Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wobei ein guter Teil schon in allen Bereichen sparen muss, um überhaupt noch Auto fahren zu können oder Wohneigentum zu haben. Ein nicht zu verachtender Teil hat es sogar ganz aufgeben müssen, die existieren noch in ihren gemieteten Wohnsiloklos mit Billigfraß und Tafelssupport und werden durch die Privatmedien geistig betäubt, damit sie auf keine dummen Gedanken kommen.
Ein immer größerer Teil der Gesellschaft wird abgehängt, zwar gibt es mal kurze Pausen oder kleine Regenerationszyklen, aber der langläufige Trend ist deutlich erkennbar, wenn man nicht in einer neoliberalen Filterblase lebt.
Bin gespannt wie die Politik das lösen will, ein weiter so wie von ca. 2000 bis jetzt führt auf jeden Fall in den nächsten 20 Jahre zur sozialen gesellschaftlichen Kernschmelze. Und wenn dann die Nationen und Schichten gegeneinander von den globalen Reicheneliten wieder ausgespielt werden können, wirds erneut unlustig.
 
Direkt über der Milch für 59c steht die für €1,15, und ganz in der nähe findet man auch eine Packung für über €1,50. Das ist Ok, bis man die Frage stellt, wer sich was leisten kann ... und dann fällt eine Spaltung der Gesellschaft auf.

hmm und wer garantiert das die milch nicht vorher aus ein und dem selben grossentank kommt? KEINER!

schonmal daran gedacht warum das futter teilweise so billig ist?
ganz einfach damit der pöbel was zu fressen hat und nicht deswegen auf die strasse muss und aufstände verursacht. gab doch oft genug "früher" aufstände wenn das gemeine volk gehungert hat. das vermeidet man so sehr elegant.

teil/vollzeit arbeit, soll ja tatsächlich leute mit berufen geben die in teilzeit deutlich mehr verdienen als so mancher in vollzeit und damit sogar ein ordentliches auskommen für den monat haben. was das auch immer für berufe sein mögen....

was mir aber ganz gehörig auf den keks geht ist das "gleiche arbeit" teils so extremst unterschiedlich bezahlt wird, das sogar am selben standort. stichwort werksangehörige leiharbeiter/zeitarbeiter und dienstleister, da gibt es teil stundenlohnunterschiede von 100-300%

Bin gespannt wie die Politik das lösen will, ein weiter so wie von ca. 2000 bis jetzt führt auf jeden Fall in den nächsten 20 Jahre zur sozialen gesellschaftlichen Kernschmelze.
na um das zu verhindern oder besser zu kontrollieren ist doch die total überwachung bestens geeignet und der ausbau dazu im vollen gange. das beste dabei ist aber das so gut wie jeder dabei fleissig mit macht und den scheiss auch noch selbst bezahlt.
angefangen beim smartphone weiter im smart-home und wird wohl im smart-car enden was dich bei gesetzesbrüchen autonom ins nächste straf/korrekturlager fahren wird. oder dein smartes home wird ferngesteuert deine arrestzelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast gezeigt (immerhin mal ne Quelle, @TNT Ich habe keine Behauptungen aufgestellt und nur auf eure reagiert, warum sollte ich widerlegen, was ihr nicht belegt?) das unser System nicht perfekt ist. Was fehlt ist ein Vergleich international. Ich weiß, dass es Länder gibt, wo es noch besser funktioniert. Punkt ist aber, international steht DE recht weit oben.

