Volkimann schrieb:
Man kennt das ja. Die Leute bauen sich eine Vega ein und sie läuft nicht wie gewünscht
Es kommt dann gleich die Meldung "Achtung, sie müssen undervolten, da die nvidia Pendants weniger verbrauchen"
Und dann sitzen da die Leute....
Ach ne, die bauen sich Vega ein und die Karte läuft auch einfach so.
Ja, aber wie?
"Wie gewünscht" bedeutet für mich so wie sie vermarktet wird, und zwar im Fall meiner Vega56 mit einem Takt von 1640MHz.
Nach "einfach einbauen und läuft" sehe ich davon aber nicht viel, die Taktraten pendeln zwischen 1200 und 1300MHZ hin und her, und das liegt eben am hohen Verbrauch.
Hier wird der Verbrauch der Karten viel zu oft nur mit dem Stromkosten verbunden, während die Temperatur und vor Allem Lautstärke der Karte viel wichtiger ist, aber eher vergessen wird.
Zum Start der Vegas kam man im Grunde schon nicht drum herum, sich einen Third Party Kühler zu montieren, um die Temperatur und Lautstärke irgendwie in den Griff zu bekommen, da die Referenzdesigns konstant am Powerlimit und im Fall der Vega 64 auch gleichzeitig ganz knapp am Temperaturlimit laufen, ohne jemals ihren Maximaltakt zu erreichen.
Vega64 läuft bei 300W Verbrauch ja immer noch gut 150-200MHZ unter ihrem offiziellen Maximaltakt und die Lüfter drehen fast zu 100% auf.
Das Powerlimit kann man per Treiber aushebeln, aber da sie ohne Anpassungen und damit reduziertem Takt schon bei 83°C landet, rennt man mit dem Referenzkühler direkt ins Temp. Limit von 85°C und der Takt wird direkt wieder gesenkt.
Dagegen hilft dann nur Undervolting bei gleichzeitiger Reduzierung des Takts, oder eben einen anderen Kühler draufpacken
Kauft man sich stattdessen eine 2080 im Referenzdesign, läuft diese ohne weiteres Zutun fast mit dem vollen angegebenen Takt(je nach Spiel bis -50MHz) ohne dabei die TDP hochsetzen oder UV betreiben zu müssen.
Und 39 vs 50 dB bei der Lautstärke der jeweiligen Referenzlüfter der 2080 FE und der Vega 64 zeigen deutlich, was der enorme Mehrverbrauch von Vega durch "einfach einbauen und läuft" bedeutet.
Es hat also durchaus einen guten Grund, warum einem der AMD Treiber das Undervolting so leicht macht, einfach weil es notwendig ist, um die Karte überhaupt annähernd mit den angegebenen Spezifikationen betreiben zu können.
Die 1640MHz, die meine Karte erreichen soll, würde ich aber auch mit Undervolting und Powerlimit Erhöhung nicht sehen, da sie damit immer noch mehr verbrauchen würde, als der Referenzkühler mit voller Drehzahl abführen kann.