Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mustis schrieb:
Du lieferst keine Quelle dazu. Punkt. Ich glaube es dir solange nicht, bis du nachweisen kannst, dass dem so ist und von den AG auch illegal eingefordert wird. Den schon im Begleittext deines einen Links steht: Zitat "Dabei setzen sich die Beschäftigten oft selbst unter Druck.". Wenn sich jemand persönlich dazu entscheidet, ist das sein Ding. Alles andere belege erstmal. Es ist sehr wohl diskutabel, ob dies so stimmt oder nicht, egal wie sehr zu zeterst und behauptest, dem sei so. Die Inkompetenz liegt ganz klar bei dir. Den du stellst Behauptungen auf ohne Nachweis. Mal davon abgesehen, dass du offensichtlich ohne Beleidigungen nicht weiter kommst. :rolleyes:
Oh Mann, komm einfach mal aus deinem goldenen Palast und sprich mit ein paar Verkäuferinnen. Aldi gehört zu denen, die Überstunden fordern, aber meines Wissen korrekt aufschreiben und ausbezahlen. Und selbst das ist nur bedingt OK, weil die Leute, so sie die Wahl bekämen, lieber mal abfeiern würden. "Oft setzen sich die Beschäftigen selbst unter Druck" ist genauso wenig bewiesen, wie die anderen Einschätzungen in dem Artikel, den Satz nimmst du aber gern unbelegt auf, ja? Natürlich gibt es beide Fälle.
Nahezu jeder außer dir, der diesen Thread verfolgt, wird so viele Leute kennen die betroffen sind, dass es für mich weiter lächerlich ist, dass du hier Belege forderst. Gerade im Einzelhandel, die kleinen Ladengeschäft in den Malls, sind oft von so wenigen Leuten besetzt, dass ein Einhalten der Gesetzt schlicht überhaupt nicht möglich ist, rein rechnerisch schon gar nicht. Da müsste man normal überhaupt nicht beweisen, dass es Verstöße gibt, weil die Beschäftigungssituation in den Filialen ein Einhalten der Verträge völlig unmöglich macht!
Und ja, ich habe mich durch deinen frechen Unterton in deinen Beiträgen, entgegen desses was ich mir vorgenommen habe, wieder zu selbigem hinreißen lassen. Wenn du deine Antwort, beginnend mit "HAHAHAHA", als weniger beleidigend empfindest als meine Beiträge, sei's drum.
Meine damalige Freundin war übrigens der eine Fall mit dem 1 Stunde vor dem Stechen anfangen und verschiedene Aufgaben grundsätzlich nach dem Ausstechen erledigen, bei einer größeren Mode-Kette.
Das läuft so ab, dass die Filial-oder Bezirksleiter bewusst zu wenig Personenstunden genehmigt bekommen
für den Betrieb der Filialen und man vertraut dann darauf dass diese dort erfinderisch werden. Das mit den vorgeschriebenen Stechzeiten kam von einer Filialleiterin, wie weit nach oben da was bekannt war, weiß ich nicht mit Sicherheit. Aber wenn man da nicht ganz beschränkt war, wusste man sehr wohl, dass der Betrieb einer Filiale mit der Anzahl Mitarbeiter nicht machbar war, das ließen die Öffnungszeiten gar nicht zu. Wenn du mir ohne Beweise nicht glaubst, schön für dich, darüber muss ich aber dann auch nicht weiter mit dir diskutieren. Für was du hier Belege forderst ist, ich kann es nur wiederholen, lächerlich.

Mustis schrieb:
Und aus ein paar schwarzen Schafen in der Wirtschaft wird noch lange kein von der Politik gedecktes Ausbeutungslager. Das es Missbrauch gibt, steht außer Frage. Dagegen ist vorzugehen. Das tut die deutsche Politik auch. Ebenso hält sich der überragende Teil der Wirtschaft an die Gesetze und Ausbeutung wie von dir geschrieben ist eben nicht Alltag. Es kommt vor, nicht aber im von dir propagierten Umfang.
Es ist sehr Branchen-Abhängig ob es das schwarze Schaaf oder die Regel ist. In Branchen wo es besser läuft, sind es schwarze Schaafe, in den von mir genannten Bereichen und weiteren wo ich weniger Einblick habe, ist es sehr wohl ein erheblicher Anteil der das so macht. Das können einzelne Personen einfach deshalb beurteilen, weil die ja einen Beruf gelernt haben, sich dieses Vorgehen nicht gefallen lassen, den Betrieb deshalb mehrfach wechseln, nur um festzustellen dass die ganze Branche krank ist.

Mustis schrieb:
Ich zitiere mal weiter aus deinem Link: "Am häufigsten fällt Mehrarbeit zum Nulltarif nach eigener Einschätzung der Befragten im Bereich Erziehung und Unterricht an: Dort bejahten 45 Prozent die Frage danach. Von jenen, die insgesamt regelmäßig unbezahlte Überstunden leisten, gaben 44 Prozent an, dass der Arbeitgeber von ihnen ständige Erreichbarkeit erwartet. Für 43 Prozent der Beschäftigten reicht das Einkommen nach eigener Einschätzung nicht oder nur gerade so aus. 42 Prozent gehen davon aus, dass sie auch mit ihrer Rente später nicht über die Runden kommen."

