Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Es waren 2016 nicht mal die selben Leute dabei, wie 2015. Da dann zu behaupten es waren auf jeden Fall die Kontrollen verantwortlich, das nichts passiert ist, ist mutig. Vielleicht hat die Präsenz alleine schon abgeschreckt, oder der eine Zug, der aufgehalten wurde (wo die Leute mehr taten, als nur schwarz zu sein), war der Einzige mit Problemfällen.

Und dein Beispiel passt nicht. Man hat die Kontrollen durchgeführt mit der Begründung es wäre das selbe Klientel (was schonen schwammig ist) und man wollte präventiv handeln , nicht weil man auf der Suche nach einem Täter war.
 
mein beispiel war natürlich eindeutiger, sonst wäre es ja als beispiel nutzlos ^^
aber es passt ganz gut, denn auch hier geht es darum, dass die hautfarbe eben ein objektives merkmal ist und eben kein rassismus.

Es waren 2016 nicht mal die selben Leute dabei, wie 2015.
da man die täter 2015 bis auf vereinzelte ausnahmen nicht ermitteln konnte, finde ich diese aussage von dir mutig ;)
tatsächlich kann man nur feststellen, dass sich eine ungewöhnlich große anzahl von nordafrikanern zum teil abgesprochen hat um sich auf der sylvesterfeier auf der domplatte einzufinden, und das obwohl im vorfeld durch die medien ging, dass das aufgrund der vorjahresereignisse problematisch ist. wie viele der aufgehaltenen personen tatsächlich etwas kriminelles geplant hatten und wie viele einfach nur das pech hatten, ins täterprofil zu passen, lässt sich nicht feststellen. man kann nur feststellen, dass es einen konkreten verdachtsmoment gab und dass sich die ereignisse von 2015 nicht wiederholt haben. mutmaßlich infolge der polizeiaktion, aber das bleibt spekulation. da keiner der aufgehaltenen personen verhaftet wurde oder sonstige rechtliche konsequenzen zu fürchten hat, kann ich hier auch keinen rechtsverstoß feststellen.

aber wenn man was sucht... hey, ist euch aufgefallen, dass nur männer aufgehalten wurden? dann war die aktion also SEXISTISCH! haben wir es also mit einer sexistischen männerhassenden polizei zu tun? :stacheln:

ich würde es sogar eher andersherum betrachten: obwohl bekannt ist, dass es 2015 besagte klientel war und eine wiederholung als wahrscheinlich gilt, würde man diese tatsache ignorieren und lieber die sexuellen übergriffe zulassen um ja nicht als ausländerfeindlich dazustehen. bei deutschen hingegen würde man nicht zurückschrecken, weil da poltische korrektnes egal ist. das wäre dann tatsächlich rassistisch.

natürlich muss rechtsstaatlichkeit gewahrt bleiben und rassismus in jeder form verhindert, aber manchmal muss man auch aufpassen, dass diese rassismusvorwürfe nicht das genaue gegenteil vom beabsichtigten sind oder bewirken. und ganz konkret im fall sylvester 2016 in köln kann ich keine anhaltspunkte für rassismus erkennen.
 
Nein, dein Beispiel war einfach nur falsch. Du wirfst hier Strafprävention und Strafverfolgung durcheinander.

Richtig, verurteilt wurde kaum jemand, weil die Beweislage so dünn war. Personalien wurden aber genug gesammelt. Und wie im Artikel selber zu lesen ist, war kaum jemand von den mutmaßlichen Tätern von 2015, 2016 da.

Kontrolliert wurde in Köln jeder, der irgendwie nach Afrikaner/Araber aussah und ohne Freundin dabei war, oder in einer Gruppe war. Also selbst wenn man die Kontrolle von Nordafrikanern noch nachvollziehen kann, hier wird schon übertrieben. Man stelle sich mal vor man hätte gehört BVB-Fans würden Krawalle vorhaben und man würde alle Fußballfans kontrollieren.


Von Rassismus rede ich auch gar nicht, sondern von Racial Profiling. Das man zum Beispiel einen Zug mit mehreren Hundert Leuten angehalten hat, von denen viele wohl schon auf der Fahrt aggressiv waren und deswegen erst gar nicht nach Köln reingelassen wurden, dagegen hab ich mich nicht ausgesprochen. Da hatte man aber schon mehr, als nur eine Hautfarbe.
 
