Binsenweisheit bestätigt, daß "Tag X" sowieso alles anders kommt als geplant war.
Genauer:
Zum ersten hatte ich von anfang an mit Intel Xeon SP kalkuliert, zunächst Gen1 (Silver 41xx), später Gen2 (42xx). Problem dabei: Für die Dinger kriegt man immer noch nur Industrial-Lüfter und den einen oder anderen Noctua. Schicke schnelle CPU gut und schön, aber wenn sie nicht gekühlt werden kann bzw nur im Nachbarraum "unhörbar" gekühlt werden kann (wenn die Tür zu ist), dann muß man gucken. Die Variante Xeon SP (plus ein passendes Dual-Board von Supermicro, plus RAM) blieb dennoch bis zum Schluß auf der Liste.
Alternativ wurde EPYC ins Auge gefaßt. Problem hier: für EPYC gibt es derzeit am Markt <= 6 Mainboards für den Dual-CPU-Betrieb (ggfs weniger, wenn Rome drauf laufen soll, da hab ich nicht überall geschaut). Von den sechs sind 3 Boards supermicro-typisch enge Verwandte.
Auf der anderen Seite ist für EPYC genug Kühlmaterial verfügbar, da SP3 physisch identisch ist zu TR4 (und sTRX4); natürlich ist es ideal, nach fullcover zu schauen, aber wenn einen das nicht so stört, dann kann man genug Alternativen draufschnallen.
"Probleme" mit diesem Pfad zeigten sich erst später. Denn durch die sehr eingeschränkte Boardauswahl sind enge Grenzen gesetzt, plus wie ich feststellen mußte wird insbesondere Rome nur auf (der derzeit aktuellen) Revision 2.0 unterstützt. Die natürlich nicht verfügbar ist, bzw die riskiert, daß man fröhlich ein Board mit der falschen Hardwarerevision bestellt. Dann könnte man nur umtauschen und momentan.... eh.
Gottseidank hat Rome bereits viele Kerne on-die, sodaß abgesehen von HabenWill(tm) der tatsächliche Nutzen von Dual-Socket in den Hintergrund tritt. Der zweite Vorteil -- Plus an verfügbaren Lanes -- mag zwar greifen, aber jeder Rome treibt bereits 128 Lanes, das Argument zieht also auch nicht.
Also nach Single-Socket Boards geschaut. Faszinierenderweise gibt es momentan praktisch kein Board für Rome mit PCIe v4 Unterstützung. Es ist natürlich etwas arbiträr, aber nach Abgleich der restlichen Spezifikationen "sah es so aus" als ob das eine Board mit v4 und ansonsten ausreichend passenden Eckdaten fixiert werden konnte...
... nur kein Supermicro, sondern ein Asus. Ein unfreiwilliges konnte ich mir zugegebenermaßen nicht verkneifen... dennoch, nach weiterer eingehender Inspektion "sollte" das Asus den Supermicros nicht nur ebenbürtig, sondern (anhand der Eckdaten) sogar überlegen sein, einschließlich eines Mezzanine-Konnektors, für den es ggfs. preiswerte 10G-Module gibt (spart den einen Slot und befreit die Karte für ein anderes System - so billig sind die ja nun auch wieder nicht).
4. Implementierung
Deswegen ist zunächst geordert worden:
-1- CPU, ein AMD EPYC 7352 non P in 24/48 Konfiguration mit der Option, "irgendwann mal vielleicht" einen zweiten dazuzusetzen, wenn das mal irgendwann sinnvoll erscheinen sollte. Erfordert dann natürlich ein neues Board, was es aber hoffentlich an der Stelle dann auch geben wird.
-2- Silver Arrow in TR4/SP3 Edition obendrauf. Wenn der das nicht packt, dann weiß ich auch nicht. Die verfügbaren Gehäuse sind schallgedämmt und zugegebenermaßen sind die Seagates gerne mal lauter, sodaß das Mehr an dbA hoffentlich kaschiert werden sollte.
-3- Board, ein ASUS U16 KRPA.