Das sind SELBSTEINSCHÄTZUNGEN! Keine Fakten. Und ja, hier gibt es oft völlig verzerrte Wahrnehmungen. Weil die Leute nicht kapieren, wieviel Geld sie für Luxus ausgeben, zu teuren Urlaub, zu teure Autos etc. Wenn ich permanent über meine Verhältnisse lebe, dann reicht nach eigener Einschätzung natürlich am Ende das Geld auch nicht für wichtiges. Schau dich doch hier im Forum um wer da übers Geld jammert und dann schau in die Signatur. Da stehen dann nicht selten High End Rechner. Oder den jungen Lehrling/Berufseinsteiger, der im Golf oder 3er BMW rumfährt.
Auch hier gibt es solche und solche Fälle. Die psychologischen Effekte, denen geschuldet ist, dass Leute im BMW rumfahren, ne XBOX und ne PS4 haben, die teuren Markenklamotten tragen, in Urlaub fliegen und dann jammern dass sie kein Geld mehr übrig haben, habe ich selbst schon angsprochen. Da widerspreche ich dir gar nicht. Eben weil die eigenen Kaufkraft geringer ist, als die der Eltern im gleichen Alter, aber weiter propagiert wird die Reallöhne würden ja nur steigen. Und weil die Leute auf Facebook bei anderen immer nur die Sonnenseite präsentiert bekommen.
Es gibt aber inzwischen einen nennenswerten Anteil der Bevölkerung, der von diesen Problemen nur träumen kann, ebenso davon es sich aussuch zu können ob man Mehrverdienst gegen Überstunden haben möchte oder nicht. Es gibt ja auch genug Fälle bei denen die Überstunden bezahlt werden, aber wenn die bezahlte Mehrarbeit nicht in Anspruch genommen wird, werden die Verträge nicht verlängert, weil die Mitarbeiter ja keine Motivation zeigen...kann jeder von halten was er will.

Unsere Gewerkschaften halte ich selbst auch nicht für unfehlbar, von daher diskutiere ich hier mal nicht mit dir.
Auf den Rest gehe ich nicht ein, weil es selektives Aufgreifen von Zitaten aus meinen Quellen ist, denen du dann auf einmal Glauben schenkst, während andere Aussagen weiterer Belege bedürfen. Jedesmal wenn man dir mit Quellen kommt, verlangst du so lange Quellen für die Aussagen in den Quellen, bist man auf der letzen Zahlen- und Fakten-Ebene angekommen bist, nur am Ende die Quelle zu diskreditieren, indem du sie im linken Lager und somit als unglaubwürdig einordnest.

Mustis schrieb:
Jo und weil diese Illusion vor einigen Jahren gelebt wurde, haben wir heute einige Probleme. Und eine nicht belegbare, persönliche Angst kann nicht Grundlage für wichtige Entscheidungen sein. Ängste kann man schüren. Siehe rechte Hetze oder auch Verd.i. Wen mir permanent jemand erzählt, mir wird's schlecht gehen in der Zukunft, dann wird das meine Angst schüren, auch wenn es nicht stimmt. So und auf diese Angst soll ich dann bauen ohne Fakten hinzuzuziehen? Das kann nicht funktionieren...

Ich kann die Angst als Indiz nehmen, mehr aber nicht.

Und doch funktioniert das Schüren der Ängste der Menschen in Bezug auf die Rente und deren Ausnutzung ganz gut. Welche Probleme haben wir heute, weil vor ein paar Jahren manche Leute 35 Stunden gearbeitet haben denn genau (bitte mit Beleg)?

Krafty schrieb:
Und trotzdem noch Hans Dampf in allen Forengassen? Respekt, mein Lieber.
Gibt es zu der Behauptung eigentlich auch Quellen oder muss man das ausnahmsweise mal so glauben?

Hoffe, die Ironie ist dir nicht entgangen.
:evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Zitat "Dabei setzen sich die Beschäftigten oft selbst unter Druck.". Wenn sich jemand persönlich dazu entscheidet, ist das sein Ding. Alles andere belege erstmal.
Den Zwang wasserdicht zu belegen, wird schwierig, gerade WEIL es in de illegal ist ... Allerdings gibst du selbst die Antwort.
Ich bezog mich auf 80. Nicht 60. 50-60 arbeite ich selbst und zwar völlig freiwillig. Daher weiß ich sehr gut, wie unrealistisch 80 sind und auch das es schlicht illegal ist.
Zwang ist dazu immer weniger notwendig, denn so wie du, werden das nicht wenige machen, und es ist ungewiss, ob sie beruflich dort wären, wo sie heute sind, wenn sie das nicht schon eine Weile so handhaben würden.

Wenn man deinen Weg als normal verkaufen möchte, dann sollte man sehen, dass aus deinem Job (mit wahrscheinlich nicht mehr als 40h/woche lt. Arbeitsvertrag) auch gut zwei gemacht werden könnten.
Teilzeit dann zwar, aber es wären eben auch höhere Lohnstücknebenkosten fällig.
Deine Überstunden sparen deinem Unternehmen massiv Ausgaben ... gleichzeitig helfen sie DEINEN Arbeitsplatz zu sichern.

Wie würden deine Vorgesetzten (und Kollegen) wohl reagieren, wenn du plötzlich darauf achtest KEINE Überstunden mehr zu machen?
Du wärst für die u.U. der Arsch, wegen dem Arbeit liegen bleibt, die eigentlich nicht liegen bleiben müsste, wenn ihr für das Arbeitsvolumen nicht unterbesetzt wärt (natürlich rein spekulativ - ich hab ja keine Ahnung, wo und was du arbeitest ... von der Unternehmensstruktur ganz zu schweigen).

Der Druck muss von den Unternehmen nicht aufgebaut werden ... der wurde schon vor sehr langer Zeit sozialsiert (vergesellschaftlicht).

Aber ohne Quelle hätte ich diesen Beitrag auch gut mit unsichtbarer Tinte schreiben können.

