Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo

TnTDynamite schrieb:
1:1 Eigentor durch Idon. Ist das von 2-3 Wahlplakaten abgetippt, oder hat das Schäuble bei Hart aber Fair als Eröffnungsplädoyer wörtlich so gesagt? ;) Sorry, klingt schwer nach CDU-Wahlkampf-Leitsprüchen.
Nur weil dir die Meinung von Idon nicht gefällt mußt du nicht mit so einem Unsinn kommen.
Ich sehe das genau so wie Idon und werde ebenfalls CDU wählen, ich hoffe das die CDU es schafft in NRW das Ruder zu übernehmen.
Ich bin auch von der CDU Stabilität überzeugt, die CDU hat es geschafft uns hervorragend durch diverse EU/Weltweite Krisen und Probleme der letzten 10-15 Jahre zu bringen und unsere Lage sogar noch zu verbessern.
Ich bin auch froh darüber das wir in Zeiten der Testosteron Machos (z.B. Trump/Kim Jong Un/Erdogan) und Verschwörungstheorie Weiber (z.B. May/Petry/Weidel) eine ruhige und sachliche Merkel haben.
Deutschland steht EU/Weltweit ganz weit oben, uns geht es hervorragend im Vergleich mit den meisten Ländern.

TnTDynamite schrieb:
Kann man ja schon so sehen, aber nur wenn man selbst zur oberen Mittelschicht und höher gehört und einem alle anderen egal sind.
Wo beginnt für dich die obere Mittelschicht ?
Es gehören viel mehr Menschen zur Mittelschicht als du glaubst und die wenigsten von denen haben etwas geschenkt bekommen, die meisten haben sich Ihren Status mit Ihrer Arbeit hart verdient.

TnTDynamite schrieb:
Die Betten der Verlierer da unten werden weniger weich, zugunsten neuer Wasserbetten für die Gewinner.
Die Betten der Verlierer sind weich genug, meiner Meinung nach sogar zu weich, wo soll da der Ansporn herkommen den Arsch hoch zu kriegen ?
Jetzt tu nicht so als wenn jeder in der Mittelschicht direkt von der Unterschicht profitiert, die meisten aus der Mittelschicht haben sich Ihre Wasserbetten mit Ihrer Arbeit verdient und nicht geschenkt bekommen.

TnTDynamite schrieb:
Daher stimmt deine Aussage, aber die Begründung so zu wählen ist wenig sozial.
Wann wären wir denn deiner Meinung nach ausreichend sozial ? Wenn wir jedem 2000-3000 Euro monatlich fürs Nichtstun geben ? Dieses Glücksbärchi Schlaraffenland von dem du träumst wird zum Glück nie kommen.
Ja die Zeiten sind anspruchsvoller geworden aber ich bin immer noch der Meinung das jeder, der nicht dumm und faul ist, in Deutschland etwas erreichen und ein angenehmes Leben führen kann.
Wer dumm und faul ist und wem das Smartphone das wichtigste Spielzeug ist, so das nur ein Hauptschulabschluß und eine Geringqualifizierte oder gar keine Berufsausbildung bei rum kommt, ist selber schuld.
Ich habe das Gefühl das einige ein All inclusive Vollkasko Leben wollen, wie wäre es mal mit etwas mehr Eigenverantwortung und Selbstständigkeit oder soll nach dem Auszug aus dem Elternhaus der Staat die Nestpflege übernehmen?

Grüße Tomi
 
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Grundsätzlich haben wir in Deutschland fast Vollbeschäftigung. Wer dennoch keine Arbeit findet
a) ist überhaupt nicht sinnvoll qualifiziert, oft gepaart mit zu hohen Ansprüchen für die eigene Qualifikation an Arbeit und Gehalt
b) sucht an der falschen Stelle
c) hat andere Ausschlusskriterien (z. B. extrem schlechte Bewerbung; Auftreten (Hygiene etc.))

Wer bei der Wahl der Arbeit flexibel ist und auch gerade handwerkliche Berufe ausüben würde (z. B. Fleischer), der muss oft nicht mal umziehen. Wer wählerischer ist, der muss zumindest beim Wohnort flexibel sein.

Ein absoluter Großteil der (Langzeit-)Arbeitslosen ist schlicht nicht dauerhaft vermittelbar. Das ist aber kein politisches Problem, sondern ein Individualproblen.



Das kann keine Partei lösen und diesen Leuten einfach mehr Geld hinterher zu werfen bringt nichts.
 
Dann heul halt weiter.

Gibt's eigentlich irgendein Thema bei dem du nicht völlig betroffen in deinem safe space sitzt?

Du meckerst - und wenn dir gangbare Lösungen dargeboten werden, dann ziehst du diese nicht etwa in Betracht oder setzt sie gar um, sondern du meckerst noch mehr. Deine völlig irrationale Furcht vor neoliberaler Allmachtsdiktatur macht eine fruchtbare Diskussion mit dir unmöglich.

Welche Lösungen bietest du denn? Lass mal hören.


Nazi und Kriegssymbole sind also Kulturgut? Womgölich noch Leitkulturgut? Dann gute Nacht. Hier braucht einen gar nichts mehr zu wundern. Und ey, ich war selbst beim Bund. Verbrecher zu verehren ist irgendwie schräg. Aber für manche sind das halt Helden. Aber als guter Patriot da ist alles toll was der Staat so treibt. Einfach nicht drüber nachdenken.


