textract schrieb:
IBM produziert schon länger 512 GB DIMM für ihre POWER Server
Bei Google konnte ich die nicht finden, hast Du dafür einen Beleg?
textract schrieb:
Der Markt für riesige Klopfer ist sehr klein und Intel kann ihn, was Performance angeht, ohnehin nicht bedienen.
Nein, Danke Big Data und AI ist der Markt dafür viel größer als die meisten es sich vorstellen und gerade in dem Bereich ist viel RAM gefragt. Dies zeigt sich einmal bei Intel in den speziellen M Versionen der großen Xeons bei denen sich Intel die Möglichkeit doppelt so viel RAM pro Sockel verbauen zu können teuer bezahlen lässt, es steht aber auch im aktuellen Quartalsbericht von Micron:
Der Bereich Datacenter schluckt derzeit RAM wie nie zuvor, daher sind die RAM Preise in diesem Jahr auch nicht so massiv gefallen wie die NAND Preise, obwohl der Mobilmarkt (also vor allem Smartphones) vor einem Jahr von beidem etwa die Hälfte der Produktion aufgenommen hat und die Nachfrage bei den Smartphones in diesem Jahr schwächelt. Bei DRAM hat aber der Servermarkt diese Schwäche viel stärker ausgeglichen als bei den NANDs.
textract schrieb:
Ich vermute mal, die Optane sollen die Lücke zwischen Storage, im Zweifel auch externem Storage, und RAM schließen, um quasi einen lokalen High Performance Puffer zu haben.
Es geht hie rum die Optane DIMM, die sind vor allem als RAM zu sehen und auch wenn man sie wohl zwangsweise immer zusammen mit DRAM verbauen muss und der Memory Controller wohl immer wenigstens einen Teil des DRAMs als Cache des 3D XPoint nehmen wird, ist es eher RAM als eine Schicht zwischen RAM und Storage. Aber auch dies kann eine programmierte Anwendung dann auch anderes handhaben, so könnte man die Daten dort ablegen und dann von da erst ins RAM packen bevor man mit ihnen rechnet, aber wozu sollte man dies wirklich wollen, wenn man auch direkt wahlfrei auf die zugreifen kann? Das ist doch der große Unterschied und die Bedeutung der Abkürzung RAM: Random Access Memory
RAM ist also alles worauf man auf beliebigen Speicheradressen zugreifen kann, es steht nicht für eine bestimmte Technologie, auch wenn es Jahrzehnte immer DRAM war, vorher war, davor war es mal Kernspeicher. Storage ist dagegen immer ein Blockdevice, also adressierte hier eben nicht jede Adresse einzeln, sondern bekommt unter einer Adresse immer einen Block an Daten, bei HDDs und SSDs i.d.R. 512 Byte pro LBA (bei einigen auch 4096) und muss eben immer einen Block lesen bzw. schreiben, da kann man nicht sagen man möchte nur das 80. Byte des Blockes haben, ohne auch die anderen alle zu lesen. Also müssen die Daten von einem Blockdevice immer erst ins RAM geladen werden um damit rechnen zu können, so ist es auch bei den Optane SSDs und dies ist eben der Unterschied zu den Optane DIMM, die wahlfrei adressiert werden können.
textract schrieb:
Viele Storage Subsysteme haben bereits einen solchen Puffer, der meistens auf SSDs basiert, kann also gut sein, dass Intel genau auf diesen Markt zielt.
Den Markt bedient Intel mit den Optane SSDs, vor allem der DC P4800X doch schon lange, aber Optane DIMM ist eben keine SSD und nicht auf eine einzige Nutzung festgelegt.