Lübke: dein Beispiel hinkt tatsächlich. Denn um bei deinem Bild zu bleiben, müsste es so sein, dass beim nächsten Mordfall direkt die Schwarzen untersucht werden, weil es beim letzten mal ein Schwarzer war.
Natürlich ist das reale Szenario eher nachzuvollziehen. Aber dennoch hinkt deine Metapher.

Was halt auch nicht vergessen werden darf:
da wurde eine größere Menge Menschen mit dunklem Teint bis 00:00 Uhr festgehalten, bei denen teils gar keine Kontrollen durchgeführt wurden. Nach 0 Uhr wurden sie gehen gelassen. Da waren Deutsch-Türken 3. Generation dabei, denen von der Polizei direkt so gesagt wurde, dass sie wegen ihres "Profils" bis 0 Uhr festgehalten werden.
Das ist Racial Profiling, noch dazu mit dem Vorwand von Durchsuchungen, die nicht stattfanden.

Wenn man ehrlich ist, hat man Leute in eine Schublade gesteckt und vorsichtshalber temporär eingekesselt, um die Sicherheitslage im Griff zu behalten. Das ist rechtlich mindestens grenzwertig.
So. Und DANN kann man darüber diskutieren ob der Rechtsbruch hier moralisch richtig war, weil anders hilflose Personen absehbar zu Schaden gekommen wären. Das man dafür ein paar zu unrecht vom Feiern abgehaltene in Kauf nimmt.
Ob man was an der Rechtslage ändern will, ob man Überwachung an solchen Plätzen verstärken will und wie man das am besten macht.

Was für mich einfach Käse ist, ist den Rechtsbruch durch den Staat an der Stelle zu leugnen. Teils werden bei dem Thema Diskussionen geführt, bei denen die einen sagen "das war ein Rechtsbruch durch den Staat" und die anderen vermischen bei der Gegenrede die Frage ob dem so war, oder ob das Vorgehen notwendig/gerechtfertigt war und was man künftig besser machen kann.

Bevor man sich vor Augen führt um welchen Punkt es gerade geht, ist die Debatte Murks.
 
Nein, dein Beispiel war einfach nur falsch. Du wirfst hier Strafprävention und Strafverfolgung durcheinander.
es geht doch überhaupt nicht um den fall, es geht darum aufzuzeigen dass die hautfarbe ein objektives kriterium sein kann und eben nicht automatisch rassistisch ist. -.-

Kontrolliert wurde in Köln jeder, der irgendwie nach Afrikaner/Araber aussah und ohne Freundin dabei war, oder in einer Gruppe war. Also selbst wenn man die Kontrolle von Nordafrikanern noch nachvollziehen kann, hier wird schon übertrieben.
kurz, jeder der ins täterprofil passt. was ist daran bitte übertrieben? dann sag doch mal wie die polizei es hätte richtig machen müssen um politisch korrekt zu sein.

Man stelle sich mal vor man hätte gehört BVB-Fans würden Krawalle vorhaben und man würde alle Fußballfans kontrollieren.
das wäre gut gewesen. dann hätte man die spruchbänder einsacken können und sicher einige dieser idioten aus dem verkehr ziehen, bevor sie frauen und kinder attakieren. beim nächsten spiel sollte man das durchaus in die überlegungen mit einbeziehen. auch als konsequenz aus den ausschreitungen bei diesem spiel.

Von Rassismus rede ich auch gar nicht, sondern von Racial Profiling.
der ausdruck "racial profiling" ist schon äußerst fragwürdig, da er rassismus impliziert. es geht um profiling. nix racial, nix sexistisch, nix welches merkmal auch immer. profiling beschreibt bereits die tätereingrenzung anhand von merkmalen. da muss man nicht nochmal im namen extra eines der merkmale benennen.

@TnTDynamite:
Lübke: dein Beispiel hinkt tatsächlich. Denn um bei deinem Bild zu bleiben, müsste es so sein, dass beim nächsten Mordfall direkt die Schwarzen untersucht werden, weil es beim letzten mal ein Schwarzer war.
nein, das wäre der fall, wenn man immer bei jeder öffentlichen ansammlung farbige verdächtigen würde. wenn du meinen fall schon variieren willst, dann bitte richtig: bei einer wiederholungstat, wo der mörder der gleiche ist, könnte man sich wieder auf die bereits bekannten merkmal konzentrieren. aber wegen meiner vergesst den beispielfall. ich wollte nur klarstellen, dass eben auch die hautfarbe genau wie jedes andere merkmal (z. b. größe, haarfarbe, geschlecht, etc.) auch ein objektives merkmal sein kann, ohne gleich rassistisch zu sein.

