Test 7 Billig-Netzteile versagen im Test

Schade dass der Test nicht weiter auf die Elektronik (das Innenleben) eingeht.
Besonders die Schutzschaltungen (und ob sie vorhanden sind) sowie die verbauten Kondensatoren würden mich interessieren. Auch die Lötqualität wäre interessant, da ich mal meinte heutzutage gibt's doch eh keine schlecht verlöteten Consumer-Produkte. Das war auch in einem Netzteil-Test und der OP meinte es gibt doch noch schlechte Lötqualität. Ich warte immer noch auf Beweise ;)

MfG
Damon
 
bensel32 schrieb:
Das war keine Gegenfrage, sondern eine Frage. Ich bin immer auf der Suche nach belastbaren Fakten.
Welche Hardware wurde dir mit welchem Netzteil beschädigt?

Das Netzteil ist aktiv und die Hardware passiv. Die Hardware kann als Defekt eigentlich nur mehr Strom ziehen, als das Netzteil liefern kann bis hin zum Kurzschluss eben. In beiden Fällen sollte ein Netzteil abschalten. Mit dieser Abschaltfunktion schützt es sich selbst, nicht die Hardware. Ein Netzteil kann Hardware nicht mit mehr Strom beaufschlagen, als sie zieht.
 
Aber mit falscher Spannung (UVP, OVP) oder erhöhtem Wechselspannungsanteil.
 
Hast du bei deinen Tests schon Netzteile mit schädlichen Ausgangsspannungen gehabt? Ein Netzteil hat doch eher Probleme damit, Spannungseinbrüche abzufangen. Dass ein anständiges Netzteil neben einer stabilen Spannung auch eine ohne Wechselspannungsanteil haben sollte, ist klar. Und nochmal als Hinweis, ich befürworte diese Billig-Netzteile nicht. Die Frage ist, halten sie nur nicht, was sie versprechen oder sind sie tatsächlich schädlich? Der Test hat zum Glück nur ersteres bestätigt.
 
Jeder Restwelligkeitswert jenseits der Specs kann schädlich sein. Beispiele für Spezifikationsüberschreitungen gibts hier mehr als ein Dutzend. Dass Spannungen die ATX-Grenzen verlassen, kommt ebenfalls recht oft vor. Auch Abweichungen nach unten können schädlich sein, da viele Komponenten dagegen nicht abgesichert sind. Werden Spannungswandler überlastet, können sie Schaden nehmen.
 
Soweit waren wie schon, dass alles so sein kann. Einen konkreten Fall hattest du also noch nicht. Defekte Netzteile inklusive Rauch und Funkenflug von LC-Power kenne ich aus eigener Erfahrung. Andere Hardware-Defekte haben die - zum Glück - noch nie verursacht.
 
Wilhelm14 schrieb:
Das war keine Gegenfrage, sondern eine Frage. Ich bin immer auf der Suche nach belastbaren Fakten.
Welche Hardware wurde dir mit welchem Netzteil beschädigt?

Das Netzteil ist aktiv und die Hardware passiv. Die Hardware kann als Defekt eigentlich nur mehr Strom ziehen, als das Netzteil liefern kann bis hin zum Kurzschluss eben. In beiden Fällen sollte ein Netzteil abschalten. Mit dieser Abschaltfunktion schützt es sich selbst, nicht die Hardware. Ein Netzteil kann Hardware nicht mit mehr Strom beaufschlagen, als sie zieht.

du schreibst es schon richtig. ein netzteil "sollte" abschalten.
mir ist ein Phenom 9650 samt Mainboard mit solch einem Billignetzteil abgeraucht. war zum glück nicht mein rechner und der besitzer wollte unbedingt am falschen ende sparen. eben sein altes netzteil weiterverwenden. seitdem verbaue ich bei freunden nur noch markennetzteile.
und wenn sie das nicht wollen baue ich die rechner nicht mehr zusammen.

meine vermutung war das netzteil, da es eben mit funkenflug den rechner in den tot getrieben hat. ob nun nur das netzteil schuld war oder eine andere komponente den defekt verursacht hat, konnte ich nur erahnen. zumal der rechner erstmal mehrere stunden problemlos lief.
den umgekehrten fall kann ich auch nur vermuten. aufgeblobbter spannungswandler. anschließend netzteil defekt. allerdings ist das noch länger her

ich hatte aber eher gedacht das du mir mal ein paar fakten liefern könntest. dein post klang so als hättest du da noch mehr erfahrungen.
aber anscheinend ist deine anfängliche aussage auch bloß ne vermutung. schade.
 
