News 8-Terabyte-HDDs von Seagate im nächsten Jahr

Ich frage mich ja, was einige Leute hier meinen, wenn sie von einem Backup reden. Heißt das, ihr legt alle Daten auf eure "Backup Festplatte" und löscht sie dann von dem Hauptlaufwerk? Ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen, aber so lesen sich manche Posts hier, dabei hat das hat mit einem "Backup" doch nichts zu tun! Es geht doch gerade darum, die Daten MEHRMALS vorliegen zu haben, so dass im Falle eines Datenverlusts (welcher im Hauptsystem, aber natürlich auch auf der Backup Festplatte eintreten kann) noch alle Daten vorhanden sind. Und warum sollten große Laufwerke da ungeeignet(er) sein?

Ich persönlich begrüße die Entwicklung sehr, es macht aus meiner Sicht einfach noch sehr wenig Sinn, seine Filme oder Musik auf einer SSD zu archivieren. Solange SSDs nicht im Preis pro Gb unter HHDs fallen haben die klassischen HDDs durchaus noch ihre Daseinsberechtigung und sollen ruhig noch weiter wachsen. :)

Wenn man 2 8TB Platten verbauen würde, hätte man mit relativ geringem Stromverbrauch massig Speicherplatz (für heutige Verhältnisse!) und könnte alle wichtigen Daten auf beiden Platten ablegen. Damit wäre man bereits ziemlich sicher. (Am besten die eine als externe Platte betreiben) Die Chance das sowohl Systemplatte und Backupfestplatte glleichzeitig ausfallen ist schon sehr gering (richtig wichtige Sachen wie Doktorarbeit etc. aber ruhig noch zusätzlich auf einem USB Stick sichern..) und man wäre deutlich besser bedient als z.B. mit 8x 2 TB Platten..

Man kann natürlich auch alle seine Daten nur 1x abspeichern und auf 5 Datenträger verteilen - und halt damit Leben, das man hin und wieder mal Daten verliert, aber hauptsache nie zu viel auf einmal. Wenn man Backups aber sinnvoll anlegt sehe ich auch bei großen Festplatten kein Problem und wüsste nicht, was daran unsicherer sein sollte.
 
Seagate hat nicht Samsung geschluckt, sondern nur deren HDD Sparte gekauft, weil Samsung sich auf die SSDs konzentriert. Wie viel Samsung Technologie nun noch in den neuen Seagate steckt, ist natürlich unklar.
 
Warte immernoch auf bezahlbare 6TB Modelle. Ohne diesen Helium schnickschnack. Aber ich denke da kann ich noch lange warten...
 
beckenrandschwi schrieb:
Warte immernoch auf bezahlbare 6TB Modelle. Ohne diesen Helium schnickschnack. Aber ich denke da kann ich noch lange warten...

Die neuen Seagate Modell der CS Serie sehen ganz nett aus.
Man muss nur noch den üblichen Preisverfall abwarten der sicherlich noch etwas dauern wird da die Auswahl an 6TB Modell doch sjer begrenzt ist.

Auf Helium werde ich erstmal verzichten, irgendwie habe nicht das Gefühl dass die Technik ausgereift ist.
 
Harvox schrieb:
Ich frage mich ja, was einige Leute hier meinen, wenn sie von einem Backup reden. Heißt das, ihr legt alle Daten auf eure "Backup Festplatte" und löscht sie dann von dem Hauptlaufwerk? Ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen, aber so lesen sich manche Posts hier, dabei hat das hat mit einem "Backup" doch nichts zu tun!