@Mustis,

Was tree Sanke wählt ist doch bekannt denke ich. Die Partei, die etwas propagiert, was keiner ihrer Vorsitzenden bisher mal selbst gelebt hat und die nur etwas erzählen um ihren lukrativen Listenplatz zuer erhalten. Doppelmoral als Alternative? Gratulation!

Da ist die AfD aber nicht alleine, von wegen Moral und so.

@Idon,

Lol. Dann lies dir mal die Statistik der Arbeitslosenzahlen, der letzten 20 Jahre durch. Wir haben bei uns eine Sockelarbeitslosigkeit von ca. 2 Mio.
Zudem haben wir keine Vollbeschäftigung wie kommst du darauf?
Es sind 3,6 Mio Arbeitslose im Moment und 500 000 Stellen in Vollzeit. Wie soll das passen?

Ach ist ja auch egal, diesen Scheiss haben wir hier schon so oft besprochen und immer wieder kommt die gleiche Laier.

Bei deinem geschichtlichen Wissen hätte ich darauf gehofft, dass zu dazu fähig bist solidarisch und empathiefähig zu sein, aber nein alles ein individuelles Problem. Da siehst du mal, soziale Intelligent bekommt man nicht durch Wissen vermittelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Godde

Meine Lösung war und ist, dass er eine eigene Partei gründen soll oder eine der vielen kleinen Parteien unterstützen soll, welche seine Ansichten (gut) vertritt.

Zu der Differenz zwischen vorhandenen Arbeitsplätzen und Menschen ohne Arbeitsplatz habe ich doch alles geschrieben.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Nur weil dir die Meinung von Idon nicht gefällt mußt du nicht mit so einem Unsinn kommen.
Das war der gleiche Ton, den Idon vorher gegenüber Schrammler angeschlagen hat.

Tomislav2007 schrieb:
Ich sehe das genau so wie Idon und werde ebenfalls CDU wählen, ich hoffe das die CDU es schafft in NRW das Ruder zu übernehmen.
Ich bin auch von der CDU Stabilität überzeugt, die CDU hat es geschafft uns hervorragend durch diverse EU/Weltweite Krisen und Probleme der letzten 10-15 Jahre zu bringen und unsere Lage sogar noch zu verbessern.
Ich bin auch froh darüber das wir in Zeiten der Testosteron Machos (z.B. Trump/Kim Jong Un/Erdogan) und Verschwörungstheorie Weiber (z.B. May/Petry/Weidel) eine ruhige und sachliche Merkel haben.
Deutschland steht EU/Weltweit ganz weit oben, uns geht es hervorragend im Vergleich mit den meisten Ländern.
Ich habe nix gegen Merkels unaufgeregte Art der Außenpolitik. Allerdings legt Deutschland (nicht nur durch die CDU vertreten) eine Doppelmoral in der Außenpolitik an den Tag, durch die ich mich nicht vertreten fühle. Daher auch in Hinblick auf die Außenpolitik für mich kein "Pro-CDU".

Tomislav2007 schrieb:
Wo beginnt für dich die obere Mittelschicht ?
Es gehören viel mehr Menschen zur Mittelschicht als du glaubst und die wenigsten von denen haben etwas geschenkt bekommen, die meisten haben sich Ihren Status mit Ihrer Arbeit hart verdient.
Die obere Mittelschicht ist für mich die Bruchkante der Schere, die immer mehr auseinanderklafft, bis wir kaum noch eine Mittelschicht haben werden. Es zeugt von einer gewissen Arroganz zu glauben die Leute die Mühe haben am Prädikat "Mittelschicht" Anschluss zu halten, würden automatisch nicht hart arbeiten. Es gibt Berufe die trotz nicht gering zuschätzender Ausbildung langsam grenzwertig bezahlt werden. Aber abgesehen davon, ist nicht jeder mit einem ausreichenden IQ/Talent gesegnet um mit harter Arbeit viel zu erreichen. Wir haben einfach eine Schicht von Leuten, die sagen wir "mittelmäßiges Talent" und ordentlichen Fleiß mitbringen und die heute dennoch Schwierigkeiten haben, sich eine sichere Existenz, auch für's Alter aufzubauen. Ja, auch durch Effekte der Globalisierung, aber auch durch die hier schon lange und ausführlich diskutierten Auswüchse des Kapitalismus.

Tomislav2007 schrieb:
Die Betten der Verlierer sind weich genug, meiner Meinung nach sogar zu weich, wo soll da der Ansporn herkommen den Arsch hoch zu kriegen ?
Jetzt tu nicht so als wenn jeder in der Mittelschicht direkt von der Unterschicht profitiert, die meisten aus der Mittelschicht haben sich Ihre Wasserbetten mit Ihrer Arbeit verdient und nicht geschenkt bekommen.
Siehe oben, ihr habt einfach immer nur das Bild des Hartz IV-Empfängers mit Smart-TV und Iphone im Kopf. Die Leute die 50 Stunden arbeiten und dennoch auf Hartz IV-Niveau leben, vergesst ihr.

