Doch ich hab schon verstanden.
Es gibt massig Alternativen. Im Falle von Photoshop: Vom kostenlosen Paint.NET mit einem sehr viel geringerem Funktionsumfang, bis hin zu CorelDraw mit einem ähnlichen Funktionsumfang für einen Bruchteil des Geldes. Gimp ist auch noch eine sehr gute Alternative, die sogar kostenlos ist und mit CinePaint (einem Ableger auf Gimp-Codebasis) sogar in den professionellen Film-Bereich vordringen und Adobe dort sogar komplett verdrängen(!) konnte.
Das du mit Photoshop aufgewachsen bist und nichts anderes kennst ist dein eigenes Verschulden, denn Photoshop war schon immer teuer, dass konntest du also auch schon immer wissen. Ich für meinen Teil hab mit Paintshop angefangen und kann mit diesem Programm fast sogute Ergebnisse erzielen wie mit Photoshop, aber eben nur fast. Photoshop hat einen so extrem hohen Marktanteil und nimmt mehr als eine dominierende Rolle ein, weil man mit Photoshop die besten Ergebnisse erzielt, das weißt du ja anscheinend selber. Besser geht's halt nicht:
Und wie ich schon gesagt habe, das Beste kostet und im Kapitalismus kostet das Beste nochmal einen ordentlichen "Wir sind die Besten"-Aufschlag, vorallem weil sich im Kapitalismus marktbeherrschende Stellungen vergleichsweise einfach ausbauen, halten und ausnutzen lassen. Daher meinte ich, dass du lieber den Kapitalismus oder präziser, den zinsbasierten Monetarismus kritisieren solltest, denn der ist die Ursache für den gesalzenen Preis und damit dafür verantwortlich.
Der Zinsdruck geht auch an marktbeherrschenden Unternehmen nicht vorbei und gerade diese Unternehmen stehen unter einem heftigen Druck der Aktionäre/der Börse. Jedes Jahr 10-20% Prozent mehr Einnahmen - also woher nehmen wenn man schon Quasimonopol ist und keine neuen Kunden gewinnen kann ohne sein Produkt unter Wert zu verkaufen? Unter höchstmöglichem Wert? Mögen Aktionäre beim Verkauf
garnicht (du übrigens auch nicht), das ist wie die Pest und wird sofort mit sinkenden Kursen quittiert.
Also woher nehmen? Klar, bei den (Bestands-)Kunden! Das bedeutet weniger Personal für die Entwicklung bei gleichzeitig höherem Preis (Stichwort Lohnstückkosten).
Auf unser Thema übertragen: Weniger Funktionen und trotzdem höherer Preis.
Adobe hat erkannt, dass das Limit bei diesem Spiel aber bald erreicht ist und eine elegante Lösung gefunden: Abo's. Damit lassen sich auch weniger zahlungskräftige Kunden gewinnen und generiert durch die 12-monatige Vertragsbindung einen kalkulierbaren Cashflow: Freut die Aktionäre und freut (ausnahmsweise gleichzeitig) auch die Kunden. Win-Win
Aber jetzt daher zu kommen und zu verlangen dass sich ein amerikanisches, kapitalistisches, marktbeherrschendes, börsennotiertes Unternehmen den Gesetzen der freien Marktwirtschaft widersetzen soll ist uptopisch und ohne dir zunahe treten zu wollen, naiv. Da finde ich es schon realistischer wenn wir es schaffen den Kapitalismus mit Heugabeln und Fackeln in der Hand abzuschaffen.
Ich persönlich freu mich eigentlich nur darüber, dass Adobe die CreativeCloud eingeführt hat und ich mir die aktuelle MasterCollection leisten kann ohne tief in die Tasche greifen zu müssen
Mein Photoshop CS3 bräuchte sowieso mal ein Upgrade. Da spar ich mir die paar hundert Euro fürs Upgrade und investiere sie in die MasterCollection