Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Schöne theorien. Gibts irgendwelche quellen dazu zu dem dass das alles kein problem sein soll? Weil so klingt das alles sehr wirr und es hat wenig mit den medien zu tun, dass man davon nichts liest. Irgendwas behaupten kann jeder, aber wenn du solche theorien aufstellst musst du zwangsweise erklären, wie du zu diesen annahmen kommst.

Die juden mussten übrigens nie herhalten für sinkende renten. Die gabs so nämlich damals überhaupt nicht. Unser heutiges rentensystem gibts erst deutlich nach dem 2 wk. Das wilhelminische system war völlig anders aufgebaut und war zudem für einen viel kleineren kreis bestimmt.
 
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@Mustis
zum Beispiel hier: http://www.altersdiskriminierung.de/magazin/artikel.php?id=7328
Besonders interessant die PDF Datei am Ende des Artikels mit einer sehr ausführlichen Ausarbeitung von einem Rechtsanwalt des Sozialverbandes VdK zu diesem Thema.

Und erkläre mir doch mal warum bei immer weniger werdender Arbeit wir dennoch immer länger arbeiten sollen, oder gar mehr Kinder in die Welt der Überbevölkerung setzten sollen ? Die Welt hat kein Problem mit zu wenig, sondern mit zuvielen Menschen.

Die Argumente derer die die "demografische Katastrophe" herbeireden sind wirr und durch nicht belegt außer durch interessensgeleitete Hochrechnungen die über so lange Zeiträume zuverlässig und seriös garnicht zu machen sind. Es sind Horroszenarien die die Menschen simmungsmäßig auf noch mehr Eingriffe in den Sozialstaat vorbereiten sollen um so den Profit der oberen 10% langfristig zu sichern und zu vermehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man merkt das du von der Thematik nicht viel verstehst und vornehmlich nachredest. In unserem aktullen System ist es sehr wohl von Arbeitern zu Rentern abhängig. Auch wenn der werte Herr in deinem Artikel in seiner Werbung zu seinem Text das mal eben unterschlägt.

Was er vorschlägt ist ein völlig anders finanziertes System, nämlich nicht mehr vom Staat, wo es ein Umlagesystem ist, sondern ein durch die Wirtschaft finanziertes System. Daher sieht er auch Renten als Löhne, was schlicht ansichts- und Definitionssache ist.

Die Idee an sich ist toll, nur leider völlig weltfremd. Sowas funktioneirt ausschließlich in einem System, in dem die Wirtschaft nicht ausweichen kann. Das kann sie aber in der Praxis und daher ist dieses System von Beginn an zum scheitern verurteilt.

Ich unterstelle zudem dem HErrn, dass er keine Ahnung hat wovon er da redet, wenn es um die tatsächliche Umsetzung geht und der NAchweisbarkeit mit Mathematik. Der werte Herr ist nämlich ein Rechtsanwalt und ich traue da dann doch MAthematikern und Statistikern, die von derartige Thematik doch eine ganze Menge verstehen, weil sie es auch mathematisch abbilden können und nicht nur theoretisch daher kommen, wie eben jener Anwalt, der VErtreter einer Interessengruppe ist, die steigende Renten als klares Ziel sehen.

