QwertyQwertz schrieb:
Eine Sache wundert mich immer wieder, wenn "brachiale" Kühlleistungen bejubelt werden, bei denen die Abwärme nicht im Exhaust-Verfahren nach außen befördert wird:
Je besser der Wirkungsgrad der Kühllösung, desto besser die Wärmeabgabe zur Innenraum-Aufheizung
Versteh ich nicht, was für einen Wirkungsgrad meinst du bei so einer Kühllösung?
Der Verbrauch der Grafikkarte, ihre Leistung, ist gleichzeitig auch ihre Verlustleistung, also abzugebende Wärmemenge. Diese wird immer zu 100% vom Kühlkonzept an die Umwelt abgegeben, wenn die Temperatur der Karte konstant ist. Somit ist der Wirkungsgrad der Kühllösung 1, wenn man denn die abgegebene Wärmemenge als Nutzleistung auffasst.
Auch eine Kühllösung, die 1000W abtransportieren könnte, ohne dass die Temperaturdifferenz zwischen GPU/PCB/Kühlkörper und zugeführter Luft oder Wasser ins Unendliche steigt, wird nur die Wärmemenge pro Zeit abführen, die die Grafikkarte liefert.
Die ans Gehäuse abgegebene Leistung in Wärmemenge hängt also nur von der Wärmemenge ab, die die Grafikkarte erzeugt und nicht von der Güte der Kühllösung.
Die gute Kühllösung kann diese Leistung gegenüber einer schwächeren Kühllösung halt schon bei geringeren Temperaturdifferenzen zwischen den beiden Wärmereservoirs, GPU/Kühlkörper und Gehäuseluft, abführen, die abgeführte Leistung bleibt aber gleich und entspricht dem Verbrauch der Graka.
Allerdings, da geb ich dir recht, sollten leistungshungrige >150W Grakas mit Kühllösungen versehen werden, die die Kühlluft aus dem Gehäuse abblasen. Und da diese Kühllösung genau für solche und noch größere Grakaboliden gedacht ist, sehe ich diesen Punkt hier negativ.
Gruß
Raubwanze