News Aktionäre gehen leer aus: Fanatec-Übernahme durch Corsair ist besiegelt

In der Rückschau hat sich damit auch das schlechte Gewissen erledigt, letztes Jahr bei der Konkurrenz aus China eingekauft zu haben (Simagic).
 
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StaRUG ist eine deutsche Erfindung. (Und eine relativ neue)
Die gibt es so in anderen Ländern nicht, und deshalb sind die meisten Kommentare hier mit "Aktien können auf 0 gehen" völlig fehl am Platz. Hier ist nichts auf 0 gegangen, hier wurde einfach nur enteignet
 
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Zeitwächter schrieb:
Ich fine es schade um die Endor AG und um Fanatec. Ich bezweifle stark, dass Corsair der Marke Fanatec gut tun wird.
Ich zweifle zumindest nicht daran, dass Corsair "seriöser" agieren wird.

Peripherie gehört inzwischen doch schon länger zu den Kerngeschäften von Corsair. Mäuse, Tastaturen, Gamepads (Scuf) und jetzt dann halt auch Lenkräder - ein Markt, der in den letzten Jahren scheinbar wieder am Wachsen war.
 
Zeitwächter schrieb:
Von Corsair habe ich bislang nicht viel gehalten, aber nun weiß ich welche zwei Marken ich zukünftig meiden werde.
also ich nutze schon seit 20 jahren corsair produkte und die haben mich voll überzeugt. woher komt deine abneigung?
 
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phanter schrieb:
StaRUG ist eine deutsche Erfindung. (Und eine relativ neue)
Die gibt es so in anderen Ländern nicht, und deshalb sind die meisten Kommentare hier mit "Aktien können auf 0 gehen" völlig fehl am Platz. Hier ist nichts auf 0 gegangen, hier wurde einfach nur enteignet
Ohne Experte zu sein, klingt das für mich aber plausibel: Als Aktionär habe ich im guten, wie aber auch im schlechten, die Verantwortung für mein(en Teil des) Unternehmen. Wenn Schulden da sind, dann müssen die beglichen werden oder neue Mittel (Kreditgeber) gefunden werden. Also verkaufe ich soviel vom Unternehmen wie möglich um meine Schulden zu begleichen. Möglicherweise kann man ja jetzt mit dem Verkauf der Immobilien den Rest begleichen.
 
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@LH96 Natürlich nicht. Aktionäre haften nicht für die Schulden der Unternehmen. Das war schon immer so, und ist natürlich auch in allen anderen Märkten der Welt immer noch so.
 
@phanter Ich habe nichts von Haftung geschrieben, das ist klar. Aber letztlich muss das Unternehmen dafür sorgen am Ende des Tages keine (Nicht leistbare) Schulden zu haben. Und dieses Unternehmen gehört nun mal den Aktionären die, wenn es gut läuft eine gute Rendite dafür haben, wenn nicht, aber auch das Risiko tragen selbst nichts zu bekommen.
 
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engineer123 schrieb:
Ich dachte ich kenn mich genügend aus in Sachen Wirtschaft 😆

Weiß jemand wie das "geht", eine AG übernehmen ohne den Aktionären irgendwas zu zahlen?!

Sonst liest man doch immer, den Aktionären wurde so und so viel geboten für eine Übernahme und
die Mehrheit oder alle nehmen das Angebot an?!
Steht doch im Artikel.
Die AG wurde nicht übernommen, aber aus dem Insolvenzverfahren heraus werden assets der Firma gekauft.
Nicht alle. Also auch nicht die ganze Firma.
Mit dem Geld werden zuerst die Schulden bedient.

Bin zwiegespalten weil ich hier eigtl nicht den klassischen Hedge-Fonds als Aktionär sehe, aber ist auch nur eine Vermutung.
 
Finde ich jetzt eher positiv. mit Corsair steht doch eine solide Firma bereit, zu deren Gaming Portfolio passt doch das Lenkrad Dingens ganz gut.
 
MGFirewater schrieb:
also ich nutze schon seit 20 jahren corsair produkte und die haben mich voll überzeugt. woher komt deine abneigung?
Ich hatte auch schonmal RAM von Corsair bei mir und der war auch voll in Ordnung (ich glaube Corsair Vengeance DDR3 müsste es gewesen sein).
Meine Abneigung gegenüber Corsair entstand eher in den letzten Jahren und kommt unter anderem über deren Preispolitik, deren Aktionen mit Firmen einkaufen, etc.