Tomislav2007 schrieb:
Wann wären wir denn deiner Meinung nach ausreichend sozial ? Wenn wir jedem 2000-3000 Euro monatlich fürs Nichtstun geben ? Dieses Glücksbärchi Schlaraffenland von dem du träumst wird zum Glück nie kommen.
Ja die Zeiten sind anspruchsvoller geworden aber ich bin immer noch der Meinung das jeder, der nicht dumm und faul ist, in Deutschland etwas erreichen und ein angenehmes Leben führen kann.
Wer dumm und faul ist und wem das Smartphone das wichtigste Spielzeug ist, so das nur ein Hauptschulabschluß und eine Geringqualifizierte oder gar keine Berufsausbildung bei rum kommt, ist selber schuld.
Ich habe das Gefühl das einige ein All inclusive Vollkasko Leben wollen, wie wäre es mal mit etwas mehr Eigenverantwortung und Selbstständigkeit oder soll nach dem Auszug aus dem Elternhaus der Staat die Nestpflege übernehmen?

Grüße Tomi
Ja, verstanden, nur du bist fleißig, alle die weniger haben sind dumm und faul. Es gibt einfach Leute mit ordentlichen Ausbildungen, die bei den heutigen Wohnkosten Probleme haben sich eine Existenz aufzubauen. Unsere Altersvorsorge soll privat aufgestockt werden, aber gerade die Leute die das müssten, können es sich nicht leisten mehr als 50€ im Monat zusätzlich abzudrücken, was dann einfach nicht reicht. Die sitzen dann ihr Leben lang in einer kleinen Mietwohnung und im Alter bekommen sie das gleiche wie jemand der nie gearbeitet hat (euer Dumm-und Faul-Feind). Und das nicht, weil unser Land sich nichts anderes mehr leisten kann, sondern auch und vor allem weil das Vermögen der Deutschen auf immer weniger Leute konzentriert wird.
Ich träume nicht von einem Schlaraffenland mit einen Grundeinkommen von 3000€ für jeden, sondern einfach nur von der Einkommensgerechtigkeit der 90er. Und von einer besseren, nachhaltigeren Umweltpolitik und einer friedlicheren Außenpolitik. In meiner Traumwelt herrscht kein kommunistischer Diktator, sondern meinetwegen Rot-Grün mit Roten, die der Bezeichnung "Sozialdemokraten" gerecht würden und Grünen, die ebenfalls ihren Idealen gerecht würden. Das würde mir schon reichen. Vernünftige Erbschaftssteuer, ein vernünftiger Spitzensteuersatz der nicht zu früh gedeckelt wird, alle zahlen in das Rentensystem ein, das vornehmlich staatlich und nicht privat getragen wird. Solche Dinge. Aber ihr habt Angst ein Fauler bekäme euer Geld und die deutsche Wirtschaft könnte leiden, also lieber weiter die Bevölkerung spalten, bis die sozialen Unruhen eskalieren und irgendwann Zustände wie in Brasilien herrschen. Solange die Hälfte der Betroffenen glaubt die Flüchtlinge seien das Problem, ist ja alles in Butter...

@Vollbeschäftigung: das Problem sind nicht hauptsächlich die Arbeitslosen, sondern diejenigen die von ihrer Arbeit nicht leben können. Leute die unfreiwillig in Teilzeit arbeiten.

PS: weil da so ein Vorwurf mitschwingt...ich arbeite übrigens selbst in Vollzeit mit ordentlicher Berufsausbildung und ganz passablem Gehalt. Ich will mich über meine persönliche Situation nicht beklagen. Dennoch raubt mir das nicht die Empathie und den Blick für mein Umfeld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt keine "heutigen Wohnkosten". Es gibt Gebiete die sehr teuer sind, aber auch sehr günstig. Ich wohne derzeit in Heidelberg und zahle etwa 3x so viel wie ein Freund in Ratingen. Aber schon 10km in der Pampa gibt es günstige Wohnungen, noch weiter auf dem Land kann man dann richtige Schnäppchen machen.

Was sind denn "ordentliche Ausbildungen" für dich? Und wie viel verdienen diese Leute netto?



Empathie darf und muss Grenzen haben. Wenn ich als Justiziar in manchen Situationen zu Bewerbungsgesprächen bzw. Auswahlverfahren dazu komme und Langzeitarbeitslose ganz offensichtlich einfach keinen Bock haben und nur den Stempel wollen, dann trage ich das nicht mit. Wer will und kann, der bekommt (nicht nur bei uns, auch bei anderen Betrieben in die ich Einblick habe) eine Chance.

Wer aber mit Anfang 20 keinen Schulabschluss hat, die deutsche Sprache praktisch nicht beherrscht und zu Terminen gar nicht oder zu spät kommt, der ist völlig zurecht schlicht unvermittelbar. Und nein, das sind keine Ausnahmen und betrifft durchaus auch "Biodeutsche".
 
Idon schrieb:
Grundsätzlich haben wir in Deutschland fast Vollbeschäftigung.

Ein absoluter Großteil der (Langzeit-)Arbeitslosen ist schlicht nicht dauerhaft vermittelbar. Das ist aber kein politisches Problem, sondern ein Individualproblen.

Zu 1: Theoretisch ja. Aber die Bedingungen zu den sie arbeiten ist zT absolut lächerlich. Zeitarbeit (läuft ja unter Vollbeschäftigung) zahlt dir für nen Fulltimejob 1000€ Netto. Das ist mit Verlaub ein schlechter Witz.

Und da kommen wir zu 2: Dein erwähntes Individualproblem ist ein Systemproblem und somit auch ein politisches. Ich kenne 2 die mir direkt ins Gesicht gesagt haben, das die lieber H4 + Wohngeld usw beziehen als für die gleiche Summe Vollzeit arbeiten zu gehen.

Somit hat ein Bürger 2 Möglichkeiten - entweder Vollzeit arbeiten und 1000€ verdienen, oder H4 + Rest und ebenfalls auf 1000€ kommen.