Meiner Meinung nach erstellt er auch komplett unzulässig Zusammenhänge. So stellt er zum Beispiel der steigenden Produktivität das sinkende Rentenniveau entgegen. Dabei besteht ihr kein Zusammenhang. die Produktivität muss steigen, da auch die komplexität der Güter immer weiter steigt. Heutige Techonlogie ist eben deutlich komplexer als vor 50 Jahren. Forschung, Produktion und Verwaltung sind wesentlich komplexer geworden. Die Produktivität muss zwangsweise steigern, da ansonsten solche tehcnologie überhaupt nicht umsetzbar wäre. gesteigerte Produktivität bedeutet auch nicht zwangsweise mehr Geld bei den Inhabern der Firmen. Sprich mehr Gewinn. Das sinkende Rentenniveau heisst auch nicht, dass die Menschen zwangsweise weniger Geld bekommen. Schau dir das Rentenniveau mal genau an. wir sind nicht weit weg von dem was es 1965 mal hatten. bis in die 90 stieg es permanent an und die Rentenkassen wurden geplündert, den diese Steigerungen waren alle nicht gedeckt. Hätte man dies nicht getan, sondern es belassen und den steigenden Wohlstand privat finanzieren lassen, dann sähe es heute ganz anders aus. Warum muss der immer weiter steigende Konsum, der im Rentenalter ja nicht abnimmt, eigentlich durch eine staatliche Rente abgesichert werden? Es war absolut logisch, dass man die Menschen mit privater Altersvorsorge in die Eigenverantwortung nahm und den steigenden Wohlstand ein Stückweit auch zum privaten Anliegen machte. Wenn die Leute das mehr an Geld während ihrer Arbeitszeit verprassen und diesen Wohlstand dann mit immer weiter steigenden Renten abgesichert haben wollen, kann jedes System früher oder später nur kollabieren. Das gilt umso mehr, wenn man die Rente wie dieser Herr als Löhne sieht. Dann ist nämlich der Lohn während der Arbeitszeit nämlich in seiner Höhe auch nicht anderes als eine vorgezogene Lohnzahlung, die nicht zum ausgegeben sondern zu Altersvorsorge dient. Diese würden dann nicht mehr gezahlt werden. Der Herr fordert nämlich nichts anderes, als steigende Lohnnebenkosten zu Finanzierung der Renten. Das bedeutet weniger Lohn. Nichts anderes. Kann ihm ja auch egal sein. er vertritt eines Interessensgruppe, die nicht mehr arbeitet und er selber ist auch nicht betroffen, bei seiner Gehaltsklasse ist das verschmerzbar. Den die Problematik hierbei habe ich weiter oben schon erläutert. Wenn die Wirtschaft nicht ausweichen kann, kann man sie zwingen, diese Kosten nicht dem Arbeitnehmer aufzudrücken (was auch nicht ganz stimmt, letzlich wird es auf die Dienstleistung aufgeschlagen bzw. auf das Produkt und letzlich zahlt es doch wieder jeder, auch der Rentner, der zwar dann mehr hat, aber eben auch mehr ausgeben muss). Die Wirtschaft kann aber ausweichen. Egal wie man das Problem angeht, auch diese Idee dieses Herrn wird dauerhaft nur dann funktionieren, wenn x mehr junge Leute da sind als y alte, die es zu versorgen gilt. Den die Jungen müssen mit erwirtschaften, was der alte brauch. Wenn der alte immer mehr will und der junge auch, muss der Junge doppelt soviel mehr erwirtschaften. also ist dieses Prinzip auich auf ständiges Wachstum ausgelegt. den gestiegene Produktivität muss auch Abnehmer finden. Wenn diese immer weniger werden, müssen sie immer mehr abnehmen und zwar proportional. Egal wo es im System auf Wachstum ausgelegt ist, es bedingt stets immer alles andere. Ein Staat, dessen Einwohnerzahl schrumpft, wird IMMER ein Problem haben, seine Sozialleistungen zu halten, vorallem wenn der Standard dieser Leistungen ebenfalls stetig wächst. Er kann dies kompensieren, solange er noch in andere Staaten exportieren kann. Nur müssen diese dann eben wachsen, das Problem ist lediglich verlagert. Global betrachtet landet man früher oder später in der stets selben Sackgasse. Und daran ändert auch die Idee dieses Herrn nichts. Er sattelt das Pferd nur von hinten auf statt von vorne und glaubt dadurch seien die Probleme gelöst. Zudem unterstelle ich ihm Interessenblindheit.

Letztlich ließe sich diese Idee konsequenterweise nur in einem globalen Staat umsetzen, da hier die Wirtschaft nicht mehr ausweichen kann. Dann wiederum beginnt der Prozess aber wieder an der Stelle, dass solche Kosten im Produktionsprozess letztlich in den Preis des entstehenden Produkts einfließen und dieses verteuern. Ich habe dann mehr in der Tasche, muss aber auch mehr ausgeben. Unterm Strich bringt mir das nicht viel. Diese Problematik ist in ihrer Theorie schon so komplex, dass es nahezu unmöglich ist, ein ausbalanciertes Konzept zu erstellen. Sobald aber auch noch interessen einzelner Gruppen einfließt wird es nicht anderes als das sich zuschachern von VOrteilen und das Abschieben von NAchteilen auf andere Teilnehmer am großen ganzen. Daher sind Lösungsansätze von Interessengruppen nie eine Lösung für alle sondern nur eben für Interessengruppen. Und grade junge Menschen sollten sehr stutzig werden, wenn ihnen ältere Menschen Vorschläge machen, dass die Renten sicherer seien, wenn man die Nebenkosten ihrer Arbeit erhöht. Das ist ungefähr das gleiche aus welchem Grund das Rentenniveau bis in die 90er stetig stieg, obwohl diese Erhöhungen überhaupt nicht gegenfinanziert waren. Da wurde auch Wählerschaft gekauft mit Geld, das späteren Generationen fehlte. Geld was einmal weg ist kommt nicht wieder, außer man übt sich in Verzicht. Daran kommt man mit keinem Modell dieser Welt dran vorbei und das zu verstehen muss auch der deutsche Rentner endlich lernen.
 
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Hallo

MasterXTC schrieb:
Und erkläre mir doch mal warum bei immer weniger werdender Arbeit wir dennoch immer länger arbeiten sollen
Erklär du mir mal wie du darauf kommst das es immer weniger Arbeit wird, die deutsche Wirtschaft brummt und sucht immer mehr Arbeitnehmer.
Trotz den Hartz4 Zwangsbewerbern steigt seit 2009 die Anzahl der offenen Arbeitsstellen: https://de.statista.com/statistik/d...werte-des-bestands-an-offenen-arbeitsstellen/
Das sind nur die offenen Stellen die der Arbeitsagentur und dem Jobcenter gemeldet werden, es gibt viele Firmen die offene Stellen nicht der Arbeitsagentur und dem Jobcenter melden (weil sie keine Zwangsbewerber wollen).

Grüße Tomi
 
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@Musis
an deinen weitschweifenden Ausführungen sieht man wie sehr du der Neoliberalen Weltsicht unterliegst. Ist dir auch gegönnt, aber ich sehe es anders und als nicht gegeben an das die Wertschöpfung im Kapitalismus immer nur in dir eine Richtung fließt, nämlich nach oben. Nicht der Kapitalist ist es der das Rückrad einer Gesellschaft bildet, es ist der Arbeitnehmer der die Reichtümer letztendlich erarbeitet. Nur leider bekommt er nicht seinen gerechten Anteil davon ab, den steckt sich der Kapitaleigner ein.

