Zum Thema BGE:
Im Grunde gibt Deutschland bereits jetzt knapp 900 Milliarden Euro jährlich für "soziale Zwecke" aus. Das sind alle Sozialen Transferleistungen von Kindergeld bis Stütze und Rente bis BAFöG.
Unterm Strich würden also schon über 900€/Bürger rauskommen, und zwar für alle. Alle Arbeitslosen, alle Ausländer, alle Studenten, alle Windelfurzer und alle Rollatorpiloten.
Würde man das BGE schlicht als eine Steuerreform, also wie einen auszahlbaren Steuerfreibetrag einführen, dann würde, je besser ein Mensch verdient auch nur noch anteilig etwas überbleiben. Und im Grunde müsste man hier nur eine Variable bei den Finanzbehörden ändern.
Sozialabgaben:
Vom BGE müsste natürlich auch die Krankenversicherung selbst gezahlt werden. Das sind knapp 200-300€ wenn man nicht grad studiert oder eine Ausbildung macht. Rente entfällt, wird durch BGE ersetzt.
Alleridings kann man sich dann aussuchen bei wem man sich versichert. Mindestens Ein Minijob nebenbei wäre also im Regelfall nötig, wenn man noch normale Ansprüche hat.
Dann allerdings könnte man eine Miete, Strom, Gas, Internet sehr gut bewältigen.
BGE vs HartzIV.
Die meisten Hartz Bescheide sind falsch. Die "Maßnahmen" und Bewerbungstrainings schaffen keine Arbeitsplätze außer bei den Anbietern der selbigen.
Die meisten Gerichtsverfahren verlieren die Jobcenter.
Die Arbeit der Jobcenter Kundenbetreuer besteht aus dem Durchsuchen der öffentlich erreichbaren Jobbörse.
Miete. 52% Der Deutschen wohnen zur Miete. Damit sind wir an der Weltspitze.
Hier wäre ein BGE dem HartzIV vorraus. Ich möchte nicht wissen wieviele Wohnung das Amt bezahlt, aber nicht müsste, weil der
"Lebensmittelpunkt" des Leistungsbeziehers nicht dort, sondern beim Lebensparnter oder Verwandten liegt.
Zudem ist der Mietbetrag einer Sozialwohnung wohl absolut gesehen nicht hoch, aber viele Ämter haben auch einfach keinne Bock dem "Kunden" den Umzug zu zahlen, wenn die Miete wieder gestiegen ist. 600-700€ Für "angemessene Wohnungen" sind aber auch keine Seltenheit.
Wäre der frei Verfügbare Betrag gedeckelt, so müsste der BGE-Bezieher selber ökonomisch denken, aber er wäre auch frei.
Mit 2000€ Budget im Monat ohne Sorgen könnte man dann mit dem Partner in einer Wohnung zusammenleben, was auch eine Massive entlastung des angespannten Wohnungsmarktes bedeutet (WEniger Singlehaushalte). Zudem wäre es Ressourcenschonend, nachhaltig, *beliebiges Grünes Adjektiv hier*.
Und im Ökonomischen Vorteil, bei gleicher Sicherheit läge auch der Vorteil in der Familienplanung und Kinderbetreuung. (Kann denn nichtmal einer an die Kinder denken !?). Ob man (wirklich) ab dem Ersten Lebensjahr BGE zahlen sollte...wäre fraglich, dass Deutschland dann aber den Knick aus der Demografiekurve rausrammeln würde wäre auch klar..
Ich finde ein BGE wäre zumindest einen Versuch wert. Ich sehe keinen Vorteil darin, dass wir ein Umverteilungssystem unterhalten, was für viele (je nach Schreibtischseite) einfach nur Beschäftigungsmaßnahme oder Schikane ist. Eine echte Wertschöpfung steckt nicht in diesem Verwaltungsoverhead.
Unsere Rente fällt uns ja nun auch auf die Füße. Rentenerhöhung und Angleichung mit Steuergeld sind jetzt die Norm.
Einerseits gibt es Angestellte (Ärzte, Apotheker, Anwälte...)die sich von Rentenzahlungen ausklammern dürfen (Das geht in Deutschland...und sonst nirgends) und dann gibts noch Leute die so viel Verdienen das sie mit etwas Planung auch für die Zukunft (Privat) vorsorgen können, aber gleichzeitig auch Rentenansprüche erwerben die Mindestens zum Erhalt des Lebensstandards ausreichen.
Und dann gibts noch Beamte deren Bezüge zu 100% aus Steuergeld bestehen und den Großteil des Gehalts letzten Bezugsgruppe ausmachen.
Bei Mindestlohn und 39.5h reichen aber die erwerbbaren REntenansprüche nicht zum Leben ohne Stütze aus. Genauso siehts bei Teilzeitkräften aus, und vorallem Alleinstehenden.
All diese wären mit dem BGE Als Einheitsrente gut bedient.
Zusammenfassung:
Erstetzt man alle Sozialbezüge durch das BGE und erhält aber die KRankenversicherungspflicht (mit einer Ausdehnung auf Pflege) so besteht weiterhin ein Anreiz zu Arbeiten um sich was Leisten zu können, allerdings ohne Not sich in schlechte Arbeitsbedinungen zu ergeben.
Darüber hinaus würde man einen Verwaltungsapparat los, der Volkswirtschaftlich keine Wertschöpfung produziert, sondern nur Verdruss. Die qualifizierten Beamten und Verwaltungsangestellten wären frei für dringende Aufgaben. Steuerprüfungen und Asylanträge wären mal zwei Sachen.
Das BGE, zusammen mit Maßnahmen zur schließung von Steuerschlupflöchern und der gleichen Besteuerung von Einkommen aus Arbeit und Investments.... wäre ein Schritt zur Soziale gerechtigkeit.