Burfi schrieb:
kein einziges Argument für die Intel H10. Sie kostet bei 1TB 20€ mehr als eine wd blue
Die von Dir verlinkte SN550 ist DRAM less, ob die wirklich in jedem Fall die bessere Performance bietet, bezweifel ist mal und außerdem ist die Frage, ob auch die OEMs mehr für eine H10 als für eine SN550 bezahlen müssen. Die H10 ist ja eindeutig ein OEM Produkt, schon weil sie eben die PCIe Lane Bifurkation am M.2 Slot verlangt um vollständig zu funktionieren, was nur wenige Plattformen unterstützen. Als einzige Optane die neben dem 3D XPoint auch NAND enthält (und jeweils einen eigenen Controller für beides), ist sie unter dem breiten Spektrum der Optanes sowieso ein Sonderling.
nudelaug schrieb:
meine anforderungen passen sehr gut zu 3d-xpoint aber nicht unbedingt zu intel's vorstellung einer umsetzung - deswegen hoffe ich wie geschrieben auf micron.
Welches Produkt mit 3D XPoint (die alle Optane heißen) würde denn zu Deinen Anforderungen passen und was stört Dich an der Umsetzung von Intel konkret? Es gibt ja im Grunde drei Verschiedene Optane Produktlinien, die kleinen M.2 SSDs die mir den Optane Memory die ersten Optane auf dem Markt waren und vor allem für Caching gedacht sind, wobei ich eine als Systemlaufwerk in meinem Linux Heimserver auf Xeon_D1500er Basis nutze und zu denen die H10 also Sonderllng mit integrierter 660p gehört. Dann die großen 900P/905P, zu denen Micron nun mit der X100 eine Alternative gezeigt hat, die deutlich höhere Performance liefert, aber wahrscheinlich auf Enterprise Produkte beschränkt bleiben wird, zu entsprechenden Preisen. Dann gibt es noch die im DIMM Format für DDR4 Slots auf den entsprechenden Plattformen, die Optane DC persistent memory genannt werden. Für die wird an einer JEDEC Spezifikation gearbeitet oder vielleicht ist diese auch inzwischen verabschiedet, dann kann Micron auch entsprechende Produkte anbieten und AMD diese auch unterstützen.
PHuV schrieb:
Was mich bis heute bei 3D-Xpoint ärgert, sind die riesigen Versprechungen, die damals gemacht wurden (1000 mal schneller als NAND, 1000 mal haltbarer), und was dann tatsächlich rauskam, war ein Witz dagegen.
Welches Produkt meinst Du konkret mit "was dann tatsächlich rauskam"? Die SSDs können nicht 1000mal schneller sein, wobei dabei die Latenz gemeint ist, weil die Latenz eben nicht nur am Medium hängt, sondern der Controller und die Anbindung (SATA mehr noch als PCIe) ebenfalls zusätzliche Latenz hinzufügt und bei den Optane SSDs macht diese den Hauptteil der Latenz aus.
Aber das selbst die Optane DC persistent memory einen Controller haben, ist für mich ein Zeichen das es mit wohl Probleme mit Bitfehlern gibt für die die normale ECC von ECC RAMs nicht ausreicht und deswegen der Controller nötig ist um auf dem Modul zusätzliche ECC bereitzustellen. Dies dürfte auch die eher schwache Schreibperformance erklären. Hier wird man abwarten müssen wie es bei den künftigen Generationen des 3D XPoint aussehen wird, hoffentlich besser, denn die Entwicklung steht ja noch ganz am Anfang.
Bigeagle schrieb:
Folie 4 ^^
'besonders stark am limit laufend' meinte nicht den normalen Serverbetrieb
Das ist eine 10 Jahre alte Folie der NASA, die NASA ist nun wirklich ein extrem spezieller Anwender, vor allem wenn es um die Technologie geht, die am Ende in den Weltraum geschossen wird.
Bigeagle schrieb:
Also da wo mindestleistung erforderlich ist und man weder einfach mehr hardware einbauen kann, noch mal eben nachrüsten.
Das sind aber wirklich Ausnahmen, wer in dem Bereich entwickelt, wird sich damit auch auseinanderzusetzen haben, aber für den großen Rest der Anwender spielt sowas echt keine Rolle. Wenn Du bei der NASA oder einem andere Hersteller für Raumfahrttechnologie bist, kannst Du Dich gerne mit den Kollegen darüber unterhalten. Für mich ist das Thema aber irrelevant und außerdem hier im Thread total Off-Topic, daher werde ich da nicht weiter drauf eigenen. Wer 3D XPoint in Anwendungen wie Satelliten verbauen will, wird sicher vorher in Kontakt zum Hersteller treten und sich entsprechend informieren können und wenn die Antwort ist, dass dieser Einsatz vom Hersteller nicht unterstützt wird.
Bigeagle schrieb:
Auch als Zeichen dafür dass die Hardware alt wird und ggf bald ihr Lebensende erreicht.
Dafür hat man bei den Consumer SSDs die S.M.A.R.T. Werte, auch wenn nicht alle ordentliche Angaben dort machen, aber daran sollte man erkennen wie weit der Verschleiß der NANDs ist. Wenn Du Angst um Deine Daten hast, dann gewöhne Dir besser an immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die Du nicht verlieren möchtest. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!