Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Godde: Dass die Linke jetzt noch gegen Kohlestrom ist, unterstreicht doch den Punkt, warum sie fuer viele unwaelbar ist.

Ein sofortiger Ausstieg aus dem Kohlestrom ist momentan unmoeglich, da wir bis 2022 die letzten Kernkraftwerke abschalten und unser Stromnetz damit stark belasten. Die Uebergangsphase wird hart genug in aktuellen Szenarien.


Die Sache ist halt die: Die persoenliche Erwartung, die man an die Politik stellt, sollte immer eine Faltung sein zwischen dem, was man sich in einer idealen Traumwelt wuenscht und dem, was auch wirklich umsetzbar ist.
Ihr findet, die regierenden Politiker sind unglaubwuerdig, weil sie nicht alle Wahlversprechen einloesen (you know, weil in einem parlamentarischen System halt Kompromisse gemacht werden muessen)? Wie unglaubwuerdig sind dann jene Parteien, die lediglich schauen, wie die Traumwelt der meisten aussieht und das dann in ihr Parteiprogramm schreiben?
 
Nur entschärft? Ein Blick ins Geschichtsbuch sagt mir, dass es auch schon die NSDAP verstand, wie man Pott auf Stimmenfang geht.
Ergänzung ()

Prosaft schrieb:
Die Sache ist halt die: Die persoenliche Erwartung, die man an die Politik stellt, sollte immer eine Faltung sein zwischen dem, was man sich in einer idealen Traumwelt wuenscht und dem, was auch wirklich umsetzbar ist.

Komisch, mir kommt es immer so vor, als wäre immer fast alles umsetzbar, was der Wirtschaft dient. Dem Wähler greift man dafür dann schonungslos in die Tasche und streicht zudem staatliche Leistungen, dazu zähle ich auch die verrottende Infrastruktur während man fleissig Autobahnbrücken saniert, obwohl man die Autobahnen ohnehin der Versicherungswirtschaft überlassen will.
Zu wenig Polizeistellen besetzt? Fördern wir beim Bürger doch mit wenigen Euro etwas die Einbruchssicherung, ist billiger und subventioniert die Privatwirtschaft. Die ist es auch, die von den offenen Grenzen in Richtung Osteuropa profitiert, welche die Einbrecherbanden gerne benutzen. Für engmaschige Kontrollen fehlt das Geld, noch nicht einmal die Post dort hin kann man röntgen (im Kalten Krieg war das komischwerweise kein Problem..), um Diebesgut aufzuspüren.

Die Energiewende ist ebenso ein Milliardengrab, dazu zählen Entschädigungszahlungen genauso wie der Rückbau der AKW, die Kumpaneien in der Windenergiebranche, der Leitungsbau etc...

Ich warte ja noch auf ein neues Hilfspaket aus Steuermitteln für die Automobilhersteller wegen der Dieselproblematik. Spätestens bei der nächsten Krise werden die wieder im Kanzleramt betteln gehen und Erfolg haben ;)
 
Prosaft schrieb:
Man kann ja gerne argumentieren, dass westliche Gesellschaften in letzter Konsequenz verantwortlich sind fuer die Massenfluechtlingsstroeme, aber mit Freihandelsabkommen und der Hilfen fuer Fluechtlinge hat das rein gar nichts am Hut. :rolleyes:

Ich glaube nicht, dass die CDU an sich links ist, aber Merkel hat in den letzten Jahren einige Sachen gegen die eigene Partei durchgedrueckt, was auch zu mehreren Austritten prominenter Mitglieder gefuehrt hat.
Eine Sache ist dabei eindeutig die Fluechtlingspolitik. Weiss nicht, wie du darauf kommst, dass das nicht "zaehlt" (wo sind wir hier, Kindergarten?). Aber man muss schon arg biased sein um zu verkennen, dass es sich hier um rein soziale Politik handelt. Diese Position ist Merkel gegen grosse Widerstaende in der eigenen, und der Schwesterpartei gefahren.

Der andere Punkt ist die Abschaltung der Kernkraftwerke, auch eine sehr zentrale Forderung gruener und linker Politiker. Ironischerweise wuerde es dem "Selbsterhaltungstrieb" wesentlich mehr dienen, wenn man stattdessen Kohlekraftwerke abgeschaltet haette, aber naja "hurr durr nuclear is evil" :rolleyes:

Doch kann man. Ich halte dich für schlau genug um zu wissen, wozu es führt, wenn auf Grund der Überflutung des Binnenmarktes mit billigen Waren die lokale Wirtschaft zusammen bricht. Kleiner Tipp, die Leute verarmen.

