News Absatzrekord: 148 Exabyte Bandspeicher ausgeliefert

Kenshin_01 schrieb:
Wohin gesichert? Auf Platte oder so? Und ob Acronis überhaupt Band kann? Weiter würde ich vermuten das auch der Streamer selbst noch in HW was macht.

Salat soll doch gesund sein? :D

Natürlich kommt Acronis mit Bandlaufwerken zurecht.
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Wenn man Softwarekomprimierung macht wird die Hardwarekomprimierung per Tool abgeschaltet.

Ein Bandsalat hatte ich bei VS, DLT oder LTO noch nicht. Allerdings mal ein defektes Laufwerk. An der Unterseite ist ein Torx wo man das Band per Hand zurückdrehen kann.
 
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Grade letzte Woche eine neue LTO-9 Library eingebaut und in Betrieb genommen. LTO-7 wurde zu klein bzw. die Menge der benötigten Tapes zu hoch. Bis jetzt fehlen noch die Daten um die effektive Komprimierung zu bestimmen. Bei den LTO-7 Bändern sind wir im Schnitt auf ca. 1,5:1 gekommen. Ich war auch lange ein Feind der Tapetechnologie, aber wenn man sich das Weltgeschehen so ansieht, kann man um die Bänder nur froh sein.
 
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@MichaG
Bitte auch anmerken, dass die 45TB eigentlich Marketing sind. Die meisten Daten, die abgelegt werden sind bereits vorkomprimiert. Wenn es die Software erlaubt sogar dedupliziert. Da bringt die Komprimierung aufs Band sogut wi mehr.

Und pro TB sind LTO-8 Bänder immernoch etwas günstiger. Bei vernünftigen Mengen der Bänder sind die Preise von Gh sogar sehr teuer :)

Bei entsprechenden Umgebungen ist Restore mit bis zu 400MB/s pro Laufwerk (LTO-9 FullHeight) tatsächlich möglich. Und wenn man mehrere Laufwerke hat, dann kommen da schon durchsätze zusammen, die die FC-Anbindung der Librarys ans Limit bringen. Für wirklich grosse Umgebungen ist es auch die einzig praktikable Lösung.

Und heutzutage ist es auch kein Problem mehr mit der Haltbarkeit. Bei grossen Umgebungen hat man ein Extra-Laufwerk(e), die die Bänder in regelmässigen Abständen prüfen und die Daten gegebenenfalls neu kopieren auf heile Bänder.

Das tägliche/wöchentliche Tapes rausnehmen/tauschen ist idR auch nciht mehr nötig (Quantum Active Vault, wenn es jemand interessiert). Für den Katastrophenfall sollten auch die Daten eh mehrfach vorhanden sein.
 
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Man darf auch nicht vergessen wie Robust so Bänder sind. Einmal Treppen runterfallen macht denen gar nichts aus. Auch Wasserschaden oder ESD juckt die wenig.
Vor allem sind die Verschlüsselungstrojaner sicher!
Auch normale Magnetfelder machen denen wenig aus. Hab da zum Test mal ein Neodym Magnet aus einer Festplatte für 1 Woche auf ein Band gelegt. Die Daten ließen sich ohne Probleme wiederherstellen.
 
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Daniel D. schrieb:
Darf ich mir das als eine Art Kassettenband vorstellen, was genauso empfindlich ist und nicht beliebig lange gelagert werden kann?
Jain.
Kassetenband, ja.

Empfindlich und nur kurz lagerbar definitiv nein.

Die Unempfindlichekeit und sehr lange Lagerzeit im Vergleich zu anderen Medien (HDDs) ist eins der Aushängeschilder von LTO Medien.
Bei brauchbaren Lagerkonditionen (normale Raumtemperatur, nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit) soll Tape bis zu 30 Jahre Archivierung mitmachen. Wenn es beim umräumen mal runterfällt ist das auch kein Problem.

Das größte Problem ist da dann eher, nach 30 Jahre noch ein kompatibles Laufwerk zu finden.

Hoeze schrieb:
Solange das Band nicht als Salat endet ^^
Mit 5 Jahren Erfahrung bei täglich laufenden Bandsicherungen über dutzende Kunden habe ich noch nicht einen Salat erlebt.
Da treten andere mechanische Probleme häufiger auf.

Karatebock schrieb:
Das tägliche/wöchentliche Tapes rausnehmen/tauschen ist idR auch nciht mehr nötig (Quantum Active Vault, wenn es jemand interessiert). Für den Katastrophenfall sollten auch die Daten eh mehrfach vorhanden sein.
Würde ich trotzdem (bei wöchentlichen Full-Backups) machen, allein schon damit man ein offsite Backup hat
 
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MilchKuh Trude schrieb:
@wern001 ich finde 140mb bzw 300mb ganz schön schnell. Irgendwie hatte ich das als viel langsamer im Erinnerung.