@Gaunt
Seit wann sind Lexus und Co was TEchnik angeht konkurrenzfähig? Die Motoren hinken hinterher und auch sonst sind sie nicht technikführend. Innovation im Autobau kommt primär aus der EU und hier aus DE. Grade im Motorenbau. Einzig im bereich Elektroautos sind wir nicht führend. LExus und co aber ebenso nicht. Aber was herkömmliche VErbrenner angeht geht derzeit nichts über Motorentechnik Made in Germany. Und genau deshalb sind BMW, Mercedes, Audi und auch VW weltweit Prestigeobjekte. Überhaupt Motorenbau. Schiffsdiesel aus DE sind führend, Großmaschinen ebenso. Motoren-/Maschinenbau, Brennstoffzellentechnik (deutsche konventionelle U-Boote sind technsich Speerspitze) und einiges mehr sind Technologieführer oder zumindest ganz vorne mit dabei. Der Ruf der deutschen Technik kommt nicht von ungefähr und gilt nachwievor.
 
Ich kenn mich mit Wehrtechnik nicht so aus - aber is das wirklich "made in Germany"?
Beim iPhone is das Design und die Software made in USA - Hardware und Fertigung aber made in Asia ;)

Zumindest auf Panzerhaubitzen lief vor einigen Jahren noch n Windows 2k.
Wenn die Teile ohne SW nicht mehr feuern wärs n wesentlicher Bestandteil und damit schonmal nicht mehr made in Germany.
 
TnTDynamite schrieb:
Die Deutschen waren es nicht gewohnt einen nennenswerten Anteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel auszugeben.

Das war in den frühen 50er Jahren, in den 20er und frühen 30er Jahren noch normal. Mit dem Aufschwung nach dem Krieg war das vorbei.

TnTDynamite schrieb:
Früher konnten viele ein Haus, einen Jahresurlaub, ordentliche Kleider usw. relativ entspannt finanzieren und am Ende machte die Nahrung prozentual betrachtet nicht so viel vom Einkommen aus.

Heute realisieren viele nicht, dass es für die Arbeiterschicht nicht mehr für all' das reicht.

Das realisieren doch sehr viele, dass der Wohlstand bei ihnen nicht mehr ankommt. Wenn ich lese (Quelle darf gesucht werden), dass von meiner Generation 50% weniger Kaufkraft haben, als ihre Eltern im gleichen Alter hatten, dann kann man schon deutlich erkennen, was hier nicht mehr stimmt.

TnTDynamite schrieb:
Nun fängt man an, an Dingen zu sparen, die nach außen wenig sichtbar sind und im ersten Moment nicht so weh tun. Wie Altersvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung und eben auch dem Essen.

Nicht selten sieht man Leute in teuren Autos und Klamotten zum Aldi fahren und dann die Wurst mit den "reduziert, läuft ab"-Schildchen kaufen.

Aus eigenem Erleben sind teure Autos bei Leuten, die sehr gut verdienen, fast immer Dienstwagen und die fahren auch schon seit Jahren zum Aldi. Der Rest wird auf pump gekauft..
Altersvorsorge? Ein Blick nach Österreich belegt, wie sehr die Leute hier von der SPD, Riester, Rürup, Maschmeyer und dem Herrn Raffelhüschen für dumm verkauft wurden. Nicht falsch verstehen: Jeder soll privat vorsorgen, wenn er will, dazu muss man aber nicht die umlagenfinanzierte Rente absichtlich gegen die Wand fahren.
 
Es gibt jeweils beides.
Es gibt Leute, die realisieren die Entwicklung und die geschwundene Kaufkraft, es gibt welche die glauben die stetig wachsenden Reallöhne kämen allen zugute.
Es gibt Leute, die haben ein mittelmäßiges Einkommen und buttern es in Auto und Jahresurlaub, teils in Wohnung/Haus und sparen an allem anderen, was in Facebook nicht so präsentiert werden kann. Es gibt aber auch die mit dem fetten Dienstwagen (die ganz ohne Auto/Wohneigentum und die bei denen es für alles nötige im gehobenen Stil reicht, gibt es natürlich auch).