Ich habe noch ein (zugegeben eher kleines) Beispiel, für den Umbau eines Systems.
Kopierkosten an Universitäten (waren immer viel zu hoch, da wurden tatsächlich ganze Wälder durch die Kopierer gejagt). Die Kosten dafür trug die Universität (also letztlich Staat und Steuerzahler).
Nach der einführung eines e-Learning-Systems gabs dann am Anfang eines Seminars nicht mehr einen kleinen Reader, sondern nur noch einen Link zum digitalen Semesterapparat ...
Folge: brauchte man einen Text im "Unterricht", musste man ihn vorher ausdrucken ... auf eigene Kosten.
Sicherlich auf privater Seite nichts weiter als Peanuts ... aber Hauptgrund dafür, dass plötzlich private Copy-Shops in der Uni auftauchten und bestens florierten ... das ganze Kopiersystem wurde dann irgendwann - mit Ausnahme der "zentralen Vervielfältigung", die blieb in Uni-Hand - an dieses Privatunternehmen übergeben.

Folge:
Über kurz oder lang wurde der komplette studentische Vervielfältigungsbetrieb prvatisiert ... heute haben die alle die Hybriden aus Drucker, Scanner und Kopierer zuhause stehen, weshalb auch nicht mehr auffällt, dass da MILLIONENAUSGABEN auf die Studenten umgelegt wurden.
Insgesamt hat der Staat dadurch Geld gespart ... darum ging es primär, denn die Unis waren angeblich zu teurer ... Insgesamt ist das aber eher eine Lüge, denn Ausgaben, die ursprünglich von Steerzahlern berappt werden mussten (nur vom Staat verteilt wurden), müssen auch heute noch von Steuerzahlern berappt werden ... nur der Staat kann dabei eben fein behaupten, dass er SEINE Ausgaben für das Bildungssystem gesenkt habe.
Eine weitere Folge: Vor e-Learning wurde mit hinweis auf "Kopierkosten" und "Papierverschwendung" gerne mal auf Kopien verzichtet ... der Text wurde zur Besprechung dann per OHP oder auch nur in kurzen Auszügen behandelt ... seit e-Learning und seiner breite Akzeptanz unter den Studierenden gibt es das nicht mehr ... immer den ganzen Text, oft ganze Kapitel und nicht selten auch mal ganze Bücher werden kopiert.
vom ökologischen Standpunkt her ist dieser Schuss sogar nach hinten losgegangen, denn es wird im Uni-Kontext mehr "kopiert" als je zuvor ... es taucht nur nicht mehr in der Bilanz der Uni auf.

Natürlich wurden die E-Learning-Systeme nicht primär dafür geschaffen, die Kopierkosten zu senken, das war höchstens ein Hintergedanke (vielleicht eine erwünschte Nebenwirkung). Eingeführt wurden die Systeme, weil es gerade für die Studenten einfach praktisch ist, einen Text herunterzuladen und privat auszudrucken, statt ihn in der Uni heraussuchen und kopieren zu müssen.
Ich fand das damals auch praktischer, vor allem weil ich nicht mehr JEDEN Text ausgedruckt herumliegen hatte.

Es geht mir dabei um ein Prinzip. Eine Entwicklung hat nie NUR positive Folgen und man sollte eben gerade die negativen diskutieren und fragen, in wie fern diese Negativeffekte überhaupt notwendig waren, um die positiven Effekte zu erzielen.
Ich frage im Bezug auf DE, OB
1.) die Hartz-Reformen überhaupt das bewirkt haben, was sie bewirken sollten (offiziell/inoffiziell ... ich vermute da einen Unterschied).
2.) der Niedriglohnsektor tatsächlich das einzige war, was Deutschland vor weiterer Industrie-Abwanderung bewahrt hat?
2b.) die Agenda überhaupt einen Effekt auf Abwanderungsbewegungen gehabt hat (gibt es DAFÜR Belege)?

2b. wird oft einfach vorrausgesetzt ... was ich für kompliziert halte, denn meiner Meinung nach, ist der Vergleich zwischen ungewissen Zukunftsprognosen aus den 1990ern mit der Realität der "post 2010er" wissenschaftlich mindestens unsauber ... für die Realität gibt es Belege ... für die Prognosen eben nicht ... vor denen hat man nur Angst (die nebenbei recht geschickt erhalten wird).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite nicht 50-60 Stunden in einem Job. Ich habe nebenher nen 450,- Job weil ich mir damit weiteren Luxus erwerben will. Komisch, das mir das gelingt und anderen nicht...

@TNT
Ich zitiere nicht selektiv, ich habe ganze Absätze zitiert. Eigentlich waren das fast 1 /4 des Beitrages. furchtbar selektiv. Komisch ist zudem, dass der Artikel eben differenzierst, du jedoch nicht sondern nur einseitig, die deine Meinung stützenden Teile herauspickst und es als Beleg für deine Aussagen bringst und dich dann beschwerst, ich zitiere selektiv, weil ich die Punkte, die du bewusst ausblendest, anspreche? Aha...

Und wenn es illegal ist, wie kann man dann die Politik dafür verantwortlich machen? die hat doch den Rahmen bereits gesetzt! Wenn die Leute zu blöd, faul oder was auch immer sind, sich ihr Recht nicht zu holen, liegt es primär an ihnen. Der Gang vors Arbeitsgericht ist nicht wirklich schwer und wenns an Geld mangelt, gibt's dafür Prozesskostenhilfe. Oder man kündigt einfach und sucht sich was neues. Oder man bildet sich weiter. Sorry, aber wer sich als Einzelhandelskaufmann/Frau darüber beschwert, man bekommt wenig Geld, ja dann muss man wohl halt mal was in Ausbildung investieren. ISt nicht unbedingt ein Job, der viel verlangt. Ergo wird auch nicht viel dafür geboten. Leben kann man davon, wer Luxus will muss halt entsprechend sich kümmern. das ist letzlich ne persönliche Entscheidung. Man kann nicht erwarten, dass man für eine anspruchslose Arbeit das dicke Geld bekommt.
 
