News 3D XPoint: Intel widerspricht Berichten und hält an Zeitplan fest

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
13.387
Auf Basis eines Berichts wurde in den letzten Tagen über eine vermeintliche Verschiebung der Einführung der neuen Speichertechnik 3D XPoint bis ins Jahr 2017 geschrieben. ComputerBase hat bei Intel nachgefragt: Der Halbleiterhersteller widerlegt die Annahme und versichert, dass der bisher kommunizierte Zeitplan unverändert sei.

Zur News: 3D XPoint: Intel widerspricht Berichten und hält an Zeitplan fest
 
Nach DDr4 Speicher wird HBM[xyz] kommen. Speicher extern anzubacken ist doch sowas von hirnlos.
Wann also kommen die ersten CPUs mit 32/64GB super schnellem Speicher?

PC4-2400, 20GB/s
HBM2 500GB/s
 
Zuletzt bearbeitet:
nebulus schrieb:
Wann also kommen die ersten CPUs mit 32/64GB super schnellem Speicher?
Gibt es dafür bei Heimcomputern überhaupt Bedarf? Dachte da merkt man abgesehen von Benchmarks schon jetzt kaum einen Unterschied z.B. zwischen DDR3-1600 und DDR4-3200.
 
Ein Sprung von DDR3 (DDR3-1600) 12GB/s auf DDR4 (DDR4-2400) 20GB/s ist sicherlich nicht beim Nutzer angekommen. Aber ein Faktor 20 macht sicherlich viel aus !
 
Gibt es überhaupt erste Details wo sich z.B der Preis einer 250GB XPoint Platte einreihen würde?
Das Vierfache oder noch mehr?
 
Hätte gedacht dafür ist bei CPUs der Cache da. Bei GPUs wäre das ja schwierig für jeden Shader einen xxxkB-Cache hinzubauen, wobei das ja selbst wenn es möglich wäre, von der Architektur her ineffizient wäre. Ich sehe nachwievor keinen Grund, warum abgesehen von Supercomputern eine CPU HBM haben sollte.
 
@Jyk: Auf dem IDF 2015 gab es erste grobe Hinweise zum Preisniveau. Ich zitier mich mal frech selbst^^

Auf dem IDF spricht Intel davon, dass 3D-XPoint-DIMM im Bestfall die Hälfte von herkömmlichem DDR-Speicher kostet. Davon ausgehend, dass gängige DDR4-RDIMMs für Server im Schnitt rund 10 Euro pro Gigabyte kosten, wären dies rund 5 Euro pro Gigabyte für den neuen Speicher.

Das würde ja bei einer 250-GB-SSD schon alleine 1.250 Euro für den Speicher ausmachen. O.o Hoffen wir mal, dass die Rechnung nicht aufgeht. Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein.

Edit: Ups, die Aussage galt ja für DIMMs und nicht SSDs. Also nehme ich alles zurück, bis auf "Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein." ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nett, hoffentlich klappt das zeitplanmäßig bei Intel/Micron :), dann dürften wohl die aktuellen SSD Preise noch weiter sinken und hoffentlich auch die horrenden Aufpreise in Mobilgeräten (2-in-1s und Notebooks).
 
nebulus schrieb:
Nach DDr4 Speicher wird HBM[xyz] kommen. Speicher extern anzubacken ist doch sowas von hirnlos.
Wann also kommen die ersten CPUs mit 32/64GB super schnellem Speicher?

PC4-2400, 20GB/s
HBM2 500GB/s

XPoint ist nicht flüchtig. Hat also seine Berechtigung neben HBM.
 
MichaG schrieb:
@Jyk: Auf dem IDF 2015 gab es erste grobe Hinweise zum Preisniveau. Ich zitier mich mal frech selbst^^



Das würde ja bei einer 250-GB-SSD schon alleine 1.250 Euro für den Speicher ausmachen. O.o Hoffen wir mal, dass die Rechnung nicht aufgeht. Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein.

Edit: Ups, die Aussage galt ja für DIMMs und nicht SSDs. Also nehme ich alles zurück, bis auf "Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein." ;)

Hhm mal sehen:

1.) Die Dinger haben die ca. 5 fache Latenz von gewöhnlichem RAM (250ns vs. 50ns), somit als RAM Ersatz ungeeignet. Ja von DDR3 auf DD4 merkt man nicht viel, weil eben nur die Bandbreite erhöht wurde, aber das Problem die Latenz ist, zumindest bei CPUs. Bei Grafikkarten mit so viele parallelen Einheiten ist es mehr die Bandbreite, die bremst.

2.) Die Dinger kosten mit 5 Euro pro Gigabyte ca. 10 Mal so viel wie aktuelle SSDs, die wiederum im Vergleich zu Festplatten sehr teuer sind.