Da waren Deutsch-Türken 3. Generation dabei, denen von der Polizei direkt so gesagt wurde, dass sie wegen ihres "Profils" bis 0 Uhr festgehalten werden.
richtig, da waren deutsche dabei, die äußerlich ins täterprofil passten. in wie fern ist das rassistisch?

Das ist Racial Profiling, noch dazu mit dem Vorwand von Durchsuchungen, die nicht stattfanden.
die nicht bei allen 1.199 personen stattfanden, weil sie sich am ende aus zeitgründen erübrigt hatten. es ging um präventivmaßnahmen, nicht um strafverfolgung. von daher war nach beendigung der präventionsmaßnahme der anlass einer durchsuchung entfallen und somit gar nicht mehr rechtens.

Wenn man ehrlich ist, hat man Leute in eine Schublade gesteckt und vorsichtshalber temporär eingekesselt, um die Sicherheitslage im Griff zu behalten.
das ist zwar sehr umgangssprachlich ausgedrückt aber durchaus korrekt. aber genau das ist der charakter einer präventionsmaßnahme. man trennt ja auch hoolgangruppen oder linke und rechte voneinander ohne dass vorher eine straftat stattgefunden hat nur weil man die absicht unterstellt. und da sind bei weitem nicht alle in der menge gewaltbereit und werden trotzdem zusammen mit den anderen von der maßnahme betroffen. ist das dann auch nicht in ordnung?

Was für mich einfach Käse ist, ist den Rechtsbruch durch den Staat an der Stelle zu leugnen.
wieso ist es rechtsbruch, wenn man das mit farbigen macht, bei allen anderen (proteste von links/rechts, fussballfans, etc.) aber in ordnung? gelten für farbige andere rechte? ich denke du interpretierst da etwas viel rein, weil hautfarbe eine rolle gespielt hat und du dabei dann direkt automatisch an rassismus denkst. es ist zwar durchaus löblich, dass du dich gegen rassismus einsetzt, aber in diesem konkreten fall finde ich schießt du etwas übers ziel hinaus.

klar gabs leute, die zu unrecht ferngehalten wurden und bestimmt war das sogar die mehrheit der zurückgehaltenen gruppe, aber anders ist es einfach nicht möglich. das macht es aber nicht widerrechtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
der ausdruck "racial profiling" ist schon äußerst fragwürdig, da er rassismus impliziert. es geht um profiling. nix racial, nix sexistisch, nix welches merkmal auch immer. profiling beschreibt bereits die tätereingrenzung anhand von merkmalen. da muss man nicht nochmal im namen extra eines der merkmale benennen.

"dunkle Hauptfarbe, jung, männlich" ist aber "Profiling"-mäßig ziemlich dünn. In Anbetracht der Anzahl in Deutschland lebender Menschen auf die das zutrifft, ist es nicht so viel anders, als hätte man schlicht alle Männer unter 40 vorsichtshalber festgehalten. Jetzt versetz dich mal zu Silvester in die Lage da 3 4 Stunden zu stehen und zu warten, wenn du mit Freunden zum Feiern verabredet bist. Ich kann den Ärger ein wenig verstehen, auch dass man da Rassismus unterstellt.
Für mich war das rassistisch. Wie gesagt, nur ob es nicht anders ging, weil sonst schwere Straftaten unvermeidlich gewesen wären, sollte die Debatte sein. Und wie man künftig offen rassistische Maßnahmen und Übergriffe gleichzeitig vermeiden kann.

@Beispiel Hooligens/Linke/Rechte

Mh...das Argument ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Dennoch empfinde ich es auch da teils als hochgradig ungerecht, wer da manchmal mit in Massenhaft genommen wird.
Auch da kann ich verstehen, wenn der gemeine, friedliche Fan entsetzt ist, wenn er stundenlang festgehalten wird, weil er im gleichen Zug gefahren ist, wie die entsprechende Gruppierung und außer einem Fan-Shirt ihn nichts mit denen verbindet.

Auch bei politischen Demos bin ich entsetzt, wenn da friedlich demonstrierende mit Wasserwerfern verletzt werden oder offensichtlich harmlose Leute stundenlang festgesetzt werden.