@Mustis,

Sorry, aber wer sich als Einzelhandelskaufmann/Frau darüber beschwert, man bekommt wenig Geld, ja dann muss man wohl halt mal was in Ausbildung investieren. ISt nicht unbedingt ein Job, der viel verlangt. Ergo wird auch nicht viel dafür geboten. Leben kann man davon, wer Luxus will muss halt entsprechend sich kümmern. das ist letzlich ne persönliche Entscheidung. Man kann nicht erwarten, dass man für eine anspruchslose Arbeit das dicke Geld bekommt.

Ich kenne genug Akademiker, sogar Promovierte, die nur Zeitverträge haben und dazu noch schlecht bezahlt werden. Es kann nicht jeder Maschinenbauingenieur werden wo man teilweise 80 oder 100k verdient und ich kenne da einige, die auch nur 48k verdienen. Aber eben auch promovierte die mit 3k brutto im Monat nach hause gehen.
Sag denen mal sie sollen sich weiterbilden, die lachen dich aus. Vllt sollten sie ja ihr Fachgebiet wechseln bzw hätten von Anfang an was studieren sollen, wo man viel verdient. Blablabla...
 
Seit wann kann man von 3k Brutto nicht mehr leben? :Freak Klar ist nicht viel für nen promovierten. Aber ein Problem des Überlebens? Wohl kaum. Zudem kann auch ein promovierter hinzuverdienen oder sich eben nicht unter wert verkaufen.
Vor allem was soll die Politik hier tun? Ne Einkommensgarantie nach Abschlussgrad einführen? Demnächst die Bewerbungen schreiben für Leute, die im Job unzufrieden sind? Gott verdammt noch eines, man ist auch für sich selbst verantwortlich und muss nicht bei allem nach Papa Staat krähen...
 
Mustis schrieb:
Ich arbeite nicht 50-60 Stunden in einem Job. Ich habe nebenher nen 450,- Job weil ich mir damit weiteren Luxus erwerben will. Komisch, das mir das gelingt und anderen nicht...
Es gibt Leute die müssen das machen, nicht weil sie Luxus wollen. Es gibt Leute, die meinen sie müssten das machen, müssten es aber nicht. Es gibt welche, die wären froh eine akzeptable Vollzeitstelle zu bekommen, müssen aber 2-3 Teilzeitjobs machen. Und es gibt Leute, für die ist Geld nicht alles, die sehen es nicht ein 50-60 Jahre lang 60 Stunden die Woche zu arbeiten, nur um ein System am Laufen zu halten, das sie so nicht wollen.

Wann profitierst du eigentlich von dem Luxus? Hast du noch Zeit den erworbenen Luxus auch zu nutzen? Ich frage mich immer was die Leute von ihren großen Fernsehern, dem Gaming PC und sonstwas haben, wenn sie außerhalb der Schlafenszeit eh kaum noch zuhause sind. Das einzige was dann Sinn macht, ist ein teures Auto, das nutzt man um auf seine zwei Arbeitsstellen und zurück zu kommen. Ein Wasserbett, weil schlafen tun die meisten ja noch. Und der Urlaub, da buckelt man dann das ganz Jahr um das Erworbene in 3 Wochen zu verpulvern. Wer seinen Traumjob gefunden hat, der ihm Spaß macht und bei dem er mit Leidenschaft dabei ist, für den gilt das ausdrück NICHT. Aber bei einer zusätzlichen 450€-Stelle ist das eher selten so. Auch sonst ist das jedem selbst überlassen, ich frage mich nur bei vielen ob denen das nicht bewusst ist, oder aber sie es einfach dennoch so wollen.
Und in der Betrachtung ist das Thema Familie gründen noch gar nicht berücksichtigt. Wer das will, muss diese Lebensweise, so sie denn selbst gewählt ist, nochmal anders hinterfragen.

Mustis schrieb:
@TNT
Ich zitiere nicht selektiv, ich habe ganze Absätze zitiert. Eigentlich waren das fast 1 /4 des Beitrages. furchtbar selektiv. Komisch ist zudem, dass der Artikel eben differenzierst, du jedoch nicht sondern nur einseitig, die deine Meinung stützenden Teile herauspickst und es als Beleg für deine Aussagen bringst und dich dann beschwerst, ich zitiere selektiv, weil ich die Punkte, die du bewusst ausblendest, anspreche? Aha...
Ich gebe ja zu dass ich unbelegte Selbsteinschätzungen aus dem Artikel zitiere. Nur machst du das im gleichen Atemzug auch. Aber wir drehen uns bei unseren Zitat-Debatten eh im Kreis, auf schlagende Argumente gehst du ja nicht ein oder sagst einfach sie stimmen eher nicht, weil ja nicht bewiesen.