Entweder man kürzt die Sozialleistungen - ist aber nicht umsetzbar weil der Staat ein Existenzminimum gesetzt hat, oder man hebt den Mindestlohn an, so das es einen realen Unterschied zwischen H4 und Vollbeschäftigung gibt.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Empathie darf und muss Grenzen haben. Wenn ich als Justiziar in manchen Situationen zu Bewerbungsgesprächen bzw. Auswahlverfahren dazu komme und Langzeitarbeitslose ganz offensichtlich einfach keinen Bock haben und nur den Stempel wollen, dann trage ich das nicht mit.

Da stimme ich vollkommen überein. Langzeitarbeitslose sind jedoch Profis. Die haben keinerlei Interesse zu arbeiten und wissen genau wie sie sich bei einem Vorstellungsgespräch zu verhalten haben das sie nicht genommen werden, das Amt jedoch keine Möglichkeit hat ihnen den Hahn zuzudrehen.

Es macht nur Sinn diesen Leuten einen Job zu geben der finanziell einen merkbaren Unterschied zur Arbeitslosigkeit aufweist.

Ich selbst hab mal Teilzeit auf H4 Niveau gearbeitet. Arbeitslos wäre "sinnvoller" gewesen. Aber aufgrund meiner Überzeugung und Einstellung war das für mich ein Unding. Andere Leute ticken da anders. :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Leute sind in überwiegendem Maße in keinster Weise für eine Arbeit geeignet, die einen finanziell spürbaren Mehrwert bietet. Ich finde es auch durchaus ok so Leute auf niedrigem Niveau (H4) durchzufüttern - was soll's.

Im Gegenzug aber bitte aufhören zu behaupten, es gäbe keine Alternativen. Wer arbeiten will, der soll Fleischer werden. Die werden derzeit gesucht wie verrückt. Ähnlich sieht es in anderen Branchen aus, wobei dann natürlich auch schnell die Voraussetzungen ansteigen (z. B. Bauingenieure).

Ein großes Problem ist auch die fehlende Flexibilität: Wenn es an Punkt A gute Arbeit gibt, ich aber unbedingt an Punkt C bleiben will, dann ist die Aussage nicht "es gibt keine Arbeit für mich!", sondern "es gibt Arbeit, aber nicht hier, und ich will eben stur hier bleiben!".
 
@DerOlf
Schön, dass du dir so viel Mühe gegeben hast. Steht im Grundgesetz irgendetwas von einer Pflicht des Deutschen Volkes, sich an Migranten anzupassen? Genau dies hat acc mit seiner Aussage impliziert.

P.S.: Deutsch ist, wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat, siehe:
https://www.gesetze-im-internet.de/rustag/__1.html
 
Idon schrieb:
Es gibt keine "heutigen Wohnkosten". Es gibt Gebiete die sehr teuer sind, aber auch sehr günstig. Ich wohne derzeit in Heidelberg und zahle etwa 3x so viel wie ein Freund in Ratingen. Aber schon 10km in der Pampa gibt es günstige Wohnungen, noch weiter auf dem Land kann man dann richtige Schnäppchen machen.

Was sind denn "ordentliche Ausbildungen" für dich? Und wie viel verdienen diese Leute netto?

Natürlich gibt es die "heutigen Wohnkosten", man kann entweder die Wohnkosten in Städten von vor 20 Jahren mit den Wohnkosten in Städten von vor 20 Jahren vergleichen, analog auf dem Land, oder eben die Durchschnittszahlen, was aber das Problem verzerrt.

Dort wie die Löhne hoch sind und viele Arbeitsplätze sind, kosten die Wohnungen viel. Dort wo kaum gut bezahlte Arbeit ist, sind auch die Lohnkosten günstig. Nur geht auch hier die Schere weiter auseinander. Viele Leute sind daher gezwungen morgens und abends eine Stunde im Auto zu sitzen, damit sie sich Wohnen und Arbeiten leisten können. Wenn man aber gefordert ist 9-10 Stunden am Tag zu arbeiten (für viele Chefs selbstverständlich) und dann noch 2 Stunden im Auto sitzt, bleibt keine Zeit mehr zum Leben. Von daher ist die Situation die du angerissen hast, für viele problematisch.

Ich rede bei ordentlichen Ausbildungen von Leuten die z.B. Industriekaufmann mit guter mittlere Reife oder schlechtem Abi, dann aber ordentlicher Ausbildungsnote gemacht haben. Wenn die in einem großen Industriebetrieb in einer wirtschaftliche starken Gegen unterkommen und keine Familie zu versorgen haben, ist für die alles in Butter. Wenn du aber in einem kleinen Betrieb unterkommen, der nicht am Speckgürtel Deutschlands liegt, kann er Familie gründen, private Rente finanzieren, Wohneigentum anschaffen usw. knicken. Es sei denn seine Frau bringt mindestens das gleiche Geld mit heim und schickt die Kinder schnellstmöglich in die Kita um wieder voll mitzuarbeiten. Oder man erbt halt noch was. Aber bei vielen sind die Bedingungen eben nicht so, dass man den Alltag ohne Weiteres bewältigen kann, ohne dabei ständig am finanziellen und psychischen Limit zu sein. Ich gehe dabei einfach mal von einer mittelmäßigen Lohn- und Kosten-Gegend aus. Alles abseits der Großstädte, ohne jetzt von ausgestorbenen Gegenden im Osten zu sprechen. Und von Löhnen in der Dimension Mann 2500-2800 Brutto und Frau arbeitet auf 450€-Basis.


