News 40 Jahre Intel 80286: Der „286er“ war bis zu viermal schneller als sein Vorgänger

Zeit für Retro!
Keine Ahnung wann es genau war, vielleicht so 1990 herum, als ich einen 286er als meinen ersten eigenen Computer bekommen habe. Ein Modell das mein Vater nicht mehr brauchte. Da gabs QBasic zum Windows und ich hab mir mehr oder weniger selbst die ersten Schritte im Programmieren beigebracht. Die ganz ersten Sachen waren Textadventures, wobei es ja auch zu der Zeit selbst bei vielen grafischen Spielen noch der Standard war, das man Kommandos eingeben musste wie "Open Door" und sowas.

Textbasierte Eingaben in Games kann sich die Jugend von heute wohl kaum noch vorstellen...
 
Mein erster PC, den ich 1988/89auf Raten(kredit) in einer Schaulandt-Filiale kaufte, ein Suntac 12MHz 286AT.
Das Netzteil war zu schwach und konnte nur eines der beiden Floppylaufwerke (3,5 und 5,25) versorgen, beim zweiten kam der Absturz, die beratende Verkaufsdame sagte mir nicht, das dem Rechner kein OS beiliegen würde, was ich für selbstverständlich annahm, sodaß ich 5 Minuten vor Ladenschluß am WE (das war damals noch/schon 18 Uhr und Online gab es nicht) woanders noch ein DR-DOS ergatterte, da MS-DOS zu teuer war.
zum Glück hatte ich keine Software, die inkompatibel damit war.

Mechwarrior und Sword of the Samurai meine ersten PC-Spiele, installiert auf eine 20MB MFM Festplatte, dank 8Bit 256kb VGA-Karte auf einem VGA Festfrequenzmonitor dargestellt und mittels PCs Pieps Musik untermalt.

Wing Commander kurz darauf, ging auch, solange man nicht im Dogfight war, wo es bis auf unter 1FPS einbrach.

Schon 1 Jahr später kaufte ich meinen 386-DX33 im Fachhandel, der bis heute mein teuerster Rechner jemals ist, dann auch mit der ersten Soundblaster-Soundkarte.
Der Monitor kam wegen des Irak-Krieg 6 Monate später und ich bekam bis dahin ein minderwertiges Übergangsgerät gestellt.

Das war mein Umstieg von Amiga auf PC, obwohl ich den Amiga noch viele Jahre lang als Zweitrechner hatte und z.B. Die Siedler vorrangig auf Amiga spielte, oder Stunt Car Racer mit Nullmodemkabel in Zweispielervariante.

Schaulandt war irgendwie mit dem Hertie-Kaufhäusern verbandelt, beim KaDeWe (damals Hertiekonzern) bekam man Importe, also unzensierte Originale, oder Spiele, die es in D. sosnt garnicht gab.

Und Karstadt war damals noch phänomenal gut in Software und allgemein (jemand erzählte mir Karstadt hätte eine Art Deal mit den Distributoren von Software/Spielen, das sie alles ein paar Tage früher bekommen würden, als alle anderen und das ist bei Spielesoftware, wo es meist um die Releasedateverkäufe geht, ein riesiger Vorteil).
Schon wenige Jahre später wurde einem gewahr, das die damaligen Manager entweder Geld dafür bekamen, den Laden zu ruinieren, oder komplett durchgepupste Hirnis sein mußten.

Es war eine reichhaltig vielfältige Markenlandschaft damals, die ein gutes Einkaufsklima bot, in der man mit der kaufkräftigen D-Mark auch was kaufen konnte!
 
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Creeping.Death schrieb:
Damals hat man sich noch einen PC gekauft, der dann über Jahre preisstabil - weil noch immer aktuell - war. Das ist heute undenkbar.
Naja, die krasseste Zeit war so 1995-2010. Da haben sich die CPUs + Menge an RAM so schnell weiterentwickelt, da war ein PC nach 3-5 Jahren schon so veraltet, dass er praktisch nicht mehr verwendbar war.