Und die Lüge um die Unmöglichkeit der Finanzierung einer staatlichen Rente wegen der Demographie, ist einer der größten gesellschaftspolitischen Skandale unserer Zeit. Wer SPD/CDU wählt, unterstützt das auch noch.
Der Blick nach Österreich passt, da wird bewiesen dass es bei vergleichbarer demographischer Entwicklung auch anders geht.
Die Änderungen an unserem Rentensystem stellen nichts anderes dar, als die Verlagerung des Arbeitgeberanteils der Altersvorsorge zum Arbeitnehmer. Und das Geld fließt dann auch wieder in die Privatwirtschaft, an die privaten Versicherer.
Geld das vorher von der Privatwirtschaft gezahlt wurde, wird jetzt an die Privatwirtschaft gezahlt. Und jeder Einzahler und jeder private Versicherer hat es auch wieder in der Hand ob damit in gewissem Maße gezockt wird.
Für Niedrigverdiener hat Deutschland in Europa eines der schlechtesten Rentensysteme, insgesamt sind wir in Europa nicht einmal Durchschnitt, auch gemessen am OECD-Schnitt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt einem so vor, dass neben Vasall No. 1, Oberlakai und Speichellecker der USA, Deutschland ebenfalls von den Politikern zu einem Planschbecken ohne Regeln für die Kapitalisten der ganzen Welt gemacht worden ist. Man kann nicht die negativen Trends, die hier passiert sind, alleine mit Kapitalismus, Globalisierung und Rohstoffknappheit begründen, wenn es ringsum fast alle Länder besser machen und deren negative Trends viel kleiner ausfallen. Was Schröder und Murksel hier uns als alternativlos und Aufschwung durch Gürtel enger schnallen, dass er als Halskrause durchgeht, verkauft haben, hatte nix mit der Realität zu tun, sondern mit blanker Korruption und Fremdsteuerung.

Oder man setzt das Ziel um, das mal ein Grüner formuliert hat.

„Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“
 
@TNT
Bitte nicht wieder das Österreich Märchen. Österreich hat Jahrzehnte lang mehr in die Rentenkasse gezahlt. Es ist kein Wunder, dass das Geld nun länger reicht.

An sich ist der Thread tot. "Diskutanten" wie Apollon machen es unmöglich, wirklich differenziert das Thema zu betrachten. Es wird polemisiert, es wird massiv übertrieben nur eines wird nicht gemacht: Die absurden Behauptungen belegt. Post 2728 ist ein Paradebeispiel wie ein Post nicht aussehen sollte.

PS: Das Zitat stammt nicht von keinem Grünen. Es ist nicht von Joschka Fischer. Es stammt aus einer Rezension und soll laut dem Rezensent den Inhalt des Buches wieder geben. Es ist eine überspitze Umschreibung eines 3. über den Inhalt des Buches. KEIN Zitat. Aber war mir klar, dass jemand wie du das unüberprüft übernimmt und schlicht Unsinn weiterverbreitest.... Hauptsache hetzen und das eigene Weltbild schön weiter unkritisch festigen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen,

Unabhängig von den letzten Posts möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich komme aus der Region, in der die AfD einen großen Erfolg feierte - nämlich aus Mecklenburg Vorpommern.

Der Landtag sitzt in Schwerin und ich wohne auch hier. Zeitgleich mit den Landtagswahlen wurde auch unsere linke Bürgermeisterin abgewählt. (nach 8 Jahren Amtszeit)
Nun ist ein ehemaliger Arzt aus der Klinik Bürgermeister.

Die Landtagswahlen haben mir etwas Angst gemacht, weil es doch wie ein "Vormarsch" war.
Ich selber, habe die AfD nicht gewählt, hab die FDP gewählt. Einfach um den Schaden zu begrenzen.

Ich schaue mir derzeit viel diese Landtagssitzungen an und die AfD setzt sich die richtigen Ziele, aber setzt Sie ohnehin nicht um.
Das Gefühl habe ich zumindest, wenn ich diese Sitzungen sehe oder wenn ich den Wahlkamps sehe. Ich habe den Wahlkampf bei den Landtagswahlen sehr verfolgt. Es sind alles gute Ziele, aber die Umsetzung ist totaler mumpitz. Leider.