Die Renten sind keine mildtätige Leistung des Staates oder der Kapitaleigner die man nach Gutsherrenart kürzen kann, sondern sie stehen dem der die Arbeit jahrzehntelang für die Wirtschaft und die Gesellschaft geleistet hat einfach zu. Rentenkürzungen dienen nur dem einen Zweck, den Kapitaleigner von der lästigen Pflicht zur Finanzierung des Allgemeinwohls zu entlassen damit dieser seinen Profit steigern kann. Das wird gerne mit Folskeln von der Eigenverantwortung verschleiert. Die gesetzliche Rentenversicherung ist von den Kosten die beste Altersversorgung für den Normalverdiener, da kommt keine Riester Rente der Finanzmafia mit. Sie muss daher gestärkt werden, da das eine Gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.

@Tomislav2007
das ist doch nur Mittelfristig, auf lange Sicht gesehen wird die Arbeit die von Menschen erbracht wird immer weniger werden. Wir stehen vor einer tiefgreifenden technologischen Revolution die selbst bis dahin sicher geglaubte Arbeit überflüssig machen wird. Computer übernehmen z.B. heute schon das designen und die Konstruktion von Gebäuden. Und das ist erst der Anfang. Wie will man in Zukunft die Milliarden Menschen sinnvoll beschäftigen ? Das ist die Herausforderung vor der wir stehen werden.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Erklär du mir mal wie du darauf kommst das es immer weniger Arbeit wird, die deutsche Wirtschaft brummt und sucht immer mehr Arbeitnehmer.
Um das Statement zu verstehen, muss man den Arbeitsmarkt in seine verschiedenen Sektoren differenzieren.
Welcher Sektor wächst tatsächlich (und das seit Jahrzehnten)?

Im Produktionsbereich gibt es nur wenig Arbeit, da sich die Produktion in DE bei den Preisen in DE (Produkte und Arbeit) nicht lohnt. Die meisten "deutschen" Unternehmen haben an ihren innerdeutschen Standorten nur noch F&E.

Der Agrarbereich wurde dank flächencodierter EU-Subventionen auf Großbetrriebe umgebaut ... kleine Betriebe halten sich größtenteils durch "Alternativen" über Wasser (von Bio bis Tourismus ist da alles dabei).

Einzig der Dienstleistungssektor boomt in DE wirklich und auch hier kriselt es an einigen Ecken (z.B. im offline-Handel).

Aber was willste machen ... so ist das halt, wenn alles dem freien Markt unterworfen ist ... und wenn der Kunde sich eben aus kostengründen dagegen entscheidet, den eigenen Job zu finanzieren, dann ist der Job eben irgendwann weg ... oder wird immer "schlechter" bezahlt weil das Unternehmen dem Wettbewerbsdruck nachgeben muss (der dadurch allerdings nicht sinkt).
Das ganze System ist krank, denn es muss sich selbst fressen, um zu überleben.
 
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Hallo

MasterXTC schrieb:
das ist doch nur Mittelfristig
NaJa einen Trend seit über sieben Jahren finde ich schon deutlich mehr als mittelfristig.

MasterXTC schrieb:
auf lange Sicht gesehen wird die Arbeit die von Menschen erbracht wird immer weniger werden. Wir stehen vor einer tiefgreifenden technologischen Revolution die selbst bis dahin sicher geglaubte Arbeit überflüssig machen wird. Computer übernehmen z.B. heute schon das designen und die Konstruktion von Gebäuden.
Du hast natürlich Recht damit das (vor allem) viele einfache Arbeiten durch die Automation/Computerisierung wegrationalisiert wurden/werden.
Es entsehen dadurch aber auch sehr viele neue Jobs in der IT und Technik, irgend jemand muss die Computer/Automaten/Roboter/Software auch entwickeln/installieren/warten/reparieren.
Es war in der Geschichte schon immer so das bestimmte Berufe weggefallen und neue entstanden sind, es gibt auch keine Öllampenanzünder mehr die durch die Straßen laufen und die Straßenlaternen anzünden.

Ich arbeite in der Medizintechnik und ich kenne berufsbedingt sehr viele Firmen aus den Bereichen IT/Technik/Medizin, alle Firmeninhaber/Technikleiter sagen zum Thema Techniker immer wieder "Schick vorbei stelle ich sofort ein", Lageristen z.B. braucht keiner weil die in fast unendlicher Menge vorhanden sind.

DerOlf schrieb:
Um das Statement zu verstehen, muss man den Arbeitsmarkt in seine verschiedenen Sektoren differenzieren.
Was ich nicht verstehe ist wie ein Abiturient (der eigentlich eine gewisse Intelligenz haben sollte) heutzutage noch ein Geschichte oder Philosophie Studium anfangen kann, da ist das Taxifahren doch vorprogrammiert.

DerOlf schrieb:
Welcher Sektor wächst tatsächlich (und das seit Jahrzehnten)?
Die Bereiche IT, Technik, Medizin und Umweltschutz wachsen z.B. kontinuierlich.

