@_killy_
Der Leerstand ist ja heute auch schon nach der Versorgung der Arbeitslosen mit Wohnraum da.
Und woran liegt das? Bekommt jemand eine Wohnung an diesen Standorten mit 100qm und für 200€? Oder sind die Wohnungen doch teurer und daher wird sich jemand so eine Wohnung nicht nehmen, weil sie zu teuer ist? Ist wie mit dem Fachkräftemangel. Wenn man Fachkräfte nicht vernünftig entlohnen will, sollte man sich nicht wundern wenn keiner die Arbeit macht.
Durch die Flüchtlinge erhöhst du die Nachfrage nach Wohnraum.
Und schon werden die vorhandenen Wohnungen auch bezahlt. Vom deutschen Steuerzahler. Hat er also bisher nur 300€ für einen Single im H4 Haushalt bezahlt, wird er nun auch mehr bezahlen müssen, weil die günstigen Wohnungen alle weg sind. Nun sind es dann halt 400€ oder 500€, das, was eben noch leer steht. Neue bauen kostet zuviel.
Der hohe Leerstand im Osten kann durch die Belegung mit Flüchtlingen verbessert werden. Somit hast du zwei Effekte, zum einen bekommen die Eigentümer Mieteinnahmen … also deren Kaufkraft erhöht sich, zum anderen schaffst du durch die Verteilung der Flüchtlinge mehr Kaufkraft in der Region.
Die Kaufkraft erhöht sich nicht. Wenn jemand 100 Häuser besitzt, so werden die Mehreinnahmen dazu führen, dass er sich ein 101 kauft und baut. Bezahlt von den Steuergeldern, s.o. Daher eine Umverteilung von Arm nach Reich. Die Kaufkraft steigt auch, immerhin müssen die Leute da auch was essen. Da aber in so Regionen auch wenig Standorte sind, an denen es Lebensmittel gibt, und wenn, dann teurer (weils ja eben so kleine Hütten sind), belastet das wieder wen? Ahja.
Die Aufnahme von Flüchtlingen erhöht zwar die Arbeitslosigkeit, führt aber meiner Meinung nach nicht zu einer Senkung der Löhne.
Die Arbeitslosigkeit steigt. Was bekommt demnach ein Flüchtling? Na das Lebensminimum. Und das ist in Dland H4. Nun kann man natürlich H4 einfach verändern. Essensmarken vergeben und Notunterkünfte. Das gilt dann aber leider auch für die eigene Bevölkerung.....
Flüchtlinge konkurrieren nicht mit den heutigen Arbeitslosen um einen Job – ihnen fehlt die Sprachkenntnis um damit ein wesentlicher Faktor um überhaupt als Bewerber auftreten zu können.
Der Grund, warum zwar DURCH Flüchtlinge neue Arbeitsplätze entstehen, sie aber selber dort nicht eingesetzt werden können für eine gewisse Zeit. Und wer bringt ihnen die Sprache bei? Wer finanziert das?
Solange der Mindestlohn auch für Flüchtlinge gilt, solange werden sich die Unternehmen immer für den deutschsprachigen Bewerber entscheiden.
Das ist Quatsch. Die werden sich für den Entscheiden, der was zu verlieren hat. Der macht nämlich dann auch hunderte unbezahlte Überstunden, weil er nicht als "faules Lumpenpack" bezeichnet werden will. Ob Deutsch oder Migrant/Asylant/Flüchtling ist da egal.
Berufe die über den Mindestlohn bezahlt werden, sind durch die Flüchtlinge aus meiner Sicht überhaupt nicht betroffen.
Das sehe ich anders. Die, die bisher geflüchtet sind, waren diejenigen, die die Schlepper bezahlen konnten und die Tortur bis nach Deutschland geschafft haben. Also schon die "gehobenere Klasse", die Mittel- und Oberschicht des Landes woher sie kamen. (nicht die ganz oben, die setzen sich da ab, wo ihr Geld nicht gefährdet ist) Die sind daher schon auf einem gewissen Niveau. Die richtig armen Schlucker lassen wir ja da hinten zurück. Die stehen ja nicht vor unserer Haustüre und daher sehen wir die nicht.