Aber mal ganz ehrlich, Was will man noch wählen? Eigentlich ist es wie Pest gegen Cholera. Alle reden und keiner setzt um.
Natürlich ist die AfD mit vorsicht zu genießen, aber letzendlich MUSS diese mit in den Bundestag.

Nur, um etwas Mitsprache zu haben. Nicht, um die absolute Mehrheit zu haben.
Eine Mischung aus allen wäre meiner Meinung nach perfekt. Die AfD sollte mindestens 12-15% bekommen.
Wahrscheinlich werden Sie sogar mehr bekommen, aber zu viel ist sehr gefährlich.

Wir werden es bald herausfinden.
 
@snickii,

Was will man noch wählen? Ist es im Kapitalismus nicht so, trotz Demokratie, dass das Kapital...die Wirtschaft, die Vermögenden den Einfluss auf das System ausüben? Welche richtigen Ziele setzt deiner Meinung nach die AfD?
 
Mustis schrieb:
@TNT
Bitte nicht wieder das Österreich Märchen. Österreich hat Jahrzehnte lang mehr in die Rentenkasse gezahlt. Es ist kein Wunder, dass das Geld nun länger reicht.

Es gibt viele Faktoren die das Österreichische Modell (noch) tragfähiger machen. Man kann nur über das "noch" streiten. Wir haben Jahrzehnte lang in den Rententopf reingegriffen, weil "zu viel" drin war. Das gleiche finanzieren eigener Projekte auf kosten künftiger Generationen (uns), was wir jetzt mit Nachfolgegenerationen machen - etwa bei der Frage der Atomendlager.
Leider ist man da scheinbar immun gegen einen Lerneffekt.
Österreich subventioniert die Rente aus Steuergeldern, kritisiert so manch neo-liberaler Betrachter den Vergleich. Der Linke sagt "na und?" - dann wird die Rente wieder auf mehr Schultern verteilt, anstatt nennenswerte Anteile der Bevölkerung prozentual deutlich mehr herausnehmen zu lassen, als sie einzahlen.
Die FAZ kritisiert in Österreich spiele die private Altersvorsorge eine kleinere Rolle als in fast allen OECD-Ländern. Dass dies in sich ein Kritikpunkt sein soll, ist ein Witz. Fazit in der FAZ das österreichische Modell drücke den Nettolohn, erhöhe die Arbeitskosten und gefährde die Beschäftigung. Das ist das gleiche Totschlagargument, das neo-liberale Wirschaftsbosse und Politiker gegen jegliche sozialdemokratische/linke Politik benutzen.
Eigentlich könnte man Gehälter ganz abschaffen und jedem Angestellten das richterlich festgelegt Existenzminimum zahlen. Für die Arbeitskosten und die Beschäftigung in Deutschland wäre das ja das beste. :rolleyes:

Appollons Axes letzen Beitrag fand' ich jetzt auch nicht unheimlich hilfreich für den Thread muss ich sagen. Aber deine teilweise vor Polemik und herablassender Betrachtungsweisen strotzenden Beiträge, sind das nach meinem Empfinden auch nicht immer.
Ich muss aber zugeben, dass du ja momentan der einzige beharrlich weiter debattierende neo-liberale hier bist, von daher trägst du auf deine Art schon zum Fortbestand des Threads bei.
Lübke und Lipotovian(Nachfrage was an der SPD so schlimm sei), als gemäßigte, scheinbar Regierungsanhänger(?), sind mir da aber in der Debatte lieber, weil deren Weltsicht nicht ganz so extremistisch-kapitalistisch ist. Du hast hier mehrfach betont dass für die politische Extreme, links oder rechts, gar nicht gehen. Da bin ich bei dir. Nur bist du für mich ein Beispiel für eine 3. radikale politische Richtung, die leider selten so benannt wird. Das sind Manager, die im Geiste von McKinsey immer weiter agieren, obwohl vielen Unternehmern inzwischen ein Licht aufgegangen ist, dass man es mit Personaleinsparungen nicht übertreiben darf, extrem-wirtschaftshörige Politiker und deren Anhänger, Sozialdarwinisten.

