Hallo,
ich habe nicht den Eindruck, daß Integration so einfach und problemlos funktioniert. Weltweit kenne ich spontan nur schwierige Beispiele.
Integration der Europäer bei den Indianern? => quasi Ausrottung der Indianer
Wie gut haben sich denn die Israelis da unten integriert ins Umland, als sie ihren Staat bekommen haben?
Integration der verschiedenen Kulturen in den USA heutzutage?
Seit über 100 Jahren versucht man nun die Nachkommen der afrikanischen Sklaven zu integrieren. Und immer noch bilden sie zu großen Teilen eine Parallelgesellschaft, die schlechter behandelt wird. Es gibt überall ständig Rassenunruhen. Die Kriminalität ist viel höher, die Chancengleichheit nicht gegeben.
An den Punkten wo noch mehr Kulturen zusammentreffen gibt es sehr starken Rassismus. Latinos gegen Schwarze gegen Weiße gegen Chinesen gegen gegen gegen ... Multikulti funktioniert irgendwie mit viel Vorurteilen, Rassismus und Gewalt und Kriminalität.
Aber aufgeschlossen und wunderbar funktioniert es quasi nirgends. Vielleicht isoliert an Universitäten an denen alle recht gebildet sind oder auf der ISS Raumstation.
Aber dieses Niveau an Bildung, Intelligenz und Wohlstand repräsentiert bei weitem nicht den Durchschnitt.
Friedlich und wohlintegriert ist das in den USA auch nicht. Und dort lieben alle gemeinsam ihr Land. Die USA. Zumindest im Wesentlichen. Sie stehen dem Land nicht so skeptisch gegenüber wie viele Migranten hier in Deutschland. Die meisten Amerikaner sind stolz auf die USA, egal ob schwarz, weiß, latino oder nicht.
Und sie sprechen mehr oder weniger alle bereitwillig auch zumindest als zusätzliche Sprache gut Englisch.
Wenn man hier eher ärmere Schichten betrachtet und auch die typischen gelangweilten Typen, die rumlungern, sind es nach meiner Erfahrung auch zu großen Teilen (Nachkommen von) Migranten und weniger abgehängte deutsche Jugendliche.
Das liegt nicht an der Rasse. Das liegt einfach an der Zukunftsperspektive, der Bildung, den Chancen usw.
Die nächsten Generationen der ehemaligen Gastarbeiter hier. Das sind jetzt alles hochgebildete Ingenieure, oder?
Natürlich hat man es als Migrant schwieriger. Auch Deutsche, die ohne Geld einfach in ein anderes Land gehen würden und die Sprache erst noch lernen, werden sicher nicht schnell zur gehobenen Schicht dort gehören.
So viele Probleme und Schwierigkeiten, angefangen bei der neuen Sprache, keine Beziehungen, wenig finanzielle Starthilfe etc etc.
Ich würde eher erwarten, daß man da unten anfängt.
Und was ist dann nun die Perspektive hier? Einige werden ganz abgehängt, weil sie die Sprache gar nicht lernen wollen und obwohl sie hier sind sehr nationalistisch ihr Land vertreten wollen, aber sich mit Deutschland gar nicht identifizieren wollen.
Andere werden sich bemühen. Aber ohne Sprachkenntnisse werden das erstmal sehr minderwertige Jobs, die auch nicht wirklich ein gutes Leben ermöglichen. Gerade wenn sie den Vergleich mit vielen Deutschen sehen.
Man sieht es gut in Kanada. Kanada hat sehr scharfe Zuwanderungsgesetze. Es werden nur Leute reingelassen, die genau die Bildung und auch den Bereich ausfüllen in dem Mangel herrscht.
Beispielsweise Informatik. Da kommen hochqualifizierte Inder mit Topdiplom hin, die gebildet sind, fleissig, die Sprache (Englisch) passabel von Anfang an sprechen etc.
