News 7-nm-Chaos: Intel feuert die Nummer 2 im Konzern

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Ich liebe es, wenn das Wort "Schulden" in den Mund genommen wird, als sei es was schlimmes. Ich habe vor kurzen einen Kredit aufgenommen. Ich habe auch Schulden. Solange ich meine monatlichen Verbindlichkeiten aber berappen kann, sind Schulden absolut nichts böses. Überschuldung ist fies, sprich mehr Geld ausgeben, als man überhaupt kann. Die Prinzipien sind sowohl im Privatbereich als auch im Unternehmensbereich letztlich dieselben.
Ausschlaggebend ist die Gesamtbilanz. Die Schuldensumme X kann für das eine Unternehmen schmerzlicher sein, als die deutlich höhere Schuldensumme Y für das andere Unternehmen.

40 Mrd. vs. etwa 500 Mio. klingt erstmal fies für Intel. Aber bei AMD drücken die Schulden wohl mehr, als bei Intel. Die Marktanteile drücken das ja auch recht deutlich aus. Der wichtigste Absatzmarkt dürfte für Intel (wie eigentlich auch für AMD) nicht der Consumer-, sondern der OEM-Markt sein. Und da steht Intel mit langfristigen Verträgen und aktuell etwa 90% MA blendend da. Bei AMD können die aktuellen Umsätze schnell wegbrechen, wenn der Consumer-Markt, sprich wir Ottonormalnutzer, wieder mehr Intel kaufen, weil Intel hier wieder "aufholt".

Bei Intel läuft es aktuell nicht. So viel können wir festhalten. Das wird Intel auch nicht gefallen. Aber so schlecht, wie es hier manche prophezeien, geht es Intel nun auch wieder nicht. AMD könnte gar nicht derart skalieren, dass sie jetzt mal aus der Hüfte heraus gesagt, 50% der Intel Kunden übernehmen können.

Und wie schon angesprochen: Durch die externe Fertigung kann es sogar sein, dass AMD Kapazitäten verliert oder mehr zahlen muss. Wenn man selber fertigt, hat man eben doch gewisse Vorteile.
 
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An die Monopol schreier.
Bevor AMD ein Monopolist wird, muss Intel erstmal 70% seines Marketshares abtreten.
Nach aktuellem Wachstum seitens AMD im Servermarkt würde ich sagen, es kann noch gut 5+ Jahre so weiter gehen, ehe AMD 40% Share hat.
Also vor AMDs Monopol muss man sich so schnell nicht sorgen, sondern eher freuen, das Intels langsam zerbricht.
 
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.Sentinel. schrieb:
Nicht gut... Weniger Fortschritt zu höheren Preisen...

Aber genau das hatten wir doch jetzt bei INTEL die letzten 10 Jahre !
bei 3 % Mehrleistung, Höhere Preise, mehr Stromverbrauch, neuen Sockel ... :-(

MfG Föhn.
 
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@Cruentatus
rausgedrängt werden sie sicher nicht - aber kleingehalten ist schon möglich. Die eigenen Fabs für die CPUs bleiben sicher auch, aber es spricht ja nichts dagegen, die kommende GPU-Fertigung, bzw. I/O,Grafik,Speicher- Chiplets etc. dort fertigen zu lassen. Oder auch die Atomnachfolger...
wichtig ist da aber vor allem eben: AMD kann keine großen Mengen liefern! Egal wie gut diese auch immer sein mögen, wenn es sie nur in mehr oder weniger homäopathischen Mengen geben wird, kann man trotzdem die eigenen haushoch unterlegenen 14/10nm Produkte in rießigen Mengen an den Mann/Frau bringen
 
Also Herr Dr. Venkata „Murthy“ Renduchintala ging nach dem release des Qualcomm Snapdragon 810! zu Intel, nun "geht" er nach dem 10/7nm Debakel wieder weg?
Ein Schelm wer böses denkt....

Alles in allem ist mit Sicherheit nicht nur eine Position/ Person für ein scheitern eines Produktes/ Prozesses oder Projekt verantwortlich, dennoch ist es quasi "normal" das Köpfe rollen.