-4- RAM, die letzten zwei verfügbaren Kingston Server Premier in passender Konfiguration für das Board (KSM32RD4/32MEI). Das sind 32GB große PC4-25600R RDIMMs. Zwei Riegel für Octachannel ist natürlich was mau und ich hätte auch gerne mehr draufgelegt, aber wollte auch nicht unnötig überall rumklappern. 64GB reichen fürs erste und weitere sechs Riegel werden sich ja wohl binnen der nächsten Monate beschaffen lassen. ... Oder weniger; 256GB RAM fühlt sich grad etwas überdimensioniert an.
-5- Ein Dark Rock Pro 750W (BN252) um das Ganze anzutreiben.
Gehäuse ist da und ne kleine vorläufige SSD auch, außer wir ersetzen das bisherige System ganz, in welchem Fall einfach die bisherige Außenhaut und die Peripherie übernommen wird.
Kostenpunkt: sowas wie 3.500, davon 50% CPU. Von wegen AMD wäre billig.
Zur Gegenüberstellung, die Konfiguration auf Intelbasis hätte in etwa dasselbe gekostet, dann allerdings als Dual 4216 plus passendem Board und mit UDIMMs statt RDIMMs. Und natürlich ohne PCIe v4 hust.
Jetzt heißt es abwarten und hoffen, daß der Kram eventuell vielleicht sogar bei mir ankommt, um zusammengebaut zu werden.
Ich bin gespannt. Hoffentlich entpuppt sich das ASUS nicht als Enttäuschung.
5. Migration
Updates folgen, sobald der Kram hier aufgeschlagen ist. Wann immer das sein wird.
Interessanterweise hab ich von einem Teil schon eine Versandbestätigung bekommen, während ich hier noch schrieb. 🤔
Nützt mir allerdings nicht viel, da das Wichtigste - das Mainboard -- erst in drei Wochen lieferbar sein wird und das mit der Vorarbeit daher hauptsächlich warten muß, bis es was gibt, wo der Kram auch draufgesteckt werden kann.
--
Erstes Mini-Update: Lieferung in drei Teile gesplittet (selber Händler) soll mir aber recht sein.
Eben den Silver Arrow als erstes neues Stück VMHost in Empfang genommen.
Sagen wir so. Das Teil ist ein bißchen ... voluminöser... als ich mir das vor meinem inneren Auge eingebildet hatte. Bin halt doch Waküverwöhnt, wo alles klein und leicht ist. Aber die einzige fullcover AiO für SP3, die Enermax, ist mir dann doch bissel zu unsicher und die anderen lassen mir zuviel frei auf dem IHS.
Na, wird schon passen. Warum nicht mal das unerforschte Land der AMD-CPUs mit Towerkühlern erforschen? Notfalls wird das Board halt mit Einschlagschaden reklamiert. 😊
Bei Bedarf bitte verschieben. Danke!
1. Die Situation
Lange angedroht ist es nun tatsächlich soweit (hoffentlich): nach der letzten Odyssee funktioniert das Speichersystem nun, allerdings haben sich ein paar Regressionen ergeben, die ausgemerzt werden wollen; die olle Kiste sollte eigentlich "den nächsten Monat" während der letzten Jahre erneuert werden, aber wie's immer so ist, wird immer alles vor sich hergeschoben und nun trafen einfach ein paar "helfende" Umstände aufeinander.
Erklärte Anforderungen sind...
... A, ein System zu haben, welches ohne zu mucken ordentlich VMs ausführen kann;
... B, ein System zu haben, welches ohne allzugroßen Zeitaufwand aus Quelltext Binaries für sich (System/Anwendungsupdates) und für andere bauen kann (cross-compiled oder in einer passenden VM nativ);
... C, was zum Basteln zu haben.
Zur Erinnerung: das bestehende System ist ein Supermicro X10SL7-F mit
- Xeon E3 1271
- 32GB RAM ECC
- Dual 10 GbE (PCIe v3 x8/ v2 x4)
- SAS3 8i (PCIe v3 x8/v3 x8)
Die 10GbE sitzt also sehr ungünstig, plus sie klemmt architekturbedingt direkt neben der SAS: die Wärme dort kommt nicht besonders gut weg dort.