Ich habe was sowas angeht einfach vielleicht ein Übermaß an Gerechtigkeitssinn/Empathie.

Versammlungen auflösen, dort wo wirklich Steine/Flaschen fliegen oder Gewalt ausgeübt wird konsequent reingehen und die nachweislich erwischten hart sanktionieren, gefällt mir wesentlich besser, als massenweise Leute zu drangsalieren, von denen >50% nichts falsch gemacht haben.
Egal ob als Fußball-Fan oder als "Dunkelhäutiger".
Für mich ist da die Lösung eine viel härtere, konsequentere Strafverfolgung. Die erwischen ja immer wieder die gleichen bei Straftaten und müssen sie zu oft laufen lassen, bzw. gibt es milde Strafen. Gab ja neulich eine Maischberger-Sendung dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte man alle jungen Männer festgehalten, hätten wir einen Aufstand gehabt. Und es würde jetzt noch Entschuldigungen hageln.

Ähnliches gilt für Fußballfans. Auch da hat man sich schon mehrfach entschuldigt.
 
"dunkle Hauptfarbe, jung, männlich" ist aber "Profiling"-mäßig ziemlich dünn.
das sind ja schon drei merkmale, von denen mit dem ausdruck "racial profiling" gleich mal zwei unter den tisch fallengelassen werden. genau das meine ich. es wird unterschwellig einfach rassismus unterstellt.

Jetzt versetz dich mal zu Silvester in die Lage da 3 4 Stunden zu stehen und zu warten, wenn du mit Freunden zum Feiern verabredet bist. Ich kann den Ärger ein wenig verstehen, auch dass man da Rassismus unterstellt.
ich durfte mal in eine disko nicht rein, weil ich turnschuhe anhatte. klar hat mich das geärgert.
aber hier hat die polizei die interessen abgewägt und eine nachvollziehbare und imho entscheidung getroffen, sicher auch trotz bedenken, dass man ihr rassismus vorwerfen könnte. bei weißen wäre ihnen die entscheidung vermutlich leichter gefallen, weil da niemand rassismus unterstellt. aber die täter waren nunmal farbig. daran kann die polizei nichts ändern.

@OiOlli:
Hätte man alle jungen Männer festgehalten, hätten wir einen Aufstand gehabt. Und es würde jetzt noch Entschuldigungen hageln.
ganz im gegenteil, dann hätte niemand rassismus vorgeworfen. allerdings in anbetracht der tatsache, dass bekannt war, dass es nordafrikaner waren, wäre es rassistisch männer festzuhalten, die nicht in ins täterprofil passen, nur um nicht rassistisch zu wirken. aber ihr beiden wärt dann zufrieden gewesen, richtig?
sry aber ich tu mich wirklich schwer damit das nachzuvollziehen warum polizei für farbige andere maßstäbe ansetzen soll nur um nicht als rassistisch beschimpft werden zu können.

wenn fangruppen oder politische protestgruppen getrennt werden gibts idr. keinen solchen aufschrei der entrüstung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
wenn fangruppen oder politische protestgruppen getrennt werden gibts idr. keinen solchen aufschrei der entrüstung.

In den betroffenen "Lagern" schon. Ich kenne Leute die stundenlang mit Hools eingepfercht waren. Die und deren Umfeld sind auch nicht begeistert. Nur ist das öffentliche Medien-Echo hier nicht genauso groß.

Lübke schrieb:
die nicht bei allen 1.199 personen stattfanden, weil sie sich am ende aus zeitgründen erübrigt hatten. es ging um präventivmaßnahmen, nicht um strafverfolgung. von daher war nach beendigung der präventionsmaßnahme der anlass einer durchsuchung entfallen und somit gar nicht mehr rechtens.

Es war aber so, dass teils gar nicht durchsucht wurde. Nicht langsam und nicht unvollständig, sondern gar nicht.
Wenn du also zugibst dass ohne Durchsuchung die Präventionsmaßnahme nicht rechtens war und die Zeugenaussagen stimmen, dass teils niemand durchsucht wurde und die Polizei vor Ort das so bestätigte, war der von mir erwähnte Rechtsbruch einfach da.
Unabhängig von der Frage ob vermeidbar oder gerechtfertigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
mal eine frage: angenommen 2015 hätten auf sylvester skins in bomberjacken die sexuellen übergriffe begangen und 2016 wären alle jungen männer mit glatze und bomberjacke bis 0 uhr zurückgehalten worden: würdest du dich dann auch so über die maßnahme ärgern? versuchs dir wirklich mal vorzustellen.
 
