News 30 Jahre U61000: Als die DDR die technische Wende einläuten wollte

Was haben die dem "Örüsch" denn in die Hand gedrückt anstatt des Chips ? Ne Fernbedienung ? :D
 
Computer...
Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des Je-Je-Je, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen!

:-D
 
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Unbenannt.jpg

Die erste Festplatte meines Vaters :D
ich hab damals noch am Daumen genuckelt, kenne es leider fast nur aus Erzählungen.
Also danke für den Artikel ;)
 
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ein wenig geschichte noch hierzu:

"Am 10. August wurden die ersten funktionsfähigen und fehlerfreien Entwicklungsmuster des neuen Bausteines gefertigt und diese am 12. September 1988 in einer groß angelegten Präsentation an Staats- und Parteichef Erich Honecker vorgestellt – zu einer Zeit, in der 200.000 DDR-Bürger in Ungarn auf ihre Ausreise in den Westen warten. "

ganz so gestört und weltfremd waren die funktionäre nun doch nicht. ungarn war ein jahr später und auch "nur" 20.000 bürger :D

mfg
 
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Der Artikel ist mal sehr gelungen und auch überraschend. Nur das mit den Kosten und dem Embargo wurde leider zu wenig ausgeleuchtet. Mal darauf hinweisen, das jeder Anfang von Beginn an von 0 ohne Hilfe Kosten verursacht die weit über der Wirtschaftlichkeit liegen. Es war auch nicht Abzusehen wie sich die politische Zukunft entwickelte. Daher war die DDR zweifach gewzungen diesen Weg so zu gehen. Im Grunde war sie auch nie Bankrott oder Zahlungsunfähig trotz dieser iligalen Sanktionen und Embargos.

Angenommen die Militär und Sicherheitsinfastruktur hätte die Ausbeute aufgenommen samt Ost EGW so wäre dies mit den Ausgleichszahlungen dieser EWG stark honoriert worden. Bei einer Weiterentwicklung wäre es am Ende wie bei der Jena Optik, den Röhren für Fernseher oder Kühlschrank Anlangen natürlich auch wirtschaftlicher geworden. Ob es Weltmarktfähig gewesen wäre im Preis sei mal dahin gestellt. Aber es hätte auch genug Abnehmer im Ausland gegeben und die Ausbeute wäre auch deutlich besser geworden. Abzulesen an vielen anderen DDR Produkten.

Noch etwas käme hinzu. Die DDR hatte auch Ansätze für ein eigenes OS. Besonders wieder im Militärbereich sehr interessant gewesen auch für das besondere Ausland. Eine eigene Hardware ohne Hintertüren für den "Westen" mit einer eigenen OS wiederum ohne für den Westen Hintertüren gehabt zu haben wäre enorm Wertvoll gewesen.

Mit der Zeit wäre auch in der Massenproduktion und der Leistung ein Gleichstand erreicht worden zu niedrigen Kosten.
 
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[wege]mini schrieb:
ein wenig geschichte noch hierzu:

ganz so gestört und weltfremd waren die funktionäre nun doch nicht. ungarn war ein jahr später und auch "nur" 20.000 bürger :D

mfg

Mir scheint, als wenn der Verfasser da noch nicht gelebt hat. Die Wende war 1989! Ist schon wichtig.
Edit: 1988 war alles noch in "Butter" - Olympiade in Seoul usw...
BG
Suessi22
 
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naja, honni hätte man so einen irrsinn schon zutrauen können. aber da waren ja noch andere hanseln. die haben dann mitte 89 schnell gemerkt wo der hase lang läuft und die hätten sich dafür niemals mehr hergegeben :D

wie heute mit trump, nur weil ein clown lenkt, muss ja nicht unbedingt das ruder angeschlossen sein :evillol:

mfg
 
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[wege]mini schrieb:
ganz so gestört und weltfremd waren die funktionäre nun doch nicht. ungarn war ein jahr später und auch "nur" 20.000 bürger :D

mfg

Stimmt. Mist. Hab ich mich tatsächlich um ein Jahr vertan. Und es klang dramaturgisch so gut. Da war ich wohl ein wenig zu euphorisch...^^

@Sam Miles
Ich will Dir nicht widersprechen, aber diesen Punkt auch noch zu beleuchten hätte die News gesprengt.
 
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Sam Miles schrieb:
Mit der Zeit wäre auch in der Massenproduktion und der Leistung ein Gleichstand erreicht worden zu niedrigen Kosten.

Gerade nochmal den Kalender gecheckt. Heute ist nicht der 01. April... ;)
 
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KC 85/3, mein erster Rechner. Hab nicht verstanden, welche Befehle ich da aus dem Heft des Onkels abgetippt habe, wichtig war nur, daß in ein paar Minuten ein Spiel auf dem Bildschirm erschien. Die Prozedur, Daten von einer Magnetbandkassette mit ulkigen Tönen in den Rechner zu laden, erscheint heute bizarr.

Wer wissen will, was damals so die AAA-Titel waren :Dhttps://www.youtube.com/results?search_query=kc+85/3+spiele

Hatte es neulich erst am Mittagstisch mit Kollegen davon, daß eine Radiosendung der DDR, die Kleincomputer behandelte, genau diese Daten als Töne via Radio ausstrahlte, man die Daten mit einem Radiokassettenrekorder aufnehmen und anschließend verwenden konnte. Analoges Internet quasi, verrückte Zeit.
 
