News Account-Sharing: Netflix arbeitet an Tarifoptionen für Nutznießer

gustlegga schrieb:
---Vollzitat entfernt---bitte Zitierhinweise beachten---
Ich würde solche Vertrags-, Nutzungs- oder was-auch-immer-Bedingungen durchaus als AGB sehen:

§305 BGB (1) Allgemeine Geschäftsbedingungen sind alle für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrags stellt. Gleichgültig ist, ob die Bestimmungen einen äußerlich gesonderten Bestandteil des Vertrags bilden oder in die Vertragsurkunde selbst aufgenommen werden, welchen Umfang sie haben, in welcher Schriftart sie verfasst sind und welche Form der Vertrag hat. Allgemeine Geschäftsbedingungen liegen nicht vor, soweit die Vertragsbedingungen zwischen den Vertragsparteien im Einzelnen ausgehandelt sind.

Oder hat jemand hier seinen Vertrag mit Netflix ausgehandelt? Die meisten dürften wohl das (für alle gleiche) akzeptiert haben, was ihnen vorgelegt wurde ;)

Wenn ich die Inhalte nicht mit "nicht im gleichen Haushalt lebenden Personen" teilen darf, darf dann überhaupt jemand zu Besuch kommen und bei mir mitschauen?
Kommerziell ist es auch nicht, wenn man sich 'nen Account (und die Kosten) teilt, es steckt ja keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter.

Ist Accountsharing also Vertragsbrüchig? Möglicherweise, aber keine Ahnung, ob die AGB so wie sie sind im Zweifel tatsächlich korrekt verstanden werden können und gelten würden (305c BGB).

Ist Netflix selbst schuld an dem ganzen? Absolut. Von Anfang an waren die gebotenen Abomodelle ja prädestiniert für Accountsharing. Ich meine es wurde sogar schon gesagt, dass man nicht dagegen vorgehen würde.
Außerdem fehlt immer noch der Gedanke, dass Einzelabos viel häufiger gekündigt werden, während geteilte Accounts i.d.R. dauerhaft aktiv sind, also der Mehrwert gering bis gar nicht vorhanden sein dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist Account-Sharing in einem Haushalt kein Account-Sharing? Ich frage für einen Freund, ich bin nicht selbst so doof.

(letzteres war eine Lüge)
 
tollertyp schrieb:
Ist Account-Sharing in einem Haushalt kein Account-Sharing?
Accountsharing im gleichen Haushalt ist halt explizit erlaubt. Mit Leuten die nicht im gleichen Haushalt leben nicht.
 
Screenshot_2022-03-19-07-01-59-101_com.whatsapp.jpg
 
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habla2k schrieb:
Ach so, wenn man sich Luxus also nicht leisten kann, ist es legitim ihn zu stehlen?

Stehlen heißt wegnehmen. Wie du richtig schreibst, haben wir es hier eher mit "Schwarzfahren" zu tun.

Aber um die moralischen oder legalen Hintergründe geht es mir gar nicht, sondern darum, dass es völlig weltfremd ist anzunehmen, dass dem Streamingdienst durch geteilte Accounts Umsätze entgehen würden, die auch nur annähernd den illegal konsumierten Inhalten entsprechen.
Das ist wie gesagt genauso Blödsinn, wie dass jede Raubkopie (Computerspiel, MP3-Musik usw.) ein entgangener Kauf wäre.

Ich glaube nicht, dass es Netflix und Co. gelingen wird, so wesentlich mehr Geld aus den bestehenden Zuschauern (legale und illegale) herauszuquetschen. Am Ende ist es nur eine Preiserhöhung und mehr Nachteile für legale Nutzer (z.B. weil es schwieriger werden könnte, zusätzliche Geräte anzumelden). Wenn sie es damit übertreiben, werden sie Kunden verlieren nicht gewinnen. Halt wie mit jeder zu großen Preiserhöhung.
(Und ein gewisser Teil derjenigen, die vorher bezahlt haben, werden ganz auf illegale Plattformen ausweichen. Die Philosophie, dass Verzicht eine heilige Tugend in der Religion des Kapitalismus ist, teilen nicht sehr viele.)
 
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Schmarotzer spucken eben den ehrlichen Nutzern, die die Schmarotzer mitfinanzieren, ins Gesicht. Es ist schlicht unsozial.
 
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Herdware schrieb:
Aber um die moralischen oder legalen Hintergründe geht es mir gar nicht, sondern darum, dass es völlig weltfremd ist anzunehmen, dass dem Streamingdienst durch geteilte Accounts Umsätze entgehen würden, die auch nur annähernd den illegal konsumierten Inhalten entsprechen.
Behauptet das denn jemand?
 