Jetzt denk du dir mal die Bomberjacke weg.

Da steigen 100 Skins mit Bomberjacke zusammen aus dem Zug. Anstatt zu versuchen die 100 einzukesseln, mit dem Risiko dass ein paar Entkommen, werden 500 junge Männer mit Glatzen stundenlang festgehalten.

Ob ich Springerstiefel und Bomberjacke trage, kann ich mir aussuchen. Die dunkle Haut und die Glatze nicht.
Die Bomberjacke sagt etwas aus. Wüsste nicht, dass in Köln rote Jacken getragen wurden mit Aufdruck "sexual harrasment Nafri".


Und nochmal: ich bin überhaupt nicht militant gegen die Maßnahme. Nur gegen die Stellvertreter-Debatte ob es einen Rechtsbruch gab. Die Debatte sollte sich für mich mehr auf die Ursachen konzentrieren, warum ein Polizei-Präsidium sich überhaupt in die Lage gebracht sieht, so etwas tun zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da steigen 100 Skins mit Bomberjacke zusammen aus dem Zug.
es war aber nicht nur eine konkrete gruppe, die angereist war. zwar gabs auch leute, die sich schon im zug oder vllt davor zusammengetan haben, aber da kannst du getrost davon ausgehen, dass du damit nur einen kleinen anteil abgefischt hättest und neben den protesten von wegen rassismus außerdem noch die übergriffe gehabt hättest.

nein du sollst schon in dem gedankenspiel die farbigen 1:1 gegen männer mit glatze tauschen

Wüsste nicht, dass in Köln rote Jacken getragen wurden mit Aufdruck "sexual harrasment Nafri".
genau das ist ja der springende punkt. hätte man andere erkennungsmerkmale gehabt, hätte man sich an diesen orientieren können. aber was wenn man diese nicht hat?

in dem gedankenspiel hätte ich jetzt als nächstes einen krebskranken gebracht, der infolge seiner chemo glatze hat und der gegen die kälte eine dicke jacke mit pelzkragen getragen hat... es geht nur darum, dass du das ganze aus einem anderen blickwinkel siehst und eben nicht von der hautfarbe geblendet wirst. diese ist als merkmal eben politisch denkbar unglücklich und führt dazu, dass die ganze maßnahme in der bevölkerung ganz anders bewertet wird.

ich hatte ja tatsächlich die befürchtung, dass es 2017 die gleichen nachrichten aus köln geben würde wie schon im vorjahr, weil die polizei angst hätte durchzugreifen und dann als rassistisch dastehen würde. ich bin froh, dass die polizei ihre aufgabe als ordnungsmacht trotz der hautfarbenproblematik erfüllt hat und durchgegriffen als gäbe es keine ethnischen unterschiede (die es vor dem gesetz auch nicht gibt!).

Und nochmal: ich bin überhaupt nicht militant gegen die Maßnahme.
nicht millitant, aber ich habe den eindruck, dass die tatsache, dass hautfarbe ein relevantes merkmal war, deinen blickwinkel beeinflusst. darum ja das glatzenbeispiel. du kannst die glatzen auch gegen bartträger oder was weiß ich tauschen. wichtig ist nur, dass die situation 1:1 identisch ist und das merkmal hautfarbe durch ein unverfänglicheres merkmal ersetzt wird. ich vermute, dann hättest du die situation anders bewertet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
mal eine frage: angenommen 2015 hätten auf sylvester skins in bomberjacken die sexuellen übergriffe begangen und 2016 wären alle jungen männer mit glatze und bomberjacke bis 0 uhr zurückgehalten worden: würdest du dich dann auch so über die maßnahme ärgern? versuchs dir wirklich mal vorzustellen.
Ich bin Skinhead. Reicht das als Antwort?

Und meine Kleidung kann ich mir wenigstens noch aussuchen. Wobei auch da die Vorverurteilung nervt.

Hautfarbe kann man sich nicht aussuchen. Die Araber und Perser sind übrigens nicht mal Nordafrikaner, haben nicht mal den selben Hautton.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte es dennoch glaubwürdiger gefunden, auszusprechen wie es war. Es ging nicht um Durchsuchungen. Was sollte man finden? Grabschhände?
 