Du magst meine Sichtweise als links-außen empfinden, ich selbst tue das aber nicht. Politisch Extreme sind für mich die, die ihre Idee auch auf Kosten des Wohlergehens und der Gesundheit anderer, durchsetzen wollen. Und das Bauen von Atomkraftwerken ohne Klärung der Endlagerung, vieles was mit Umwelt-und Ernährung zu tun hat, das Fördern von Beschäftigung, die für wenig Lohn 60-80 Wochenstunden ohne feste Arbeitsverhältnisse (Leiharbeit) und damit verbundene geistige Gesundheit - all das schadet den Menschen direkt und ist für mich viel schlimmer als irgendwelche Punks, die mal mit Sachbeschädigung oder ner Torte in Richtung AFD auffallen. Auch wenn ich letztes nicht befürworte...ok das mit den Torten finde ich witzig, aber Mai-Krawalle müssten nicht sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@TnTDynamite,

Pflichte dir hier bei. Bei uns macht man aus welchen Gründen auch immer die Leute verrückt, mit dem Geist des demographischen Wandels. Und letztendlich ist es so wie du schreibst, die Last wurde zu Gunsten der AG auf die AN übertragen. Zudem wurde die Privatvorsorge gestärk, mit Riester und sonstigen Lebensversicherungen usw...wem nützt das, bei 20% Boni für die Privatversicherungen.
Welche Probleme wir durch den Niedriglohnsektor hier noch bekommen ist nochmal eine andere Sache. Von wegen Mindestrente. Das ist aber denen, die diese Löhne zahlen egal, Hauptsache sie kommen gut weg dabei.
Hier läuft so viel falsch, wenn man sich mal näher damit befasst.
Und ähm wie zB eine AfD diese Dinge bewältigen möchte, das ist mir ein Rätsel, mit ihrer Wirtschaftsliberalität.
 
Ein erheblicher Anteil der AFD-Wählerschaft würde massivst unter deren Wirtschafts-und Sozialpolitik leiden, mehr als wenn weitere 2 Millionen Flüchtlinge ins Land kämen. Aber das ist denen egal, die sind als Feindbild und Grund für die Dinge mit denen man unzufrieden ist, besser greifbar, bzw. leichter zu benennen, als die Vorgänge über die wir hier debattieren. Nicht dass ich die unbegrenzte und vor allem unkontrollierte Einreise unbegrenzt viele Flüchtlinge uneingeschränkt befürworten wollte. Gerade und vor allem bei diesem Thema gibt es nicht nur schwarz und weiß. Es wird nur verkannt wo die größeren Probleme enstehen.
 
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Ich Neo-Liberal? HAHAHAHAHA. Sowas kommt dabei raus wenn man seine Blase nicht verlassen kann und zwingend ein Feindbild benötigt. Ich widerspreche/widerlege primär euren unbelegten Käse und Übertreibungen, die ihr hier verbreitet. Ich empfinde auch keine politische Ausrichtung bei irgendwem. Das ist mir vollkommen schnuppe. Nicht schnuppe ist mir hingegen, wenn Dinge unbelegt als Fakten verkauft werden weil sie die eigene Position scheinbar untermauern oder schlicht Unwahrheiten verbreitet werden. Siehe angebliches Fischer Zitat oder deine 80 Wochenstunden bei Leiharbeitern, die schlicht rechnerisch nahezu ausgeschlossen so wie rechtlich nicht zulässig sind. Beweise bleibst du auch hier wieder schuldig. Hauptsache schön gruselige Zahlen in den Raum geworfen.
 