Mustis schrieb:
Und wenn es illegal ist, wie kann man dann die Politik dafür verantwortlich machen? die hat doch den Rahmen bereits gesetzt! Wenn die Leute zu blöd, faul oder was auch immer sind, sich ihr Recht nicht zu holen, liegt es primär an ihnen. Der Gang vors Arbeitsgericht ist nicht wirklich schwer und wenns an Geld mangelt, gibt's dafür Prozesskostenhilfe. Oder man kündigt einfach und sucht sich was neues. Oder man bildet sich weiter. Sorry, aber wer sich als Einzelhandelskaufmann/Frau darüber beschwert, man bekommt wenig Geld, ja dann muss man wohl halt mal was in Ausbildung investieren. ISt nicht unbedingt ein Job, der viel verlangt. Ergo wird auch nicht viel dafür geboten. Leben kann man davon, wer Luxus will muss halt entsprechend sich kümmern. das ist letzlich ne persönliche Entscheidung. Man kann nicht erwarten, dass man für eine anspruchslose Arbeit das dicke Geld bekommt.
Die erste Frage habe ich bereits beantwortet: wenn man Regeln aufstellt, die leicht zu umgehen sind, dieses duldet und bei Vergehen kaum bestraft, ist man verantwortlich, trotz der Gesetze. Wenn ich dir dein Auto klaue, du zur Polizei gehst, die dir dein Auto zurückgebt und mir sagt "oh weh, beim nächsten mal gibt's 10 € Bußgeld", fühlst du deine Rechte ausreichend geschützt? Z.B. gegen große Einzelhandelsketten zu klagen bringt ja nix. Was machen die dann? Was sich ihnen auch unbezahlten Überstunden nachweisen lässt, müssen sie dann zahlen, was nicht, nicht. Und da die so clever sind immer nur befristete Verträge zu geben, wird dann nach einem Jahr nicht verlängert, wenn jemand aufmuckt. Nach 2 Jahren wird eh selten verlängert, weil man dann entfristen müsste. Also werden die nächsten Unzufriedenen, die vorher beim ähnlich agierenden Mitbewerber waren eingestellt, die nächsten Studenten die das nur vorübergehend machen oder die nächsten Berufseinsteiger.
Zum "Kündigen und was neues Suchen" habe ich auch ausführlich geschrieben, da kommt für dich wieder das Recht des Stärkeren zum tragen, was du an der Stelle wohl zugibst. Es geht nicht darum dass eine Einzelhandelskauffrau sich beschwert sie bekomme wenig Geld. Das war doch 0,0 das Thema, oder? Weil du mich nicht sinnvoll widerlegen kannst, schreibst du mal was anderes? Es geht um die Umgehung des Mindestlohns, den von dir gefeierten, gesetzlichen Rahmen.
Die letzten Sätze triefen nur so vor Ignoranz.

Zum Godde-Beitrag:
Er schreibt doch nirgends, dass man von 3000 oder 4000 nicht leben kann, das war doch im Kontext zu unterbezahlten Zeitverträgen geschrieben. Beim von Killy zitierten Part ging es um Maschinenbauingeneure. Ich denke er geht damit auf die allgemeine Entwicklung der Reallöhne ein und nicht auf das Thema Existenzängste.
Wobei es schon ein Witz ist, wenn ein promovierter Maschinenbauingeneur mit Frau und 2 Kinder in einer Großstadt seine Frau bitten muss, das Kind mit 1-2 Jahren schon in die Kita zu stecken, weil man auf ein 2. Gehalt angewiesen ist. Zu dem Thema kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber ein so hochqualifizierter Job, hat es mal ermöglicht das selbst zu entscheiden. 3000 Brutto reichen bei nicht ganz billiger Wohnlage mit 1-2 Kindern höchstens mit ach und krach, auch ohne 2 Autos und fetten Sommerurlaub.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
PS: Das Zitat stammt nicht von keinem Grünen. Es ist nicht von Joschka Fischer. Es stammt aus einer Rezension und soll laut dem Rezensent den Inhalt des Buches wieder geben. Es ist eine überspitze Umschreibung eines 3. über den Inhalt des Buches. KEIN Zitat. Aber war mir klar, dass jemand wie du das unüberprüft übernimmt und schlicht Unsinn weiterverbreitest.... Hauptsache hetzen und das eigene Weltbild schön weiter unkritisch festigen...
Gebs ja zu, war mein Fehler, kein Zitat, sondern nur ein Kondensat seine Pamphletes, wo ich nicht sagen kann, ob das jetzt überspitzt ist oder nicht, weil ich keine Zeit und Lust habe, mir solche literarischen Meisterwerke durchzulesen. Wobei laut Internet die Originalpassagen aus seinem Machwerk zum Teil noch schlimmer sind:

„Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.“

Und es ist erstaunlich, dass man, wenn nicht Zitat, sondern die Rezension von Mariam Lau aus 2005, wirklich einwandfrei in der Politik nach Kohl sehen kann, große Teile der Bevölkerung gehen der Armut entgegen, wenn nicht in der Erwerbszeit, dann in der Rente und das Volk wird wider gegen seinen Willen jetzt auch noch verdünnt.
Ist doch schon erstaunlich?
 
@Axe: Worauf willst du denn hinaus? Dass die Grünen verdeckte Nationalsozialisten mit dem Weltbild eines genetisch überlegenen Deutschen sind? Dass das schlimm ist, aber im Grunde haben sie recht, oder wie?
Ich kann dir nicht ganz folgen. Wir werden vielleicht bewusst verdummt, aber bewusst verdünnt...naja. Über die Motive der Flüchtlingspolitik kann man schon diskutieren, aber deine Andeutungen gehen (selbst mir ^^) einen Schritt zu weit in der Interpretation. Und Joschka Fischer war im Alter auch gewiss kein grüner mehr, aber was ist die Kern-These von Miriam Lau/von dir?
 
@TNT
Du solltest dringend deinen Tellerrand überwinden. Deine Sicht auf Menschen, die nen 2. Job haben ist echt beschränkt ( wie manch andere Sicht auch). Nur mal so als Ansatz: Nicht jeder will Familie. Wer gerne die Welt sieht und entsprechend reist, der verpulvert sein Geld nicht, der lebt. Aber um dich zu beruhigen, ich habe Zeit um das Geld zu verleben. Sei es mit meinem Canyon Bike um durch die Pampa zu jagen oder Reisen nach Hawaii, Neuseeland oder dergleichen zu finanzieren und im Sommer im Cabrio unterwegs sein zu können. Ich will dies, also tu ich etwas dafür. Und stell dir vor, ich mag beide Jobs. Der eine ist schlicht ein Job, der kein Traumjob ist aber völlig okay. Der andere hat sich aus dem Hobby heraus ergeben. Beide machen Spaß.


Wenn man dich so liest, müsste ich damit nahezu ein Einzelfall sein.
 
Apollons Axle schrieb:
Ist doch schon erstaunlich?