DerOlf schrieb:
Im Produktionsbereich gibt es nur wenig Arbeit, da sich die Produktion in DE bei den Preisen in DE (Produkte und Arbeit) nicht lohnt. Die meisten "deutschen" Unternehmen haben an ihren innerdeutschen Standorten nur noch F&E.
Wie kommt es dann das wir z.B. mit den Bereichen Maschinenbau, Automobilindustrie, Medizin, etc. seit Jahrzehnten Exportweltmeister sind und diese Firmen immer noch riesige Werke inkl. Produktion in Deutschland haben ?
Die Bereiche IT/HIFI/Haushaltselektronik/Lebensmittel/Kleidung z.B. haben wir mit unserer Geiz ist geil Mentalität in den letzten Jahren selber kaputt gemacht, weil die meisten lieber die billigeren ausländischen Produkte kaufen.
Die meisten wollen immer alles sofort haben und sind nicht mehr bereit auf etwas qualitativ besseres zu sparen oder sich die Sachen nach und nach zu kaufen.

DerOlf schrieb:
Das ganze System ist krank, denn es muss sich selbst fressen, um zu überleben.
Meiner Meinung nach haben viele noch nicht verstanden das man heutzutage flexibler (Ortsunabhängigkeit und arbeiten in anderen Bereichen) und lernbereiter (Fort-/Weiterbildung) sein muss.
Es ist natürlich einfacher den Kopf in den Sand zu stecken und anderen (Politik/Wirtschaft) die Schuld zu geben.

Grüße Tomi
 
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Äh? Die renten stehen dir zu und sind keine Sozialleistung des Staates? Bitte was? Die Rente sind eine soziale leistung, eine übereinkunft aller, sich gegenseitig zu unterstützen. Ein zwingendes recht darauf gibt es nicht. Wir könnten sie jederzeit abschaffen und jeder legt selbst für sein alter zurück. Das wäre ein ebenso mögliches system und dazu kein Unfaires. Es ist für den Einzelnen nur ein größeres Risiko. Ein Grundrecht auf Rente gibt es nicht. Ein Grundrecht auf ein soziales Auffangnetz kann man aus dem GG ableiten. Auf eine gesicherte Rente darüber hinaus nicht. Das ist eine andere Art der sozialen Übereinkunft. Und wieso arbeitest du für die Gesellschaft und die Wirtschaft? 😳 Also ich arbeite einzig für mich. Hätte ich dazu keine Lust, könnte ich jederzeit ein Aussteigerleben irgendwo beginnen und Selbstversorger werden. Oder Selbstständig. Niemand kann mich zu abhängiger Arbeit zwingen. Ich muss nur die daraus sich ergebenden Konsequenzen für mich regeln.

Ich bin alles andere als neoliberal und hättest du verstanden, was ich aussage, wüsstest du das. Den ich habe dir dargelegt, warum in einem Kreislauf nicht einseitig irgendwas ständig steigen kann sondern eine Steigerung an einer Stelle immer eine Steigerung an den anderen Stellen nachsich zieht. Oder irgendeiner oder alle anderen haben stetig weniger.

Es hat auch wenig mit Neoliberalismus was zu tun, darauf hinzuweisen, das Geld nicht Standort gebunden ist und auch niemand irgenden in der Wirtschaft vorschreiben kann, wo er Waren produziert. Es ist eine Tatsache, das du als Einzelperson immer der Unflexibelste sein wirst und daher den anderen nicht alles diktieren kannst wie du es willst. Auch die Wirtschaft muss freiheiten haben und diese wird sie wahrnehmen. Manchmal kommen mir Menschen wie du wie bockige Kinder vor, die mit anderen spielen wollen aber nur wie sie selbst es wollen und sich dann wundern, das niemand mit ihnen spielen will außer der komische Junge, den keiner mag, auch du nicht.

Man kann natürlich Systeme und Regeln machen wie man will. Aber du kannst eben niemanden zwingen an diesem Gebilde teilzunehmen. Das kannst du eben nur, wenn du etwas hast, was der andere will. Mit anderen Worten, ein Kompromiss.

Das erste was passieren wird, wenn du die Rente an die Produktivität koppelst wird der weitestgehende Stillstand derselben sein. Den warum soll ich als firma oder Arbeiter mehr leisten wenn ich nichts davon habe? Was ist wenn die Produktivität sinkt? Sei es durch Krieg, Umwelteinflüsse oder sonstiges? Zudem habe ich dir im voran gegangen post schon erklärt, dass steigende Produktivität eben auch ein mehr an Waren/Dienstleistungen bedeutet, die irgendwer abnehmen muss. Oder es bedeutet ein weiteren Abbau an Arbeitsplätzen, weil immer weniger das selbe schaffen. Der punkt ist, das gestiegene produktivität nicht zwangsweise mehr gewinn bedeutet. Darum ist es, neben anderen gründen, auch so unsinnig, renten daran zu koppeln. Zumal, wenn renten ja nichts anderes sein sollen als weitergeführte lohnzahlungen, muss man konsequenterweise die löhne ebenso daran koppeln. Warum fordert der Herr das nicht ebenso. Ich sags dir. Es interessiert die Interessengruppe nicht, die er vertritt. Und genau das ist das Problem. Er bildet Lösungen nur für die Interessen seiner Gruppe ohne dabei zu berücktsichtigen, was die Konsequenzen für die anderen sind, die da mit drinhängen. Und was diese ggf. für Konsequenzen wiederrum daraus ziehen.

Unser Rentensystem war super und hätte so einiges weggesteckt an demografischen Wandeln wen es nicht systematisch ausgeraubt und mißhandelt worden wäre und sich tatsächlich an einen Generationenvertrag gehalten hätte und nicht das Geld der Generation für sich in Anspruch genommen hätte, die selbst noch kein politisches Mitspracherecht zugestanden bekommen hat....
 