Bzgl. der von dir beschriebenes „betreute Wohnen“ … da wir hier explizit über den Osten reden würden diese Maßnahmen kaum was bringen. Es gibt dort einfach zu wenig Menschen damit du die Regionen aufwerten könntest. Die von dir beschriebenen Maßnahmen wären nur der Tropfen auf den heißen Stein. Nehmen wir als Beispiel wieder Sachsen-Anhalt … dort leben grad einmal 2,2 Millionen Menschen. Nur ein Bruchteil würde von deinen Maßnahmen profitieren. Würde man jetzt aber 200.000 oder gar 500.000 Flüchtlinge dort ansiedeln, dann könnte dieses Bundesland durch durch den Sozialtransfers sich wieder erholen. Aus meiner Sicht sind dies auch nicht zu viel – im Vergleich zu Hamburg – dort leben 1,7 Millionen Menschen wovon 500.000 einen Migrationshintergrund haben. Die Quote in Hamburg wäre somit immer noch höher als in Sachsen-Anhalt.
Wenn die Mieten dort nur verschwindend gering wären, würde fast jeder ältere Mensch dorthin ziehen. Die Lebenshaltungskosten könnten gering sein, die Mieten niedrig. Die Strom/Wasser/Heizung zentral aufgebaut werden, Menschen könnten untereinander sein. Die Kosten wären gering, denn da wohnt ja, wie du selber schreibst, momentan sowieso niemand. Wenn aber Sachsen-Anhalt (von mir aus, wo ist mir ja wurscht) zu nem "Rentnerbundesland" würde, an denen diejenigen auch mehr haben von wenig Geld, warum nicht dahin ziehen? Und die, die "arbeiten", also an der Wirtschaft beteiligt sind, können weiterhin in den Ballungsgebieten mit Konzernen und Industrie wohnen. Der Garten Eden fürs Alter also aufgebaut in den Bundesländern, in denen tote Hose ist. Stattdessen bist du der Meinung sollte man eine komplette Infrastruktur nur deswegen aufbauen, weil ja unter den Migranten jeglicher Art auch Arbeiter sein können/sind, und daher sollte man diese totgeglaubten Städte und Landteile wieder besiedeln.
Die Frage ist: Was kostet mehr, bzw. warum macht man sich über das Zweite Gedanken, das Erste wird aber noch nichtmals erwogen?
Die Antwort darauf ist klar: Wenn die Leute wieder arbeiten, stehen sie unter der Knute, können in einer gewissen Form ausgepresst werden. Für wen? Der mit Geld und Macht. Und auch die dortigen Vermieter, so leid es mir tut, gehören dann zu denen, die die Preise für die Mieten festsetzen und die Menschen geißeln. Wer den Mindestlohn fürs Regaleinräumen bekommt, der wird über die Runden kommen und Überleben. Zu mehr wird es nicht reichen. Ob das gut oder schlecht ist sei dahingestellt.
Jedoch stellt sich mir einfach nur die Frage: Wenn das Ganze sowieso von uns bezahlt werden muss, wieso ist dann Geld da, um Flüchtlingen eine solche Infrastruktur aufzubauen, wenn es aber um eine Sicherung im Alter oder im Kindesalter geht, dann ist kein Geld da?
Da sind wir wieder bei obiger Antwort. Kinder, die darauf getrimmt werden, später nur fleißig zu arbeiten, die werden das tun. Alte Menschen, die im Alter noch arbeiten müssen weil die Rente nicht reicht sind ebenfalls leicht zu kontrollieren. Und Flüchtlinge, die Arbeiten, sind dann genau in der Spirale, in der wir uns alle befinden.
Ergo: Es ist Geld da, um mehr Menschen zu knechten, es ist kein Geld da, um diese Knechtschaft gerechter zu gestalten.