Das Fischer-Zitat kommt nicht von mir (auch wenn du das nicht direkt behauptest), ich selbst habe den Beitrag als wenig hilfreich betitelt.
Dass Leiharbeit missbraucht wird, sollte indiskutabel sein.
Und damit dass du glaubst 60-80 Wochenstunden seien deshalb nahezu ausgeschlossen, weil sie r
echtlich nicht zulässig sind, machst du dich hier restlos lächerlich und zeigst in welcher Welt du lebst. Ich kenne 2 Leute sehr gut und weitere ausreichend gut, um beurteilen zu können, dass das berichtete korrekt ist. Die hatten Arbeitsvorhältnisse, bei denen eine Stunde früher angetreten werden musste - in einem Fall für Lagerarbeiten, in einem für das Aufräumen eines Ladengeschäftes, als gestochen werden durfte (!). Besprechungen, Kasse zählen, Berichte schreiben, Bestellungen übermitteln wurde in der Stunden nach dem angeordneten Ausstechen erledigt. Und auf dem Papier gab es dennoch Überstunden. Also in dem einen Fall, im Einzelhandel laut Vertrag 30 Wochenstunden, auf dem Papier 32,5 und in der Realität variierend weit über 40.
Ich kann gerne die Unternehmen hier benennen, sowas gehört nämlich eigentlich öffentlich angeprangert. Würde ich direkt machen, wenn ich sicher wäre, dass die Dame einverstanden wäre, dass ich mir hier öffentlich auf ihre Aussage berufe.
Jetzt gibt es Betriebe die gar keine Stechuhr haben, da kann man sich vorstellen was da möglich ist.
Das sind keine gruseligen Zahlen, das ist die Realität für
hunderttausende Leute in Deutschland, die auf ihre Arbeit angewiesen sind und ob ihrerer Qualifikation und finanziellen Abhängigkeit mitspielen müssen. Nach deiner Sicht der Dinge ist das wohl egal, schließlich selbst verschuldet.
Das sind keine gruseligen Zahlen, das ist die gruselige Realität! Du tust so als gäbe es
diese Debatte gar nicht, dabei ist das nur die Spitze des Eisberges.
Das nicht Dokumentieren und das mutwillige falsch Dokumentieren von Arbeitszeit ist neben Scheinselbstständigkeit (etwa Hermes-Fahrer)der gängigste Trick um den Mindestlohn auszutricksen und in vielen Branchen Gang und Gäbe. Nicht nur im Einzelhandel. Pizza-Fahrer sind auch in beliebtes Beispiel. Hier wird auch mit der Verpflichtung zur Nutzung des eigenen PKWs und dessen Betankung getrickst.
Und das machen Konzerne nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt so. Und auch nicht nur Unternehmen die sonst nicht existieren können und deshalb durch den bösen Mindestlohn zu sowas gezwungen werden um die wertvolle Arbeit weiter anbieten zu können, sondern sogar Konzerne die Milliarden-Gewinne erzielen. Sowas ist skrupellos und verabscheuungswürdig. In Japan führt dieses Vorgehen übrigens gerade zu einer so großen Selbstmordwelle, das "Tod durch Überarbeitung" dort sogar einen eigenen Namen erhalten hat.
Karoshi.
Du wirst jetzt vielleicht sagen "da kann die Politik/der Gesetzgeber ja nichts für". Das sehe ich aber anders. Unser System fördert solches Vorgehen. Leute die sowas anprangern werden zu wenig unterstützt, es wird zu wenig kontrolliert. Wenn wir keine Polizisten haben, hilft auch ein Gesetz gegen Diebstahl nichts.
Es würde schon ausreichen, wenn die Strafen wenn sowas auffällt drakonisch wären, dass es richtig weh tut und sich im Jahresgewinn spürbar widerspiegelt. Dann hätte das ganz schnell ein Ende.
Wenn du mich fragst was deine politische Einstellung ist: streng genommen weltfremd-sozial-darwinistisch.
Also das hier:
Mustis schrieb:
Ich Neo-Liberal? HAHAHAHAHA.[...]oder deine 80 Wochenstunden bei Leiharbeitern, die schlicht rechnerisch nahezu ausgeschlossen so wie rechtlich nicht zulässig sind. Beweise bleibst du auch hier wieder schuldig. Hauptsache schön gruselige Zahlen in den Raum geworfen.
ist ein unwiderlegbarer Nachweis deiner Inkompetenz in der Beurteilung der Arbeitswelt in Deutschland. Dann noch mir unterstellen ich käme "aus meiner Blase nicht heraus". Da weiß man echt nicht ob man lachen oder heulen soll. Du forderst ja immer Quellen. Das Zitat hier werde ich gut aufbewahren, ich vermute ich werde es noch in mehreren Threads brauchen.