milliardo schrieb:
Growth hatte ja teilweise schon sein Desaster, aber in den großen Indizes ist irgendwie zu ruhig.
Der Tech-Sektor ist massiv ausgebombt. Selbst wenn die Werte auf Null gehen, die Indizes wird es kaum bewegen. Hier liegt nicht das Groß des Geldes. Das anfängliche korrigieren der Big-Techs hat mMn bereits den nächsten Schritt eingeläutet. Aktuell nur eine Frage der Zeit bis weitere defensive Werte mit nach unten laufen.
Aktuell gibt es drei Gespenster:
- Steigende Inflation
- Steigende Zinsen
- Krieg (Geopolitik)
Alle drei Punkte (rein im Bezug auf die Wirtschaft) lassen sich im Grunde auf einen maßgeblichen Punk herunterbrechen: Inflation.
Die steigenden Zinsen sind lediglich die Reaktion auf die steigende Inflation. Der Hauptgrund für die anhaltende Inflation ist das knappe Angebot angefacht durch die gestörten Lieferketten. Vorwiegend im Rohstoff- und folgend im Energiebereich.
Um den Markt also wieder hochdrehen zu lassen müssen folgende Dinge passieren:
- China lockert bzw. verabschiedet sich von ihrer Corona-Politik
- Russland beendet den Krieg
- Die Inflationsdaten in den USA und Europa stabilisieren sich von alleine
In zwei Fälle sind wir von einzelnen Individuen abhängig. Xi Jinping und Vladmir Putin. Beides Persönlichkeiten die nicht gerade für Kompromisse bekannt sind, die auf biegen und brechen ihren eingeschlagenen Kurs beibehalten wollen um Stärke zu zeigen.
Der Dritte Punkt, naja wie wahrscheinlich soll dieser sein? In den USA, vielleicht. Europa? Wohl eher nicht...
Die expansive Geldpolitik während der Corona-Zeit ist natürlich mitverantwortlich für den Inflationsdruck (Nachfrage wird angefacht). Außer die Inflation auszusitzen und oder die Zinsen anzuheben bleibt halt nichts anderes übrig. Dieser Faktor ist eine unumstößliche Konstante. Die anderen Punkte befeuern diese.
Selbst ich als unverbesserlicher Optimist muss eingestehen, dass die Aussichten nicht sonderlich rosig sind.
An meiner Strategie werde ich weiter festhalten. Dabei sei aber klar gesagt, dass ich noch recht Jung bin und mein Vermögen überschaubar ist. Jeder Monat spült 2-3% Cashanteil in mein Aktiendepot. Bis sich Nachkäufe für mich nicht mehr "lohnen", können Jahre vergehen. Für diejenigen, die bereits ein stolzes Vermögen aufgebaut haben oder sich nicht auf ihre Sparquote stützen können, ist das natürlich ein ganz anderer Schnack.
Ich meine so richtig angefangen habe ich 2019. Dann kam auch schon der Corona-Crash, Wirecard, Gamestop, Tech-Bubble 2.0, Bärenmarkt. Verrückte Zeiten... Und ich find's immer noch geil 😂