Fuchiii schrieb:
Nein, ich weise daraufhin, dass das kein "Frauen"-Problem ist, sondern ein generelle Problem an dem gearbeitete werden sollte.
Und das eben diese Unterdrückung/Ungleichbehandlung etc. überhand nimmt und zwar von weiblichen wie männlichen Vorgesetzten.
Ja, es gibt auch einige wenige Männer, die unter solchen oder ähnlichen Problemen leiden.
Es ändert aber rein gar nichts daran, dass überwiegend Frauen unter sexueller Belästigung in ihrem tagtäglichen öffentlichen aber auch privaten Leben leiden, dass Frauen, ihre Leistungen ihre Ziele und Absichten verunglimpft werden, einfach aufgrund der Tatsachse dass sie Frauen sind und dass überwiegend Frauen zurückgestellt und herabgewürdigt werden, einzig aufgrund der Tatsache dass sie Frauen sind. Und es blendet ebenfalls aus, dass diese wenigen Männer unter dem gleichem Fehlverhalten leiden, welches angegangen werden muss, in diesem Fall aber primär im Interesse der erheblich größeren und leider auch abhängigeren Gruppe, den Frauen!
Viele sind ja der Meinung, dass das ein neuartiges Problem der heutigen Gesellschaft sei, aber wenn man sich alleine die Zeit der industriellen Revolution anschaut, sich vor Augen hält, wie sehr Frauen alleine dafür kämpfen mussten, um zumindest auf dem Papier gleichberechtigt zu sein, wie lange dieser Kampf gedauert hat und wer heutzutage die Gegner sind, dann fällt auf, dass wir in Europa, inklusive Deutschland, genau so wie die USA, dem Rest der Welt nicht voran stehen. Und nur um auch fest zu stellen, dass dieser Kampf noch lange nicht zu ende gefochten ist!
Siehe die Einführung des Frauenwahlrechts, des Schutzes der Frau in, aber auch außerhalb der Ehe, vor Vergewaltigungen und Gewalt seitens des (Ehe-) Manns.
Entsprechend sieht es auch im gesellschaftlichen Leben mit der Akzeptanz von Frauen im öffentlichen Leben aus. Spätestens wenn sie erfolgreich, erst recht wenn sie auch noch kompetent sind(!), die hoch hinaus wollen, können sie sich die dümmsten Sprüche anhören. Sobald eine Frau dann auch noch einen politischen / gesellschaftlichen Standpunkt bezieht und ihn verteidigt, hagelt es "Kritik" deren einzige Aussage ist, dass "die Frau doch mal ordentlich gefickt werden müsse"
Siehe dazu z.B. die "Kritik" die die Allgemeinheit, gegen Baerbock nachdem ihre Kanzlerkandidatur geäußert wurde. Mindestens 90% waren sehr weit unter der Gürtellinie und hatten im besseren Fall lediglich das Argument "schon wieder eine Frau?". Oder diverse Streams von z.B. Sarah Bosetti. Selbst bei Mädchen weit unter 18 hagelt es solche niveaulosen und herabwürdigen Aussagen, wie wir bei Thunberg sehen konnten.
Aber selbst Frauen außerhalb des öffentlichen Lebens müssen sich sowas antun, sobald sie ehrgeizig sind. Siehe im Berufsumfeld, wenn eine Frau Abteilungsleiterin wird. Und Gott bewahre wenn diese Frau auch noch keinen Partner haben sollte oder gar alleinerziehend ist! Selbst wenn sie in einer Beziehung ist und ein oder mehrere Kinder hat, wird über die Frau der größte BS geredet.
Aber das wirklich, wirklich wirklich interessante ist, wo dieser Mist überwiegend her kommt.
Von den Wertkonservativen (und da muss man nicht nur in das Lager der rechten AFD schauen. Arschlöcher gibt es halt überall und seit Jahrhunderten), jenen, die gerne vom Respekt und Anstand reden, die sofort losmeckern, wenn so ein "Asylant eine deutsche Frau des Nachts auf der Straße...", die am liebsten einen Lynchmob mobilisieren, wenn der falsche, gerne vor allem mit der falschen Nationalität, die eigene Tochter auch nur anschaut, von jenen die gerne von der guten alten Zeit sprechen, als noch alles Friede, Freude, Eierkuchen war und Frauen rechtlich nicht vor Vergewaltigung geschützt waren.
Übrigens sind es die gleichen Arschlöcher von denen ich hier rede, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen, wenn nebenan ein homosexuelles Paar lebt und die einen Mann feiern, wenn er mit seinem unzählige One Night Stands prahlt, aber eine Frau verdammen die vielleicht in den letzten 5 Jahren 5
Beziehungen hatte
.
Von den wertkonservativen Pro Leben "Menschen" (und dieses Wort "Menschen" sehe ich in der negativsten möglichen Konnotation!), die einer Frau das Recht auf Abtreibungen abspenstig machen möchten, darüber hinaus auch diese Frauen die sich entschieden haben abzutreiben belästigen, bedrohen und mit Worten aber in Extremfällen auch mit Taten angreifen, möchte ich eigentlich gar nicht weiter reden.