Somit hört sich die Technologie nicht so an, als würde sie alles revolutionieren, sondern ist eher für Nischenmärkte gut wie z.B. den internen Cache bei SSDs, wo man den Vorteil hat, dass der Speicher nicht flüchtig ist und man somit Daten nicht zwingend gleich auf das Hauptmedium dahinter (z.B.: MLC/TLC Speicher dahinter) schreiben muss. Das ist bei aktuellen SSDs ja ein ziemliches Problem, da die Datensicherheit bei einem Stromausfall nicht gewährleistet ist (und nein eine USV ist hier nicht genug).
 
ich habe wegen Latenz diese Zahl hier ""up to 1000x faster than NAND"
 
nebulus schrieb:
Nach DDr4 Speicher wird HBM[xyz] kommen. Speicher extern anzubacken ist doch sowas von hirnlos.
Wann also kommen die ersten CPUs mit 32/64GB super schnellem Speicher?

PC4-2400, 20GB/s
HBM2 500GB/s

Tja, irgendwann schon...aber was machst du, wenn die CPU in Ordnung ist, aber der Speicher einen Defekt hat? Bei defektem normalem Ram schickste den - falls vorhanden - zur Garantie ein. Kommst du nicht ohne Rechner aus, musst du dir halt per Notkauf zumindest den Minimalbedarf an Ram holen.

Nur eine "Not-CPU" wird sich kaum einer in den Schrank legen.

eremit007 schrieb:
Gibt es dafür bei Heimcomputern überhaupt Bedarf? Dachte da merkt man abgesehen von Benchmarks schon jetzt kaum einen Unterschied z.B. zwischen DDR3-1600 und DDR4-3200.

Bedarf gibt es immer, sofern es Nutzer gibt, denen selbst 1 Sekunde Unterschied bei Ladezeiten zu langsam erscheint. Gibt ja auch angeblich Menschen, die den Unterschied zwischen 1 ms und 2 ms sehen können...1.000stel Sekunde...
 
nebulus schrieb:
Nach DDr4 Speicher wird HBM[xyz] kommen. Speicher extern anzubacken ist doch sowas von hirnlos.
Wann also kommen die ersten CPUs mit 32/64GB super schnellem Speicher?
Und was willst du mit 32-64GB im Servermarkt? Das ist für sehr viele Anwendungen viel viel zu wenig.

PC4-2400, 20GB/s
HBM2 500GB/s
3D Xpoint sogar nur bei 6 GB/s. Bei Skylake in Summe dann 36 GB/s.
Aber:
HBM2: ~32 GB
3d XPoint: ~8 TB

Und 36 GB/s sind immer noch besser als wenn dir der Speicher ausgeht und du den Krempel auf ne SSD schieben darfst. Denn da hast du Zugriffszeiten jenseits von gut und böse.

Die beiden Technologien könnten sich auch wunderbar ergänzen. Ein paar GB sehr schnellen HBM auf dem Package und ein paar TB nicht-flüchtiger Speicher auf dem Board.
 
Was alle mit ihrem integrierten RAM haben. Also ich will das nicht weil ich selber bestimmen wie viel und welchen RAM ich möchte und was die anderen schon angesprochen haben wenn er denn defekt sein sollte musst du die Komplette CPU in die Tonne werfen falls die nicht auch irgendwann mal verlötet ist.
 
andr_gin schrieb:
Somit hört sich die Technologie nicht so an, als würde sie alles revolutionieren, sondern ist eher für Nischenmärkte gut wie z.B. den internen Cache bei SSDs, wo man den Vorteil hat, dass der Speicher nicht flüchtig ist und man somit Daten nicht zwingend gleich auf das Hauptmedium dahinter (z.B.: MLC/TLC Speicher dahinter) schreiben muss. Das ist bei aktuellen SSDs ja ein ziemliches Problem, da die Datensicherheit bei einem Stromausfall nicht gewährleistet ist (und nein eine USV ist hier nicht genug).

xPoint ist nicht dazu da den RAM oder sogar stacked RAM (HBM, MCDRAM und co.) zu ersetzen. Es dient als weitere Cache/Memory Tier zwischen Memory und SSD mit dem Vorteil das es persistent ist. Man wird wohl später L1,L2,L3 -> HBM/DDR -> xPoint -> SSD/HDD sehen. Damit wird die persistente Speicherebene weiter beschleunigt und kann große Teile der SSD/HDD ersetzen und einen schnellen Start erlauben in dem die notwendigen Speicherbereiche auf xPoint ausgelagert wird. Wie man schon an der KNL sehen kann, kann das alles sogar transparent und ohne zutun des Programmierer erfolgen.
 
MichaG schrieb:
Das würde ja bei einer 250-GB-SSD schon alleine 1.250 Euro für den Speicher ausmachen. O.o Hoffen wir mal, dass die Rechnung nicht aufgeht. Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein.

Edit: Ups, die Aussage galt ja für DIMMs und nicht SSDs. Also nehme ich alles zurück, bis auf "Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein." ;)
Naja, kommt halt auch so ein bisschen darauf an, wie sich die Preise bis dahin entwickeln.