Ich glaube, damit liegst du gar nicht so falsch! :p

Ich begrüße jedenfalls auch größere Platten, dann werden zumindest erst mal die kleineren 4TB Platten günstiger. Ich muss beruflich viel Video archivieren, da kommt schon schnell Einiges zusammen.
Mein Archiv besteht z.Z. übrigens aus drei Kopien der Daten, jeweils auf anderen HDD-Modellen (so weit das noch möglich ist). Ganz sicher fühle ich mich aber immer noch nicht, die Platten liegen alle noch im selben Haus... das muss noch irgendwie geändert werden in Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
highks schrieb:
Ganz sicher fühle ich mich aber immer noch nicht, die Platten liegen alle noch im selben Haus... das muss noch irgendwie geändert werden in Zukunft.
Womit wir bei dem Thema Strategie (hier unausgereift aber ein Anfang) wären.

Ps eventl bietet sich ein Cloud Backup Dienst (zB Crashplan, oä) an.
 
Ob da die Flut wirklich schuld dran ist oder vielleicht die etwa zeitgleiche Marktkonzentration aufgrund der Übernahmen von HGST durch WD und Samsungs Festplattensparte durch Seagate?

Die schnellen Wachstumsraten bei den Kapazitäten sind jedenfalls heute schon aufgrund technischer Grenzen schwer zu realisieren. Es wird immer teurer neue Technologien zu erforschen und umzusetzen, was irgendwann auch dazu führen kann, dass diese wirtschaftlich nicht mehr tragbar sind. Die SSDs graben den HDDs ja immer mehr das Wasser ab, da muss sich jeder Hersteller schon gut überlegen, wie hoch die Chancen sind die Investitionen auch wieder einzuspielen.
 
Es kann aber auch beweisen werden, dass Duopole Güter zu mit weniger Innovation bei höheren Preisen bereitstellen.
 
Oder es liegt am Aufwand die Kapazitäten weiter zu steigern, denn das ist alles andere als einfach. Einer weiteren Steigerung der Datendichte stehen die Probleme bei der Minimierung der Schreib-Leseköpfe entgegen, die dann kein ausreichend starkes Magnetfeld zum Schreiben mehr erzeugen können. Nicht zufällig haben zuletzt sowohl WD (STEC, Virident & VeloBit) als auch Seagate (Sandforce) zuletzt Zukäufe an SSD Technologiefirmen getätigt.
 
Holt hat Recht, seit der Übernahme Samsungs Festplattenproduktion durch Seagate ist eine Menge an Konkurrenz verloren gegangen. Zu gerne erinnere ich mich noch an Artikel wie: Hitachi nutzt Laser für 2,5x höhere Datendichte und Seagate: 38 Terabyte auf einer HDD bis 2010 nach denen wir schon längst mit 40 TB Platten versorgt sein dürften.

So richtig sauber fühlt das sich für mich nicht an, aber wenn sie uns die liefern würden - wer bräuchte da noch Festplatten? Mal sehen, vielleicht brennt dann auch mal wieder die eine oder andere Fabrik ab. Irgendwas ist ja immer! ;)
 
Das die fehlende Konkurrenz die Entwicklung bremst, glaube ich weniger. Eher würde ich vermuten, dass Samsung damals gemerkt hat, dass NAND/SSDs das größere Entwicklungspotential hat, die haben die Entwicklung von 3d NAND und TLC ja schon vor Jahren begonnen und liegen weit vor den Wettbewerbern. Konsequent haben sie dann gehandelt und die Festplattensparte verkauft, so lange sie noch was wert war. Letztlich gleicht die Situation der HDD Hersteller heute der von Herstellern von optischen Laufwerken oder von Floppy Herstellern vor etwas über 10 Jahren.