Heute lässt sich aber auf einem PC von 2010 (zumindest mit SSD ausgestattet) immer noch ganz gut arbeiten. Die RAM-Anforderungen sind seit Windows 7 (kam 2009) auch kaum gestiegen.
 
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hercemania schrieb:
Hey, genauso ist es bei mir. 8086er; 9,54Mhz im Turbo, HDD mit fast 21MB, 640kb RAM + 128 kb EMS Speicher.....3,5Zoll Laufwerk, leider nur mit 720kb und auch Hercules Monochrom. Genau von dieser GraKa letet sich mein Nickname ab. Jedenfalls, ein Schneider EURO XT war es. Der 286er hätte damals irgendwas mit 4000 Märkern gekostet.....

Bei mir wars ein Philips NMS TC 100, 8MHz bei aktiviertem "Turbo"...
 
Mein erster PC war ja 1993 ein 386SX25 mit 4MB Ram, 100MB HDD, 512KB VGA-Karte und14" Monitor. Nach einem Defekt durch einen 386DX40 ersetzt.
Der nächste Rechner war dann schon selbst zusammengebaut und die PC-Leidenschaft entfacht. Das war dann ein AMD 486DX2 mit 66MHz.

Aber ich erinnere mich auch noch gut an DOS 5.0, dann 6.0, im Hugendubel das Upgrade für 6.2 geholt.
Und natürlich an wahnsinnig viel Zeit am Zocken... Stunts, Dune 2, Doom, C&C. Das war ja alles noch zu DOS-Zeiten.
 
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bigfudge13 schrieb:
Kommt auf das Upgrade und die Anwendung an. Mit dem 6700K ist BF2042 unspielbar, für den 12700K hingegen kein Problem.

sind aber auch mehr als eine Generation unterschied
 
Ensiron schrieb:
Nach der Schule habe ich bei einem Klassenkameraden immer Dune 2 auf einem 286er gezockt. Der 286er taktete mit 8 MHz und konnte mit einem "Turbo-Schalter" auf 16 MHz getaktet werden. Das waren noch Zeiten :D
Ohja, Dune 2, das habe ich damals auch auf dem 286er gesuchtet. Nachdem es vollständig auf der "riesigen" 10 MB Festplatte installiert war, wurde es dann doch was eng und es gab erstmal Ärger - wobei mein Vater ohnehin nur Textverarbeitung auf dem gemacht hat, da war noch für etliche weitere Jahre Platz für die Works Dateien :D
 
Der 286er war bei gleichem Takt NICHT viermal schneller. Eher doppelt so schnell. Aber es gab ihn eben mit höherem Takt und ein 286 mit 8Mhz war tatsächlich viermal schneller als ein 8088 mit 4,77Mhz. Mein erster eigener PC war tatsächlich schon ein 286er mit 8Mhz. Davor und danach hatte ich aber noch oft mit 8088/4,77Mhz zu tun.

Meine Fresse, ihr könnt euch garnicht vorstellen wie SCHEISSE LAHM die ersten 8088-Systeme waren - was auch großteils an MSDOS lag. Schon ein dir /s fühlte sich an wie zäher Tapettenkleister. Die gefühlte Wupdizität eines C64 lag Grössenordnungen darüber und ein Amiga 500 fühlte sich selbst gegenübe reinem 386sx25 noch flott an.
 
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Happy Birthday 286er!

Der 80286 war eine feine CPU, und war zumindest später, sehr sauber aufgebaut.
Trotz diverser Unkenrufe.

Sogar der CPU-Reset wurde durch LOADALL weitgehend überflüssig.
Himem.sys nutzte es ab Ende der 80er und der Real-Mode musste für den Zugriff auf das Extended-Memory nicht mehr verlassen werden.

Der PC/AT-Bus und spätere ISA-Bus basierte auf dem 286 FSB.

OS/2 1.x lief auf PC/ATs ab 286er und bot dort echtes Multitasking und virtuellen Speicher.