Die DAT-Bänder waren langsam die schaften nur 4-12 MB/sek
Die Geschwindigkeit ist ein Problem. Die muss auch bei vielen kleinen Dateien gehalten werden. Ich mach die das per Backup2Disk2Tape
 
Ich bin seit Mitte der 90er fasziniert von Datensicherung per Tape. Ein Bekannter sicherte damals unglaubliche Mengen an Daten bei sich zuhause. Dann bekam er ein DAT Laufwerk mit 2GB Tapes. Wahnsinn.
Alles rein privat zur „Datensicherung“ ;-)

Ende des Jahrtausend waren dann CD Brenner das Medium und Tapes verschwanden privat in die Bedeutungslosigkeit.

Das diese natürlich weiter entwickelte Technologie in Unternehmen Anklang findet, ist beeindruckend.
 
Dieses Object ging an mir vollständig vorbei, vielen Dank für diesen Artikel, mal sehen ob ich dafür nen Usecase finde :)
 
MilchKuh Trude schrieb:
@wern001 ich finde 140mb bzw 300mb ganz schön schnell. Irgendwie hatte ich das als viel langsamer im Erinnerung.
Das braucht halt trotzdem locker einen halben Tag um ein Band voll zu schreiben. Je nach Sicherung brauchste mehrere Bänder.

Da kann eine volle Sicherung auf Band problemlos mehrere Tage brauchen - irgendwann muss man dann darauf umsteigen, mehr als ein Tape-Laufwerk gleichzeitig zu verwenden.
 
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Also ich finde für die Langzeit-Archivierung die M-Disc am besten. Leider gibt es die nur mit maximal 100GB Kapazität. Ist also für große Datenmengen (und damit für viele Unternehmen) nicht besonders geeignet.
Wer aber kleine Datenmengen (auch für länger als 40 Jahre) archivieren möchte, kann sich mal die M-Disc anschauen.
 
wern001 schrieb:
Auch normale Magnetfelder machen denen wenig aus. Hab da zum Test mal ein Neodym Magnet aus einer Festplatte für 1 Woche auf ein Band gelegt. Die Daten ließen sich ohne Probleme wiederherstellen.
Ich dachte eigentlich, dass insbesondere wechselnde Magnetfelder das Problem sind, statische eher weniger (auch wenn das bestimmt mit steigender Feldstärke immer weniger zutreffen dürfte). Theoretisch sollte es kein Problem sein, Karten mit Magnetstreifen im Portemonnaie zu tragen, das einen magnetischen Verschluss hat. (Oder?)
 
Wir nutzen hier Bandbackup seit 1996. Haben neben Video-8, DAT und DLT auch alle Generationen von LTO mitgemacht (bis LTO8), Mir ist in all den Jahren nicht ein Band kaputtgegangen, solange ich es noch gebraucht habe. Nach ca. 5-6 Jahren sind die Bänder eh obsolet, weil wir dann das passende Laufwerk ausgemustert haben. Da wir aber jeden Monat einen Satz Bänder in den Datensafe legen, haben wir genug Backupversionen, selbst wenn beim Backup mal was schiefgehen sollte. Ich wüsste auch nicht, welche Technik das Bandbackup in naher bis mittlerer Zukunft ablösen sollte.. Inzwischen geht halt aufgrund der Datenmenge nur noch einmal pro Woche ein Vollbackup aufs Band, unter der Woche geht das Backup auf das HDD-Raids des Backupservers..
 
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Das erinnert mich an eine kleine informelle Wette mit einem Arbeitskollegen.
Das muesste jetzt so 14 Jahre her sein. LTO-4 war damals aktuell, mit 800 GB Kapazitaet, unkomprimiert.

Damals geisterte durch die Medien, das Facebook ganz neu ein Cold Storage auf BluRay Basis gebaut haette, mit glaube ich damals 100 GB pro Rohling.
Der Tesafilm-Speicher war auch Hype, und Laseretching in Quartzkristalle konnte man auch angeblich bald kommerziell verwenden.

Seine Wette war, dass innerhalb von 2 Jahren die Kapazitaet von optischen Medien die Kapazitaet von Baendern ueberholen wuerde.

Tja, Satz mit X, war wohl nix :D
Sind optische Medien jemals ueber 100 GB hinausgekommen?
 
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mir mal die geräte angeschaut, die angaben der leistung find ich witzig, 1TB/h

also brauch man bei 18TB Tapes um die voll zubekommen 18h...
 
Ich hätte sowas ja gern mal für Zuhause. Datensicherung auf externen Festplatten finde ich nicht so gut. Macht bei meinen Datenmengen aber wahrscheinlich keinen Sinn. Für Fotos/Videos die man so in der Familie macht reicht wahrscheinlich auch M-Disc für langfristige Sicherung.
 
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Tape hat definitiv seine Berechtigung und schnell kann es mit einer Tapelibrary und mehreren Laufwerken auch sein. Wenn man dann noch einen Disk storage mit nem PB oder so davor hängt, dann ist sogar random io sowie kleine files recht schnell.
 
Wenn die Laufwerke nicht so verdammt teuer wären, würde ich mir ja Privat ein Bandlaufwerk anschaffen um die NAS zu sichern.
 
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