V
Vektorfeld
Gast
Axxid schrieb:Wobei es natuerlich unterschiedliche Vorraussetungen gibt. Ich glaube in den USA braucht man eben keine zwei Gutachten und jahrelange "Probephase". Die moeglichen Antworten sind auch sehr generell gehalten. Wie ich und andere schrieben sollte man sich eben zu 100% sicher sein bevor man mit der Transformation beginnt.
All die genannten häufigen Ursachen im Wiki-Artikel gehen doch auf Druck von außen Zurück.
Aphelon schrieb:Bei den meisten Transsexuellen, die so in den Medien umherschwirren, wäre meine Reaktion wohl eher, dass ich denen lieber aus dem Weg gehen möchte.
Man muss nicht jeden sympathisch finden und ich finde ein extrem extrovertiertes und aufmerksmakeitssuchendes Verhalten auch eher unsymphatisch. Ich schaue kaum/kein Fernsehen, bekomme aber leider durch Kollegen/Bekannte recht viel vom Trash-TV mit. Mir sind aber bisher kaum Transpersonen negativ in den Medien aufgefallen sondern eher Schwule mit besonders übertriebenen affektiertem Verhalten und halt sehr provokative Drag-Queens. Ich finde beide Gruppen in der Form wie sie in den Medien präsentiert werden auch häufig unsymphatisch aber es ist eben in gewisser Weise ihre (selbstgewählte) Rolle in der Medienwelt und man muss diese klar von der eigentlichen individuellen Person trennen. Manche sind auch privat so drauf aber das ist ja nicht zwingend eine Konsequenz aus der non Binary / Trans Identität, weshalb ich niemals Fernsehklischees auf echte Transpersonen übertragen würde, falls ich mit einer zu tun habe würde ich einfach unvoreingenommen auf sie zugehen (Kenne bisher nur 1 Trans-Person oberflächig die hier in einem Laden arbeitet).
Ich kenne aber selber einige Schwule die ihre Identität offen ausleben, es also nicht verheimlichen, trotzdem merkt man es den meisten am Verhalten in keiner Art und Weise an, während andere schon eher in die Klischee - Schublade passen. Aktuellestes prominentes Beispiel für das völlig normales Verhalten einer Transperson dürfte wohl Elliot Page sein, der ist mir jetzt nicht negativ aufegallen seit dem Outing.
Aber das hat an sich wenig/nichts mit Transsexualität zu tun; ein Mann der Frauenkleidung trägt, sich schminkt oder ähnliches Verhalten zeigt ist nicht unbedingt Transsexuell, genau das meinte ich mit der Vermischung non binary / Trans.
Ich habe mich erstmals nach der Kontroverse um JK Rowlings und später nochmal mit Richard Dawkins tweets mit dem Thema etwas intensiver befasst da ich Dawkins sehr schätze und einfach wissen wollte was dahinter steckt und wieso er kritisiert wird. Ich finde es von außen auch sehr schwierig die Grenze zwischen Transsexuell/non binary zu ziehen und möchte mir auch überhaupt nicht anmaßen dieses im Einzelfall zu bestimmen. Bei Trans-Personen spielt ja eine dauerhafte und sehr tiefergehende Identifikation mit dem anderen Geschlecht dabei und das sollte natürlich klar durch gutachten und selbstreflektion erkannt werden bevor man irreversible und drastische medizinische Angleichungen vornimmt.
Aphelon schrieb:Wir stellen uns halt trotzdem überhall mit einem Namen vor und bei den Behörden ist es uns halt egal. Ggf. ist das mit der Identität nicht ganz so eng verworren, wie ein Vorname, der ein anderes Geschlecht suggeriert, als das mit dem ich mich identifiziere, aber vom Prinzip müsste sich das genau so ignorieren lassen.
Es ist aber nunmal in Deutschland seit jeher üblich, dass nahezu alle der Vornamen eine Geschlechtsidentität beeinhalten und dass man bei einer formellen Anrede mit seinem Geschlecht angesprochen wird. Und hier hat es für mich einfach etwas mit Respekt zu tun dass der Staat mir ermöglicht mich so eintragen zu lassen das beides auf meine Geschlechtsidentität passt. Wie lange würde wohl die Abmahnung/Anzeige auf sich warten lassen wenn man seine Chef/einen Beamten grundsätzlich als "Fräulein" anspricht?
Die Eintragung des Geschlechts / neuen Namens hat ja nicht zwangsläufig eine hormonelle/operative Angleichung zu folge. Wo soll da die Fürsorgepflicht des Staates dann liegen? Eine Person davor schützen aufgrund ihrer Namensänderung von Arbeitskollegen gemobbt zu werden? Fänd ich ziemlich traurig und ehrlich gesagt sogar übergriffig (Stichwort Nannystaat). Den zusammenhang aus Namensänderung --> führt zu medizinischen Angleichungen empfinde ich als weit hergeholt.
non Binarys die sich umschreiben lassen werden wohl auch kaum das andere Geschlecht wählen, sondern "divers", Namensänderung sind dort ja nicht üblich weil man die Identität ja als Teil der eigenen Entwicklung verbunden mit den Namen sieht, bei Transsexuellen ist der Name soweit ich es verstehe häufig extrem negativ belastet, da er ersteinmal nicht der geschlechtsidentität entspricht und häufig extrem negativ behaftet ist, da man unter diesen Namen im Prinzip seine ganze Jugend/Pubertät unter einer erzwungenermaßen unterdrückten und falschen Identität durchlebt hat. Find ich absolut nachvollziehbar diesen ändern lassen zu wollen.