Ich finde das aktuell permanente scheitern Intels an seinen eigenen Zielen schon "bemerkenswert", bin gespannt wie es weitergeht.
 
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Ich denke ebenfalls, dass dies nicht die letzte gewichtige Personalentscheidung im oberen und obersten Management gewesen sein wird. Vielleicht hilft es tatsächlich beim längst überfälligen Umdenken, bevor das sprichwörtliche 'blaue Wunder' in Gänze zum Tragen kommt.

Eine weitere Verschiebung von Marktanteilen hin zum Technologieführer AMD wäre ein positiver und wünschenswerter Nebeneffekt, um die bestehende Vormachtstellung des Wettbewerbers aufzubrechen und die Dinge in ein reelles Licht zu rücken. Der Nutzer kann so nur gewinnen.
 
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sikarr schrieb:
Wie ist das eigentlich, Intel setzt doch auch bei den Produktionsmaschinen auf Maschinen von ASML oder anderer Hersteller. Genau wie TSMC, Globalfoundries etc. Wie kann man da so ins Hintertreffen geraten wenn die Konkurrenz doch auch nur mit "Wasser" kocht?[...]

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Nur weil du den gleichen Topf und Wasser benutzt, ist das Ergebnis nicht automatisch gleich gut.

@CB hatte da in den letzten Monaten einige interessante Berichte, die weiter ins Detail gehen. Z.B. Hier oder gesammelt hier.
 
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Die Trennung Produktion und Produktentwicklung ist genau richtig
Wenn die Produktion immer nur sagt "das kriegen wir so aber leider nicht hin" leidet das Produkt.
Die Produktentwicklung muss zuerst ein optimales CPU Design entwerfen und dann sollen sich interne und externe Produktion einen schönen Wettkampf liefern wer das bessere Produkt zum besseren Preis liefern kann.
 
Benji18 schrieb:
da wäre ich mir nicht so sicher, siehe in die Vergangeheit zum Marktführer Nokia wie war das too big to fail?
Den Nokia-Vergleich finde ich immer sehr unpassend. Der Handy-Markt war und ist ein Polypol. Der x86-Markt ein Duopol. Nokia hat irgendwann überhaupt nichts mehr getan, um Marktführer zu bleiben.
Das ist bei Intel - auch wenn einige AMD-Fans dass wohl so sehen mögen - nicht der Fall. AMDs Vorsprung beträgt keine Lichtjahre. Wenn AMD mit viel weniger Budget den größeren Vorsprung der prä-Zen zu Core-Serie aufholen konnte, kann Intel auch diesen jetzigen Rückstand aufholen.
 
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Wenn die insiderinfos stimmen, war murthy die absolut falsche Personalie für die Stelle.

Angeblich hat er den Abgang von jim Keller zumindest teilweise zu verantworten (der Übergangsweise bei tsmc fertigen lassen wollte, murthy war dagegen) und offenbar gabs reibereien mit raja koduri. Murthy war scheinbar in mehr daran interessiert, interne Konkurrenz auszuschalten, als die Produkte auf die reihe zu kriegen.

Wäre Koduri auch noch gegangen, hätte Murthy den Abgang von zwei kapitalen Ingenieuren zu verantworten, die man aich erst neulich ins Boot geholt hatte.

Für die Zukunft von Intel sicherlich ein guter Schritt.

Ohne murthy könnte es ggf. bald Gpu s oder CPUs von tsmc geben. Sofern Intel genügend Kapazitäten bekommt.

Und OT: ja, AMD sind gerade die "guten". So etwas wie den r5 3600 haben wir nicht Intel zu verdanken. Und nein, AMD wird nicht so schnell das Monopol innehaben. Die großen Threadripper sind zwar teuer, aber der Preis pro core und Preis Leistung verglichen mit Intel ist trotzdem gut.
Intel könnte jetzt schon mehr Druck auf die Preise von AMD ausüben, wollen aber nicht.