Aber auch im Falle von Endor:
Ich bezweifle dass Corsair die Marke mit der ursprünglichen DNA auf lange Sicht fortführen wird. Wird mich nicht wundern wenn sie irgendwann 300€ Hardware für 600€ mit RGB anbieten werden.
Es wird mich auch nicht wundern, wenn die Arbeitsplätze in Deutschland Stück für Stück abgebaut werden, weil das wirtschaftlich für Corsair auf lange Sicht nicht attraktiv wäre.

Eine meiner Kaufentscheidungen für Fanatec Hardware war unter anderem auch, dass es ein deutsches Unternehmen ist (designed in Germany, made in China) - sonst hat Fanatec gegenüber der Konkurrenz nicht mehr die alte Stellung wie früher.

Aber wie gesagt, es ist auch nur aus meinem Bauchgefühl heraus, muss man also nicht nachvollziehen und vielleicht kommt es doch anders als ich es mir vorstelle ^^
 
Da hat der Vorstand am Ende ja genau bekommen was er wollte.

Das Unternehmen (oder die wichtigen Assets) für einen Penny verkauft an genau den Konzern der ihnen von Anfang an wohl so richtig den Arsch gepudert hat.

Einfach geil :freak:
 
Tito_2000 schrieb:
Dieser Herr Kosch scheint im Namen von Corsair ja fast über Leichen zu gehen.

Hier gabs bereits im Mai harten Stoff dazu zu lesen.
https://www.rundschau24.de/wirtscha...ackermeier-und-aller-aktionaere-steht-im-raum
Der Artikel fasst das meiste zusammen. Viele Rettungsversuche wurden abgelehnt ohne fachliche Begründung. Es wurde sich gefühlt mit einem Tunnelblick nur auf Corsair konzentriert - böse Gerüchte behaupten Corsair hätte dies seit einiger Zeit geplant und inszeniert.

Es gab auch Zwischenfälle wie bspw.:
Kleine Kredite von Corsair aufgenommen und ihnen die Markenrechte an Fanatec im Austausch überlassen, etc. Und dafür wurden keine Ad-Hoc's oder sonstiges gemacht, die Aktionäre haben davon auch nur über Herrn Jackermeier erfahren (entsprechtende Einträge Marken und Patent Register auch vorhanden).
 
Zeitwächter schrieb:
Es wird mich auch nicht wundern, wenn die Arbeitsplätze in Deutschland Stück für Stück abgebaut werden, weil das wirtschaftlich für Corsair auf lange Sicht nicht attraktiv wäre.
Das sollte mMn Niemanden wundern, weil der Standort Deutschland, so traurig das auch ist, zunehmend unattraktiver wird und da politisch auch exakt gar kein Gegensteuern existiert. Eher im Gegenteil. Steuern, Energiekosten, Bürokratie sind da wohl die großen Stichworte. Mit paar Leuchturm Projekten will man zwar medial das Gegenteil zeigen aber in der traurigen Realität ist vieles hierzulande einfach ggü. dem (näheren) Ausland schon, einfach unattraktiv teuer.

Zudem Made in Germany bzw. designed in Germany jetzt auch nicht mehr unbedingt pauschal für Qualität steht. Denn andere können auch gute Produkte.

Was mir zudem noch auffällt ist eine gewisse Resignation und Bequemlichkeit der arbeitenden Bevölkerung. Zumindest das was ich so in meinem Job mitbekomme. Deutsche sind bequem geworden, seit es das Thema "Fachkräftemangel" gibt. Zumindest gefühlt. Man muss sich nicht mehr drehen, sondern es tut auch die halbe Kraft. Damit wird das zudem nochmals unattraktiv hierzulande zu fertigen.

Zeitwächter schrieb:
Der Artikel fasst das meiste zusammen. Viele Rettungsversuche wurden abgelehnt ohne fachliche Begründung. Es wurde sich gefühlt mit einem Tunnelblick nur auf Corsair konzentriert - böse Gerüchte behaupten Corsair hätte dies seit einiger Zeit geplant und inszeniert.
Wobei das aber vorher offenbar auch nicht so ultra toll gelaufen sein muss. Zumindest rückblickend betrachtet. Der Laden hatte wohl nach dem Meldungen durchaus an die 100Mio EUR Schulden. Bei 100-120 Mio Jahresumsatz nach Corona, also noch mit dem quasi Boost durch hohe Absätze.
Wenn das so bescheiden läuft, sollte ich mir als Firma dann wirklich ne 20-30 Mio € Zentrale in die Pampa stellen? Oder Lieferverträge eingehen mit sehr hohen Preisen, die letztlich dann zu hohen Abschreibungskosten führen, weil die Nachfrage weg bricht?