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Sam Miles schrieb:
Der Artikel ist mal sehr gelungen und auch überraschend. Nur das mit den Kosten und dem Embargo wurde leider zu wenig ausgeleuchtet. Mal darauf hinweisen, das jeder Anfang von Beginn an von 0 ohne Hilfe Kosten verursacht die weit über der Wirtschaftlichkeit liegen. Es war auch nicht Abzusehen wie sich die politische Zukunft entwickelte. Daher war die DDR zweifach gewzungen diesen Weg so zu gehen. Im Grunde war sie auch nie Bankrott oder Zahlungsunfähig trotz dieser iligalen Sanktionen und Embargos.

Angenommen die Militär und Sicherheitsinfastruktur hätte die Ausbeute aufgenommen samt Ost EGW so wäre dies mit den Ausgleichszahlungen dieser EWG stark honoriert worden. Bei einer Weiterentwicklung wäre es am Ende wie bei der Jena Optik, den Röhren für Fernseher oder Kühlschrank Anlangen natürlich auch wirtschaftlicher geworden. Ob es Weltmarktfähig gewesen wäre im Preis sei mal dahin gestellt. Aber es hätte auch genug Abnehmer im Ausland gegeben und die Ausbeute wäre auch deutlich besser geworden. Abzulesen an vielen anderen DDR Produkten.

Noch etwas käme hinzu. Die DDR hatte auch Ansätze für ein eigenes OS. Besonders wieder im Militärbereich sehr interessant gewesen auch für das besondere Ausland. Eine eigene Hardware ohne Hintertüren für den "Westen" mit einer eigenen OS wiederum ohne für den Westen Hintertüren gehabt zu haben wäre enorm Wertvoll gewesen.

Mit der Zeit wäre auch in der Massenproduktion und der Leistung ein Gleichstand erreicht worden zu niedrigen Kosten.
Muhaha.
Ansonsten, toller Artikel. Danke.
 
DeusoftheWired schrieb:
Hatte es neulich erst am Mittagstisch mit Kollegen davon, daß eine Radiosendung der DDR, die Kleincomputer behandelte, genau diese Daten als Töne via Radio ausstrahlte, man die Daten mit einem Radiokassettenrekorder aufnehmen und anschließend verwenden konnte. Analoges Internet quasi, verrückte Zeit.

Hat das der WDR nicht damals auch so bei seinem Computerclub übers TV so gemacht?
 
Ja das war WDR3 TV aber den konnte man nicht bundesweit empfangen und in der DDR schon gar nicht. Der Empfang war in Hannover zu ende.
 
DeusoftheWired schrieb:
daß eine Radiosendung der DDR, die Kleincomputer behandelte, genau diese Daten als Töne via Radio ausstrahlte, man die Daten mit einem Radiokassettenrekorder aufnehmen und anschließend verwenden konnte.

Die Titelmelodie von "Der schwarze Kanal" war auch eigentlich ein Virus, der ausgestrahlt wurde. Hat nur nie jemand komplett aufgenommen... ;)
 
Sam Miles schrieb:
...
Mit der Zeit wäre auch in der Massenproduktion und der Leistung ein Gleichstand erreicht worden zu niedrigen Kosten.

Das ist aber eine mehr als kühne Behauptung. Dazu ein Zitat aus einem Artikel der OTZ vom heutigen Tag zum gleichen Thema:

"...
Unterschiedlichen Schätzungen zufolge kostet das Mikroelektronikprogramm die DDR bis zu 20 Milliarden DDR-Mark sowie vier Milliarden Westmark. Die drei Mikroelektronik-Kombinate – Robotron Dresden, Carl Zeiss Jena und die Mikroelektronik Erfurt – gehören nach den dort Beschäftigten zu den fünf größten Kombinaten des Landes. Zu gewinnen war der Wettlauf nicht.


Davon aber wollen die politisch Verantwortlichen in der DDR 1988 nichts wissen. Nach der Übergabe des 1-Megabit-Speicher-Chips sprachen die Parteizeitungen von einer wissenschaftlichen Großtat. Honecker lobte den Chip als hervorragenden Beitrag für den Wettlauf mit der Zeit, nun könne man die Massenproduktion vorbereiten.

Bekanntlich wurde nichts daraus. Zwar konnten vom 1-Megabit-Speicher 1988 rund 5000 Muster gefertigt werden, dem 1989 weitere 30 000 folgten. Die geplante Serienherstellung in Erfurt kam jedoch nicht zustande. Um die dafür nötigen Technologien an den Embargo-Kontrolleuren vorbei zu besorgen, war nicht einmal der Arm Schalck-Golodkowskis lang genug. Angeblich wäre U61000 pro Stück 100-mal teurer gewesen als westliche Pendants. Ohnehin waren international bereits 4-Megabit-Chips in der Entwicklung, in der DDR waren diese für 1992/93 geplant.
..."
 
Der DDR Sender war DT64 und in der Computerstunde kam Programmcode zum Aufnehmen auf Kassette.
Fast nur KC und Z1013 Code.
Jaja das waren noch Zeiten.
 
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