Hat mit Deutschland nichts zu tun, überall wo die Bildung und der Lebensstandard hoch sind und viel gearbeitet wird, gibt's weniger Nachwuchs. Der Rest ist Geschwurbel, die neoliberale Kröte haben nicht nur wir geschluckt, im Gegensatz zu Frankreich hat sich hier nur niemand gewehrt. Gegen Schwache geht man hier schon immer gerne vor, also passt das in die Leitkultur, genauso wie der nationalistische Boomerang, den wohl kein Nationalstaat los wird, der direkt zu Rassismus führt.
 
Da ich das eigentlich, schon wieder, vor deinen Fragestellungen alles in weiser Voraussicht dessen was du entgegnen würdest geschrieben habe, ziehe ich es diesmal vor mich selbst zu zitieren, anstatt alles zu wiederholen:
TnTDynamite schrieb:
Wer seinen Traumjob gefunden hat, der ihm Spaß macht und bei dem er mit Leidenschaft dabei ist, für den gilt das ausdrücklich NICHT. Aber bei einer zusätzlichen 450€-Stelle ist das eher selten so. Auch sonst ist das jedem selbst überlassen, ich frage mich nur bei vielen ob denen das nicht bewusst ist, oder aber sie es einfach dennoch so wollen.
Und in der Betrachtung ist das Thema Familie gründen noch gar nicht berücksichtigt. Wer das will, muss diese Lebensweise, so sie denn selbst gewählt ist, nochmal anders hinterfragen.


Mustis schrieb:
Ich will dies, also tu ich etwas dafür. Und stell dir vor, ich mag beide Jobs. Der eine ist schlicht ein Job, der kein Traumjob ist aber völlig okay. Der andere hat sich aus dem Hobby heraus ergeben. Beide machen Spaß.


Wenn man dich so liest, müsste ich damit nahezu ein Einzelfall sein.

Glückwunsch, schön für dich. Bei mir hängen Beruf und Hobby auch zusammen, tolle Sache. Nur hat eben nicht jeder dieses Glück.
Du bist keiner Einzelfall, die bist sogar recht repräsentativ für Leute, die sich auf der Oberseite der immer weiter auseinanderklaffenden Einkommens-Schere befinden. Da du die 450€ zusätzlich erwirbst, wohl nicht ganz weit oben, aber anhand deiner Weltsicht und deiner Schilderungen sicher weit genug, um dich auf die Oberseite einordnen zu können.

Ansonsten bleibt von deinem letzten Beitrag nur der Vorwurf übrig, ich blicke nicht über meinen Tellerrand. Wenn man deine Sicht auf das Thema unfreiwillige, unbezahlte Überstunden, die es bei dir nicht gibt, (ja, ich spreche von meinem neuen Lieblings-Mustis-Zitat) nun kennt, kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, wie weit wessen Horizont geht.
 
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Mustis schrieb:
Ich arbeite nicht 50-60 Stunden in einem Job. Ich habe nebenher nen 450,- Job weil ich mir damit weiteren Luxus erwerben will. Komisch, das mir das gelingt und anderen nicht...
Für "komisch" könnte man auch halten, dass du das scheinbar für normal hältst (das Streben nach Erwerb WEITEREN Luxus' ) ... denn nur dadurch ist der letzte Satz zu erklären.

Du arbeitest viel für den Luxus den DU willst - dagegen ist erstmal nichts einzuwenden ... aber was ist denn, wenn man den Luxus nicht will, weil man z.B. den teutoburger Wald sowieso schöner findet, als den Grand Canyon ... man eben mit Camping im Teuto die letzten paar Male viel zufriedener war, als mit 2 Wochen Vollpension auf Ibiza (nur als Beispiel) ... man dem Tourismus-Moloch ohnehin viel lieber aus dem Weg geht (wie ich zum Beispiel: Gott schütze mich vor Sturm und Wind ... und Deutschen, die im Ausland sind) ... oder einfach keinen 2m Plasma-Smart-TV braucht, kein tolles Eigenheim, kein dickes Auto.

Was ist mit denen, die sich vom Leben etwas anderes erwarten, als Dinge, für die man viel Geld braucht?

Alle doof ... warum? Weil sie etwas anders ticken als Du?

Ich finde deine Lebensart in gewisser Weise sogar beneidenswert ... aber selbst WENN ich so leben würde (konkret ... also JETZT), würde ich Leuten, die nicht so leben können/wollen, die es vielleicht versuchen, bei denen es bisher aber ganz offensichtlich nicht geklappt hat keinen Vorwurf daraus basteln ... denn ich weiß nicht, welche Mechanismen genau dafür verantwortlich sind ...
Sich selbst für den eigenen Erfolg verantwortlich zu fühlen ist sicherlich gesund ... die Vorraussetzung dafür ist allerdings der Erfolg ... bei jedem anderen Ausgang ist die Internalisierung doch eher als ungesund zu betrachten.
Eines sollte klar sein: Es ist egal, ob man die "Schuld/Verantwortung" nun extern- oder internalisiert ... "funktionieren" (im sinne einer sinnstiftenden Vergangenheitsbewältigung) tut beides ... immer.

Und das macht die Zuweisung von Verantwortung in dem Fall zu einem Akt der Willkür.

Wenn mir der entsperechende Fachbegriff wieder eingefallen ist, gibts dafür auch Quellen ... der ist mir momentan (offensichtlich) nicht mehr geläufig.
Ein Beispiel aus dem Bereich fällt mir aber ein:
"Mein/unser Sohn hat in Mathe eine 1 auf dem Zeugnis" vs. "DEIN Sohn hat schon wieder nur ne 4 in Mathe" oder "der Lehrer hat unserem Kind nur ne 4 gegeben".
Ersteres drückt den Stolz auf vermeindlich gemeinsam Erreichtes aus ... letzteres weist die Schuld für vermeindlich gemeinsam Verbocktes gleich implizit Anderen zu (in dem Fall dem anderen Elternteil bzw. der Lehrkraft).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
... Ängste kann man schüren. Siehe rechte Hetze oder auch Verd.i. Wen mir permanent jemand erzählt, mir wird's schlecht gehen in der Zukunft, dann wird das meine Angst schüren, auch wenn es nicht stimmt. So und auf diese Angst soll ich dann bauen ohne Fakten hinzuzuziehen? Das kann nicht funktionieren...