Und wenn die Hilfe für die Flüchtlingslager gekürzt wird, verschärft sich die humanitäre Situation, bis sich entweder die Leute weiter auf den Weg machen, oder potentielle Neuankömmlinge abgewiesen werden, weil man kein Geld mehr hat.

http://www.zeit.de/kultur/2016-07/westafrika-freihandelsabkommen-eu-fluechtlinge-hafsat-abiola

http://www.sueddeutsche.de/politik/...uer-syrische-fluechtlinge-drastisch-1.2172709

Da du mir kognitive Dissonanz vorwirfst, es gab Überlegungen die Grenzen dicht zu machen, aber Keiner wollte die Verantwortung übernehmen, weder rechtlich, noch vom Image her (die BRD ist ein Warenexporteur, wenn der Ruf leidet, könnten auch die Exporte leiden) und sehr schnell hat man ja einige Staaten gefunden, die dann für einen die Grenzen dicht halten. Was soll daran links sein?

Und Umweltschutz ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. So gut wie keine Partei ist mehr gegen Umweltschutz (und sei es nur auf dem Papier), was soll daran noch Links sein? Diverse früher Linke Positionen sieht kaum noch jemand als Links an (Menschenrechte, Antirassismus, Gleichheit der Menschen, Religionsfreiheit).

Und selbst wenn dem so war, die Abschaltung der Atommeiler kam nach dem Wahlsieg der Grünen, das war reines politisches Kalkül. Bismarck war wohl auch Links, schließlich hat er aus Sorge um einen Aufstand (oder gar eine Demokratisierung *brrr*) diverse Arbeitnehmerrechte eingeführt. Und so ganz nebenbei, wir verwenden in Deutschland Umlaute.
 
@OiOlli,

was soll daran noch Links sein? Diverse früher Linke Positionen sieht kaum noch jemand als Links an (Menschenrechte, Antirassismus, Gleichheit der Menschen, Religionsfreiheit).

Da liegst du aber gewaltig falsch. Diese Positionen sind aktueller denn je. Wir haben ein gewaltiges Rassissmus und Faschismus Problem innerhalb unseres Systems und in Deutschland. Gleichheit der Menschen gibt es nur auf dem Papier nicht in den Köpfen.
 
Trotzdem gibt es zumindest offiziell keine breite Durchdringung von Rassismus mehr, das war vor 200 Jahren völlig anders.
 
Wir haben ein gewaltiges Rassissmus und Faschismus Problem innerhalb unseres Systems und in Deutschland.

wir haben die afd und der rassismus basiert im wesentlichen auf vorurteilen und unbegründeten ängsten, nicht wie vor 80 jahren auf rassischen ideologien von ariern und untermenschen. es sind vielmehr kulturelle vorurteile, genährt vom is-terror und eine abstrakten angst davor, die von den medien durch sensationsmache verstärkt wird. wenn ich mich in der welt so umsehe, steht deutschland in dem punkt recht sozial und weltoffen da, leider mit einem starken gefälle von west nach ost. menschen mit vorurteilen wird es immer geben, das wird man wohl nie ausrotten können.
 
@Lübke,

Der wirtschaftliche Status und das damit verbundene Denken ist doch Ideologie. Wir bringen Leistung, wir sind besser als die, wer keine Leistung bringt hat keine Rechte. Deshalb ist es doch für viele auch ok, dass man andere Länder ausbeutet, aber die sollen dann gefälligst dort unten bleiben, denn die wandern sonst in unsere Sozialsysteme ein, die Schmarotzer.
Und ja ich weiss was rassische Ideologie ist, aber ein Toter ist ein Toter und nur weil es heute subtiler abläuft ist es keinen Deut besser.
Aber die anderen sind ja immer selber Schuld an ihrer Lage, das ist dann die Rechtfertigung.

