Seppuku schrieb:
Wer zwingend immer sofort auf eine hohe Datenmenge jederzeit zugreifen muss, hat noch zusätzliche Methoden um erstens die Ausfallsicherheit und zweitens die Datensicherheit zu erhöhen. Das hat weniger etwas mit Unvernunft zu tun, sondern mit der Realisierbarkeit.
Wenn die Datenrate nicht mit der Kapazität steigt (was allerdings idR der Fall ist), erhöht sich die Zeit, bis ein Array nicht mehr degraded ist. Dank RAID6 is das Problem zwar drastisch reduziert, aber nicht eliminiert.
TenDance schrieb:
Btw: das ist nicht die einzige Quelle in der Hitachi-laufwerke gut wegkommen. Hitachi und Toshiba stehen bei mir, was Zuverlässigkeit anbelangt, deutlich höher als der übliche Consumerkram von WD, Seagate und früher noch Samsung. Bei Hitachi war es eigentlich nur die Deathstar-Reihe welche den makellosen Ruf ruiniert hat - das aber auch mit Fleiss.
Die alten Samsung Platten war im Dauerbetrieb SEHR zuverlässig. Hab die vor einiger Zeit aus Kapazitätsgründen gegen Hitachis getauscht. Laufen alle noch wie am ersten Tag.
Viele der Probleme rühren imho von der Firmware her, die auf den Platten der Hersteller wohl noch im Grunde die gleiche ist:
Seagate: korrigiert schlechte Blöcke unzuverlässig. Das OS hängt dann ggf. und muss über das Dateisystem korrigieren. WDs verhalten sich afair ähnlich. HDTune findet bei diesen Platten im Test Bad Blocks -was eigentlich nicht sein dürfte und die Platte auf die Ersatzbank befördert für "unwichtigere Backups". Das ist nicht akzeptable, auch wenn es keinen Totalausfall darstellt -den ich bisher zugegebenarmaßen noch überhaupt nicht hatte. Das Problem ist, dass diese Bad Blocks bei den Seagates mit dem Alter bei mir linear zunahmen. Drumherum partitionieren funktioniert also nicht. Besagte Statistik unterstützt diese Beobachtung des Alterns von Seagte Platten...
Samsung: Platten generell eher kühl im Vgl. zu Seagte, Fehlerkorrektur funktioniert 1A. Reallocated Sector Count is ein guter Drive-Wear Indicator. Defekte Blöcke werden nach einigen Sekunden ECC-Recovered und reallocated. Wenn das zu lange dauert, kickts die Platte zwar kurz ausm RAID, allerdings kam das bei mir insgesamt vlt. 2-3 mal pro Jahr vor. Nach mehreren Jahren Betrieb gerade mal ~10 Reallocated sectors pro platte im Schnitt.
Hitachi: Kann ich nur für meine 2TB-Drives (5400rpm) sprechen: Bisher absolut unproblematisch. Dürften sich ählich wie Samsungs verhalten.
Im Desktop-Betrieb killt vorallem Pseudo-Energiesparen die Platte. Festplattenspindown deaktivieren hat bei den Leuten, bei denen ich Platten getauscht habe, bisher noch immer das Problem gelöst. Ich stelle daher mal die Behauptung auf, dass häufiger Start/Stop die Platten tötet. Wobei das nicht auf 2,5" Platten zutrifft... die sind meiner Erfahrung nach fast unkaputtbar...