Momentan liegen die Preise laut DRAMeXchange für

1 GB DDR bei ~ $ 4,20
1 GB MLC NAND bei ~ $ 0,32

Gehen wir mal von der Annahme aus, dass 3DXP-Speicher die Hälfte vom RAM kostet, kommen wir auf ca. 2 US-Dollar pro GB (ohne Platine, Margen). Bei 256 GB landen wir also bei 512 Dollar (nur Speicher). Zzgl. aller weiteren Kosten könnte somit ein Preis irgendwo zwischen 600 und 700 US-Dollar realistisch sein.

Natürlich auch unter der Annahme, dass die Preise weitgehend konstant bleiben oder ggf. sogar noch sinken. Am Anfang dürften die Early-Adopters aber so oder so ganz nette Aufschläge bezahlen, mal davon abgesehen, dass die Enterprise / HPC Kunden sicherlich auch ein gutes Stück der Produktionskapazitäten für sich beanspruchen werden.
 
Der Xpoint Ram wird nicht normalen RAM ersetzen also wird auch keiner alle 6 Speicherkanäle mit Xpoint vollmachen.
Geht auch garnicht da Xpoint als Arbeitsspeicher komplett ungeeignet ist. Es geht dabei viel mehr um eine Mischbestückung gerade im Datenbanken bereich. So das die Datenbank komplett im nicht flüchtigen Speicher gehalten werden und nochmal ein bisschen mehr speed dabei arauszuholen ist in dem der Xpoint Ram an einer Schnittstelle häng die komplett unlimitiert ist.
 
Jyk schrieb:
Gibt es überhaupt erste Details wo sich z.B der Preis einer 250GB XPoint Platte einreihen würde?
Das Vierfache oder noch mehr?

Als ich das letzte mal schaute lag der angepeilte Preis zwischen RAM und Flash. Ich weiss, große Spanne aber mir zumindest klang das plausibel.

Letztendlich wird es wohl in hoffentlich nicht zu großer Nähe von RAM anfangen und in Richtung SSD entwickeln.
 
nebulus schrieb:
Nach DDr4 Speicher wird HBM[xyz] kommen. Speicher extern anzubacken ist doch sowas von hirnlos.
Nein, denn es ist viel flexibler als wenn man das RAM direkt in das Package der CPU (oder GPU) integiert. Das macht eher für einen Speicher das als L4 Cache dient Sinn.
nebulus schrieb:
Wann also kommen die ersten CPUs mit 32/64GB super schnellem Speicher?

PC4-2400, 20GB/s
HBM2 500GB/s
GB/s sind bei RAM für CPU nicht so relevant wie bei GPUs die ihr RAM vor allem sequentiell ansprechen. Bei CPUs zählt vor allem die Latenz und die ist 3D XPoint höher als bei DRAM. Aber das soll ja nicht schneller als DRAM sein, die GB/s bekommt man durch mehr Parallelität immer gesteigert, sondern große Kapazitäten ermöglichen. Das war doch auf den Folien damals auch gut erklärt, da war DRAM als Cache für das 3D XPoint zu sehen oder eben alternativ beides zusammen, aber getrennt adreessierbar.
MichaG schrieb:
Also nehme ich alles zurück, bis auf "Aber günstig werden die Xpoint-SSDs in jedem Fall nicht sein." ;)
Wobei die Frage ist, wieso Intel 3D XPoint in SSD günstiger als in RAM Modulen verkaufen sollte.

strex schrieb:
xPoint ist nicht dazu da den RAM oder sogar stacked RAM (HBM, MCDRAM und co.) zu ersetzen.
Naja, teilweise schon, aber eben nicht bzgl. der Latenz, sondern wenn es um große Kapazitäten geht.
strex schrieb:
Es dient als weitere Cache/Memory Tier zwischen Memory und SSD mit dem Vorteil das es persistent ist. Man wird wohl später L1,L2,L3 -> HBM/DDR -> xPoint -> SSD/HDD sehen.
Genau! 3D XPoint kommt zwischen DRAM und SSDs, mehr wie DRAM wenn es als RAM Riegel ausgeführt wird und mehr wie eine SSD, wenn es in einer SSD verbaut ist.
strex schrieb:
einen schnellen Start erlauben in dem die notwendigen Speicherbereiche auf xPoint ausgelagert wird.
Im Enterprusesegment geht es weniger um irgendwelche Startzeiten, sondern eher um Big Data und die Möglichkeit den Speicher so weit auszubauen, dass man große Datenmenge darin vorhalten kann. Selbst mit der schlechteren Latenz gewinnt es gegenüber der schnellsten SSD. Dann hat man einen Rechner mit TB weise "RAM" in die man die Daten laden kann und selbst obwohl dieses "RAM" aus 3D XPoint nicht so schnell wie DRAM ist, gewinnt man wahnsinnig Performance gegenüber dem Laden der Daten selbst über einer schnellen PCIe SSD.
 
Zurück
Oben