Das Fischer-Zitat kommt nicht von mir (auch wenn du das nicht direkt behauptest), ich selbst habe den Beitrag als wenig hilfreich betitelt.
Dass Leiharbeit missbraucht wird, sollte indiskutabel sein.
Und damit dass du glaubst 60-80 Wochenstunden seien deshalb nahezu ausgeschlossen, weil sie rechtlich nicht zulässig sind, machst du dich hier restlos lächerlich und zeigst in welcher Welt du lebst. Ich kenne 2 Leute sehr gut und weitere ausreichend gut, um beurteilen zu können, dass das berichtete korrekt ist. Die hatten Arbeitsvorhältnisse, bei denen eine Stunde früher angetreten werden musste - in einem Fall für Lagerarbeiten, in einem für das Aufräumen eines Ladengeschäftes, als gestochen werden durfte (!). Besprechungen, Kasse zählen, Berichte schreiben, Bestellungen übermitteln wurde in der Stunden nach dem angeordneten Ausstechen erledigt. Und auf dem Papier gab es dennoch Überstunden. Also in dem einen Fall, im Einzelhandel laut Vertrag 30 Wochenstunden, auf dem Papier 32,5 und in der Realität variierend weit über 40.
Ich kann gerne die Unternehmen hier benennen, sowas gehört nämlich eigentlich öffentlich angeprangert. Würde ich direkt machen, wenn ich sicher wäre, dass die Dame einverstanden wäre, dass ich mir hier öffentlich auf ihre Aussage berufe.
Jetzt gibt es Betriebe die gar keine Stechuhr haben, da kann man sich vorstellen was da möglich ist.
Das sind keine gruseligen Zahlen, das ist die Realität für hunderttausende Leute in Deutschland, die auf ihre Arbeit angewiesen sind und ob ihrerer Qualifikation und finanziellen Abhängigkeit mitspielen müssen. Nach deiner Sicht der Dinge ist das wohl egal, schließlich selbst verschuldet.
Das sind keine gruseligen Zahlen, das ist die gruselige Realität! Du tust so als gäbe es diese Debatte gar nicht, dabei ist das nur die Spitze des Eisberges.
Das nicht Dokumentieren und das mutwillige falsch Dokumentieren von Arbeitszeit ist neben Scheinselbstständigkeit (etwa Hermes-Fahrer)der gängigste Trick um den Mindestlohn auszutricksen und in vielen Branchen Gang und Gäbe. Nicht nur im Einzelhandel. Pizza-Fahrer sind auch in beliebtes Beispiel. Hier wird auch mit der Verpflichtung zur Nutzung des eigenen PKWs und dessen Betankung getrickst.
Und das machen Konzerne nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt so. Und auch nicht nur Unternehmen die sonst nicht existieren können und deshalb durch den bösen Mindestlohn zu sowas gezwungen werden um die wertvolle Arbeit weiter anbieten zu können, sondern sogar Konzerne die Milliarden-Gewinne erzielen. Sowas ist skrupellos und verabscheuungswürdig. In Japan führt dieses Vorgehen übrigens gerade zu einer so großen Selbstmordwelle, das "Tod durch Überarbeitung" dort sogar einen eigenen Namen erhalten hat. Karoshi.
Du wirst jetzt vielleicht sagen "da kann die Politik/der Gesetzgeber ja nichts für". Das sehe ich aber anders. Unser System fördert solches Vorgehen. Leute die sowas anprangern werden zu wenig unterstützt, es wird zu wenig kontrolliert. Wenn wir keine Polizisten haben, hilft auch ein Gesetz gegen Diebstahl nichts.
Es würde schon ausreichen, wenn die Strafen wenn sowas auffällt drakonisch wären, dass es richtig weh tut und sich im Jahresgewinn spürbar widerspiegelt. Dann hätte das ganz schnell ein Ende.