Ich denke man kann darüber streiten ob der Move gut ist/war. Letztlich aber hat der Laden das Scheitern maßgeblich erstmal selbst zu verschulden. Dass die Beteiligten, vor allem der Herr Kosch (der wohl als CFO nach dem Auslaufen des Vertrages des vorherigen CFO kam) so eine Nummer draus machte ist natürlich unschön. Wahrscheinlich liegt aber die Wahrheit eher in der Mitte und es ist irgendwo doch was dran. Laut der Pressemitteilung wurden keine Angebote vorgelegt seitens des abgesägten CEO zu einer Umstrukturierung. Laut dem Artikel da in der Presse aber irgendwie 40 Mio irgendwas € an neuem Kapitel. -> irgendwas passt da nicht zusammen?
 
@c-3
Wie du siehst kein Scuf mit RGB? Scuf Envision (PC Controller) hat RGB mit Corsair iCUE ;)
Ich kann mir vorstelle, dass sie bei den Controllern für Konsolen erstmal RGB weglassen, da am PC mit iCUE einfacher ist...
Bei Elgato wäre RGB am ehesten fehl am Platz. Aber ich sehe auch bei Logitech Lenkrädern kein RGB, vielleicht lässt Corsair Fanatec ja auch langfristig in Ruhe damit 🤔

Aber das typische Forengeblubber mal weg, wie gesagt alles erstmal nur ein Bauchgefühl meinerseits von dem was kommen kann.
 
Wäre fanatec bei Ihren Wurzeln geblieben und nicht auf den Kapitalmarkt gesprungen dann hätte es sicher auch schwere Zeiten gegeben aber sowas wie dieser dummfick sicher nicht.
Der Gang an die Börse mag lukrativ sein und ne Menge Kapital in die Kassen kommen lassen.
Der fade beigeschmack ist halt der das du dann der Sklave der Aktionäre bist und immer liefern musst.

Im dümmsten Fall kommt es dann so wie bei vielen anderen Firmen welche von irgend ner Heuschrecke übernommen und anschließend abgewickelt wurden.
Okay, hier lief es jetzt anders und nur die insider wissen wirklich was da los war, letztendlich kommt es aber aus selbe raus.
Hier geht's mal wieder nur um den maximalen reibach eines lukrativen markennames und mehr nicht...(da gibt es unzählige Beispiele)

Ich kann daran nichts gutes erkennen...

Bei corsair mag das ganze vielleicht etwas anderes laufen, letztendlich wird der Krempel jetzt noch teurer und die Qualität wird leiden...wie so oft...

Übrig bleibt der name fanatec und das war es auch schon...
Bei saitek war es das gleiche...
 
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Mein Gefühl sagt das Corsair alles besser machen (KANN) , die haben Geld, wenn sie es gut vermarkten und wenn die Qualität und Support passt, dann könnt es echt was werden.
Ich finde es aktuell sowas von Schade wie man so ein gutes Produkt und vor allem so ein bekannten Namen in den Sand setzen kann.
 
n0ti schrieb:
ja immer mit der ruhe wir werden es ja sehen, Fanatec soll ja "normal" so weiter machen wie bisher...
Das ist schon sehr naives denken. Eine Firma die schlecht läuft und einen Investor benötigt um zu überleben, muss zwangsweise restrukturiert werden. Das heißt, sämtliche Kosten werden überprüft, alles was Geld bringt bleibt, alles was kein Geld bringt, fliegt aus dem Programm oder wird verbilligt. Da wird nichts normal weiterlaufen können.
 
AGB-Leser schrieb:
So eine Scheiße müssen die mal in den Staaten abziehen...
Geht das da nicht fast noch einfacher, weil so Krempel wie "forced arbitration" in Verträgen erlaubt ist?
Ernste Frage, gefühlt haben Privatpersonen dort deutlich weniger Schutz durchs Gesetz.
 
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