@Mustis
natürlich stehen mir die Leistungen aus der Rentenversicherung zu, schließlich habe ich dafür Jahrzehnte eingezahlt, und auch dazu beigetragen das diese Gesellschaft funktioniert und läuft. Ich wäre sogar auch bereit mehr dafür zu bezahlen, wenn das selbe Niveau von ehemals 51 % der letzten Bezüge bezahlt werden. Die gesetzliche Rente muss gestärkt werden. Vor allem sollten alle die einzahlen die bis jetzt befreit sind und ihre eigenen, natürlich besseren, Versorgungen haben. Als da wären Beamte/Soldaten, Politiker, Selbstständige und die Freien Berufe wie Anwälte, Ärzte oder Architekten. Warum gibt es für diese Gruppen überhaupt eigene Leistungen ? Warum privilegiert man diese so ? Wer dann mehr braucht kann dann privat vorsorgen, jedoch sollte die gesetzliche Rente die Grundlage bilden die auch Lebensleistung des Gering/Normalverdieners abbildet. Auch sollte eine Mindestrente, ähnlich der Mindestpension der Beamten, die nach Erfüllung von gewissen Mindestanwartschaften geleistet wird, bezahlt werden. Das ist in anderen Staaten, z.B. Holland, Schweiz oder Schweden auch so.

Ich gebe dir in einem Recht. Die Politik hat oft genug die Kassen der Sozialversicherung geplündert. Erst jetzt mit der Finanzierung der Mütterente die ja bekanntlich alle, auch Beamte die nie eingezahlt haben, bekommen. Das hätte eine steuerfinanzierte Leistung sein müssen. Da kann aber die ansonsten gute Sozialversicherung nichts dafür, das sind politische Entscheidungen. Wohl auch im Hinblick wenn es dann wieder einmal knapp wird in den Sozialkassen, dann Kürzungen zu begründen. Die derzeitige Politik stärkt leider nicht die Sozialversicherung, sie schwächt sie systematisch. Es entscheiden Menschen über unsere Rente die nicht davon betroffen sind und selber im Alter hervorragend aus Steuermitteln alimentiert werden. Das muss endlich aufhören.
 
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Die Rente ist eine Versicherungsleistung, die kann man nicht so einfach abschaffen. Aber klar, die Rente kann nicht finanziert werden, schließlich schrumpft unsere Wirtschaft ja seit Jahren, da ist einfach kein Geld da, ach ne warte mal, das stimmt ja gar nicht.


Was die Zahl der offenen Arbeitsplätze angeht, der Grund warum diese Stellen offen sind, wäre nett zu erfahren. Ach und wenn wir schon dabei sind, klar braucht es Leute die Maschinen warten und reparieren können. Diese Stellen füllen aber die wegfallenden Stellen nicht wirklich aus.
 
Hallo

OiOlli schrieb:
Was die Zahl der offenen Arbeitsplätze angeht, der Grund warum diese Stellen offen sind, wäre nett zu erfahren.
Evtl. weil viele nicht geeignet sind und weil Ihnen grundlegende Qualifikationen fehlen ?

Jeder zweite Arbeitslose taugt nur als Helfer http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...rbeitslose-taugt-nur-als-helfer-12993245.html
Zitat:
"Doch fast die Hälfte (45 Prozent) davon kommt lediglich für eine geringqualifizierte Tätigkeit in Frage. Und solche Hilfsarbeiten sind im modernen Wirtschaftsleben immer weniger gefragt. Sie stellen nur noch 14 Prozent aller Arbeitsplätze dar. Die Folge: Vielerorts passen Angebot und Nachfrage nicht mehr zusammen."

Arbeitsmarktchancen von Geringqualifizierten: Kaum eine Region bietet genügend einfache Jobs http://www.iab.de/194/section.aspx/Publikation/k140606j01
Zitat:
"Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gilt nach wie vor: Je höher die Qualifikation, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu sein und desto höher ist der Lohn. Vergleicht man die Qualifikationsanforderungen, die an Beschäftigte gestellt werden, mit den Qualifikationsprofilen der Arbeitslosen, zeigen sich allerdings erhebliche Diskrepanzen. Nahezu jeder zweite Arbeitslose in Deutschland kann mangels höherer Qualifikation nur Helfertätigkeiten ausüben. Dabei entspricht nur jeder siebte Arbeitsplatz diesem Niveau."

OiOlli schrieb:
Ach und wenn wir schon dabei sind, klar braucht es Leute die Maschinen warten und reparieren können. Diese Stellen füllen aber die wegfallenden Stellen nicht wirklich aus.
Zumindest ist die Arbeitslosenquote bei Hilfsarbeitern ca. 4x höher als bei bei Facharbeitern: http://www.sozialpolitik-aktuell.de...tsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV40.pdf
Die Arbeitslosenquote von Meistern und Staatl. gepr. Technikern ist mittlerweile (ab 2012 ca. 2% siehe PDF Seite 3) unter die Arbeitslosenquote von Akademikern gerutscht:
http://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/kb1115.aspx
http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb1115.pdf

Wenn ich dann lese das wir aktuell noch über 170.000 unbesetzte Ausbildungsplätze haben dann frage ich mich inwiefern die Politik daran schuld sein soll das die Jugendlichen keine Ausbildung machen:
So viele offene Lehrstellen wie noch nie http://www.zeit.de/karriere/beruf/2016-08/ausbildungsmarkt-lehrstellen-bewerber-statistik

Es ist klar das nicht alle in Saus und Braus leben können aber es würde unter dem Strich deutlich besser aussehen wenn einige endlich mal den eigenen Arsch hoch kriegen und nicht anderen die Schuld (z.B. Politik) geben würden.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Es ist klar das nicht alle in Saus und Braus leben können aber es würde unter dem Strich deutlich besser aussehen wenn einige endlich mal den eigenen Arsch hoch kriegen und nicht anderen die Schuld (z.B. Politik) geben würden.

