News 30 Jahre U61000: Als die DDR die technische Wende einläuten wollte

andi_sco schrieb:
Anhang anzeigen 708081
Die erste Festplatte meines Vaters :D
ich hab damals noch am Daumen genuckelt, kenne es leider fast nur aus Erzählungen.
Also danke für den Artikel ;)

Ich erinnere mich auhc noch an Radiosendungen, in denen Computerprogramme ausgestrahlt wurden. Da hörte man dann ein paar Minuten lang nur das vom Modem bekannte Daten-Gezirpe. Aufgenommen auf Audio-KAssette konnte man die Programme dann in den Computer einspeisen und benutzen.
Ergänzung ()

Neben dem offiziellen Honeckerspruch mit "Ochs und Esel" gab es auch andere, hinter vorgehaltener HAnd erzählte. darunter diesen:

"Die Mikroelektronik der Deutschen Demokratischen Republik ist nicht kleinzukriegen!"

:D
 
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Sehr geiler Artikel! Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Wir DDR`ler waren so stolz! :-) Als erstes Ostblockland solch einen Chip bauen zu können. :-) Das war damals ganz groß im "Neuen Deutschland" (Zeitung) und in der "Aktuellen Kamera" (TV)!
 
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Krass interessant.Weiter so Computerbase.

Ich würde auch gerne mal sehen, was die in Nordkorea haben. Oder ob sie etwas in der Art haben. Dort gibt es ja auch Intershops, wo es viele chinesische Artikel gibt. Huawei und Co.
 
Klassikfan schrieb:
Ich erinnere mich auhc noch an Radiosendungen, in denen Computerprogramme ausgestrahlt wurden. Da hörte man dann ein paar Minuten lang nur das vom Modem bekannte Daten-Gezirpe. Aufgenommen auf Audio-KAssette konnte man die Programme dann in den Computer einspeisen und benutzen.
:D

Und heute bekommt man die Krise wenn irgendeine 50MB Große Apps nicht ratzfaz übers Handy downloaded. Schon verrückte wie die Zeiten sich entwickelt haben.
Wie lange das gedauert hat um mal ein Programm oder spiel über Datasette einzuspielen. und da gings nur um maximal 64Kilobyte !! ....teils minutenlanges gezirpse und am Ende dann LoadingError ;) ....da hat man jedem Bit und Byte zugehört und gebangt
 
schöner Artikel, gerne mehr solcher nostalgischer Rückblicke, auch wenn es einem bewusst macht was für ein alter Sack geworden ist :)
Wer gerne mehr über die Ost-EDV wissen will, findet hier genug Lektüre für den ein- oder anderen Herbst- oder Winterabend:

http://www.robotrontechnik.de/
http://www.ddr-rechentechnik.de/
 
Ein sehr interessanter Artikel. Erinnere mich noch an frühere Berichte in den 1980er, als das Dresdner Kombinat Robotron ihre ersten Rechner (KC 85/1 und der KC 85/2) für die Masse der Öffentlichkeit präsentierten. Die mussten Damals mit unglaublichen Problemen gekämpft haben, da die Fabrik die die Rechner produzierte eigentlich auf Taschenrechner spezialisiert war, nur sechs Geräte pro Tag ausspucken konnte.


Klassikfan schrieb:
Ich erinnere mich auhc noch an Radiosendungen, in denen Computerprogramme ausgestrahlt wurden. Da hörte man dann ein paar Minuten lang nur das vom Modem bekannte Daten-Gezirpe. Aufgenommen auf Audio-KAssette konnte man die Programme dann in den Computer einspeisen und benutzen.
Ergänzung ()

Neben dem offiziellen Honeckerspruch mit "Ochs und Esel" gab es auch andere, hinter vorgehaltener HAnd erzählte. darunter diesen:

"Die Mikroelektronik der Deutschen Demokratischen Republik ist nicht kleinzukriegen!"