Idon schrieb:
Empathie darf und muss Grenzen haben. Wenn ich als Justiziar in manchen Situationen zu Bewerbungsgesprächen bzw. Auswahlverfahren dazu komme und Langzeitarbeitslose ganz offensichtlich einfach keinen Bock haben und nur den Stempel wollen, dann trage ich das nicht mit. Wer will und kann, der bekommt (nicht nur bei uns, auch bei anderen Betrieben in die ich Einblick habe) eine Chance.

Wer aber mit Anfang 20 keinen Schulabschluss hat, die deutsche Sprache praktisch nicht beherrscht und zu Terminen gar nicht oder zu spät kommt, der ist völlig zurecht schlicht unvermittelbar. Und nein, das sind keine Ausnahmen und betrifft durchaus auch "Biodeutsche".

Du bist offensichtlich von der Anwesenheit bei den Auswahlverfahren geschädigt. Ich kenne auch solche Fälle und die regen mich fast so sehr auf wie dich. Wenn es wirklich auch stark am "Wollen" liegt. Wir haben zwar auch schon ein "Motivationsproblem", nämlich dass viele Arbeiten einfach unter Hartz IV-Niveau bezahlt werden. Das kann nicht sein. Aber das Problem liegt zum Teil auch unabhängig davon bei den Leuten, das ist mir klar.
Wenn du halt ein so hohes Hartz IV-Niveau hast, vor allem für Familien, dann müssen niedrig qualifizierte Vollzeitkräfte deutlich mehr verdienen als sie es tun, damit sich das Arbeiten lohnt. Dann müssen die etwas höher qualifizierten auch entsprechend mehr bekommen, sonst stimmt hier die Relation nicht mehr und so weiter. Nur haben bricht die Ebene mit den ordentlichen Löhnen bei "passabler" Bildung nun mal langsam weg. Und dann kommen diese Probleme, dass sich viele Leute fragen für was sie was gelernt haben und für was sie arbeiten.

ZeT spricht das ja auch an.

Ich erwähnte ja dass ich das Kernproblem nicht in den Arbeitslosen sehe, sondern in den prekär beschäftigten Arbeitenden. Also hör doch mal auf, auf den paar hunderttausend Leuten rumzureiten, die einfach nicht wollen, obwohl sie Fleischer werden könnten. Wir haben mehr Menschen die von Ihren Löhnen nicht gut leben können, bzw. gern mal eine Festanstellung in Vollzeit hätten, als mutwillige Langzeitarbeitslose.
 
Zuletzt bearbeitet:
TnTDynamite schrieb:
Siehe oben, ihr habt einfach immer nur das Bild des Hartz IV-Empfängers mit Smart-TV und Iphone im Kopf. Die Leute die 50 Stunden arbeiten und dennoch auf Hartz IV-Niveau leben, vergesst ihr.

Das wird so gern behauptet, zeigen konnte mir man so eine Person noch nicht ein einziges mal. Einzig Leute, die soviel arbeiten und am Ende nicht viel mehr haben weil sie aus privaten Gründen massive Abgaben haben wie Schuldenrückzahlung, Zahlungen aufgrund Schädigungen 3. (Schädiger ohne PHV oder dergleichen als Beispiel) oder Unterhalt zahlen müssen. Sprich alles individuelle Themen, die nichts mit dem Job und sein Einkommen als solchem zu tun haben. Aber jemand der 50 Stunden arbeitet und davon derart mies bezahlt wird bei irgendeiner qualifizierten Arbeit, dass konnte mir noch keiner vorführen.

PS. Ein Fleischer wird nicht auf H4 Niveau bezahlt...
 
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@Mustis,

In Ulli Hoeneß Wurst Firma bekommen die Mitarbeiter im Akkordbetrieb 1480 brutto. Qualifikation hin oder her, die Arbeit wird gebraucht und auch gemacht. Meiner Meinung nach viel zu wenig, das entspricht 8,50, also dem Mindestlohn.
Ob ein Fleischer dort auch so wenig hat weiss ich nicht, aber selbst Hilfsarbeiter ist das eine Frechheit. Überhaupt diese komische Diskussion um den Wert der Arbeit anhand der Qualifikation ist doch Blödsinn.


Wenn man aber gefordert ist 9-10 Stunden am Tag zu arbeiten (für viele Chefs selbstverständlich) und dann noch 2 Stunden im Auto sitzt, bleibt keine Zeit mehr zum Leben. Von daher ist die Situation die du angerissen hast, für viele problematisch.

Nur zu gut kenne ich diese Situation, wobei ich zum Glück gut bezahlt werde. Wie gesagt arbeite ich mit einigen ALGII Empfängern zusammen und da gibt es kaum Probleme. Jeder von denen hätte gerne einen auskömmlichen, sicheren Job. Stattdessen gibts 2 Euro die Stunde und davon dürfen sie dann 160 Euro im Monat behalten der Rest wird gegengerechnet.
Dass ein Teil davon nicht arbeiten will, ok, aber das hat ja oft auch psychische Ursachen und selbst wenn nicht, steht denen das Existenzminimum zu. Um die mache ich mir gar keinen Kopf warum auch, wenn jedes Jahr etliche Mrd. an Steuern hinterzogen werden oder auch legal vermieden werden.