Es liegt in der Natur der Wirtschaftsverbände anderen die Schuld zu geben ;)
 
@s.O.s
super gekontert :D Warum sollte auch das einfache Volk in "Saus und braus" leben ? Das steht ja schließlich nur den oberen 10 % zu die sich schön weiter an der Arbeitskraft der Massen bereichern will. Der Mensch hat schließlich der Wirtschaft zu dienen und unterzuordnen. Man ist ja selber Schuld wenn man es nicht schafft andere auszubeuten.

Das Wesen der Neoliberalen Idiologie ist es den Leuten einzureden das sie immer schuld an ihrer Situation sind, das Wirtschaftsystem niemals. Völlig egal ob man irgendeinen Einfluss auf Entscheidungen hat die über die Köpfe der Menschen gemacht werden, der Einzelne ist immer selber schuld.

Wirklich raffiniert das ganze, nur wenige durchschauen das leider, bzw. leiten ihre Schuldkomplexe dann auf die die unter einem stehen wie z.B. Asylanten oder die Arbeitslosen, Kranken oder auch Rentner. Ein perfides System was den Egoismus feiert und die Solidarität abschaffen möchte.
 
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@ s.O.s / MasterXTC

Dann stellt euch doch mal die Frage, warum die Arbeitslosigkeit bei Personen mit höheren Qualifikationen so niedrig ist und bei Personen mit kaum/keiner Qualifikation deutlich höher liegt? Und dann überlegt euch doch mal, wer verantwortlich für die Qualifikation ist ... ein Dritter oder ist man dies selbst? Oder gibt es demnächst als "sozialer Gerechtigkeit" einen Dr. Titel für alle?!?
 
Weil bei geringen Qualifikationen auch die Angebote niedriger sind. Und der Arbeitsmarkt inzwischen so überfüllt ist, dass man sich die Leute rauspicken kann. Eine weitere Qualifizierung ist übrigens auch oft teuer. Wenn man überhaupt die nötigen Voraussetzungen hat. Einen Handwerker würdest ja auch nicht zum Chirurgen umlernen.

Manchen fehlen auch nur die Papiere. Ich hab die Arbeit eines Fachinformatiker in der Systemintegration gemacht. Da hatte ich aber Glück, da mein Arbeitgeber so viele Leute vergrault hatte, dass sie händeringend Leute gesucht haben.

@ Tomislav Moment mal, die Stellen sind unter anderem auch unbesetzt, weil die Leute ihren "Arsch hoch kriege"n und nach dem Abitur lieber studieren, statt eine Ausbildung zu machen. Steht sogar im Artikel. Viele sind auch heute unattraktiv, da im "unqualifiziertem" Bereich. Wieso 3 Jahre meines Lebens verschwenden um dann direkt nch der Ausbildung arbeitslos zu sein?

Du hast übrigens mein Argument gar nicht widerlegt. Die Leute, deren Jobs durch Maschinen wegfallen, sind diejenigen mit den "einfachen" Tätigkeiten. Das sind die Leute die früher Texte abgeschrieben haben(machen heute Kopierer), Büroboten (Fax/eMail), Verpacker........

Und die Leute, die jetzt diese Maschinen warten sind doch die Qualifizierten, von denen es auch weniger auf dem Markt gibt, als Unqualifizierte.

Hier auch mal ein nettes Beispiel.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12950/umfrage/mitarbeiteranzahl-von-rwe-seit-2002/ Ok, ein Teil wurde in letzter Zeit auch "ausgelagert".
 