:D



 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur.)
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von der Gruppe Attarriii :D:D:D:D:daumen::daumen::daumen::daumen:

Übrigens: Meine Klasse war die erste, die nicht mehr mit einen Rechnenschieber arbeiten mussten. Wir bekamen den DDR Taschenrechner SR1 ! Der läuft übrigens immer noch, mit der ersten Batterie!!! Ich glaube fast, dort ist eine Atomzelle drin! :cool_alt:
 
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Kati M. schrieb:
Wirklich interessant. Aber es gab im Westen wohl gar keine Chipherstellung?
Nixdorf in Paderborn.
 
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Gleiches gilt für die DRAM-Schaltkreise U6164 und U61256, welche wiederum auf unlizenzierten Technologien von Toshiba beruhten und auf diesen gewonnen Erfahrungen die Ingenieure beim neuen Chip aufbauen wollten.

Hier sollen zwei Sätze unbedingt zu einem verbunden werden. Das klappt aber nicht, die entstandene Buchstabensuppe ist kaputt und kann nicht geflickt werden.
 
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Stimmt. Hoffe es liest sich jetzt besser.
 
Pupp3tm4st3r schrieb:
Als Dresdner gerade für mich ultra spannend :) Danke dafür!

Als Dresdner mit Großvater der um Dresden anfangs die ganzen Rechenzentren mit aufgebaut hat umso spannender :)
 
Matze1971 schrieb:
Das ist aber eine mehr als kühne Behauptung. Dazu ein Zitat aus einem Artikel der OTZ vom heutigen Tag zum gleichen Thema:

"...
Unterschiedlichen Schätzungen zufolge kostet das Mikroelektronikprogramm die DDR bis zu 20 Milliarden DDR-Mark sowie vier Milliarden Westmark. Die drei Mikroelektronik-Kombinate – Robotron Dresden, Carl Zeiss Jena und die Mikroelektronik Erfurt – gehören nach den dort Beschäftigten zu den fünf größten Kombinaten des Landes. Zu gewinnen war der Wettlauf nicht.


Davon aber wollen die politisch Verantwortlichen in der DDR 1988 nichts wissen. Nach der Übergabe des 1-Megabit-Speicher-Chips sprachen die Parteizeitungen von einer wissenschaftlichen Großtat. Honecker lobte den Chip als hervorragenden Beitrag für den Wettlauf mit der Zeit, nun könne man die Massenproduktion vorbereiten.

Bekanntlich wurde nichts daraus. Zwar konnten vom 1-Megabit-Speicher 1988 rund 5000 Muster gefertigt werden, dem 1989 weitere 30 000 folgten. Die geplante Serienherstellung in Erfurt kam jedoch nicht zustande. Um die dafür nötigen Technologien an den Embargo-Kontrolleuren vorbei zu besorgen, war nicht einmal der Arm Schalck-Golodkowskis lang genug. Angeblich wäre U61000 pro Stück 100-mal teurer gewesen als westliche Pendants. Ohnehin waren international bereits 4-Megabit-Chips in der Entwicklung, in der DDR waren diese für 1992/93 geplant.
..."
Das sagt doch gar nichts aus und ist eine Meinung aber kein Argument. Mit der Zeit wären die Fertigungskapazitäten nach und nach mit Erfahrungen, neuen Material usw. stets Aufgewertet worden. China fertigt heute jeden Chip quasi für den Weltmarkt. Wir reden hier ja nicht über ein Drittwelt Land.

War das WF, ein Röhrenhersteller in Berlin Köpenick, damals um 1988 nun konkurrenzfähig am Weltmarkt? Ja, aber natürlich. Hat es eine moderne Fertigungsstraße gegeben? Ja, diese wurde von Samsung gekauft samt Rest. Wer Unterlagen, Pläne, Fertigungsanlagen mal so mal so sich beschaffen kann ist in der Lage Aufzuholen. Zumal mein Einwurf oben auch beinhaltetdas der DDR Markt auch eher im "befreundeten" Ausland gewesen wäre. Es gar nicht konkurrieren sollte auf dem Weltmarkt.
 
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Klassikfan schrieb:
"Die Mikroelektronik der Deutschen Demokratischen Republik ist nicht kleinzukriegen!"

:D

Der ist mal Endgeil wenn man ihn auf der Zunge zergehen lässt. Könnte man auch sagen "wir" würden gar nicht kleiner werden bei der Mikroelektronik :-)
 
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