Wenn du 1100 netto hast und deine Abzüge weg, Miete, Auto, Strom usw...liegst du auf Hartz 4 Niveau. Da könntest evlt sogar noch zum Amt und Mietzuschuss verlangen.
Die Ursache dafür ist eindeutig die zu niedrige Bezahlung und das Schlimme daran, dass sowas innerhalb unserer Gesellschaft geduldet wird.
Aber Niedriglöhner, Zeitarbeiter, Hartzer, schlecht Ausgebildete haben das ja verdient. Von ihnen hat man jahrelang ein Feindbild aufgebaut, um diese Schweinereien durchzusetzen. Und wie man sieht fruchtet das.

Und wenn man solche einfachen Faschismen hier bedienen kann, dann wundere ich mich auch nicht, wie man ganz locker mal illegale Kriege rechtfertigt.
 
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@Mustis: lauf mal durch 4-5 Geschäfte eines Einkaufszentrums und sprich mit den Verkäuferinnen, ich denke da wirst du nicht so lange suchen müssen um eine zu finden, die nur einen 30-Stunden Vertrag bekommt, aber über 40 Stunden arbeiten muss.
Oder geh mal in irgendwelche Fließband-Werke, in denen Elektrogeräte zerkleinert und sortiert werden oder in die Pflege oder zu LKW-Fahrern...oder oder. Gibt einige die gut bezahlt werden, bzw. angemessen, aber auch genug die unbezahlte Stunden leisten müssen und keine unbefristeten Verträge erhalten.
Du hast ja schon ein paar mal klar gestellt, dass du keine Berührungspunkte mit niedrigem Fußvolk hast. Aber ich hab' dir ja jetzt gesagt wo du es findest.

Dann bekommt ein Hartz IV-Empfänger ja die Wohnkosten bezahlt. Je nachdem wo das ist, muss da oben genannte Gruppe erstmal zu der Summe kommen, die der Hartz IV-Empfänger noch für eine Einkäufe hat.
 
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Arbeiten die 5 Stunden? und warum sind 8,50 lächerlich. Das ist der Mindestlohn für völlig unqualifizierte Arbeit. Wenn der Mindestlohn lächerlich ist, wieso gibt es ihn dann?

wer 9-10 Stunden gefordert wird und nur nen 40S Stunden Vertrag hat und das dauerhaft und nichts dagegen tut ist nur eines: Bequem oder dumm. Wer sich sein Recht nicht nimmt, dem kann man nicht helfen. Wer aus "Sicherheit" nichts dagegen tut, ist eine Stütze dieses Systems und brauch sich nicht beschweren... Überstunden können vertraglich verlangt werden, aber wir reden hier um ca. 10% dauerhaft. Das sind wöchentlich 4 Stunden, keine 10...

Und hört endlich auf, so zu tun als wäre Rechtsbruch etwas, dass ich hinnehmen muss und nichts dagegen tun kann. Ich kann doch nicht das System verurteilen dafür, dass klare Rechtsverstöße nicht geahndet werden weil sie die Leute nicht zur Anzeige bringen, weil sie lieber den Job weiter so machen. Was kann den der Staat bitte dafür?
 
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Kausu schrieb:
Du solltest vielleicht nicht immer nur im Grundgesetz nachschauen.
Warum sollte ich das tun, wenn der Beitrag, auf den Ich mich beziehe betont aufs Grundgesetz bezug nimmt?

Es ging darum, ob auch von deutschen Anpassungsleistungen erwartet werden, oder ob das rein Sache der Zugewanderten wäre.
Tatsächlich ist im GG keine Stelle so interpreterbar, dass eine Anpassungsleistung erzwungen wird ... weder von Deutschen noch von Ausländern.

Natürlich muss von Zugewanderten erwartet werden, dass sie sich an geltendes Recht halten ... das gilt für Deutsche genauso.
Und DAS gibt unser Grundgesetz auch her.

Mir ging es nur darum, dass im Grundgesetz eben NICHT steht, dass sich "freiwillig Eingewanderte" an deutsches Brauchtum anzupassen haben ... was SheepShaver ja behauptet hatte.
Gesetzestreue ist von jedem zu erwarten, der sich in DE aufhält ... egal welche Staatsbürgerschaft der hat.

TnTDynamite schrieb:
Dann bekommt ein Hartz IV-Empfänger ja die Wohnkosten bezahlt. Je nachdem wo das ist, muss da oben genannte Gruppe erstmal zu der Summe kommen, die der Hartz IV-Empfänger noch für eine Einkäufe hat.
Beim Hartz4-Empfänger ist dieses Geld allerdings auch von der Miete entkoppelt ... auch der KANN in einer 100m²-Wohnung wohnen, wenn er die Differenz eben vom Regelsatz blecht ... wenn der in eine kleinere und billigere Wohnung zieht (unterhalb der Fläche und Kosten, die ihm laut SGB zustehen), dann spart er dem Staat Geld ... wer nicht am Amt hängt, der bezahlt die Wonung eben mit Geld, das ihm dann beim Einkauf fehlt.
Krankenkasse übernehmen auch die JC ... muss die Verkäuferin selbst berappen.
Bei mir sind es momentan nach Strom und Telefon (Anteilig, ich wohne ja in einer WG) knapp €280,- ... bei gleichen Einkünften würde ein ähnlicher Betrag schon an die KK gehen, wenn die nicht Vom JC bezahlt würde.