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Also im Vergleich was ich fürs Geld bei Amazon oder bei Disney bekomme, sind die 18 Euro die ja durch die ständigen Preiserhöhungen in den letzten Jahren gekommen sind ein Witz. Ich zumindest erlebe es das ich ziemlich oft die Netflix Taste reinhaue und es nix wirklich gibt was mich interessiert oder ich schon gesehen habe und dann entnerft TV glotze. Zu wenig neue Inhalte und das trotz der großspurig angekündigten Inhaltsoffensive. Hier und da mal ein Filmchen wo vermutlich so Schauspieler wie Reynolds das Budget gesprengt haben. Ich denke das auf kurz oder lang Netflix hinten über kippt zumindest bei mir, ich zahle über 200 Euro im Jahr und nutze das kaum noch mangels interessantem Content. Sollen sie ruhig ihren Nutzniesser Tarif rausbringen, dann kommt, und da bin ich mir ziemlich sicher, das böse erwachen.
 
@Nightmare25: So wie es sich für mich anhört, ist in deinem Fall jeder Cent zu viel für ein Netflix-Abo - nicht als Beleidigung gemeint, sondern einfach, dass es sich für dich absolut nicht lohnt.
 
Bonanca schrieb:
Ob dir das Teilen mit anderen Personen überhaupt untersagt werden darf weiß ich nicht. Würde mich tatsächlich interessieren was da rauskommt wenn einer klagt.
Was für ne dumme Frage.
Ich hab bei Abo-Abschluss den Nutzungsbedingungen zugestimmt. Du wärst wahrscheinlich ganz begeistert wenn du mit jemandem nen Vertrag abschliest und der dir sagt was soll der Quatsch ich geb dir mal die Hälfte. Aber das ist die heutige Mentalität, ich will alles, aber nur umsonst
 
Gibt Restaurants (selten in Deutschland, ich weiß schon warum), bei denen es ein Free-Refill gibt. Auch da verstehen die Leute hierzulande oftmals nicht, dass es ein persönliches Angebot ist.

Wäre ja wie wenn eine Gruppe essen geht, und eine bestellt ein All-You-Can-Eat und alle essen davon. Hmm, bestimmt alles schon vorgekommen.
 
Der Irrglaube an der Stelle ist ja, dass das unterbinden von Account sharing zu wirklich merklich mehr Nuterzahlen führen würde.
Helge01 schrieb:
Auf diese "Kunden" können sie verzichten da sie nur Kosten verursachen. Denen nutzt doch eine hohe Nutzerzahl nichts, wenn sie mit denen kein Geld verdienen, sondern nur verlieren.

Dann biete ich das nicht an :-). Der "Missbrauch" ist mit einkalkuliert und anfangs auch gewollt. Verbreiten egal wie. Wie MS damals, besser ne Kopie von WIN als was anderes. Die Leute anfixen, an das Angebot binden. Netflix lebt von wachsenden Nutzerzahlen. Die wirst du aber über den Move nicht generieren.
 
rpsch1955 schrieb:
Was für ne dumme Frage.
Ich hab bei Abo-Abschluss den Nutzungsbedingungen zugestimmt. Du wärst wahrscheinlich ganz begeistert wenn du mit jemandem nen Vertrag abschliest und der dir sagt was soll der Quatsch ich geb dir mal die Hälfte.
Was für ne dumme Antwort.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Punkte aus Nutzungsbedingungen nicht rechtens sind.

Hier hast du eine Auswahl von 9 verschiedenen Fällen, in denen genau das festgestellte wurde:
Stimmt, bekanntermaßen sind alle AGB korrekt und es gäbe nie einen Grund Punkte daraus für unwirksam zu erklären.


Um Mal deine grauen Zellen ein bisschen anzuregen:
Netflix bekommt nicht die Hälfte. Netflix erhält die vollen 100% für das Abo. Netflix will dir aber vorschreiben, was du mit dem Abo machen darfst und was nicht.
Der Vergleich wäre also eher, dass ich jemandem etwas verkaufe und ihm vertraglich untersage, das an andere Leute weiterzugeben.
SPOILER: Bei physischen Gegenständen nicht rechtens.
Aber auch der Vergleich hinkt, weil wir a) nur ein Abo haben und b) eine digitale Lizenz; weswegen ich mich nicht hinstelle und behaupte, es sei definitiv nicht rechtens, weil Apfel und Birnen.

Finde also bitte ein passendes Beispiel oder ein entsprechendes Urteil, bevor du andere Kommentare als "dumm" betitelst und dann so etwas von dir gibst.
 
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Du deine, ich meine Meinung, belassen wirs dabei. Netflix wird die Regeln ändern, du kannst kündigen oder nicht, geht ja schnell und das wars dann, so einfach
Wobei ich die Waipu Lösung viel eleganter finde
 
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Kenne kaum Leute, die ein Streamingabo für sich alleine gebucht haben, abseits von WGs.
Entweder werden die Kosten in einer 2-4er Gruppe geteilt und der Account geshared oder jeder hat ein Abo bei einem anderen Anbieter und es wird untereinander geshared.

Der Effekt ist, dass obwohl man manchmal monatelang kaum Filme/Serien schaut sein Abo trotzdem weiterbezahlt, weil ja andere Leute mit drin hängen. Für sich alleine hätte man wohl längst gekündigt und gewartet bis es wieder ein paar neue Staffeln der Serien die man auch schaut verfügbar sind, bevor man neu bucht für 1-2 Monate.
 
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