2. Zielplanung
Noch nicht ganz klar ist, ob das Ganze ein kombiniertes Storage/VM System werden soll oder ob nochmal gesplittet wird; mit der Dual NIC ist eine direkte Anbindung VM nach Storage ja kein Problem mehr.
Gemäß Anforderung wurde konzeptioniert:
- viele Threads plus passabel RAM für die VMs
- DAS in Form von NVMe SSD (da ordentlich IOPS) oder alternativ ausreichend RAM für memory-backed filesystem fürs Arbeiten
- Optional 10G für flinkes Deployment von Binaries, je nachdem welche Karte am Ende wo verbaut werden könnte und wie sich das aufs Gesamtergebnis auswirkt.
3. Konzeptionierung
Vorgeschwebt war mir ja von anfang an ein Dual-CPU-System. Aber im Hinblick auf die aktuelle Situation haben sich diese Flausen recht schnell aus dem Kopf gemacht... und einmal mehr wurde die alte Binsenweisheit bestätigt, daß "Tag X" sowieso alles anders kommt als geplant war.
Genauer:
Zum ersten hatte ich von anfang an mit Intel Xeon SP kalkuliert, zunächst Gen1 (Silver 41xx), später Gen2 (42xx). Problem dabei: Für die Dinger kriegt man immer noch nur Industrial-Lüfter und den einen oder anderen Noctua. Schicke schnelle CPU gut und schön, aber wenn sie nicht gekühlt werden kann bzw nur im Nachbarraum "unhörbar" gekühlt werden kann (wenn die Tür zu ist), dann muß man gucken. Die Variante Xeon SP (plus ein passendes Dual-Board von Supermicro, plus RAM) blieb dennoch bis zum Schluß auf der Liste.
Alternativ wurde EPYC ins Auge gefaßt. Problem hier: für EPYC gibt es derzeit am Markt <= 6 Mainboards für den Dual-CPU-Betrieb (ggfs weniger, wenn Rome drauf laufen soll, da hab ich nicht überall geschaut). Von den sechs sind 3 Boards supermicro-typisch enge Verwandte.
Auf der anderen Seite ist für EPYC genug Kühlmaterial verfügbar, da SP3 physisch identisch ist zu TR4 (und sTRX4); natürlich ist es ideal, nach fullcover zu schauen, aber wenn einen das nicht so stört, dann kann man genug Alternativen draufschnallen.
"Probleme" mit diesem Pfad zeigten sich erst später. Denn durch die sehr eingeschränkte Boardauswahl sind enge Grenzen gesetzt, plus wie ich feststellen mußte wird insbesondere Rome nur auf (der derzeit aktuellen) Revision 2.0 unterstützt. Die natürlich nicht verfügbar ist, bzw die riskiert, daß man fröhlich ein Board mit der falschen Hardwarerevision bestellt. Dann könnte man nur umtauschen und momentan.... eh.
Gottseidank hat Rome bereits viele Kerne on-die, sodaß abgesehen von HabenWill(tm) der tatsächliche Nutzen von Dual-Socket in den Hintergrund tritt. Der zweite Vorteil -- Plus an verfügbaren Lanes -- mag zwar greifen, aber jeder Rome treibt bereits 128 Lanes, das Argument zieht also auch nicht.
Also nach Single-Socket Boards geschaut. Faszinierenderweise gibt es momentan praktisch kein Board für Rome mit PCIe v4 Unterstützung. Es ist natürlich etwas arbiträr, aber nach Abgleich der restlichen Spezifikationen "sah es so aus" als ob das eine Board mit v4 und ansonsten ausreichend passenden Eckdaten fixiert werden konnte...
