Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Krafty schrieb:
Verwunderlich ist es auch nicht, wenn Investitionen in die Bildung nicht langfristig im eigenen Binnenmarkt landen, dass jener Markt vergleichsweise geschwächt wird.
Das habe ich mir in meiner Jugend auch immer anhören müssen. Wie positiv viel der sozialistische Staat doch für jeden einzelnen Bürger im Bereich Bildung + Gesundheit investiert, die sogenannte zweite Lohntüte.
Leider waren fachliche Qualifikationen stets zweitrangig vor Partei- und Staatstreue, wenn es darum ging, ob man sich überhaupt überdurchschnittlich bilden durfte (Abitur, Studium) und wie gut die eigene Gesundheit geschützt und revitalisiert wurde. Das sich eine solche Gesellschaft aber nicht so gut weiter wirtschaftlich entwickelte, wenn sie bereits eine gewissen ökonomischen und politischen Stand hatte, ist historisch erwiesen. Lediglich bei feudalen und aristokratischen Strukturen, konnte der Sozialismus historisch eine bessere wirtschaftliche Entwicklung erwirken.

Was gerade in USA + Frankreich passiert ist, dass ein parteiloser ins Präsidentenamt gewählt wurde, ist für ganz Europa bemerkenswert, denn es gab und gibt auch in weiteren europäischen Ländern diese Tendenzen.
Macron-Tsunami
politische Neulinge
Die etablierten Parteiminister wollen in seine neue Bewegung eintreten, um weiter im Amt bleiben zu können und erhalten erst einmal von ihm eine Abfuhr! Aufstand gegen das Establishment!

Man muss sich dies einmal für Deutschland vorstellen.
Mir fällt im Moment kein geeigneter Bewerber dafür ein, aber einen vergleichsweisen Beppo Grillo, Donald Trump oder einen Emmanuel Macron sollten wir doch auch noch im Land zu bieten haben, oder ?

Ob diese aktuelle Entwicklung gut für die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist, muss sich erst noch zeigen. Das aktuelle System ist aber experimentierfreudig und das Bessere wird sich am Ende durchsetzen, so wie in den letzten rund 100 Jahren.

Natürlich stärkt mehr Binnenkonsum die heimische Wirtschaft.
Die entscheidende Frage ist aber, wer bezahlt/finanziert diesen jährlich immer wieder anfallenden Mehrkonsum.
Idealerweise sollte dieser Mehrkonsum auch erwirtschaftet und nicht nur, wie von den Linken gefordert, umverteilt werden.
Umverteilung klappt meist immer nur 1x, dann ist danach nichts mehr da zum Umverteilen. Das ist meiner Meinung nach die Achillesferse der linken Politik. So lange sie darauf keine plausible Antwort hat, also keine realitätsfremde Träumerei, wird sie langfristig nicht über 10% kommen.
Die böse kapitalistische Welt diskutiert ja bereits über ein bedingungsloses Grundeinkommen !
Kommt das erst einmal, wird dies für linke Politik global ein herber Rückschlag sein, denn sie kann in "ihren Ländern" quantitativ nichts vergleichbares bieten.
 
ThomasK_7 schrieb:
Die böse kapitalistische Welt diskutiert ja bereits über ein bedingungsloses Grundeinkommen !
Du tust so, als wären alle Sozialen Sicherungssysteme und alles gute (im schlechten) von Kapitalisten entwickelt worden.
Da liegst du falsch.

Gewerkschaften ... sind aus anarchistischen Arbeiterbünden hervorgegangen ... deren Mitglieder von den Marionetten des Großkapitals regelmäßig getötet wurden (am ende der pariser comune gab es über 20k Tote ... getötet von Polizei und Militär ... die Anarchisten begannen erst sehr viel Später mit dem Bombenbau).
Ohne Gewerkschaften würdest du heute wohl 12 Stunden am Tag arbeiten (und zwar für sehr viel weniger Geld).
Ohne massive linke Bewegungen (im Volk) gäbe es in DE auch keine Arbeitslosen- oder Rentenversicherung (denn die wurden maßgeblich eingeführt, um eine Revolution zu vermeiden).

Viele der Dinge, die Du heute als normal erachtest, hätte der Kapitalismus ohne eine starke Linke nicht entwckelt (aus eigenem Antrieb schon gleich garnicht). Auch das BGE wäre ohne Linke noch lange nicht diskutabel ...
Die Linke wäre ohne Kapitalismus auch freilich nicht auf diese Ideen gekommen ... lag also doch wieder alles am Kapitalismus?

Bevor du ALLES deinem rosaroten Kapitalismus zuschusterst, soltest du die Geschichte etwas studieren.
Wenn man aus der Geschichte etwas lernen kann, dann, dass das Kapital NICHTS kampflos hergibt ... keine Privilegien, kein Geld, keine Geschenke vom Staat, nichtmal menschliche Arbeitsbedingungen oder -zeiten. Und erst recht nicht, damit es allen etwas besser geht.

Generationen von "Linken" sind für die angenehmen Seiten Deines Lebens gestorben.
Auf der Gegenseite haben die Kapitalisten immer nur sterben LASSEN (Arbeiter, Anarchisten, Arbeitslose, Wälder, Meere).

Falls sich jemand wirklich dafür interessiert, dann solltet ihr mal zum Begriff des Anarchismus ein bisschen recherchieren ... Bakunin gehört schon zu den Bombenlegern, also sollte man sich wohl die ansehen, die vor ihm kamen.
Meiner Meinung nach, ist der gezähmte Kapitalismus, wie wir ihn einige Jahre lang erlebt haben, ohne die Linke undenkbar.

