News Absatzrekord: 148 Exabyte Bandspeicher ausgeliefert

Ja die Bänder sind unempfindlicher und man kann sie auch problemlos mal 12 Monate liegen lassen. Bei HDD ist das immer so ne sache. Die sollten alle paar Monate <3 mal angeschaltet werden
 
Cohen schrieb:
Welche Vorteile siehst du denn bei den Bändern gegenüber einer externen HDD, die man nur bei Bedarf per USB anstöpselt?
Mit Bändern kann man zu sehr geringen Medienkosten dutzende von Vollbackups machen. Wenn ich mir vorstelle, von meinen ca. 16 TB Daten nicht nur 3 sondern 30 Vollbackups machen zu wollen oder diese über Jahre lagern zu wollen, wäre ein Bandlaufwerk die günstigere Lösung. Nur dass ich persönlich niemals die Anforderung habe. Da gibt es 2-3 Backups auf alten und aktuellen HDDs (dafür reichen die alten und kleinen 1-4TB HDDs noch), die immer wieder aktualisiert und jährlich geprüft werden. Wenn dabei mal eine HDD ausfallen sollte, wird sie halt ersetzt und die Daten aus einem der anderen Backups wieder hergestellt.

Don_2020 schrieb:
Privat reicht meist ein LTO-1. Damit kann man 100 GB nativ speichern.
Wozu der Aufwand, wenn man die LTO-Laufwerke nicht sowieso irgendwo rumliegen hat? Bei den Datenmengen brenne ich eine M-Disc (oder 4 BDs bei LOT-3) und bin fertig. Vor allem in Sachen Lesbarkeit (in billigen, nahezu überall zu kaufenden Laufwerken) ist dann der große Vorteil.

Nore Ply schrieb:
Lass beide aus Tischhöhe auf den Boden fallen und wiederhole dann die Frage :-)
Ich bin immer wieder erstaunt, wie Privatleute mit ihrem Equipment umgehen.

Nore Ply schrieb:
Und auch bei der Lagerung für mehr als ein paar Monate sehe ich Vorteile.
Meine >10 Jahre alten HDDs liefern ihre Daten noch bitgenau so wie ich sie vor 10 Jahren geschrieben habe. Wobei das natürlich keine 18 TB HDDs sind, die gab es vor 10 Jahren noch nicht.

Skysnake schrieb:
Bei HDD ist das immer so ne sache. Die sollten alle paar Monate <3 mal angeschaltet werden
Vermutlich genauso wie eine SSD nach 6 Monaten stromlosigkeit automatisch ihre Daten verlieren muss, weil der Hersteller nicht mehr zusichert. Oder so, wie man eine NAS HDD nur einmal in ihrem Leben an- und nie wieder abschalten darf (und natürlich alle Stromsparfunktionen deaktiviert), wenn man diversen Foren glauben schenkt.

Spätestens ab LTO 7 würde mir privat das passende NAS fehlen, das die Daten kontinuierlich mit 300 MByte/s liefern kann. Aber erst ab den Datenmengen würde für mich LTO im Privatbereich wieder interessant.
 
Nein, aber beim Band lasse ich das auch mal 2-3 Jahre liegen. Bei ner HDD wird es dann schon spannend.
 
Bierliebhaber schrieb:
Herrliche Vorstellung. So ein bisschen wie die Szene am Anfang von Pappa ante Portas...
"Ja! Das ist das Schreibmaschinenpapier!"

"Aber ich hab doch noch eine ganze 100er Packung"....

:daumen::daumen:
 
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Uhh aber LTO-1 heute gebraucht zu kaufen sind halt Laufwerke die wohl in Firmen gut geritten wurden und evtl dann noch evtl durch mehrere Privathände gegangen sind. Da bräuchte man doch mind 2 damit man sicherstellen kann dass nicht nur das Laufwerk mit dem man schreibt die Daten zurücklesen kann.

Das find ich dann BluRay mit M-Disc schon besser.

Ich hab aktuell auch einfach meinen Server 2x daheim stehen - beide mit RAIDZ2 und spiegel die halt per rsync - und die Kerndaten werden auf BluRay zusätzlich gesichert. Ich bräuchte also mindestens 6 HDDs die gleichzeitig ausfallen (jeweils 3 in jedem Server) bevor ich auf mein Backup zurückgreifen muss - das ist mir bisher noch nie passiert.

Aber trotzdem über ein LTO-4/5/6 habe ich auch sehr ernsthaft nachgedacht.... Allerdings für mich dann doch am Ende verworfen, weil halt LTO Support in FreeBSD eher rudimentär und SAS Controller auch nach den Erfahrungen anderer dann schon aktiv gekühlt hätten werden müssen.

Kommt halt immer auf die Datenmengen an, so ab 150-200 Tbyte ist Tape sicher eigentlich konkurrenzlos.
 