Die DDR erfand kurz vor Mauerfall auch eine 286-kompatible zentrale Prozessoreinheit.
Und der VEB-Verlag vertrieb sogar noch ein Buch über die 286er-Programmierung..

https://de.wikipedia.org/wiki/U80601

In den 90er erlebte die 286 CPU dank Windows 3.x sowas wie einen zweiten Frühling.
Anwender-Software, wie auch Visual Basic (bis v.4), Turbo Pascal für Windows usw. liefen per Windows 3.x Standard-Modus noch auf 286ern.

Edit: Anbei Photos von hystorischem Wert.
 

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Ein Träumchen. Die gute alte Zeit. :)
Bei YouTube gibt es einige (englischsprachige) Konten die defekte x86er wieder restaurieren. Schöne Erinnerungen sind damit verbunden.
 
Der steckte im ersten Rechner der um 1986 bei meinen Eltern daheim einzog. ❤️ Damit ging alles los. Mein Geldbeutel verflucht diesen Tag.
 
Nachdem ich vom C64 angefixt wurde, war das mein Einstieg bei den harten Sachen.

Bis heute abhängig. ;-)
 
Da werden Errinnerungen wach .. Weihnachten 1990, Microprose F15 Strike Eagle 2


:)
 
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GrooveXT schrieb:
Selbst habe ich mit nem 486DX33 (170MB HDD, 2MB RAM im Highscreen Colani Tower mit 15 Zoll VGA Monitor) 1993 angefangen
Ja :-D Genau dasselbe Modell, aber ohne Colani, mit Monitor löste damals meinen A500 mit Fast-Ram Umbau ab. Dann gings schneller:

Intel DX2-66
Intel DX2-100
Steckkarten/Slot Pentium (weiß nicht mehr welcher)
AMD Athlon-64
AMD Athlon X2-XXX
Intel Core2Quad 6600 oder so
AMD FX-8320
AMD Ryzen R5-2600x
AMD Ryzen R7-5800x

Ab dem DX2-100 sind alle Rechner selbst zusammen gefriemelt worden. Der 5800x wird wahrscheinlich der letzte Selbstbau-Rechner sein. Ich schwenke dann um auf BTO und zahle halt etwas mehr.
 
Hatte damals als Kind wirklich Glück. Meine Eltern kauften sich 1987 einen 8088er glaub ich, mein Opa 1988 einen 286er, mein Onkel war der Computerprofi, der hatte schon früh den 386er SX und dann direkt zum Marktstart in Deutschland einen 486er mit fetter Soundkarte, Boxen plus Subwoofer und 19 Zoll Monitor. In seinem Arbeitszimmer spielte ich immer StarTrek das Adventure. Ich selbst kaufte dann 92 den Cyrix 486er DX40. Und alle zusammen hatten wir jeweils davor die Brotkisten von Commodore :-) Hab also recht viel verschiedene Hardware als Kind kennengelernt und bedient und bespielt. Möchte ich nicht missen. Und mehr als die Problemfächer in der Schule machten mir später config.sys und autoexec.bat sorgen, damit ich SimCity2000 zum Laufen bekam :-D
 
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VOBIS Highscreen 286-16 aus der Kompakt Serie III war mein erster IBM kompatibler Rechner (davor Schneider/Amstrad CPC464 mit Grünmonitor :D). War ich damals stolz wie Bolle! Diesen leicht abgerundeten Power-Knopf werde ich haptisch nie vergessen.
 
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fcn4ever schrieb:
Als ich 1990 an die Wirtschaftsschule kam, war ich der einzige, der einen PC zu Hause hatte und wurde noch müde belächelt.

Für die meisten Kids wie uns damals waren die Spiele halt die wesentlichste Anwendung. Da konnten die frühen PCs lange nicht gegenhalten, weil selbst ein C64 noch mehr Spaß gemacht hat, ein Amiga ohnehin.
Soundkarten für PC gab es ja noch nicht so wirklich, da trötete aus dem PC-Speaker, während Chris Hülsbeck&Co. unglaubliches aus dem SID Soundchip des C64 zauberten.

So richtig los ging es am PC doch erst mit Civilization, Doom, Colonization etc., vor Mitte der 90er war das noch nicht richtig bei uns angekommen.
 
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