DevPandi schrieb:
Das Problem hier ist oft, dass es nur sehr wenige einzelne Personen sind, die sich danaben benehmen, nur diese Personen werden oft durch die restliche Belegschaft und durch Chefs gedeckt. Man kann hier also durchaus auch die Frage stellen: Macht man sich nicht auch mitschuldig, wenn man so ein Verhalten deckt
Na Logo machen die sich mit strafbar. Nur der Nachweis ist schwierig. Das Problem an sich, ist auch garnicht die sexuelle Übergriffigkeit an sich. Die ist verboten genauso wie Mord oder andere Straftat. Damit wird man sich immer rumschlagen müssen.
Problematisch wird sowas, wenn es strukturell wird. Wenn Personen für ihr Verhalten belohnt werden und nicht da landen, wo sie hingehören. An den Rand der Gesellschaft.
Niemanden ist geholfen, wenn die Kasper zum Teil ausgetauscht werden. Alle bekommt man nie.
Und genau hier muss man vorsichtig sein und differenzieren. Stellt das Gericht fest, es gab eine strukturelles Problem mit Belästigungen und Benachteiligungen, dann muss man gegen den Konzern reagieren.
Ein Großteil der Diskussionsteilnehmer kann leider nicht unterscheiden zwischen Personen und Konzernen.
DevPandi schrieb:
Als Opfer sexueller Belästigung und auch von Mobbing und andere Diskriminirung, kann man sich mit der Zeit oft nur in die Öffentichkeit retten, weil dann die Scheinwerfer auf die Firma und die Personen gerichtet sind und man eben Probleme icht mehr totschweigen kann oder vertuschen.
Korrekt. Die Frage ist, ob man dann das Echo aushalten kann. Das sollte wirklich der letzte Schritt sein. Ist das gleiche mit Mobbing. Sind es einzelne Personen kann man mit Training und Hilfe dagegen arbeiten. Ist es ein Strukturproblem, klappt das nicht und genau dann, ist der Zeitpunkt da, die schweren Kanonen aufzustellen.
DevPandi schrieb:
Und ja, ich weiß auch, dass es unschuldige treffen kann, weil sich eine Frau "rächen" will oder ihre "schlechte Arbeitsleistung" vertuschen möchte. Nur so wie ihr sagt, dass es nur wenige Männer sind, die so sind, so kann ich sage, dass nur wenige Frauen hier unberechtigt einen Trubel machen.
Das sind Störfeuer und gehen an der Grundsache vorbei. Genauso wie auf Blizzard einzuprügeln und Öffentlichkeitswirksam zu deklarieren auf deren Spiele zu verzichten. Das sind alles Störfeuer. Erinnert an die Zeit in Bochum, wo Politiker öffentlichkeitswirksam ihre Nokia Handys verschrottet haben, um gegen die Schließung des Werks zu protestieren. Das Problem der Subventionen komplett totgeschwiegen.
Zu fordern, dass der Sexsismus endlich aufhört und die vollkommene Geschlechterneutralität umgesetzt wird, ist leider vollkommen weltfremd und am Thema vorbei.
Mit manchen Themen haben wir es auch geschafft. In DE ganz prägnant der Judenhass. Bei uns total geächtet (vollkommen zu recht) und man verliert sofort sämtliches Mitspracherecht in Debatten. Wenn man das gleiche Thema auf der Arabischen Halbinsel betrachtet, ohiohiohi.
Was wir machen könnten, die Strukturen, die sowas begünstigen zu verändern. Das wir es komplett loswerden könnten ist utopisch.
Unsere Aufgabe als Gesellschaft wäre es, zu diskutieren, wie man sowas hinbekommt. Denn es gibt nicht eine Partei/Mehrheit die öffentlich sagt (in DE), Frauen sind Gegenstände und dürfen genau so behandelt werden. An der Grundsätzlichen Haltung scheitert es nicht. Währe das schön, endlich über Inhalte zu diskutieren losgelöst von Personen und Konzernen.
Aber wir diskutieren lieber über Umgebaute Männer im Frauensport und über Boykotte von Produkten von Blizzard. Und das übrigens vollkommen Geschlechtsunabhängig. In ihrem Narzissmus tun sich die beiden Geschlechter nichts.
Ich habe übrigens auch keine Patentlösung an der Hand. Ein Anfang wäre z.B. einfaches Stehen zu lassen, dass es Körperliche Einschränkungen für Frauen einfach gibt. Im Sport klappt es ja auch.
Eine sinnvolle Frauenquote, die sich nicht anfühlt wie die Schwerbehindertenquote.
Aber insgesamt reicht weder mein Horizont noch mein Intellekt dafür aus. Mehr Vertrauen in die Wissenschaft an sich.