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Welche meiner anfänglichen Aussage? Erfahrungen habe ich zu Hauf, "Fakten" habe ich keine. Genau danach Frage ich doch.

Durch schlechte Netzteile beschädigte Hardware kenne ich nur aus Forenerzählungen. Und da hört sich das meist so an, wie "ich habe mal gehört, dass der Schwager meiner Bäckerin von dessen Onkels Sohn einen PC..." und später wird aus der Geschichte dann irgendwann mit der Zeit eine Tatsache, "billige Netzteile zerstören Hardware." "In PC Foren steht, dass billige Netzteil..." Gerne sieht man bei einem LC-Power Netzteil gleich in den nächsten Beiträgen das Buzzword "China-Böller", dabei werden die meisten das Phänomen nur vom Hörensagen her kennen. Von den berüchtigten LC-Power Netzteilen sind mir welche unter gekommen, die zehn Jahre ohne Auffälligkeiten liefen. Meiner Erfahung nach verursachen schlechte Netzteile schlecht zu identifizierende Fehler mit Abstürzen und Bluescreens. Als Steigerung geben sie den Geist auf. Hardware, außer siche selbst, zerstören sie dabei nicht. Wie bereits gesagt, ist das meine Erfahrung.

Edit: Ich sehe ja ein, dass meine Frage eigentlich nicht zu beantworten ist, da solche Ereignisse nur aus Erfahrungsberichten bestehen. :)
 
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Natürlich könnte ich jetzt ein Labornetzteil verwenden und damit Beispielsysteme betreiben, um sie dann mit nicht ATX-gemäßen Spannungen zu töten. Den Erkenntnisgewinn sehe ich dabei aber nicht. Alles außerhalb der ATX-Spec darf Hardware beschädigen und für instabilen Betrieb sorgen. Die Auswirkungen von Restwelligkeit auf Kondensatoren in anderen Bauteilen sind in den Datenblättern des jeweiligen Kondensators beschrieben.

Aus der Praxis gibt es den Erfahrungsbericht von Jon Gerow, der einst bei einer PC-Kette in den USA die Billig-Netzteile verbannt hat. Die Ausfallraten von Mainboards sind dadurch gesunken. Einen konkreten Defekt auf das Netzteil zurückzuführen ist hingegen extrem schwer.
 
Natürlich ist das schwer. Wenn neben dem Billigstnetzteil auch ein Billigsmainboard verbaut wird, was oft der Fall ist, dann hat jedes der Billigstteile eine Mitschuld an Defekten. Oder sollte ein Highend Mainboard ein Billgstnetzteil am Ende schrotten? Das wäre aber auch ein Segen, weil es im umgekehrten Fall viel teurer wird.
 
Ich denke auch das man hier einfach mal den gesunden Menschenverstand einschalten sollte das Werte außerhalb der Specs ungut sein können und über die Zeit auch sein werden. Hardware kann nicht nur in nem Blitz mit viel Rauch ableben sondern auch schleichend über die Zeit, z.B. weil durch zu hohe Spannung die Elektronenmigration begünstigt wird.
 
Wilhelm14 schrieb:
Welche meiner anfänglichen Aussage? Erfahrungen habe ich zu Hauf, "Fakten" habe ich keine. Genau danach Frage ich doch.

Durch schlechte Netzteile beschädigte Hardware kenne ich nur aus Forenerzählungen. Und da hört sich das meist so an, wie "ich habe mal gehört, dass der Schwager meiner Bäckerin von dessen Onkels Sohn einen PC..."

naja, wenn man zb. google zur suche nutzt, dann kommen da schon passende fragethreads, bei denen es um defekte netzteiel geht, die nun nicht vom "schwager meiner bäckerin von dessen onkels sohn" sind.

aber grundsätzlich wäre es schwer solch einen test zu machen. zumal man dann wohl mehrere rechner mit verschiedenen komponenten und das mit zig netzteilen einer serie unter verschiedenen bedingungen testen müsste. und das auch noch über einen langen zeitraum.
das ganze für nur eine netzteilserie von einem hersteller.
ein LC-Power netzteil lief bei mir über 2 jahre problemlos. erst mit der neuen graka machte es probleme und ein wechsel zu einem BeQuiet brachte das system problemlos zum laufen. ich schließe dann schonmal einen defekt der restlichen hardware aus.
 