Und dennoch werden die meisten davon Taxifahrer. Und das ist gar kein Vergleich mit einem zufälligen Durchschnittseinwanderer/Flüchtling, der manchmal nichtmal die eigene Sprache schreiben kann.
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Ich sehe wirklich nicht, wie eine Integration so zauberhaft und schnell klappen kann. Die Ansprüche unserer Stellen sind schon für Menschen, die von klein auf deutsch sprechen, unser Schulsystem durchlaufen haben usw. so hoch, daß sie oft in schlechtbezahlten Stellen mit vielen Überstunden landen und frustriert sind.
Wie man mit den Nachteilen da an eine Stelle kommen soll, die nicht recht perspektivenlos ist, ist mir ein Rätsel.
Vielleicht einige ganz wenige, die schon gut deutsch sprechen, einen Abschluss in einem technischen Fach haben. Da ist das gut denkbar.
Ohne Integration explodieren die Kosten gewaltig.
Hier in Mainz wird einem Flüchtling soweit mir bekannt um die 500€ oder sogar etwas mehr kalt an Miete bewilligt, wenn man eine Wohnung ausserhalb des Flüchtlingsheim findet. Das weiss ich, weil ein Kollege gerade einem davon eine gesucht hat als Hilfe.
Warm kommt da noch einiges drauf. Dazu dann Taschengeld für andere Dinge.
Wir kommen jedenfalls sicher im Schnitt auf etwa 1000€ reinen direkten Zufluss pro Monat pro Flüchtling, der anfangs ohnehin nicht arbeiten darf und an der Situation also nichts ändert.
Da drauf kommt jetzt eine Krankenversicherung, die sogar für ausländische Studenten im Minimalfall an die 100€ im Monat kostet. Und die deckt fast nichts ab. Das wiederum weiss ich, weil ich selbst einer EU Ausländerin versuche zu helfen, hier ihr Studium zu absolvieren.
Sie spricht perfekt deutsch, hat einen Studienabschluss mit 1,2. Trotzdem muss sie 9000€ eigenes Geld vorweisen, um überhaupt ein Visum zu beantragen. Sie bekommt hier keinen Cent. Kein Bafög. Nichts. Gleichzeitig darf sie maximal 20 Stunden nebenher arbeiten.
Vergleiche das mal mit einem Flüchtling, der hier studieren darf, die Wohnung bezahlt kriegt, die Lebenskosten gestellt kriegt usw usw.
Gerechtigkeit sieht anders aus.
Aber die Doppelmoral und Scheinheiligkeit ist gerade hier groß. Alles was wir zum Leben haben wird unter miesesten Bedingungen irgendwo auf der Welt hergestellt, wo die Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben. Seien es unsere Kleidungsstücke, unsere Handys und die Rohstoffe für deren Akkus, der Kaffee, viele Lebensmittel ... eigentlich fast alles und überall.
Die Ursache für das ganze Leid ist Überbevölkerung und unser gnadenloser Kapitalismus, der die Ressourcen auf wenige Menschen bündelt, für die alles gemacht wird. Aber 4-5 Mrd der 7 Mrd leben eh in der Scheisse so wie es ist.
Diese Ursache müsste man angehen, aber davon spricht auch keine Merkel. Waffen werden in unserer korrupten Politik weitergeliefert. Den Amerikanern wird weiter am Arsch geleckt. Seien es die Lügen bezüglich Irak, Afghanistan, vermutlich 9/11 ... gibt unzählige bewiesene Lügen bis hin zur Überwachung.
Alles ohne Konsequenzen. Denn ohne die Amis können wir auch nicht. Sie nicht ohne uns. Handys und Computer ohne Amis? Ja wie denn? Wir müssten 40 Jahre in die Vergangenheit, um die Amis zu isolieren. Alles ist vernetzt und eine kleine Elite schiebt sich gegenseitig das Geld zu, bestimmt die Meinung über die Presse und die meisten Menschen sind nur Arbeitsvieh.