Ich kann die Angst als Indiz nehmen, mehr aber nicht.

Aaahja, dem kleinen Arbeiter wird's im Rentenalter gut gehen. Und die ganzen älteren Leute die ich sehe, wie sie in München Leergut aus den Mülleimern sammeln haben nur ein extravagantes Hobby.
Sorry, Liberalismus hin oder her, aber manchmal frage ich mich auf welchem Planeten Du lebst.
Fakten? Was ist mit den Armutsberichten der vergangenen Jahre hier in der BRD (dem reichsten Land der EU)? Alles nur Blödsinn? Die Boni und Einkommen der Vorstände haben in den vergangenen Jahren im Durchschnitt ordentlich zugelegt. Egal ob da jemand Bockmist baut oder nicht. Wenn er aufhört kassiert derjenigen nochmal ordentlich ab. Aber der Unterschicht und Mittelschicht wurde immer wieder "Zurückhaltung" bei Lohnforderungen vorgebeten. Alles in Ordnung so?

Ich kann da nur Hagen Rether zitieren: (Liebe Update 2016) "... wir müssen uns überlegen in welchem Land wir leben, wenn die Leute, die auf unser Geld aufpassen deutlich mehr verdienen, als diejenigen, die auf unsere Kinder aufpassen...."
Ich selber bin da ein gutes Beispiel. Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Pflege. Ich bin heute Stationsleitung einer psychiatrischen Akutaufnahmestation. Ich arbeite an Wochenenden, ich arbeite an Feiertagen, morgen, nachmittags und nachts. Ich bin hochqualifiziert. Und wenn ich einen richtigen Fehler machen würde könnte ein Mensch sterben. Meinen Patienten will keiner von Euch nachts in der U- Bahn begegnen. Und dennoch verdiene ich weniger als ein Immobilienkaufmann in einem größeren Unternehmen. Der Sohn von Freunden fing vor ein paar Jahren als solcher in München an. Sein Einstiegsgehlt war genauso hoch wie meines. Ohne Zusatqualifizierungen. Ohne Berufserfahrung, etc. Das ist richtig?

Allerdings halte ich es für grundverkehrt, nur die "Damen und Herren" da oben für diese Entwicklung verantwortlich zu machen. Unsere "Geiz ist geil"- Mentalität trägt auch gehörig dazu bei.
Wir wollen einen DVD- Player für 30 Euro haben. In den 80er Jahren hat das Äquivalent dazu, ein Videorekorder um die 1000,- DM gekostet. Also etwa 500,-€. Also mehr als das Zehnfache.
Wir sind bereit einen Kredit für einen Neuwagen aufzunehmen, der etwa 30.000,-€ kostet, wollen aber im Supermarkt die Salami für 1,29 pro 400g haben. Da passt was nicht. Und das liegt auch an uns. Ob's uns passt oder nicht. Sollte man vllt. auch mal drüber nachdenken.
 
Hagen_67 schrieb:
Sorry, Liberalismus hin oder her, aber manchmal frage ich mich auf welchem Planeten Du lebst.
Ibiza hat er gesagt.

Hagen_67 schrieb:
Unsere "Geiz ist geil"- Mentalität trägt auch gehörig dazu bei.
Wir wollen einen DVD- Player für 30 Euro haben. In den 80er Jahren hat das Äquivalent dazu, ein Videorekorder um die 1000,- DM gekostet. Also etwa 500,-€. Also mehr als das Zehnfache.
Wir sind bereit einen Kredit für einen Neuwagen aufzunehmen, der etwa 30.000,-€ kostet, wollen aber im Supermarkt die Salami für 1,29 pro 400g haben. Da passt was nicht. Und das liegt auch an uns. Ob's uns passt oder nicht. Sollte man vllt. auch mal drüber nachdenken.

Teufelskreis: die Löhne werden Richtung Chinesen-Lohn gedrückt, also wollen wir auch zu deren Preisen kaufen und umgekehrt. Globalisierungseffekte.
Dazu kommt entsprechende Propaganda, die dies fördert. "Geiz ist geil", "billich will ich"...und wie sie alle heißen.
http://www.horizont.net/news/media/11/72803.gif-107896.jpeg
http://www.bibel.com/images/images_popup/saturn-geiz-ist-geil.jpg

Dass es einen Trend zu besseren, nachhaltigeren Produkten gibt, die aber nicht für alle finanzierbar sind, das Thema hatten wir ja hier schon.
Allerdings hätten wir (als deutsches Volk) diesen Teil, unseren Konsum schon weit genug in der eigenen Hand um viel gutes zu bewirken, unabhängig von der Regierung. Leider nutzen das viele Leute nicht zum Guten, das stimmt. An dieser Stelle sind nicht "immer nur die anderen Schuld".
 
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@Olf
Der brauch den 450,- Job nicht. Muss er ja auch nicht. Nur kenne ich wenige, die maulen und dann nur mit nem gebrauchten in den Teutoburger fahren.

@Hagen
Ich glaube nicht dran, dass ein Großteil der Verd.I Mitglieder mal Mülleimer durchsuchen müssen. Gewerkschaftslöhne sind ziemlich hoch. Zum Leidwesen derer, die davon nicht profitieren können. Im übrigen sehe ich dein Beispiel durchaus kritisch. Das ist aber eben nicht nur politisch sondern ein gesellschaftliches Problem. Für soziale Berufe will halt auch keiner zahlen. Pflegeheime, die vernünftig zahlen gibt's auch, nur geht da kaum wer hin.