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Oder gibt es demnächst als "sozialer Gerechtigkeit" einen Dr. Titel für alle?!?
Nö, aber jeder sollte die Möglichkeit haben einen zu machen. Und da haben wir ein Problem. Denn in D hängt die Bildung der Kinder signifikant mit der der Eltern zusammen. Wächst du in D in einer typischen H4 Gegend auf, tendieren die Chancen auf nen Dr. gegen null.
Das Wesen der Neoliberalen Idiologie ist es den Leuten einzureden das sie immer schuld an ihrer Situation sind, das Wirtschaftsystem niemals.
Jupp, und auch der Satz danach. In meinem direkten Umfeld sind gerade ne dreistellige Anzahl Menschen gefeuert worden. Sie haben nen guten Job gemacht, der Laden macht Gewinn (und das nicht zu knapp!). Wir reden hier über einen zweistelligen Mio Gewinn und um einige hundert Tausend zu sparen wurde die Arbeit "restrukturiert". Die Mitarbeiter haben alles richtig gemacht und dennoch den Job verloren weil man so die Kapitalrendite noch ein wenig erhöhen konnte.
Die Rente sind eine soziale leistung, eine übereinkunft aller, sich gegenseitig zu unterstützen. Ein zwingendes recht darauf gibt es nicht.
Dann ist aber auch das Einzahlen optional. Ich soll heute Kinder groß ziehen, mein eigenes Leben leben, die Rente der heutigen Rentner zahlen und da ich ja staatlich nicht/kaum mehr versorgt werde auch noch privat was zurück legen. Mit einem normalen Einkommen ist das heute einfach nicht mehr möglich.
Es war in der Geschichte schon immer so das bestimmte Berufe weggefallen und neue entstanden sind,
Dir ist aber auch bekannt, dass dies regelmäßig zu Unruhen und Aufständen führt?
Was uns in den nächsten 20-30 Jahren droht ist bestenfalls mit der Industrialisierung vergleichbar. Nur das der kommenden Kahlschlag in den Bürotürmen stattfinden wird. Die ganzen Sachbearbeiter bei Banken, Versicherungen, Dienstleistern... deren Jobs werden in den nächsten Jahren von Computern übernommen welche selbst entscheiden. Taxi-, Bus-, Zugfahrer und auch Piloten, Kapitäne usw... werden durch selbst fahrende Systeme ersetzt. Und wenn dein Auto selbst fährt, brauchst du auch keinen Supermarkt zu drinn rumlaufen mehr. Du bestellst im Netz und dein Auto holt alles ab. Und dann liest man sowas hier:
Erklär du mir mal wie du darauf kommst das es immer weniger Arbeit wird, die deutsche Wirtschaft brummt und sucht immer mehr Arbeitnehmer.
...und dann wieder das alte Lied mit dem Fachkräftemangel. Die Fachkräfte die heute gesucht werden wirst du in 20 Jahren nichtmehr brauchen! Mal abgesehen davon: Wir haben Millionen Top ausgebildeter Frauen die mit den Hufen scharren und die mit Macht aus dem Arbeitsmarkt ferngehalten werden. Gäbe es eine Fachkräftemangel würden die Löhne steigen und die Firmen würden Quereinsteiger suchen und fortbilden. Sie würden z.B. versuchen Frauen zu rekrutieren. Passiert aber alles nicht. Da passt dann folgende Frage gut ins Bild:
Und erkläre mir doch mal warum bei immer weniger werdender Arbeit wir dennoch immer länger arbeiten sollen
Ganz einfach. Damit du die letzten Jahre vor der Rente arbeitslos bist. Klar, wir sollen länger arbeiten. Aber es gibt diese Jobs überhaupt nicht. Effekt: Durch die letzten fehlenden Arbeitsjahre sinken deine Ansprüche massiv und die Rentenkassen werden super entlastet. Durch die verlängerte Arbeitszeit bis zum abschlagsfreien Renteneintritt werden viele die eigentlich immer gut verdient und eingezahlt haben auf Grundsicherung zurückfallen.
Du hast übrigens mein Argument gar nicht widerlegt. Die Leute, deren Jobs durch Maschinen wegfallen, sind diejenigen mit den "einfachen" Tätigkeiten.
Mit steigenden Fähigkeiten der Maschinen wird auch das Anspruchslevel der wegfallenden Jobs steigen. Früher transportierte ein Fliessband nur das Werkstück von A nach B und qualifizierte Facharbeiter haben es bearbeitet. Heute übernehmen das Roboter und die Tätigkeit des Facharbeiters gilt als minder Qualifiziert.
dann frage ich mich inwiefern die Politik daran schuld sein soll das die Jugendlichen keine Ausbildung machen
Vielleicht weil unser Schulsystem über Jahrzehnte kaputt gespart wurde? Und alles was das überlebt hat wurde zwischen Restrukturierung und Föderalismus zermalmt. Dazu nicht angegangene soziale Probleme welche dazu führen das große Teile der Bevölkerung nicht in der Lage sind für eine gute Schulbildung der Kinder zu sorgen?
Und die Leute, die jetzt diese Maschinen warten sind doch die Qualifizierten,
Immer weniger. Es geht immer mehr in die Richtung das bei Problemen große Industrieanlagen selber über ihre Service API Bescheid geben wenn sie sich nicht wohl fühlen. Und dann kommt der Qualifizierte auf Befehl der Maschine gelaufen und tauscht ein Bauteil aus, von dem er nicht mal ansatzweise versteht wie es arbeitet. Was glaubst du wie lange es noch dauern wird bis das auch ein Roboter übernimmt?
schließlich habe ich dafür Jahrzehnte eingezahlt, und auch dazu beigetragen das diese Gesellschaft funktioniert und läuft
Falsch. Du zahlst heute ein damit jetzige Politiker Wahlgeschenke machen können. Heute sprudelt das Geld der Rentenkassen. Deshalb haben wir heute in Summe eine Generation an Rentnern der es so gut geht wie noch nie einer Rentnergeneration davor (aber natürlich fallen auch heute schon Menschen durchs Raster!). Aber vermutlich wird es danach auf absehbare Zeit auch nie wieder eine solche Generation geben.
Sorry, der Generationenvertrag mag in einer sich linear Entwickelnden Gesellschaft funktionieren. Aber nicht mehr in einer volatilen Welt wie der heutigen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. weil viele nicht geeignet sind und weil Ihnen grundlegende Qualifikationen fehlen ?
Wenn ich mir meine eigene Qualifikation so ansehe (Bachelor Mathe, Master Pädagogik, Weiterbildung Projektmanagement, umfangreiches musikalisches Wissen und entsprechende Fähigkeiten usw.), dann kannst du damit eigentlich nur den Führerschein meinen ... denn der fehlt mir, und ohne bekomme ich heutzutage nichtmal ne Stelle als Müllmann ... Deutschlandweit.