... nur kein Supermicro, sondern ein Asus. Ein unfreiwilliges konnte ich mir zugegebenermaßen nicht verkneifen... dennoch, nach weiterer eingehender Inspektion "sollte" das Asus den Supermicros nicht nur ebenbürtig, sondern (anhand der Eckdaten) sogar überlegen sein, einschließlich eines Mezzanine-Konnektors, für den es ggfs. preiswerte 10G-Module gibt (spart den einen Slot und befreit die Karte für ein anderes System - so billig sind die ja nun auch wieder nicht).
4. Implementierung
Deswegen ist zunächst geordert worden:
-1- CPU, ein AMD EPYC 7352 non P in 24/48 Konfiguration mit der Option, "irgendwann mal vielleicht" einen zweiten dazuzusetzen, wenn das mal irgendwann sinnvoll erscheinen sollte. Erfordert dann natürlich ein neues Board, was es aber hoffentlich an der Stelle dann auch geben wird.
-2- Silver Arrow in TR4/SP3 Edition obendrauf. Wenn der das nicht packt, dann weiß ich auch nicht. Die verfügbaren Gehäuse sind schallgedämmt und zugegebenermaßen sind die Seagates gerne mal lauter, sodaß das Mehr an dbA hoffentlich kaschiert werden sollte.
-3- Board, ein ASUS U16 KRPA.
-4- RAM, die letzten zwei verfügbaren Kingston Server Premier in passender Konfiguration für das Board (KSM32RD4/32MEI). Das sind 32GB große PC4-25600R RDIMMs. Zwei Riegel für Octachannel ist natürlich was mau und ich hätte auch gerne mehr draufgelegt, aber wollte auch nicht unnötig überall rumklappern. 64GB reichen fürs erste und weitere sechs Riegel werden sich ja wohl binnen der nächsten Monate beschaffen lassen. ... Oder weniger; 256GB RAM fühlt sich grad etwas überdimensioniert an.
-5- Ein Dark Rock Pro 750W (BN252) um das Ganze anzutreiben.
Gehäuse ist da und ne kleine vorläufige SSD auch, außer wir ersetzen das bisherige System ganz, in welchem Fall einfach die bisherige Außenhaut und die Peripherie übernommen wird.
Kostenpunkt: sowas wie 3.500, davon 50% CPU. Von wegen AMD wäre billig.
Zur Gegenüberstellung, die Konfiguration auf Intelbasis hätte in etwa dasselbe gekostet, dann allerdings als Dual 4216 plus passendem Board und mit UDIMMs statt RDIMMs. Und natürlich ohne PCIe v4 hust.
Jetzt heißt es abwarten und hoffen, daß der Kram eventuell vielleicht sogar bei mir ankommt, um zusammengebaut zu werden.
Ich bin gespannt. Hoffentlich entpuppt sich das ASUS nicht als Enttäuschung.
5. Migration
Updates folgen, sobald der Kram hier aufgeschlagen ist. Wann immer das sein wird.
Interessanterweise hab ich von einem Teil schon eine Versandbestätigung bekommen, während ich hier noch schrieb. 🤔
Nützt mir allerdings nicht viel, da das Wichtigste - das Mainboard -- erst in drei Wochen lieferbar sein wird und das mit der Vorarbeit daher hauptsächlich warten muß, bis es was gibt, wo der Kram auch draufgesteckt werden kann.
--
Erstes Mini-Update: Lieferung in drei Teile gesplittet (selber Händler) soll mir aber recht sein.
Eben den Silver Arrow als erstes neues Stück VMHost in Empfang genommen.
Sagen wir so. Das Teil ist ein bißchen ... voluminöser... als ich mir das vor meinem inneren Auge eingebildet hatte. Bin halt doch Waküverwöhnt, wo alles klein und leicht ist. Aber die einzige fullcover AiO für SP3, die Enermax, ist mir dann doch bissel zu unsicher und die anderen lassen mir zuviel frei auf dem IHS.
Na, wird schon passen. Warum nicht mal das unerforschte Land der AMD-CPUs mit Towerkühlern erforschen? Notfalls wird das Board halt mit Einschlagschaden reklamiert. 😊
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