Aber ich will nicht abdriften. Zurück zu den Kosten.
1000€ Wohnung + Taschengeld
100€ Krankenversicherung (ist real ein Hauch weniger vlt)
400€ (?) Verwaltungskosten. Auch bei Hartz 4 kostet ein Arbeitsloser den Staat weitaus mehr als nur das eigentlich ausgezahlte Geld. Irgendwer muss ja verwalten, wer es bekommt. Viel Bürokratie drumherum. Ämter, Stellen die besetzt werden. Alleine jemand der den Antrag annimmt, bearbeitet usw.
Dazu kommen jetzt Integrationskurse, Polizeieinsätze für/gegen Flüchtlinge, Polizeieinsätze für/gegen Demonstrationen von Links, Rechts, kreuz und quer, Grenzeinsätze, wegleiten der Ströme von Autobahnen, Abtransporte per Bus usw usw.
Schwierig zu beziffern. Aber wir kommen ganz locker zwischen 1500 und 2000€ pro Flüchtling pro Monat raus.
Was kommt davon zurück? Fairerweise zum Teil die 20% Mehrwertsteuer von dem Geld, was ausgegeben wird. Und irgendwann wird ein kleiner Teil vlt in die Unterschicht kommen und zum Aufstocker, der zum Teil ein wenig Geld verdient und nur den Rest bezieht. Aber das sehe ich wie gesagt nicht so schnell bei den allermeisten. Daher rechnen wir mal nur 1500€.
Alleine das macht Kosten pro Million von 1,5 Mrd pro Monat. Bei gering geschätzten 3 Mio Flüchtlingen bis Ende 2016 insgesamt (inklusive 2015) sind das schon 4,5 Mrd € pro Monat.
4,5 x 12 = 54 Mrd € pro Jahr zusätzlich zu allen anderen Problemstellen hier.
Bei 40 Mio Arbeitnehmern in Deutschland wären das bei gleichmässiger Verteilung ca. 100€ im Monat an Abgaben. Sei es über Steuern, Krankenversicherungserhöhungen, Solidaritätszuschlag usw.
Bei einem typischen 2 Personenhaushalt also 200€ weniger in der Tasche im Monat. Je nachdem wie sich Arbeitgeber beteiligen (gehe mal davon aus, eher nicht) vlt sogar 200€ netto.
Aber da ist jetzt kein weiterer Zustrom + Familiennachzug usw. berücksichtigt. Das wird schnell mehr.
Wie viel sind die meisten bereit zu spenden für andere? 100€? 200€? 400€ im Monat? Wo werden aus Helfern plötzlich Menschen, die nicht mehr sehen, wie sie ihren Hauskredit abbezahlen, ihre Kinder versorgen können?
Und in welche Ecke werden die wohl streben?
Ich denke schon weit vorher werden eh die Kosten für Einsätze gegen Rechtsradikale und Straßenschlachten explodieren. Schon jetzt sieht man überall Gewalt und ich sehe das nicht besser werden. Rechtsradikale gegen Linksradikale gegen Flüchtlinge gegen Staat (Polizei).
Wirklich kriminell oder problematisch mag nur eine Minderheit der Flüchtlinge sein. Lass es 5% sein. Aber mit mehreren Millionen neuen Bürgern sind auch 5% schon viel. Die Polizei wächst nicht um 100 000e.
Gleichzeitig ist ja keine Handhabe gegen Flüchtlinge. Sie behaupten sie sind minderjährig. Wie soll man das fair überprüfen? Also Strafgesetz nach Jugendrecht?
Überall wird aus Ohnmacht und Mangel an brauchbaren Vorgehensweisen weggeschaut bei kleinen Delikten wie Diebstahl, Sachbeschädigung, Schwarzfahren. Aber auch bei schwereren ist nicht klar, was zu machen ist. Abschieben geht nicht, weil die Länder zu großen Teilen denjenigen nicht zurückhaben wollen und ein wahrer Bürokratiekrieg ausbricht, bis man eine Abschiebung tatsächlich durchsetzen kann. Die Person ist bis dahin abgetaucht.
