Bolko schrieb:
Deswegen sollte der Hersteller den Sourcecode der Firmwares veröffentlichen, damit wir es besser machen können als deren Programmierer-Sklaven, und noch dazu völlig freiwillig und kostenlos.
Man muss doch nur das Wear-Leveling der 070H zur 000f hinzufügen und den Cold-Start-Bug einfach weglassen.
Du hast sehr komische Vorstellungen von der FW einer SSD! Das gibt es keine WearLeaveling.c Datei die diese Funktion enthält, das Wear-Leveling ist wie die Write Amplification und die Performance (seq. wie Random) das Ergebnis der Algorithmen, die z.B. auswählen, wo die Daten nun gespeichert werden. Die wird keiner offenlegen! Und selbst wenn, könnten nur die wenigsten Programmierer mal eben eine bessere schreiben und die dann auch noch ausprobieren und qualifiziert bewerten.
Man muss bei den Algorithmen eine Menge Kompromisse machen, denn es gibt wie so oft im Leben nichts geschenkt und alles was man auf der einen Seite verbessert, bringt auf der anderen Seite Nachteile mit sich.
Außerdem habe ich mit dem Wear-Leveling der frühen FW Versionen kein Problem, denn die haben ja im
Dauerschreibtest auf xtremesystems.org gewaltigen Datenvolumen geschrieben, mehr als jeder von uns hier seiner SSD jemals antun wird und kann, wenn er nicht selbst so einen Tests startet. Da war die WA auch sehr gering, die NANDs haben sehr viele Zyklen durchgehalten und das reicht wohl um die SSD problemlos so lange nutzen zu können, wie man es möchte. Irgendwann geht sowieso irgendwas anderes kaputt oder es gibt schon keine Rechner mehr mit einer SATA Schnittstelle.
Bolko schrieb:
Bei denen arbeiten ein paar ganz wenige arme Sklaven unter enormen Zeitdruck, während man sich gerade bei solchen Low-Level-Sachen extra viel Zeit lassen sollte, weil dort alle Fehler ihren Ursprung haben.
Diese Low-Level Sachen ändern sich übrigens auch noch mit der geänderten Auslagung der NANDs, die man teils wieder deshalb machen muss, weil die neuen NANDs aus anderen Fertigungsprozessen wieder andere Eigenschaften haben: Höhere Latenzen, schnellere Interfaces, andere Page- und Blockgrößen, etc.
Bolko schrieb:
Statt dessen hat man uns jahrelang mit minderwertigster Ware erfolgreich für dumm verkauft.
Was ist denn bitte minderwertig bei den Crucial die man bisher verkauft hat? Gerade die m4 ist doch, die richtige FW vorausgesetzt, eine der besten SSDs überhaupt und auch die C300 lief und läuft, vom Problem mit LPM mal abgesehen, doch wunderbar. 100%ig fehlerfreien Sourcecode gibt es aber einer bestimmen Komplexität überhaupt nicht, das sollte jeder wissen, der damit zu tun hat. Schau Dir mal Windows an, wie viele Löcher die jeden Monat aufs neue stopfen müssen.
Außerdem solltest Du nicht vergessen, wenn ein SSD Hersteller versuchen würde eine 100%ig fehlerfreie SSD auszuliefern die auf allen Systemen aller User immer problemlos läuft, dann müsste er wohl so lange entwickeln und testen, dass die SSD bei erscheinen schon total veraltet wäre und viel zu teuer obendrein. Samsung kommt dem übrigens bisher am nächsten, die haben bei SSDs wie der 830er nur mal am Anfang zwei FW Updates gebracht und dann nie wieder eines benötigt.
Bolko schrieb:
Asiaten können es ebenfalls nicht.
Die können nur billig und oben drein nur abschauen.
Ich glaube, wir Europäer müssen das mal wieder von a bis z alles selber machen, damit es wirklich richtig gut funktioniert.
Da wir Europäer nun fast gar nichts mehr an Elektronik herstellen, kann das so wohl nicht ganz stimmen. Vergiss nicht, mit Qimonda ist der letzte europäische RAM Hersteller schon vor Jahren eingegangen. Etwas mehr Objektivität schadet keinem, zumal Micron eine US-Firma ist, Samsung aber eine asiatische und deren SSDs sind zuverlässiger und hatten bisher viel weniger Bug und FW-Updates. Von den US-Firmen Sandforce, Indilinx, OCZ mal ganz zu schweigen
Bolko schrieb:
Wann immer man etwas einem anderen überlässt, dann geht das langfristig schief.
Dann musst Du eine Samsung SSD kaufen, nur die machen wirklich alles selbst, vom RAM über die NANDs, den Controller und die FW.
Bolko schrieb:
Durch den derzeit geschlossenen Ansatz ist man hilflos der nachgewiesenen Unfähigkeit der Hersteller ausgeliefert.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass in der FW auch eine Menge geistigen Eigentums der Hersteller steckt, dass diese natürlich nicht einfach hergeben werden? Du kannst ja mal eine Initiative für eine Open-Source SSD starten. Dann musst Du das aber wohl als Hard- und Software Projekt starten, denn auch Marvell wird wohl nicht einfach so erlauben, dass man den Grundstock für die FW, den Marvell seinen Kunden ja liefert, einfach so offenlegt. Inzwischen gibt es übrigens auch eine Komplettlösung mit einer fertigen FW die die SSD Hersteller direkt einsetzen können, wenn sie Marvell Controller einkaufen.