Die Folge ist im Prinzip, dass sich arbeiten für unter 1200,- nicht lohnt, denn dadurch hat man am ende eben NICHT mehr Geld zur Verfügung, als mit Hartz4.
Ich würde es trotzdem tun, einfach um nicht mehr am JC zu hängen ... das empfinde ich aber auch nur deswegen als lohnend, weil das Jobcenter den Schuss einfach nicht gehört hat.
Unter Sanktionsandrohung die Herausgabe persönenbezogerer Drittdaten fordern ... geht nach Datenschutzgesetzgebung garnicht ... aber fürs Jobcenter gilt die scheinbar nicht.
Auch gab es Urteile, nach denen Hartz4-Empfänger nicht gezwungen werden dürfen, ihren Sozialstatus gegenüber einem Vermieter zu offenbaren ... diese Urteile sind dem JC offensichtlich auch egal.

Mein Tipp an Erstantragsteller: Nehmt euch sofort einen Anwalt, und lasst ihn JEDES JC-Schreiben auf Staatskosten prüfen (Beratungshilfeschein gibts beim Amtsgericht) ... bisher haben die JC fast alle Prozesse um Sanktionen verloren. Wahrscheinlich wäre in vielen Fällen nach dem ersten Schreiben mit Anwaltsbriefkopf Ruhe im Karton.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ TnTDynamite

Dein "heutige Wohnkosten" habe ich so aufgefasst, dass diese pauschal sehr hoch sind. Dem wollte ich entgegentreten.

Niemand muss eine Stunde pro einfachem Weg im Auto sitzen. Ich pendle auch ~25 Minuten einfach, das liegt schlicht daran, dass ich sehr gerne in Heidelberg wohne. Ich könnte aber auch in Mannheim wohnen.

Die Pendler, die so lange pendeln und die ich kenne, tun das freiwillig: Sie wollen weder umziehen, noch sich einen anderen Arbeitsplatz suchen, und generieren diese Pendelzeit vorrangig durch Stau im Berufsverkehr an Knotenpunkten, denn die flexibel zur Verfügung stehenden Arbeitszeiten wollen sie nicht ausnutzen.

Sicherlich mag es Leute geben, die im Stadtzentrum von München oder Hamburg arbeiten und dort nicht wohnen können. Die pendeln aber auch sicher nicht mit dem PKW und es handelt sich hierbei nicht um "Viele".
Wer täglich über einen längeren Zeitraum hinweg unbezahlte Überstunden leistet, ohne, dass das irgendwie honoriert wird (Zusatzbonus zu Weihnachten, Beförderung, Gehaltserhöhung etc.), der macht das wohl schlicht aus Spaß.

Warum sollte sich jemand mit "nur" Industriekaufmann ohne weitere größere Fortbildung und ohne größere Verantwortung als Einzelernährer einer Familie mit z. B. zwei Kindern zwingend ein Haus leisten können? Das ging früher nicht immer, das geht heute nicht immer - und das ist auch ok. Dafür hat seine Familie ja den Luxus, dass ein Elternteil zuhause ist. Wenn der kleine Betrieb in der Pampa viel zu schlecht bezahlt um die eigenen Lebensträume zu verwirklichen, dann muss man eben den Betrieb wechseln und u. U. auch den Standort. Und nicht darauf warten, dass alles zu einem hin kommt.

Mir ist eine Familie bekannt, in der wirklich trotz vergleichsweise guter Arbeit des Mannes finanzielle Not herrscht: Die Ehefrau kann nicht arbeiten und die zwei Kinder sind finanziell sehr fordernd. Da tut's mir um den Mann wirklich leid, denn er leistet sehr viel, gleichwohl aber kann die Gesellschaft für diese Situation nichts.



Ja, die Praxis hat mich "geschädigt". Nennt man dann Erfahrung. Die Arbeiten, um die es geht, sind vergleichsweise gut bis sehr bezahlt, der ÖPNV-Anschluss ist gegeben, man kann also auch innerhalb Mannheims günstig wohnen. Oder drum herum noch günstiger.

Mindestlohnarbeiten und generell Tätigkeiten, die ein Aufstocken erfordern, waren und sind und werden nie dafür gedacht sein, dass ein Einzelverdiener damit eine Familie durchfüttert. Das sind Arbeiten für Singles ohne Abschluss oder einen Zweitverdiener oder im Notfall für eine Familie, in der beide Erwachsene zum Mindestlohn arbeiten gehen.
Ordentliche Löhne bei passabler Bildung gibt es nach wie vor. Nur müssen eben die Chancen ergriffen werden. Wer aber halt der 50. Millionste Bürokaufmann ist, der muss sich nicht wundern. Der Markt ist einfach übersättigt. Ich habe auch nicht das gelernt und studiert was ich eigentlich gerne gemacht hätte, denn die Jobchancen waren schon damals quasi nicht vorhanden. Und ja, diesen Maßstab lege ich auch an andere an: Wer im Wissen, dass die Jobchancen schlecht sind etwas lernt, der muss bitte mit den Konsequenzen leben. Immerhin hat er dafür seine Traumausbildung gehabt und kann, theoretisch, im Traumberuf arbeiten.
 
SheepShaver schrieb:
Selten so einen schwachsinnigen Vergleich gelesen. Niemand wird dazu gezwungen, nach Deutschland einzuwandern. Wer FREIWILLIG nach Deutschland einwandert, der hat sich an die hiesige Kultur und die hiesige Gesllschaft anzupassen. Eine Bringschuld der Deutschen Bürger besteht in keinster Weise.