Lübke schrieb:
@Prosaft: das sollte dir und der öffentlichkeit eigentlich auch gar nicht bekannt sein, denn das ist eine polizeiinterne bezeichnung. dummerweise hat jemand die wohl aus der gewohnheit heraus bei einer öffentlichen meldung verwendet.

Der Bürger soll ruhig mal sehen welche Gruppen der Polizei eben große Probleme machen und daher Abkürzungen nötig sind. Aus dem Nichts kommt der Name ja nicht.

Nur in das Bild der Politik von den fleißigen,freundlichen, hart arbeitenden Flüchtling was einem immer erzählt wird passt sowas nicht. Daher der harte Angriff von Grün und Rot auf die Polizei. Und wer Nafri jetzt rassistisch findet darf auch nicht mehr Nazi sagen.
 
@OiOlli:
Ich bin Skinhead. Reicht das als Antwort?
dann nimm halt barttärger. das merkmal ist beliebig austauschbar, es ist eben ein merkmal vom täterprofil, mehr nicht. aber da werden dann schnell absichten und gesinnungen reininterpretiert und dann bekommt das ganze eine emotionale ebene, die zu fehldeutungen und missverständnissen führt.

@TnTDynamite:
Es ging nicht um Durchsuchungen. Was sollte man finden? Grabschhände?
richtig, das festhalten war auch nach einer durchsuchung unerlässlich. du meinst die betroffenen wurden schlecht informiert? das weiß ich nicht, ich hab keine ahnung was den betroffenen alles gesagt wurde und was nicht. aber ich denke auch in dem punkt war das sicher kein ungewöhnliches verhalten im vergleich zu anderen veranstaltungen, wo die polizei gruppen separiert, oder?

Der Bürger soll ruhig mal sehen welche Gruppen der Polizei eben große Probleme machen und daher Abkürzungen nötig sind. Aus dem Nichts kommt der Name ja nicht.
hast du eine ahnung wie viele interne bezeichnungen für bestimmte tätergruppen es gibt? wie kommst du darauf, nur weil es eine bezeichnung für nordafrikanische intensivtäter gibt, dass es mehr sind als bei anderen nationalitäten einschließlich der deutschen?
 
Damit wäre die Polizei niemals durchgekommen. Leute mit Bart haben 2015/2016 Verbrechen begangen, darum kontrollieren wir alle mit Bart.
 
Hallo

TnTDynamite schrieb:
Versammlungen auflösen, dort wo wirklich Steine/Flaschen fliegen oder Gewalt ausgeübt wird konsequent reingehen und die nachweislich erwischten hart sanktionieren, gefällt mir wesentlich besser, als massenweise Leute zu drangsalieren, von denen >50% nichts falsch gemacht haben.
Ernsthaft ?
Dir gefällt es besser Versammlungen erst dann aufzulösen wenn Unschuldige von Flaschen/Steinen getroffen wurden ?
Weißt du wie schwer man von Flaschen/Steinen verletzt werden kann ?
Dagegen ist die Drangsalierung in Form von 2-3 Stunden aus dem Verkehr ziehen einfach nur lächerlich.
Es ist fast unmöglich in einem unübersichtlichen Haufen von hunderten/tausenden Menschen diejenigen raus zu picken die tatsächlich die Flaschen/Steine geschmissen haben.
Ihr Linken macht mir langsam genau so viel Angst wie die Rechten.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
hast du eine ahnung wie viele interne bezeichnungen für bestimmte tätergruppen es gibt? wie kommst du darauf, nur weil es eine bezeichnung für nordafrikanische intensivtäter gibt, dass es mehr sind als bei anderen nationalitäten einschließlich der deutschen?

Spielt ja keine Rolle ob es mehr für deutsche "Problemgruppen" gibt. Es wird/wurde ja von der Politik auch nicht ständig gepredigt, dass die Deutschen alle freundlich und straffrei sind. Und gegen Begriffe die für Deutsche verwendet werden, gabs komischerweise noch nie so ne Welle.
 
tree-snake schrieb:
Spielt ja keine Rolle ob es mehr für deutsche "Problemgruppen" gibt. Es wird/wurde ja von der Politik auch nicht ständig gepredigt, dass die Deutschen alle freundlich und straffrei sind. Und gegen Begriffe die für Deutsche verwendet werden, gabs komischerweise noch nie so ne Welle.

Welche Begriffe für Deutsche verwendetet denn die Polizei?
 
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