Die AfD, ist ein Produkt der etablierten Parteien. Sie sind mitverantwortlich für diese Misere. Dass die Leute nicht nach links driften, liegt nur am von den Medien/Herrschenden gepushten Sozialismus/Kommunismus Gespenst. Als wollte hier jemand von den Linken eine Diktatur enführen, das ist sowas von lächerlich.
Da erzeugt man lieber seine eigenen Nazis, die man dann an den Pranger stellen kann, Hauptsache der Export stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
der wirtschaftliche status ist egoismus und keine ideologie. ausbeutung ärmerer länder sind rein egoistisch motiviert, das ist etwas vollkommen anderes. natürlich ist das auch anzuprangern, aber du hast gesagt wir hätten in deutschland ein rassismusproblem und dem widerspreche ich. es gibt individuen, die rassisten sind wie in jedem land, aber deutschland ist weitab von einem rassistischen land.
 
TnTDynamite schrieb:
Wenn die AFD in der Regierung wäre, würdest du sehr schnell sehen wie viel schlechter es noch ginge, bzgl. "was sie großartig schlechter machen wird".

Glaskugel???

ist schon bemerkenswert zu wissen ob die afd regierungstechnisch total versagt, obwohl sie noch nie in den Genuss gekommen ist. wärend CDU,Spd,Linke und grüne schon in der regierungsverantwortung war und anhand deren (Miss)erfolge zu spüren war und man dadurch wirklich Urteile schliessen kann, weiss man schon von der afd ohne irgendwelche Fakten, das sie scheitern wird.

ich nenn sowas vorurteile
Edit: ich habe jetzt mal kurz deinen Link zum Programm der AFD betrachtet, aber nach 15 Sekunden wurde mir übel. "Deutschland ist kein Einwanderungsland", ".

ob es dir nun passt oder nicht, Deutschland ist nunmal kein Einwanderungsland, oder haben wir ein Einwanderungsgesetz, was jedes klassische Einwanderungsland hat ( USA,Kanada,Australien ) ?
bisher haben wir nur ein asylgesetz und Asyl und Einwanderung sind 2 paar verschiedene schuhe, oder man will das Asyl legal missbrauchen
 
Zuletzt bearbeitet:
ob es dir nun passt oder nicht, Deutschland ist nunmal kein Einwanderungsland, oder haben wir ein Einwanderungsgesetz, was jedes klassische Einwanderungsland hat ( USA,Kanada,Australien ) ?
bisher haben wir nur ein asylgesetz und Asyl und Einwanderung sind 2 paar verschiedene schuhe, oder man will das Asyl legal missbrauchen
das ist doch unfug. asyl hat nichts mit einwanderung zu tun. das ist was vollkommen anderes als einwanderung. einwanderer haben wir zu millionen, zum großteil türkischer abstammung aber auch von zig anderen nationen.
 
Lübke schrieb:
das ist doch unfug. asyl hat nichts mit einwanderung zu tun. das ist was vollkommen anderes als einwanderung. einwanderer haben wir zu millionen, zum großteil türkischer abstammung aber auch von zig anderen nationen.

ähm was schrieb ich denn:rolleyes:

ich zitier mich selbst :

Asyl und Einwanderung sind 2 paar verschiedene schuhe

also woher kommst du nun darauf das ich Asyl und Einwanderung gleich setze?

desweiteren ist es Unfug zu sagen das Deutschland ein einwanderungsland ist, bloss weil Nachkommen von Gastarbeiter , die deutsche Staatsbürgerschaft haben.

schau dir die klassischen Einwanderungsländer an und vergleiche dazu die Situation in deutschland
 
hotzenplot schrieb:
... weiss man schon von der afd ohne irgendwelche Fakten, das sie scheitern wird.
Ich mache mir viel mehr Sorgen darum, dass die AfD als Regierung nicht "scheitert" ... denn ich glaube, dass es durch die "Erfolge" vielen noch etwas mieser gehen wird.
So wie es ja durch "Erfolge" oft gewesen ist (Agenda 2010 in der SPD wurde auch als Erfolg betrachtet, und die CDU sieht das offensichtlich nicht wirklich anders).

@Kein Rassismus-Problem in Deutschland.
Berichte der EU-Kommisionen (verschiedene) zu Arbeitsmarkt und Bildungssystem zeigen, dass zumindest im OECD-Vergleich, Deutschland sehrwohl ein Problem mit sozialen Ungleichheiten hat ... wir sind nämlich nicht nur Exportmeister, wir sind auch Weltspitze, wenn es darum, geht soziale Gefälle zu verstärken (z.B. im Bildungssystem UND auf dem Arbeitsmarkt).
Das es sogar schon mehrere Gerichtsurteile auf Euzropaebene gab, die von Deutschland (explizit) eine Revision der kritisierten Systeme (allen voran das Bildungssystem) forderten, sagt dazu eigentlich alles.
Die Deutschen Systeme erfüllen NICHT die aktuellen Vorgaben der EU im Bezug auf Chancengleichheit ... zum Glück sind auf der Ebene die Finanzen weitaus wichtiger, als die Menschenrechte ... und zahlen kann Deutschland noch ganz gut.