Ich kenne eine Menge hochqualifizierte Arbeitslose ... die würden alle gerne für Geld Arbeiten (nicht weils fürs Leben notwendig wäre ... ohne dreht man nur irgendwann durch) finden aber nichts. Bei mir ist es die mangelnde Mobilität, bei anderen das Alter.

Ich denke, dass erst dann wirklich auf die Qualifikationen geschaut wird, wenn ALLES andere passt (Führerschein, Auto, zur "CI" passende Erscheinung, abgeschlossenes irgendwas-Studium mit Prädikatsabschluss, 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung ... aber bitte nicht älter als 24).
Wer qualifizierte Arbeitskräfte WIRKLICH sucht, der findet genauso welche, wie der suchende auch Arbeit findet ... wir haben in DE höchstens einen Mangel an "eierlegenden Woll-Milch-Säuen", die gerne 24/7 für einen Hilfsarbeiterlohn katzbuckeln.

Das Fachkräftemangelmärchen geht mir echt NURNOCH auf die Nerven ... ich habe eine Rückläuferquote bei meinen Bewerbungen von unter 1% (über 500 Bewerbungen verschickt, Antworten kann ich an EINER Hand abzählen) ... und an der Qualifikation wird es wohl nicht scheitern, denn ich bewerbe mich ja gezielt auf Stellen, bei denen es "passt" (z.B. als Mathe-Lehrer, Betreuer im Jugendbereich oder Versicherungsmathematiker).
Gäbe es in diesen Bereichen einen echten Fachkräftemangel, dann wäre dabei wohl mehr als EIN Bewerbungsgespräch rumgekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Aktuelle politische Lage und Einschätzungnicht zu

@gaunt
Ich stimme dir in vielem zu, aber auch nicht zu vergessen: das Mantra das wir ja alle länger arbeiten sollen, obwohl absehbar die Arbeit weniger wird, soll ja auch gewährleisten das der Nachschub an billigen und vor allem willigen Arbeitskräfe sichergestellt ist. Die Wirtschaft soll nicht in die Lage kommen tatsächlich vor einem Arbeitskräftemangel zu stehen weil ja sonst die Arbeitnehmer die Spielregeln bestimmen könnten. Damit hätten dann nämlich die Arbeitnehmer die Macht Ansprüche und Bedingungen zu stellen. Für den Kapitalisten eine Horrorvorstellung.

Dieses ganze System ist ja nur auf Druck aufgebaut. Also miese Arbeiten für wenig Geld zu machen um über die Runden zu kommen. Das Hartz 4 Regime z.B. wurde ja nur aus diesem Grund installiert. Wenn jetzt der Spieß rumgedreht würde und Arbeitnehmer könnten die Bedingungen stellen, wäre das eine vollkommen neue Situation. Jetzt zu meinen das dann für die miesen Jobs niemand mehr finden würde, stimmt meiner Meinung nicht. Wenn die Löhne hier steigen und die Arbeitsbedingungen verbessert würden, würde man auch hier sicherlich noch genug Arbeitskräfte finden. Aber genau so funktioniert der Kapitalismus eben nicht. Angst, Druck und Gier sind seine Triebfeder, nichts anderes. Eine befreite emanzipierte Gesellschaft ist der Alptraum des Kapitalisten.
 
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gaunt schrieb:
Nö, aber jeder sollte die Möglichkeit haben einen zu machen. Und da haben wir ein Problem. Denn in D hängt die Bildung der Kinder signifikant mit der der Eltern zusammen. Wächst du in D in einer typischen H4 Gegend auf, tendieren die Chancen auf nen Dr. gegen null.

Das kann ich nur unterschreiben. Dies liegt aber an den Personen selbst. Wenn die Eltern von H4 leben, erziehen sie ihre Kinder auch eher nach dem Motto "der Staat muss für dich sorgen" und nicht "du bist selbst dein eigener Herr". Auch gibt es ein messbaren Zusammenhang zwischen "Eltern haben studiert - Kinder studieren" und "Eltern haben Ausbildung - Kinder machen 'nur' Ausbildung". Auch hier erzieht das Elternhaus die entsprechende Richtung.
Ich war z.B. in meinen Studiengang einer der wenigen, die aus einem H4 Haushalt kamen, Eltern haben nicht studiert und ich habe studiert. Ein Dozent hatte dies mal als Umfrage in Kurs vorgenommen. Fast alle anderen Kommilitonen kamen aus Elternhäuser wo mindestens ein Elternteil studiert hatte.

Die Chancen sich zu qualifizieren sind da, nur muss man diese auch wahrnehmen.

PS es gibt immer Firmen die trotz Gewinn eine Umstrukturierung machen und deshalb Leute entlassen werden. Die Welt bewegt sich nun mal. Ansonsten würden heute bei der Bahn noch "Heizer" beschäftigt werden, da das Unternehmen ja immer noch fortbesteht. Und eine Firma die kein Geld verdient kann auch keine Mitarbeiter langfristig beschäftigen.
Ich habe bisher sowohl in Firmen gearbeitet, die Mitarbeiter wg. Umstrukturierungen entlassen haben als auch Mitarbeiter aufgrund von Umstrukturierung aufgebaut haben.
 
Lass mich raten, du bist überdurchschnittlich intelligent und hast kaum Hilfe beim lernen gebraucht?
 
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