Die Antwort der SPD auch wachsende Arbeitslosigkeit war und ist der Abbau weiterer Stellen, zugunsten von nicht sozialversicherungs-gedeckten Mini-Jobs, die Unternehmern mehr helfen als den Arbeitern. 400/450€-Jobs sind ein riesen Schaden für die Erwerbskarrieren vieler, vor allem von Frauen die wegen ihrer Kinder nur Teilzeit arbeit(et)en.
Die Leute in diesen Jobs sind so froh über die Stelle, dass sie teils 2-3 davon ausüben (finde den Fehler).
Aus den Arbeitslosenstatistiken sind die Leute raus, zusätzlich zu denen die durch andere Tricks, wie zweifelhafte Fortbildungsmaßnahmen, herausgetrickst wurden. Ich kenne ein paar Leute, die an solchen teilgenommen haben. In einem Fall hieß es es würde Englisch und PC-Wissen vermittelt. Das weil teils gar nicht, teils auf Grundschulniveau der Fall. Oft saß man da und wartete auf den Referenten, der spät oder gar nicht erschien. Nur mal so nebenbei.
Für die Unternehmen sind diese Jobs ein Segen, die sparen gewaltig an den Lohn-Nebenkosten und sind flexibel, können jederzeit Stellen abrüsten und kurzfristig wieder anheuern.
Wer jemanden kennt, der im Einzelhandel arbeitet, weiß wovon ich rede. Dort arbeiten die Leute teils auf dem Papier 4 Stunden am Tag, in der Praxis aber 6 oder mehr. Bei großen, besseren Arbeitgebern werden die Überstunden erfasst, bei vielen aber nicht. Lohn ist 8,50, man darf freiwillig 1 € für die Rente einzahlen.
Wer mehr arbeiten möchte, musst Filialleiter mit 60-80 Stunden die Woche werden oder einen anderen Beruf lernen.
Diese Frauen sind in der Rente von ihren Männern abhängig - bei unserer heutigen Scheidungsrate sage ich da herzlichen Glückwunsch.
Das mutwillige "Nichtstun" wird im Übrigen in vielen Bundesländern weiter genauso gefördert wie vorher auch. Die Agenda 2010 hat nur den Unternehmen die von günstigen Arbeitskräften profitieren oder auch den privaten Altersversicherungen gedient, nicht der breiten Masse.
Ich könnte ewig so weiter machen mit meiner Tirade gegen die Agenda 2010. Das habe ich gegen die SPD
Aus Neo-liberaler Sicht kann man argumentieren dass die Einführung von 400€-Jobs und somit billiger Arbeit in Deutschland, die Antwort auf die Globalisierung war. Unternehmen verlagerten Arbeit ins Ausland, wo das Lohn-Niveau geringer ist. Man hat hier bewusst den Wohlstand und die von den Gewerkschaften errungenen Standards abgesenkt. Ob das in dem Ausmaß notwendig und richtig umgesetzt wurde, darüber kann man dann streiten. Nur konnte das die Regierung ja so nicht sagen, das hätte ja Stimmen gekostet, wenn man sich hingestellt hätte und gesagt hätte "Unternehmen verlassen unser Land und produzieren woanders, wo das billiger ist. Daher senken wir bewusst den Wohlstand unserer Arbeiterklasse". Das wäre wohl die Wahrheit gewesen.