Ich denke, dass wir in Deutschland durchaus ein Problem mit sozialen Ungleichheiten haben .. denn immer wenn die drohen, zu gering zu werden, wird in DE politisch aktiv daran gearbeitet, das an anderer Stelle wieder auszugleichen.

Da das ganze aber nicht mehr über ein fantasievolles Rasse-Konstrukt legitimiert wird (sondern über LEISTUNG ... egal wie die zu stande kommt), ist "Rassismus" genaugenommen der falsche Begriff. Es zeitigt nur leider exakt die gleichen Wirkungen (es zementiert eine Sozialstruktur, die NICHT auf Chancengleichheit aufbaut, die Konservierung der existierenden Ungleichgewichte aber gerne als "natürlich und daher gerecht" verkaufen möchte).
 
Zuletzt bearbeitet:
@hotzenplot: ich bezog mich darauf:
ob es dir nun passt oder nicht, Deutschland ist nunmal kein Einwanderungsland,
doch ist es.
Insgesamt hatten 2009 etwa 15,7 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, d. h., sie sind nach 1950 in die Bundesrepublik eingewandert oder stammen ganz oder teilweise von diesen Einwanderern ab.
quelle: wikipedia

und du hattest deine aussage begründet mit:
oder haben wir ein Einwanderungsgesetz, was jedes klassische Einwanderungsland hat ( USA,Kanada,Australien ) ?
bisher haben wir nur ein asylgesetz
und darum habe ich nochmal klargestellt, dass das vorhandensein eines asylgesetzes nichts damit zu tun hat, ob wir ein einwanderungsland sind oder nicht.

@DerOlf:
Deutschland sehrwohl ein Problem mit sozialen Ungleichheiten hat ...
das hab ich auch nicht bestritten, im gegenteil. ich habe bestritten, dass deutschland ein rassistisches land sei.
... ist "Rassismus" genaugenommen der falsche Begriff.
genau das hab ich gesagt.
der wirtschaftliche status ist egoismus und keine ideologie. ausbeutung ärmerer länder sind rein egoistisch motiviert, das ist etwas vollkommen anderes. natürlich ist das auch anzuprangern, aber du hast gesagt wir hätten in deutschland ein rassismusproblem und dem widerspreche ich.
soziale unterschiede gehen leider erwiesenermaßen einher mit bildungsunterschieden und da auch in deutschland mehr arbeitslose als arbeitsplätze vorhanden sind, picken sich die arbeitgeber die mit den besseren abschlüssen raus, was darin resultiert, dass sozial schwächere folgerichtig häufiger aussortiert werden als sozial besser situierte. das hat trotzdem nichts mit rassismus zu tun. das ist ein vollkommen anderes problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lübke

wenn du schon das non plus ulra zitierst, dann bitte richtig :

Die Begriffe Ausländer und Migrationshintergrund werden in der Bevölkerung oft synonym verwendet, obwohl beide Begriffe zu unterscheiden sind. Im Jahr 2006 lebten etwa 15,1 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, von denen viele allerdings auch von deutschen Vorfahren abstammen. Bei der Auswertung von Statistiken ist außerdem zu berücksichtigen, dass Migranten, die die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen, vom Zeitpunkt der Einbürgerung an nicht mehr als Ausländer gezählt werden.



Der Begriff Einwanderungsland beschreibt einen Staat, dessen Bevölkerung durch Einwanderung von Personen aus anderen Ländern stark anwächst oder in dem Einwanderer einen wesentlichen Teil der Bevölkerung stellen. Der Begriff wird zum Teil als politisches Schlagwort gebraucht.