Wenn du mich fragst was deine politische Einstellung ist: streng genommen weltfremd-sozial-darwinistisch.

Also das hier:
Mustis schrieb:
Ich Neo-Liberal? HAHAHAHAHA.[...]oder deine 80 Wochenstunden bei Leiharbeitern, die schlicht rechnerisch nahezu ausgeschlossen so wie rechtlich nicht zulässig sind. Beweise bleibst du auch hier wieder schuldig. Hauptsache schön gruselige Zahlen in den Raum geworfen.
ist ein unwiderlegbarer Nachweis deiner Inkompetenz in der Beurteilung der Arbeitswelt in Deutschland. Dann noch mir unterstellen ich käme "aus meiner Blase nicht heraus". Da weiß man echt nicht ob man lachen oder heulen soll. Du forderst ja immer Quellen. Das Zitat hier werde ich gut aufbewahren, ich vermute ich werde es noch in mehreren Threads brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mustis,

Könnte ja auch sein, dass deine Kommentare ironisch gemeint sind. Feindbild? Ein guter Freund von mir ist auch marktliberal, mir ist es durchaus möglich andere Meinungen zu tolerieren..;). Seine Meinung zB: Es ist wie es ist, man muss das Beste für sich daraus machen. Der Egoismus ist nicht urtypisch sondern wird dem Menschen vom System anerzogen. Wir werden kapitalistisch geprägt, somit fällt es uns später oftmals schwer die daraus enstehenden , wenn wir denn das System kritisch hinterfragen wollen, Fehler aufzuzeigen.
Wenn du sagst eine 60 Stunden Woche sei für Leiharbeiter unmöglich, da diese gesetzlich geregelt sei, dann sitzt das Problem ja tiefer, wenn diese Gesetze trotzdem umgangen werden. Denn systemisch geht es immer um Konkurrenz und Profit, dieser Druck lässt sich auch durch Gesetze nicht nehmen, denn er ist Grundlage des Systems.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du lieferst keine Quelle dazu. Punkt. Ich glaube es dir solange nicht, bis du nachweisen kannst, dass dem so ist und von den AG auch illegal eingefordert wird. Den schon im Begleittext deines einen Links steht: Zitat "Dabei setzen sich die Beschäftigten oft selbst unter Druck.". Wenn sich jemand persönlich dazu entscheidet, ist das sein Ding. Alles andere belege erstmal. Es ist sehr wohl diskutabel, ob dies so stimmt oder nicht, egal wie sehr zu zeterst und behauptest, dem sei so. Die Inkompetenz liegt ganz klar bei dir. Den du stellst Behauptungen auf ohne Nachweis. Mal davon abgesehen, dass du offensichtlich ohne Beleidigungen nicht weiter kommst. :rolleyes:

Und aus ein paar schwarzen Schafen in der Wirtschaft wird noch lange kein von der Politik gedecktes Ausbeutungslager. Das es Missbrauch gibt, steht außer Frage. Dagegen ist vorzugehen. Das tut die deutsche Politik auch. Ebenso hält sich der überragende Teil der Wirtschaft an die Gesetze und Ausbeutung wie von dir geschrieben ist eben nicht Alltag. Es kommt vor, nicht aber im von dir propagierten Umfang.

Ich zitiere mal weiter aus deinem Link: "Am häufigsten fällt Mehrarbeit zum Nulltarif nach eigener Einschätzung der Befragten im Bereich Erziehung und Unterricht an: Dort bejahten 45 Prozent die Frage danach. Von jenen, die insgesamt regelmäßig unbezahlte Überstunden leisten, gaben 44 Prozent an, dass der Arbeitgeber von ihnen ständige Erreichbarkeit erwartet. Für 43 Prozent der Beschäftigten reicht das Einkommen nach eigener Einschätzung nicht oder nur gerade so aus. 42 Prozent gehen davon aus, dass sie auch mit ihrer Rente später nicht über die Runden kommen."