Vielleicht kann man es am Besten mit der Situation von Dampflokherstellern in den 1930er Jahren, als die Technologie ausgereizt war und die prinzipiellen technischen Probleme (Handling, Wirkungsgrad und Schwingungsverhalten, welches die Geschwindigkeit limitiert) aber nicht mehr zu überwinden waren. Damals gab es zwar auch schon E- und Dieselloks, aber eher für Randanwendungen wie Rangierloks oder eben kleine Schnellzüge wie den Schienenzeppelin, aber die Masse fuhr unter Dampf. Dampfloks hatten gegenüber Dieselloks ja auch Vorteile, wie das hohe Drehmoment beim Anfahren und eine viel größere Leistung, gegenüber E-Loks brauchte man keine Elektrifizierung der Strecke. Trotzdem hat sich innerhalb von nur etwa 20 Jahren die Situation gewandelt, obwohl die Eisenbahn erst mit den Dampfloks groß geworden ist, die früheren Bahnen waren schließlich von Pferden gezogen und hatten nur kurze Stecken. Auch die ersten Computer hatten noch keine HDDs, aber wer seinen Rechner noch mit Floppys gebootet hat, der wird mir beipflichten, dass ohne HDDs der Durchbruch von PCs deutlich schwerer vorstellbar gewesen wäre.

Schon heute liegen SSD bei der Kapazität leicht vor den 2.5" HDDs, zumindest bei den Enterprise Laufwerken und bald werden sie die HDDs deutlich überholt haben. Wenn die Preise wo weiter fallen, was dank 3d NANDs durchaus denkbar ist, dann werden 1TB SSD in 3 Jahren keine 100€ mehr kosten und Mainstream sein und in 6 Jahren würden 4TB SSDs diese Rolle übernommen haben. Schaut man sich dann an wie (vor allem über mehr Plattern, was die Kosten steigert und kaum sehr viel weiter getrieben werden kann) und vor allem wie langsam die HDD Hersteller die Kapazitäten gesteigert haben, weil sie einfach an Grenzen stoßen und die Datendichte kaum noch steigern können, dann muss ihnen schon noch ein großer Wurf gelingen, oder sie werden binnen 10 Jahren auch preislich von SSDs abgehängt und damit verschwinden. Die 2.5" Datacenter Platten (also die mit 10.000 rpm und mehr) werden wohl die ersten HDDs sein, denen dieses Schicksal droht, dann trifft es die kleinen Einsteiger HDD für günstige Komplettsysteme, denn wenn man für 50 bis 60€ eine ausreichend große SSD bekommt, werden auch die ganze Aldi-PCs damit ausgerüstet werden und am Ende trifft es dann die ganz großen Kapazitäten.
 
OFF-Topic: Am meisten muss ich immer lachen, wenn man sagt: Um Gottes willen, so große Laufwerke, dann sind auf einmal 45342234TB weg ;)

Ein wenig Stochastik zeigt, dass die Anzahl der verlorenen Daten auf längere Zeit IMMER GLEICH bleibt, egal wieviele Laufwerk eingesetzt werden, solange die Gesamtkapazität die gleiche bleibt. Viele Laufwerke bedeuten halt eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit bei kleinerer Verlustmenge.
Wenn man dagegen kein Backup macht, muss man sowieso keine Angst vor Datenverlust haben, da die Daten ja völlig egal zu sein scheinen.

Zum Thema: Es wird Zeit für die Festplattenindustrie, die Kapazität zu steigern, die SSD-Konkurrenz scharrt mit den Hufen. Ich könnte mir vorstellen, dass Samsung bald 2TB für den Consumer Bereich vorstellen wird, und die herkömmlichen Festplatten sind dann gerade mal bei 5TB-6TB. Der Vorsprung wird wahrscheinlich immer weiter schmelzen, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die rotierenden Scheiben endgültig der Vergangenheit angehören werden.
 
Ihr hab das wesentliche übersehen: Bisher gab es keinen anreiz die kapazität pro platte zu steigern. Der Festplattenmarkt ist ein typisches Oligopol mit wenig Qualität bei hohem Preis. Wenig Innovation ist ein weiteres Anzeichen für einen derartigen Markt.
 
Das es bisher wenig Anreize von Seiten der anderen HDD Hersteller gab mag sein, aber dem Druck der SSDs können sie die HDD Hersteller nicht entziehen und die beiden die bisher nicht wirklich stark in dem SSD Markt tätig waren, haben ja auch zuletzt Zukäufe in der Richtung unternommen.
 

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