Auf die Menschen des Einwanderungslandes bezogen wird auch von einer Einwanderungsgesellschaft gesprochen oder, sofern der temporäre Charakter der Zuwanderung betont werden soll, von einer Zuwanderungsgesellschaft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einwanderungsland

es bleibt dabei, es ist Unsinn von ein Einwanderungsland zu reden
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
Das hat trotzdem nichts mit rassismus zu tun. das ist ein vollkommen anderes problem.
Da muss ich aber leider widersprechen ... der Zusammenhang ist subtil, aber vorhanden.
Beides (also der Rassismus UND die Verstärkung sozialer Ungleichheiten auf "modern" ) sind Bestandteile einer Zugehörigkeitsordnung, über die Privilegien gewährt und verwehrt werden.
Ein "vollkommen anderes Problem" ist es also nicht ... denn es ist wohl lediglich eine Verlagerung der Legitimationsmuster hinter diesem System ... das Problem an sich, die Differenzierung in "Wir" und "Die Anderen" (im englischen "Othering" genannt), ist mMn sogar exakt das gleiche.
Die heute beobachtbaren Mechanismen sind (wie der Rassismus auch) Legitimationsmuster einer Struktur, die letztlich dafür sorgt, dass Trägern eher willkürlich verteilter Eigenschaften exklusive Privilegien gewährt werden.
Die vom Rassismus bedienten Strukturen sind noch da, nur ihre Legitimationsmuster haben sich geändert.

@Deutschland als Einwanderungsland:
Im Jahr 2013 lebten 232 Millionen Menschen außerhalb ihres Heimatlandes (ca. 3,2 Prozent der Weltbevölkerung). Die meisten Immigranten nahmen die Vereinigten Staaten auf (45,8 Millionen Personen), am zweitmeisten Russland (ca. 11 Millionen), am drittmeisten Deutschland (9,8 Millionen).
Quelle:
hotzenplot schrieb:
Bitte erkläre mir mal jemand, warum ein Land, welches bei der Aufnahme von Migranten 2013 in den Top3 der Aufnahmenationen dabei war, KEIN Einwanderungsland sein soll. Es gibt "klassische Einwanderungsländer" die im gleichen Zeitraum weit weniger aufgenommen haben als DE.
Ist das mehr so eine Art Willensakt ob man sich selbst als Einwanderungsland definiert, oder nicht?

Davon abgesehen gibt es auch noch historische Indizien dafür, DASS Deutschland schon vor der Reichsgründung 1871 auf Einwanderer angewiesen war (z.b. im Ruhrgebiet ... da klingen die Telefonbücher noch heute irgendwie slawisch).
Ohne diese Einwanderer hätte Deutschland wohl kaum so früh mit Großbrittanien mithalten können, was die Industrialisierung angeht (denn zu dem Zeitpunkt war Deutschland 1. Kein einiger Staat und 2. eher agrarwirtschaftlich orientiert).
Auch das Wirtschaftswunder hat von den Gastarbeitern stark profitiert.
Ohne Einwanderer wäre Deutschland heute nicht das, was es ist.

Deutschland WAR, IST und BLEIBT ein Einwanderungsland. Ob der AfD das nun ins Parteiprogramm passt oder nicht - das muss egal sein, sobald es um historische Fakten geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Bitte erkläre mir mal jemand, warum ein Land, welches bei der Aufnahme von Migranten 2013 in den Top3 der Aufnahmenationen dabei war, KEIN Einwanderungsland sein soll. Es gibt "klassische Einwanderungsländer" die im gleichen Zeitraum weit weniger aufgenommen haben als DE.
Ist das mehr so eine Art Willensakt ob man sich selbst als Einwanderungsland definiert, oder nicht?.

habe ich zwar schonmal von das non plus ulta zitiert, aber halt nochmal:

Der Begriff Einwanderungsland beschreibt einen Staat, dessen Bevölkerung durch Einwanderung von Personen aus anderen Ländern stark anwächst oder in dem Einwanderer einen wesentlichen Teil der Bevölkerung stellen. Der Begriff wird zum Teil als politisches Schlagwort gebraucht.

Auf die Menschen des Einwanderungslandes bezogen wird auch von einer Einwanderungsgesellschaft gesprochen oder, sofern der temporäre Charakter der Zuwanderung betont werden soll, von einer Zuwanderungsgesellschaft.

das ist erstmal die defintion,

trifft es auf Deutschland zu? eindeutig nein
triffft es auf die klassischen Einwanderungsländer zu? eindeutig ja


Davon abgesehen gibt es auch noch historische Indizien dafür, DASS Deutschland schon vor der Reichsgründung 1871 auf Einwanderer angewiesen war (z.b. im Ruhrgebiet ... da klingen die Telefonbücher noch heute irgendwie slawisch).
Ohne diese Einwanderer hätte Deutschland wohl kaum so früh mit Großbrittanien mithalten können, was die Industrialisierung angeht (denn zu dem Zeitpunkt war Deutschland 1. Kein einiger Staat und 2. eher agrarwirtschaftlich orientiert). .
abgesehen vom historischen Kontext, sind wir alles Afrikaner ^^

in welchen Jahrhundert leben wir jetzt und in welcher Gesellschaftsform?