Irgendwann wird Intel aus dem Dornröschensschlaf erwachen, und dann braucht AMD dick gefüllte Kriegskassen und ein Polster bei den Marktanteilen. Von daher kann AMD die Zeit an der Sonne momentan gut brauchen. Wenn Intel zu schnell zurückkommt, ist Intel immer noch zu nah am Monopol, sodass das schnell wieder in ein Intel Monopol umschlagen kann, was sich ja wohl keiner ernsthaft wünschen kann.
 
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Tobi86 schrieb:
Den Nokia-Vergleich finde ich immer sehr unpassend. Der Handy-Markt war und ist ein Polypol. Der x86-Markt ein Duopol. Nokia hat irgendwann überhaupt nichts mehr getan, um Marktführer zu bleiben.
Das ist bei Intel - auch wenn einige AMD-Fans dass wohl so sehen mögen - nicht der Fall. AMDs Vorsprung beträgt keine Lichtjahre. Wenn AMD mit viel weniger Budget den größeren Vorsprung der prä-Zen zu Core-Serie aufholen konnte, kann Intel auch diesen jetzigen Rückstand aufholen.

Bei der Fertigung zeichnet sich aber etwas anderes ab, Intel wird ein paar Jahre brauchen, um den Vorsprung von TSMC aufzuholen und AMD hat halt einen interessanten oder sogar bis jetzt sehr guten Ansatz gefunden mit "wenig" Entwicklungs- und Investitionskosten (stichwort Masken) eine sehr breite Produktpalette anzubieten. Dagegen ist Intels Ansatz wesentlich "kraftraubender" und auch kostenintensiver.
 
wie heißt es so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft 😁
Hoffentlich bleibt es noch lange so und meinetwegen können auch demnächst noch die Chinesen dazu kommen.
Mir als Kunde ist doch nur wichtig daß der PC gut läuft... was drin ist ist mir Wurst.
OK.. Nachtrag zur Chinesen CPU.. solange kein Spionageschaltkreis integriert ist 😂
 
Konsequent.
Wenn die Firma Jahre lang in Richtung Wand steuert mit nicht vernachlässigbarer Geschwindigkeit, dann feuert man den Vize. Das hat Tradition.
 
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duskstalker schrieb:
Angeblich hat er den Abgang von jim Keller zumindest teilweise zu verantworten (der Übergangsweise bei tsmc fertigen lassen wollte, murthy war dagegen) und offenbar gabs reibereien mit raja koduri. Murthy war scheinbar in mehr daran interessiert, interne Konkurrenz auszuschalten, als die Produkte auf die reihe zu kriegen.

Ob die Lösung für Intel wirklich darin liegt zu einem Auftragsfertiger zu wechseln, bei dem sich die gesammte Konkurrenz befindet ist m.A. nach äußerst fraglich. Nicht nur das wir dann bei TSMC auf ein Monopol zusteuern, sondern wie soll das mit den Kapazitäten hinhauen?
Apple wird demnächst dort zusätzlich ihre ARM Chips für ihre Notebooks fertigen lassen, AMD hat seine Kapazitäten ausgeweitet und bestellt wohl einiges mehr an Wafer, als am Anfang, Nvidia sitzt auch noch irgendwo vielleicht im Boot und alle drei waren vor Intel dort Kunden und haben ihre zukünftigen Bestellungen wohl schon zum Größtenteil aufgegeben. Dazu wird man wohl auch noch Designanpasungen machen müssen.

M.A. nach sollten sie alles daran setzten ihre Fertigungsprobleme in den Griff zu bekommen.
 
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Was hier Zeit kostet ist vor allem die anschließende Prüfung, das Tape Out, wieder eine Prüfung und das Verhalten bei Massenproduktionen. Keinesfalls trivial und deshalb ist es schonmal gut dass sie offenbar wissen wo der Fehler liegt. Ich erlebe es selbst bei Forschung und Entwicklung im Reinraum an eigenen Strukturen.. nur weil es einmal klappt heißt es nicht dass es sofort immer alles funktioniert.

Da reicht schon eine um wenige Stunden degradierte Chemikalie und schon klappt ab dann garnichts mehr.