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LTO ist schon nett. Das ist extrem zuverlässige Technik, die überhaupt nicht vergleichbar ist mit den furchtbaren DDS Streamern der 90er :freak:. Im professionellen Umfeld als cold storage zur Archivzwecken gibt es nichts wirtschaftlicheres, für zu hause ist es vielleicht nicht unbedingt das richtige.

Ich hatte mal ein LTO-2 Laufwerk, das war noch recht langsam und mühsam in der Praxis weil man spezielle Backup Software braucht, oder mit Linux tar arbeiten muss. Nein danke.
Habe jetzt ein gebrauchtes externes IBM LTO-5 Laufwerk und das nutze ich tatsächlich ab und zu um SSD Images zu sichern oder große Spieleinstallationen, VMs etc. vor der Löschung sich archivieren. 1,5 TB pro 10 € Band sind ganz gut. Ne passenden SAS Karte kostet vielleicht nochmal 25 €.

Der entscheidene Vorteil bei den Laufwerken ab der 5. Generation ist, dass man die Bänder im LTFS formatieren kann. Die werden dann als virtuelles Laufwerk eingebunden und man kann sie genau so einfach nutzen wie eine externe Festplatte. Drag&drop mit ~150 Mbyte/s. Wenn man fertig ist, wird das Band ausgeworfen und kommt in den Keller. Man kann es jederzeit wieder mounten und neue Daten schreiben bis es voll ist, löschen muss man es aber komplett. Ist aber für die Verwendung als Archivmedium auch nicht tragisch.

Macht schon Spaß und bei den lächerlich geringen Preisen für Medien ist das ne super Lösung für Datensammler oder um eine zusätzliche Offlinekopie der wichtigsten Daten zu haben :).
 
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Cohen schrieb:
Welche Vorteile siehst du denn bei den Bändern gegenüber einer externen HDD, die man nur bei Bedarf per USB anstöpselt?
Wenn sie länger nicht läuft, kann es passieren, dass sie gar nicht mehr anspringt. Ist leider mir mit 2 HDDs passiert. Außerdem sind Bänder unempfindlicher. Wenn eine USB Platte ausversehen vom Tisch fällt, kann es das schon gewesen sein.
 
Die Idee ist die Entkopplung des preiswerten und robusten Mediums vom komplizierten Laufwerk mit seiner filigranen Mechanik und Elektronik. Stirbt das LTO Laufwerk wegen eines mechanischen Defekts, einer Spannungsspitze im Stromnetz oder was auch immer, wird es halt durch ein Reservelaufwerk ersetzt und das System ist sofort wieder startklar. Und zwar ohne jeglichen Datenverlust, falls es nicht gerade lief.
Bei Festplatten wird es sehr teuer, die Medien in ein neues Laufwerk zu transplantieren falls sie stirbt. Und der Erfolg ist nicht garantiert.

Die Fehleranfälligkeit einer Festplatte ist einfach ungleich höher als beim Gesamtsystem Laufwerk + Bänder. Das rechnet sich umso mehr, je größer die Bibliothek ist. Daher ist das System v.A. fürs Enterprise sinnvoll und nicht unbedingt für den Heimanwender... außer für die, die gerne mit so etwas spielen oder einfach etwas über den Tellerrand blicken wollen ;)
 
Warum eigentlich keine x Storageracks mit HDDs, die man nach und nach vom Strom trennt? Viel simpler als so Bandautomaten.
Ergänzung ()

Fleischmann schrieb:
Also ich finde für die Langzeit-Archivierung die M-Disc am besten
Also nachdem mir schon so viele Film Blu-Rays verreckt sind, glaube ich da Null an die Haltbarkeit von M-Discs.
 
Daniel D. schrieb:
Darf ich mir das als eine Art Kassettenband vorstellen, was genauso empfindlich ist und nicht beliebig lange gelagert werden kann?
Ja so ähnlich wie eine Kassette. Allerdings werden diese Bänder normalerweise nicht unendlich lange gelagert. Bei uns sind 7 Bänder (Mo-So) im Einsatz die jede Woche wieder überschrieben werden
 
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Ich habe ehrlich gesagt noch nie verstanden, wieso so viele Admins in Computerforen immer von einer 3-2-1-Regel schwärmen, in der sie auch 3 und 2 als "Backups" bezeichnen. Für ich ist nur Backup, was nicht permanend irgendwohin verbunden ist, was eine Airgap hat - alles andere ist zwar redundante Speicherung schützt aber eben nicht vor Ransom-Ware und Ransom-Ware mit Verschlüsselung gibts schon seit 20 Jahren, Ransom-Ware mit Lösch+Überschreiben schon 30.
 