@DerOlf
Er hat doch gar nicht mit dem GG argumentiert. Erst acc hat darauf geantwortet, dass diese Forderung nicht mit dem GG vereinbar sei und darauf forderte er eine Erklärung.

Es handelt sich übrigens auch nicht um irgendwelche internen Richtlinien. Ich habe schon richtige Gesetze als Beispiel genommen. Wen du das mit Rechtsvorschriften gemeint hast, dann nehme ich die Richtlinien zurück.

Ich sehe ein Land halt nicht als WG. Sicherlich wohnen hier viele verschiedene Menschen zusammen, aber nur damit sich neue "Mitbewohner" wohlfühlen, darf man nicht anfangen und Gesetze ändern. Darum bin mich auch gegen ein Wahlrecht für Menschen ohne Staatsbürgerschaft - ähnlich der USA. Da kannst du ewig mit Greencard wohnen, aber erst nachdem du die Rechte und Pflichten eines Staatsbürgers angenommen hast darfst du an Wahlen teilnehmen.
 
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Idon schrieb:
Diese Leute sind in überwiegendem Maße in keinster Weise für eine Arbeit geeignet, die einen finanziell spürbaren Mehrwert bietet. Ich finde es auch durchaus ok so Leute auf niedrigem Niveau (H4) durchzufüttern - was soll's.

Im Gegenzug aber bitte aufhören zu behaupten, es gäbe keine Alternativen. Wer arbeiten will, der soll Fleischer werden. Die werden derzeit gesucht wie verrückt. Ähnlich sieht es in anderen Branchen aus, wobei dann natürlich auch schnell die Voraussetzungen ansteigen (z. B. Bauingenieure).

Ein großes Problem ist auch die fehlende Flexibilität: Wenn es an Punkt A gute Arbeit gibt, ich aber unbedingt an Punkt C bleiben will, dann ist die Aussage nicht "es gibt keine Arbeit für mich!", sondern "es gibt Arbeit, aber nicht hier, und ich will eben stur hier bleiben!".
Es gibt auch nicht genug Arbeit. Die Zahl der offenen Stellen ist wesentlich geringer, als die Zahl der Arbeitslosen. Des weiteren sagt sich Flexibilität immer so einfach. Was machst du, wenn der Partner einen Job hat? Ach zieh ich einfach weh, finde ja bestimmt einen neuen Partner, sobald die Beziehung in die Brüche geht. Und wenn der Job nur befristet ist (was viele Arbeitsstellen inzwischen sind). Wieder dem Job hinterher ziehen?

Umzüge sind übrigens teuer. Beim Mindestlohn muss ich erst einmal mehrere Monate weiter auf dem Niveau von Hartz IV leben, um den überhaupt abzubezahlen. Lassen wir so Kleinigkeiten wie Kündigungsfrist, Kaution, Renovierung und möglicher Wohnungsmangel mal weg.
 
So lange es mehrere hunderttausend offene Stellen gibt, so lange gibt es auch Arbeit.

Stellen und nicht arbeitende Menschen müssen sich nicht 1:1 ausgehen - denn dann würde man ja auch offene Stellen für die Leute haben müssen, die gar nicht arbeiten wollen oder unvermittelbar sind.


Wenn der Partner eine Arbeit hat von dem die Familie nicht leben kann und man selbst keine Arbeit findet von dem die Familie leben könnte oder mit der man den Partner unterstützen kann, ja, dann muss man wohl umziehen wenn man die Einnahmenseite verbessern möchte. Im Idealfall dann, wenn beide Partner am neuen Zielort eine Arbeit gefunden haben oder die Möglichkeiten dort generell deutlich besser sind.

Und ja, auch bei befristeter Arbeit ist das so. Diese Sesshaftigkeit ohne jede Flexibilität ist ein ziemlich deutsches Problem und sortiert letztlich die aus, die Arbeit haben und die, die keine haben.

Für Umzüge gibt es weiterhin Zuschüsse. Im Idealfall zieht man nicht in eine Gegend mit Wohnungsmangel oder hohem Mietspiegel. Oder in ein Bürgerkriegsgebiet. Oder auf den Mars. Oder in ein Baumhaus. Ich nahm an, das würde sich alles von selbst verstehen.


Man kann sich das natürlich auch sparen. Dann ist das Argument "es gibt keine Arbeit!" nur nicht korrekt. Ich treffe auch aus Faulheit Entscheidungen mit deren Konsequenzen ich zu leben habe. Rosinenpicken ist eben nicht.
 
Immer die gleiche befremdliche Leier von der Qualifikation. Das sind die Menschen die ein gutes Einkommen haben und in ihrer Freizeit die Regale im Supermarkt befüllen. Die danach schwitzend im Krankenhaus die Betten, Zimmer und Räume reinigen. Die danach noch die Züge und Haltestellen reinigen. Die danach im Hotel, natürlich alles im Akkord, die Zimmer, Toiletten und Gänge putzen.
Ach, halt, das würden die Personen die von sich besser qualifizieren für ein höheres Einkommen Labern nicht machen. Für die ist es selbstverständlich und selbstgerecht,

-dass die Regale im Laden sauber sortiert sind für 1000€
-dass der Bahnhof, Züge und Haltestellen sauber sind für 1000€
-dass die Räume, Betten Materialien im Hotel, Krankenhaus, natürlich im Akkord für 1000€ sauber sind.

Peinlicher geht es nicht mehr.
 
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