@TnT

Keine Sorge habe ich gelesen. Muss du nicht wiederholen. Dein unterschwelliger Tenor, dass diese Menschen es nur nicht richtig begreifen ist dennoch vorhanden. Ansonsten hättest du dir die anzweifelnden Nebensätze sparen können.

Und wie kommst du auf Ibiza? Da war ich nie und werde wohl nie dort sein.
 
Ich bin ein Freund von hitzigen Diskussionen aber der schnoddrig, jovial überhebliche Ton, den sich hier Einige zu Eigen machen und verstärkt in ihre Beiträge einfließen lassen, missfällt mir ganz erheblich. Sollte sich das Niveau der Diskussion nicht dahingehend bessern, werde ich mir Ordnungsmaßnahmen einfallen lassen um die Gesprächskultur wieder auf ein erträgliches Maß zu bringen. Capslock und das sinngemäße Auslachen seiner Mitdiskutanten ist dieser Debatte unwürdig.
 
Mustis schrieb:
Und wie kommst du auf Ibiza?
Ich glaube, den muss ich mir auf die Fahne schreiben ... keine Ahnung ob diese Insel vorher mal erwähnt worden ist. Für mich war das nur irgendein Urlaubsort und schon wieder "Malle" war mir halt zu blöd.
Sorry ... diesem Missbrauch hätte ich vorbeugen können.

Mustis schrieb:
@Olf
Der brauch den 450,- Job nicht. Muss er ja auch nicht. Nur kenne ich wenige, die maulen und dann nur mit nem gebrauchten in den Teutoburger fahren.
Wenigstens sind wir uns mal einig ... ich kenne da recht viele von (die Sorte mit nah-Urlaub ... oft auch OHNE Auto).
Allerdings maulen die trotzdem nicht, denn die sind froh, wenn sie den bestialischen Gestank der Stadt (Autoabgase, Fäkalien, Parfüm-Gebadete ... ) überhaupt mal für eine Zeit hinter sich lassen können.
Meistens steht dem dann aber ein Verdienstausfall gegenüber ... die sind nämlich alle selbstständig und gehen ihren Jobs teilweise sogar krank nach, einfach weil ihre finanzielle Planung nicht zulässt, mal ne Woche im Bett zu bleiben. Die Folge sind nicht selten chronische Leiden.
Klar ist das dann eigentlich der falsche Job ... wechseln wäre angebracht ... kann aber auch durchaus schwer werden. Mein Bruder hatte da ein riesiges Glück, denn er ist aus seiner Freelancer-Tätigkeit relativ nahtlos in die Festanstellung übernommen worden und musste auch das Tätigkeitsgebiet dafür nicht wechseln ... nebenbei besitzt er NICHT die in dem Bereich normalerweise geforderten Qualifikationen - nur etwa 5 Jahre Praxis.
Die Tätigkeit macht ihm Spass und er ist mMn auch gut in seinem Job. Deswegen sind mir die fehlenden Qualifikationen auch einfach egal.
Ich bin ja mit meiner Situation eigentlich auch nicht so unzufrieden (mal von den "Interaktionen" mit dem JC abgesehen), aber ich fühle mich immer wieder gezwungen, genau diese "Zufriedenheit mit wenig" verteidigen zu müssen. Ich will das JC loswerden, alles darüber hinaus betrachte ich als Geschenk, mit einer Anstellung hat es bisher nicht geklappt, also nehme ich den langen, steinigeren Weg mit ungewissem Ausgang - die Selbstständigkeit, in einem Bereich, in dem ich gut bin.
Gerne auch als Forschungs- oder Bildungsdienstleister.

Ist der "Vorwurf" bei dir also auch nur implizit (also nicht wirklich intendiert)?
... im Zweifel für den Angeklagten ... dann hab ich dich wohl einfach nur falsch verstanden.
 
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Also noxiel ich werd ja auch wohl mal lachen dürfen wenn man mir irgendwelche politischen richtungen andichtet. Ich habe niemanden ausgelacht sondern mich ob der unterstellung amüsiert.

@olf
Der deutsche dürfte führend im jammern sein über seine situation. Das prangere ich an zumal es gern kombiniert wird mit der Ursachenforschung bei anderen und es wird gern ausgeblendet, dass man selbst mindestens ein teil des problems ist. Ich versteh nicht wie man permanent die schuld beim staat, den konzernen und der wirtschaft suchen kann ohne erstmal die möglichkeiten zu nutzen, die einem geboten werden. Der staat wird (hoffentlich) nie ein babysitter, der einem weitestgehnd alles abnimmt und lösungen aktiv heran trägt. Jedes individuum ist zu aller erst für sich selbst zuständig und nicht andere für es. Natürlich sind gewisse individuuen hilfbedürftig und diese sollen dann auch die volle aufmerksamkeit des staates bekommen. Das kann er aber nur bedingt, wenn er auch für vollständig mündige bürger aufkommen soll.

Konkret hier bedeutet es, dass der staat den rahmen geschaffen hat, das niemand 80h die woche schaffen muss wenn er das nicht will. Dieses recht muss man aber auch einfordern. Der staat kann das dies unmöglich tun und aus meiner sicht sollte er das auch nicht. Den das fördert bequemlichkeit. Fördert passivität. Und das bedeutet langfristig den tod jeder zivilisation.
 
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Ich glaube nicht dran, dass ein Großteil der Verd.I Mitglieder mal Mülleimer durchsuchen müssen. Gewerkschaftslöhne sind ziemlich hoch.
etwas zu sehr verallgemeinert. zufällig kenne ich den verd.i tarfilohn für dienstleister (tätigkeit leide rnicht näher benannt) der lag letztes jahr bei wahnsinnigen 11,38€ und das war nicht die niedrigste stufe.
 
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