Hier in Mainz wurden vor kurzem Bundesbeamte von einem Flüchtling mit Messer attackiert. Sie konnten das Messer abnehmen. Staatsanwaltschaft sagte, daß es keine Möglichkeit gibt, denjenigen festzuhalten. Er kam zurück ins Heim.
Ich frage mich, was wohl ist, wenn ich einen Bundesbeamten mit einem Messer angreife. Ob ich dann auch nach 1 Stunde heim darf und einem "Böse Böse".
Aber ich verstehe sie auch. Was soll man machen? Alle einsperren? Das kostet noch weitaus mehr. Pro Person genau alles ermitteln? Wie alt etc, woher? Theoretisch sollte man das. Praktisch ist die Polizei schon jetzt massiv überlastet und unterbesetzt.
Sie wächst bei weitem nicht mit der Welle an Menschen die herkommt. Die Rasse spielt dabei für mich keine Rolle.
Also ich sehe ziemlich schwarz. Sehe aber auch nicht, was die Wahl ändert. Egal ob nun AfD oder die anderen Parteien. Letztendlich wird eh das EU Ausland den rechten Weg vorgeben. Die machen längst dicht.
Nach Ansicht mancher Linken und "Gutmenschen" ist ganz Europa ohnehin nur braun und alle Nazis.
Bizarr oder, daß nun alle ausser den Deutschen (und da auch nur einem Teil) ausländerfeindliche Rassisten und Nazis sind, weil sie nicht sehen, wie man das einfach mit "alle rein und betreuen" lösen kann bis ins unendliche.
Ich will hier nicht sagen, daß man gewalttätig sein soll oder Rassist. Ich bin selbst sehr weltoffen und reise viel und habe Respekt vor allen Kulturen. Aber im wesentlichen habe ich Respekt vor Menschen. Menschen, die sich ordentlich benehmen. Egal woher und wo.
Man muss nur trotzdem realistisch bleiben und zugeben, daß man nicht allen Menschen der Welt helfen kann. Es ist zynisch zu sagen, daß wir den armen Syrern helfen müssen, aber die Afghanen oder Iraker aus einem sicheren Land kommen. Es ist zynisch die Leute halt an der EU Aussengrenze statt an unserer verrecken zu lassen.
Es ist aber auch zynisch so zu tun, als wäre nicht längst unsere Weltgemeinschaft seit Jahrzehnten am Arsch.
Und es ist unrealistisch zu glauben, daß Menschen in Armut ohne Perspektive und mit viel Frust genauso friedlich bleiben zu großen Teilen dauerhaft so sind wie der typische Forenleser hier.
Dass das auch bei Deutschen nicht so ist, sieht man den ganzen rechtsradikalen Straftaten, die sicher auch viel von Menschen begangen werden, die keine Perspektive sehen und eher abgehängt sind und weniger von den wohlhabenden, gebildeten, die mit ihrem Porsche vorfahren und Brandsätze rauswerfen.
Warum sollten also Flüchtlinge anders sein, als so mancher armseeliger Deutscher? Warum sollte bei ihnen der Anteil an frustrierten Vandalen geringer sein?
Keine Perspektive, keine Lust, kein Geld, keine Frauen, kein Respekt ... alles perfekte Zutaten für Menschen die zu vielem schneller bereit sind als man denkt. Erst Recht wenn man das noch daheim vorgelebt bekommt in Kriegsgebieten, wo gefoltert, gemetzelt, vergewaltigt wird und das Recht des Stärkeren gilt.
Ich bin gespannt, wie das ausgeht. Man kann nur zuschauen und staunen und hoffen, daß man selbst aus der Gewalt draussen bleibt.