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Naja mit Snapshots die nicht veränderbar sind hat man schon eine gute Mauer gegen Ransomware vor allem die schnell zu erkennen, wenn der Snapshot wächst und plötzlich so gross ist wie der ganze Datenbestand xD
 
Die unten gezeigte Kassette von HPE kostet etwa 180 Euro. Ohne Komprimierung bedeutet dies einen Preis von 10 Euro pro TB und bei maximaler Komprimierung von lediglich 4 Euro pro TB. Eine 18-TB-HDD kostet hingegen über 280 Euro oder knapp 16 Euro pro TB.
Milchmädchenrechnung. Mach mal einmal eine Rücksicherung und rechne die Arbeitszeit mit rein, da gewinnt die HDD so was von deutlich.
 
MountWalker schrieb:
schützt aber eben nicht vor Ransom-Ware und Ransom-Ware mit Verschlüsselung gibts schon seit 20 Jahren, Ransom-Ware mit Lösch+Überschreiben schon 30.
Ich halte mich nicht an 3-2-1, fühle mich aber trotzdem sicher.

Mein Backup Server steht bei meiner Mutter hinter einem extra Router (also Router-Kaskade, keine Ports geöffnet) und holt bei mir lesend (keine Schreibrechte) über rsync inkrementell ab. Der Quellserver wiederum prüft die öffentliche IP meiner Mutter an Hand der DDNS des Backup Servers und erlaubt auf dem rsync Port per iptables ausschließlich diese IP (wird per Script aktualisiert). Auf den Backup Server kann ich dagegen nur lokal zugreifen, müsste dafür also extra hinfahren.

Wie will man nun gegen den Backup Server eine Ransomware Attacke fahren? Und selbst wenn das Erfolg hat, wie soll dann gleichzeitig der Quellserver angegriffen werden?

Das Hauptproblem bei erfolgreichen Ransomware-Attacken ist doch eher, dass man bei vielen von einem Punkt aus auf alles zugreifen kann. Also ein Admin hat alle Passwörter und Zugriffsmöglichkeiten. Und nur wegen diesem konzeptionellen Fehler gibt es meiner Ansicht nach die 3-2-1 Regel.
 
Tomsenq schrieb:
Ja so ähnlich wie eine Kassette. Allerdings werden diese Bänder normalerweise nicht unendlich lange gelagert. Bei uns sind 7 Bänder (Mo-So) im Einsatz die jede Woche wieder überschrieben werden
Du betrachtest den Fall Backup. Es gibt auch noch den Fall Archivierung, da geht es afaik um deutlich größere Datenmengen und deutlich längere Aufbewahrungszeiten.

@PHuV: Band heraus suchen und einlegen sind (sofern man keine TapeLibary als begehbaren Kleiderschrank hat) 10 Minuten Arbeitszeit, Recovery anstoßen dann so um die zwei Minuten Arbeitszeit. Wo genau siehst Du da ein Kostenproblem?
 
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Nore Ply schrieb:
Wo genau siehst Du da ein Kostenproblem?
Die Zeit für den Ausfall, wo man auf die zu wiederherstellenden Daten wartet.

Beispiel: Du hast eine VM mit ca. 50 GB gesichert. Mit Tape wartest Du mal ein paar Stunden, mit HDD ist sowas in einer halben Stunden wieder zurückgesichert.
 
PHuV schrieb:
Die Zeit für den Ausfall, wo man auf die zu wiederherstellenden Daten wartet.
Wenn diese Zeit ein Problem darstellt dann musst Du eine Ebene vor dem Backup ansetzen. Bei RAID und co.
 
Die unten gezeigte Kassette von HPE kostet etwa 180 Euro. Ohne Komprimierung bedeutet dies einen Preis von 10 Euro pro TB und bei maximaler Komprimierung von lediglich 4 Euro pro TB. Eine 18-TB-HDD kostet hingegen über 280 Euro oder knapp 16 Euro pro TB.

Ja allerdings das LTO Laufwerk + Controller kostet halt ordentlich - es lohnt sich dann erst bei grossen Datenmengen. Wenn man mal für Laufwerk 2000? rechnet sind das ~ 350 TByte ab wann sich Tapes "rechnen"

Denke die meisten die Tape nutzen nutzen soweiso zusätzlich auf den HDDs auch Raid und Co - es ist ja sicher keine enteeder oder sondern ob man zusätzlich zu HDDs/Raid und Co für schnelle Verüfgbarkeit auch noch auf Band sichert.

Kann mir nicht vorstellen dass viele die zig tausend für Tape und Co ausgeben nicht auch ein paar hundert für RAID zusätzlich investieren xD
 
PHuV schrieb:
Beispiel: Du hast eine VM mit ca. 50 GB gesichert. Mit Tape wartest Du mal ein paar Stunden, mit HDD ist sowas in einer halben Stunden wieder zurückgesichert.
Die Rechnung würde mich interessieren. Tape hat eine deutlich höhere Datenrate als eine einzelne HDD und würde für 50 GB wenige Minuten brauchen. Oder hat man HDD cold storage/Archive üblicherweise im RAID mit Striping laufen?
 
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