Auch das Wirtschaftswunder hat von den Gastarbeitern stark profitiert..

habe ich auch nie bestritten, aber trotzdem ist es an den haaren herbeigezogen, daraus zu schlussfolgern, das Deutschland ein Einwanderungsland ist
Ohne Einwanderer wäre Deutschland heute nicht das, was es ist..
´hoffe du kannst belege bringen
Deutschland WAR, IST und BLEIBT ein Einwanderungsland. Ob der AfD das nun ins Parteiprogramm passt oder nicht - das muss egal sein, sobald es um historische Fakten geht.
Deutschland war und ist kein Einwanderungsland, auch wenn manch ein Romantiker davon träumt
 
Die Belege werden etwas dauern ... denn ich will mit etwas belastbaren Belegen arbeiten, als mit Wikipedia Artikeln.
 
Die Begriffe Ausländer und Migrationshintergrund werden in der Bevölkerung oft synonym verwendet, obwohl beide Begriffe zu unterscheiden sind. Im Jahr 2006 lebten etwa 15,1 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, von denen viele allerdings auch von deutschen Vorfahren abstammen.
in welchem zeitraum müssen die denn einwandern, damit das deiner meinung nach zählt.
den teil meines zitates hast du ausgespart:
sie sind nach 1950 in die Bundesrepublik eingewandert oder stammen ganz oder teilweise von diesen Einwanderern ab.

Der Begriff Einwanderungsland beschreibt einen Staat, dessen Bevölkerung durch Einwanderung von Personen aus anderen Ländern stark anwächst oder in dem Einwanderer einen wesentlichen Teil der Bevölkerung stellen.
trifft es auf Deutschland zu? eindeutig nein
mehr als 15 mio menschen bei einer bevölkerung von 80 mio, also nahezu jeder fünfte ist kein starkes anwachsen bzw unwesentlich? :confused_alt:
 
Deutschland wirbt nicht aktiv die Elite dieser Welt und betreibt auch keinerlei harte Selektion an der Grenze. Echte Einwanderungsländer tun dies. Es geht nie um die absolute Zahl!

Die hohe Zahl an Migrationshintergrund kommt vor allem durch die Gastarbeiter, die sich nun schon in 3. Generation nicht integriert haben. Denn normalerweise würde man hier nicht mehr von Migrationshintergrund sprechen.

Den Linken und der CDU war es die Jahre sehr wichtig Deutschland nicht als Einwanderungsland zu bezeichnen, weil man dann eben auch nichts bezüglich Integration oder Selektion tun muss.
 
Du glaubst doch nicht, dass Ausländerfeindlichkeit tatsächlich was mit gelungener oder misslungener Integration zu tun hat. Das schlägt einem unabhängig von der eigenen Positon entgegen.
Es ist also egal, ob du dich integriert hast, oder das nicht wolltest ... wenn das politische Klima signalisiert, dass mit "Integrationsunwilligkeit der Anderen" Stimmen zu fangen sind, dann wirst du auch als migrationshintergründiger Politiker über den gleichen Kamm gescheert, wie der frisch Zugereiste, der noch garkeine Chance hatte, sich mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut zu machen.

Ausserdem ist Integration eindeutig etwas, wozu zwei gehören ... zu ihrem Gelingen genau wie zu ihrem Scheitern.
Wenn man also ALLEN Migranten vorwirft, sie würden sich nicht integrieren wollen, obwohl es einige tatsächlich schaffen, dann ist es auch legitim, den Deutschen den Unwillen zur Integtration vorzuwerfen, auch wenn nur eine kleiner Haufen Idioten da keinen Bock drauf hatte.
Wenn man Integration als reine Bringschuld der Zugewanderten betrachtet, dann meint man eigentlich eher "Assimilation", denn nur die verlangt keine Anpassungsleistungen des Aufnamesystems.

"Wir sind die Teutschen, Sie werden assimiliert ... WIDERSTAND IST ZWECKLOS!"
 
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