Das sind SELBSTEINSCHÄTZUNGEN! Keine Fakten. Und ja, hier gibt es oft völlig verzerrte Wahrnehmungen. Weil die Leute nicht kapieren, wieviel Geld sie für Luxus ausgeben, zu teuren Urlaub, zu teure Autos etc. Wenn ich permanent über meine Verhältnisse lebe, dann reicht nach eigener Einschätzung natürlich am Ende das Geld auch nicht für wichtiges. Schau dich doch hier im Forum um wer da übers Geld jammert und dann schau in die Signatur. Da stehen dann nicht selten High End Rechner. Oder den jungen Lehrling/Berufseinsteiger, der im Golf oder 3er BMW rumfährt.

Weiter geht aus dem Artikel nicht hervor, wo Herr Bsirske seine Zahl von 1,2 Mio her hat. Ich konnte diese Zahl nicht nachvollziehen. Und das die Herren von Verd.i gerne eines vom LEder ziehen und so tun, als wären wir alle unterbezahlt ist nichts neues. Man muss die eigene, wohl bezahlte Existenz ja auch irgendwie rechtfertigen. Son Funktionärs Pöstchen ist nämlich sehr lukrativ. Von den ganzen Aufsichtsratsplätzen mal ganz abgesehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Bsirske#Eink.C3.BCnfte auch der Punkt Kritik sollte man mal gelesen haben. Ja, die VErd.i ist völlig frei von Doppelmoral. :rolleyes:

Nicht falsch verstehen. Gewerkschaften sind toll. Nur nicht unsere verkommen Abklatsche davon, die den Selbsterhalt als oberstes Motiv haben und deren Vorsitzende sich fleißig bereichern. Blöd ist halt, dass man ab und zu auf die einfachen Arbeiter eingehen muss den ohne die funktioniert ne Gewerkschaft halt nicht.

@Godde

Ich bezog mich auf 80. Nicht 60. 50-60 arbeite ich selbst und zwar völlig freiwillig. Daher weiß ich sehr gut, wie unrealistisch 80 sind und auch das es schlicht illegal ist.
 
@Mustis,

Alleine schon die Angst zu haben, das Geld reiche nicht zum Leben oder für die Rente, ist doch Grund genug für viele mehr arbeiten zu müssen. Das ist doch Zwang und systemisch bedingt. Oftmals geht es eben nicht um Luxus, ok, mag sein dass es bei manchen so ist, aber meistens sind das schlecht bezahlte Jobs. Ich zB würde nur 25 Stunden arbeiten, wäre das möglich und nicht 40 Stunden, natürlich bei vollem Lohn.
Vor langer Zeit hatte man Visionen von einer 35 Stunden Woche und einer 28 Stunden Woche, jetzt ist die Tendenz wieder in die andere Richtung. Immer mehr Arbeit, mehr Stunden, obwohl immer mehr Menschen vom Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden, schon seltsam oder?
Früher arbeitete ich auch eine Zeit lang 68 Stunden die Woche, selbstständig. Nie mehr, da scheisse ich aufs Geld. Da hast du ausser dem nichts mehr, keine Freunde, kein Hobbies, kommst abends heim, essen und ins Bett.
Aber jeder wie er will.
 
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Jo und weil diese Illusion vor einigen Jahren gelebt wurde, haben wir heute einige Probleme. Und eine nicht belegbare, persönliche Angst kann nicht Grundlage für wichtige Entscheidungen sein. Ängste kann man schüren. Siehe rechte Hetze oder auch Verd.i. Wen mir permanent jemand erzählt, mir wird's schlecht gehen in der Zukunft, dann wird das meine Angst schüren, auch wenn es nicht stimmt. So und auf diese Angst soll ich dann bauen ohne Fakten hinzuzuziehen? Das kann nicht funktionieren...

Ich kann die Angst als Indiz nehmen, mehr aber nicht.
 
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