Deshalb ist es wie erwähnt Gut den Fehler bereite gefunden zu haben. Jeder Schritt muss dabei geprüft werden und das dauert.

Intel wird einen Weg finden. Da mach ich mir keine Sorgen,denn dass haben sie immer getan. Jetzt für ein paar Jahre zweiter zu sein in Sachen Technik ist nicht schlimm.

Dem Kunden scheint es ja auch nicht zu stören
 
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DarkInterceptor schrieb:
klingt mir wie im fußball. spieler spielen scheiße zack trainer draussen.

wenn der gute herr irgendwas falsch gemacht hat und das wissentlich verzögert hat, na dann ab mit dem. wenn der aber nix für kann weil dessen untergebene nix auf die kette bringen, dann kann doch nicht er der schuldige sein oder?

Also seitdem der Koduri von AMD zu Intel gewechselt ist, hat sich das Mißmanagement auch irgendwie gleich mit umverlagert, oder? ^^
Nun ja, jedenfalls fällt es derzeit in der Grafikkartensparte bei Intel ja auch nicht wirklich rosig.
Spricht nur niemand drüber, weil die Prozessorenprobleme aktuell akut viel größer sind und man nicht abliefern kann.
Die Intel Grafikeinheiten sind ja auch bereits ein Jahr (mindestens) nach hinten verschoben worde.
Worauf will man auch fertigen, wenn die Prozessoren schon nicht laufen?
Ausser Haus fertigen lassen ist ja gegen den Stolz und das Ego der Firmenführung.
Und wenn man bedenkt, wie stark AMD und NVidia angeblich in den nächsten 3-6 Monaten anziehen werden, sidn die Sprücheklopfer vom Koduri aber sowas von der Benchmarkbalken-Wand abgeprallt, da wird man dann mit der zu erwartenden Verspätung sicher absolut nicht mehr mithalten können.
Das erinnert schon jetzt ein größeres Fiasko zu werden wie die 3/4-Jahresverspätung von Vega (Koduri-Verantwortung!) bei nicht annäherdn der angedachten udn versprochenen Leistung, wo die Konkurrenz dann auch schon gleich das Nachfolgeprodukt fertig in der Schublade hatte.
Es wird so kommen, dank Koduri.
Auch wenn natürlich alle Mitabeiter gemeinsam an der Misere Schuld sind, wer den Posten der tragenden Verwantwortung übernimmt udn seeerh viel geld damit verdient, sollte dann auch als erster seinen Hut nehmen, bevor man den einfachen Arbeitnehmer feuert, der jedenfalsl noch arbeitet muss, um notdürftig seine Grundversorgung zu finanzieren.
 
Tobi86 schrieb:
Den Nokia-Vergleich finde ich immer sehr unpassend. Der Handy-Markt war und ist ein Polypol. Der x86-Markt ein Duopol.

Ja und nein!
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https://www.fscklog.com/2009/08/wel...anteile-im-2-quartal-2009-iphone-bei-133.html

Nokia war unangefochten Marktführer, bis die dann von Apple und später erst von zig weiteren Markeinsteigern deklassiert wurden.

Der Vergleich hinkt aber trotzdem, weil hier vor allem die Plattform verloren hat. Das wäre nur vergleichbar wenn plötzlich alle Firmen auf ARM setzen und x86 an Bedeutung verliert, dann wäre allerdings AMD genauso betroffen.
 
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DarkInterceptor schrieb:
wenn der aber nix für kann weil dessen untergebene nix auf die kette bringen, dann kann doch nicht er der schuldige sein oder?

Mit Leuten in dieser Gehaltsklasse muss man da kein Mitleid haben und wenn die Mitarbeiter darunter es nicht "auf die Kette" bekommen dann hat er das Team falsch gelenkt ist da die Divise. ;)
Besser so als die normalen Mitarbeiter darunter rauswerfen die deutlich mehr an Ihren Jobs hängen als die großen Manager die sich gerade höchstens überlegen ob sie das 2 Strandhaus oder doch das 4 Hypercar kaufen.
 
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