Ich kann irgendwo verstehen das vor Billig NTs immer gewarnt wird.
Aber meine eigenen Erfahrungen sprechen eben eine andere Sprache.. ich habe fast 2 Jahre ein Intertech Combat Power 750 Watt benutzt und nie Probleme damit gehabt.
 
@Skatch:
Es ist ja auch nicht gesagt, dass das auf jeden Fall schief geht. Mal als Bsp. dein aktuelles System: das braucht beim Zocken etwa 180W. Das kann so ein Combat Power ebenfalls locker über Jahre stemmen. Nur darf man dem Teil eben nicht mehr als 400 oder 500W abverlangen ;)

Aber für die 30-40€ gibt es auch gute 300-350W NT, die für ein solches System auch locker reichen. Daher ist die Rechtfertigung in keinem Fall vorhanden!
 
Philipus II schrieb:
Natürlich könnte ich jetzt ein Labornetzteil verwenden und damit Beispielsysteme betreiben, um sie dann mit nicht ATX-gemäßen Spannungen zu töten.
Es steht außer Frage, dass etwas kaputt geht, wenn ein Netzteil statt 12 V 120 V liefert. Ist dir bei den Tests ein Netzteil unter gekommen, welches merklich zu viel Spannung liefert? Oder bricht die Spannung eher ein und ist wellig? Und dadurch wird das System instabil?

Jesterfox schrieb:
...schleichend über die Zeit, z.B. weil durch zu hohe Spannung die Elektronenmigration begünstigt wird.
Elektromigration entsteht durch eine zu hohe Stromdichte, weil die Fertigungsstrukturen immer kleiner werden. Das ist ein generelles Problem und wird nicht durch Netzteile verursacht. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

bensel32 schrieb:
...ein LC-Power netzteil lief bei mir über 2 jahre problemlos. erst mit der neuen graka machte es probleme und ein wechsel zu einem BeQuiet brachte das system problemlos zum laufen. ich schließe dann schonmal einen defekt der restlichen hardware aus.
Die Hardware hat also keinen Schaden genommen, sondern das LC-Power hat nicht das geleistet, was es verspricht.
 
Skatch schrieb:
Ich kann irgendwo verstehen das vor Billig NTs immer gewarnt wird.
Aber meine eigenen Erfahrungen sprechen eben eine andere Sprache.. ich habe fast 2 Jahre ein Intertech Combat Power 750 Watt benutzt und nie Probleme damit gehabt.

Das liegt daran weil du es nie wirklich richtig belastet hast sondern weit UNTER dem bist was auf der Verpackung steht. Genau darauf spekuliert der Hersteller. Praktisch nur wenn es sich abschaltet merkst du das etwas nicht stimmt. Was hier in dem Test sofort passiert weil die Teststation diese Leistung beim 80% Test von jetzt auf gleich abruft, anstatt im Betrieb variabel je nach dem was am PC getan mal mehr oder weniger abzurufen..

Das Problem ist nur das dieses Netzteil dadurch regelmäßig für Probleme verantwortlich ist und zwar dann wenn die Leute "etwas" mehr als 50% der Leistung abrufen. Denn je nachdem welche bzw. wie viel Hardware verbaut ist variiert dieses mehr als 50%. Oder wird erst überschritten nachdem neue oder zusätzliche Hardware verbaut wurde. Wodurch das Netzteil erstmal nur instabil wird anstatt sofort abzuschalten, was in Bluescreens und seltsamen Abstürzen in Spielen resultiert. Die der 0815 User dann aber nicht dem Netzteil zuschreibt weil: "Hey es hat doch (in deinem Fall) satte 750 Watt drauf stehen!" Die Foren sind über die Jahre voll von Fragen dazu.
 
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Wilhelm14 schrieb:
Elektromigration entsteht durch eine zu hohe Stromdichte, weil die Fertigungsstrukturen immer kleiner werden. Das ist ein generelles Problem und wird nicht durch Netzteile verursacht. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Und wodurch entsteht elektrischer Strom? Richtig: Spannung. Höhere Spannung - höherer Stromfluss - höhere Stromdichte.

Nicht umsonst wird das Thema auch bei den Übertaktern angesprochen wenn man die Spannung der ICs erhöht.
 
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