Jesterfox schrieb:
Es geht eben nicht darum ob es (berechtigt oder nicht) "verkrüppelt" ist sondern das es Leute gibt denen es so gefällt. Weshalb sollte es also nicht angeboten werden, nur weil es aus technischer (oder sonstiger) Sicht "verkrüppelt" ist?
Du schreibst zwar nicht eindeutig auf welche der beiden Technologien du dich beziehst, dann eben beide
3D: Die einfachste Erklärung ist, dass dafür weder eine Schnittstelle noch Ausgabegeräte existieren, beides am Markt zu etablieren kurz nachdem UHD gerade so vom Konsumenten angenommen wurde ist kaum effizient möglich, vor allem im Hinblick auf die nun überschaubare Größe des Marktes für 3D Video.
HDR: Hier sehe ich unter anderem die gleichen Probleme wie bei 3D, die Hardware also. Abgesehen davon können von mir aus Bilder/Videos gerne in HDR aufgenommen werden und dann per Dynamikkompression auf LDR reduziert werden, man hat immer noch die Vorteile die HDR bietet aber mit aktueller Hardware. Hinzu kommt die Frage wie viele Menschen und im welchen Maße HDR "sehen" (irl versteht sich) hier geht man nämlich das Risiko ein ungewollt ein unrealistisch anmutendes Bild zu schaffen (kann man bei vielen HDR Bildern beobachten) und sich der gleichen Kritik auszusetzen wie schon bei der HFR Debatte.
Ich sehe daher HDR vielmehr als stilistisches Mittel das man heutzutage schon mit der bestehenden Technik einsetzen kann.
HFR und OO-Tonformate haben die gleichen Probleme.
Sind alles im Prinzip sehr gute Ideen, die man aber meiner Meinung nach so nicht umgesetzt werden können.
Vielmehr müsste man einen klaren Schnitt machen, ein neues offenes Allgemeingültiges Format einführen und so die neue Technik propagieren. Alte Geräte könnte man per Fallback/Downscaling (wie auch immer) problemlos unterstützen.
Ein einfacher Bsp.
Man schafft multiple leicht verständliche Feature-Level, am besten in dem man Zahlen zwecks Quantifizierung mit den bekannten Begriffen verbindet.
Zuerst, den H.265 (10Bit und 4:4:4) als Videocodec, ein offenes OO-Tonformat mit DSD-Codec und Alternating Frames als 3D-Standard
festlegen und als Featureset HD definieren.
Sollte es einmal nötig sein den Codecset zu wechseln würde man das voranstehende HD durch HD2 ersetzen o.a.
Dann die Aufloesung:
2M - 1920x1080
8M - 3840x2160
32M - 8k eben usw.
Dann eben HF und LF fuer die Bildwiederholraten von 30 bzw. 60 Hz, HF würde dann die Möglichkeit der 3D Darstellung inkludieren.
Dann hätten wir eindeutige Bezeichnungen für BDs / Kabel / AVRs / TVs etc.
Das vorgeschlagene Format ist vielleicht nicht das allerbeste sollte aber nur zur Veranschaulichung dienen.
Man könnte auch gerne diese Formate dann Mediumunabhängig auf USB-Flash oder HDDs anbieten, dann muesste man sich keine Sorgen machen dass der BD wieder der Platz ausgeht, vllt wuerden die HDD Preise dann auch wieder fallen
.
HD-2M-LF == 0815 TV
HD-8M-HF == 3D UHD Glotze
Man hätte als Datenbasis jedenfalls immer das beste zur Verfügung stehende Material und könnte es an die vorhandene Hardwarebasis downscalen, somit müsste man den Content nicht zusammen mit der HW tauschen und hätte den Vorteil immer Problemlos Upgraden zu können. Außerdem wäre man den ganzen Stickerwald auf den Neugeräten los und der Kunde hätte mehr Transparenz.
Wäre jedenfalls mein Vorschlag.