Wenn du etwas suchst, was der Kapitalismus "ganz alleine" geschafft hat, dann schau dir den Entwicklungtourismus z.B. in Süd-Ost-Asien an ... da schießen Waisenhäuser wie Pilze aus dem Boden, weil im Westen ein Unternehmen damit Geld verdient, dass Europäer ihren Urlaub mit etwas Gewissensbalsam verbinden wollen ... das dafür gezahlte Geld landet nichtmal zu 5% ausserhalb von Deutschland ... und trotzdem darf sich das Entwicklungshilfe nennen ... das hilft dem Unternehmen ja auch sicher bei seiner Entwicklung - leider ist der Begriff eigentlich anders gemeint ;)

Eigentum ist Diebstahl.

Ich fordere dich nochmals auf, Länder zu nennen, die sich nicht nur Links nennen, sondern tatsächlich eine linke Politik fahren, gleichzeitig seit WW2 NICHT Kriegsschauplatz waren und KEINE Handelssanktionen erdulden mussten. BRD und DDR fallen als "Vorzeigestaaten" der beiden Gegner im kalten Krieg übrigens weg.

Bitte MIT wissenschaflichen Belegen ... nicht nur ein paar Stern- oder Spon-Artikel.

Du hast natürlich Recht, ohne Kapitalismus gäbe es auch unsere Sicherungssysteme nicht ... ohne Kapitalismus wären sie unter Umständen aber auch nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Godde:
DAss der Marshallplan enorm wichtig war aufgrund der Währungsreform, also der Neueinführung der D-Mark wirst du aber nicht bestreiten.
er war sogar enorm wichtig, da bis auf die usa alle seiten darauf aus waren, deutschland kleinzuhalten uns auszunehmen zum einen als reparation, zum anderen um es nie wieder so stark werden zu lassen, dass es einen krieg führen könnte. deutschland sollte ein reiner argrarstaat werden. durch den marschalplan wurden aber dann doch die westzonen aufgewirtschaftet und in folge dessen hat auch die sowietunion davon abgesehen, ostdeutschland auszubeuten, sondern wollten einen gegenpol zum teil des klassenfeindes schaffen. ich glaube die wenigsten von uns sind sich darüber bewusst, wie wichtig der marshalplan für uns war. ohne ihn sähe deutschland heute ganz anders aus.

@MasterXTC:
Die Frage ist nicht für mich wie wir die Wirtschaft behandeln, sondern wie die Wirtschaft uns die Menschen behandelt ? Ich glaube das "die Wirtschaft" eine Bringschuld für die Menschen hat, und nicht umgekehrt.
wir sind doch die wirtschaft. jeder der was kauft oder verkauft, seis als konzern oder bei ebay. die wirtschaft ist keine person die wir an die kette legen und ausnutzen können oder die uns beherrscht.

@Krafty:
Also halten wir fest, es gab eben nicht die erwähnten gleichen Vorraussetzungen, kein (illusorisch) geschlossenes ökonomisches System.
Vielmehr Ressourceneinbringung in unterschiedlichem Maßstab von außen und vor allem eins: richtige und falsche Entscheidungen.
willst du uns jetzt wirklich erzählen, dass sich die ddr vollkommen anders entwickelt hätte ohne die sowjetunion und das zentralkomitee ganz andere wirtschaftliche entscheidungen getroffen hätte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Idon schrieb:
Natürlich stellen die meisten Menschen ihr eigenes Wohl über das Dritter. Im Reallife gibt es eben keinen Respawn, warum also das eine Leben, welches man hat, bewusst sinnlos verwirken?

Siehst du - und deshalb macht die Diskussion zwischen tendenziell Linken Menschen und tendenziell eher rechts gesinnten Menschen oft wenig Sinn. Man geht von verschiedenen Diskussionsgrundlagen aus.

Ich hatte zu Hochzeiten der Flüchtlingskrise mit einem (befreundeten) AFD-Wähler eine Debatte über die Flüchtlinge und Terrorgefahr. Die üblichen Argumente wurden ausgetauscht. Die Debatte wurde zu Ende geführt und spitze sich auf meine Fragen an ihn zu:
Du meinst also wir ("der Westen"/NATO) haben mit dem nahen Osten nichts zu tun, und die Konflikte dort sind deren hausgemachte Probleme?
Und du meinst lieber sterben tausende Unschuldige in einem Krieg oder bei der Flucht im Meer, als das durch die Rettung auch nur ein einziger Terrorist zu uns kommen könnte, der auch nur einen einzigen Deutschen tötet?
Er beantwortete beides mit "Ja", worauf hin ich sagte, OK, dann brauchen wir nicht weiter zu debattieren.

Das ist so, als würde man über 5+5=10 debattieren, wenn der andere davon ausgeht das "+" für Multiplikation steht.
 
Wo ist den Idon tendenziell rechts. XD Wirklich nichts von seinen Aussagen lässt diese Kategorisierung zu... Er ist ganz offensichtlich der typische Mittewähler und unterscheidet sich von deiner Sichtweise fast ausschließlich im Aspekt der Betrachtung von Wirtschaft und Unternehmen.
 
Ja, OK, je nach Perspektive. Ich meine "CDU/FDP"-Rechts. Ihr dürft das auch "mitte" nennen. ;) Das AFD-Beispiel sollte nur die Frage der unterschiedlichen Betrachtungen verdeutlichen, ich unterstelle Idon auch nicht dass er das Flüchtlings-Thema so sieht wie besagter Freund.
 
CDU/FDP ist höchstens konservativ, aber seit wann sitzt die CDU rechts? Oo Hat wenig mit PErspektive zu tun außer man steht am komplett linken Rand. Dann ist natürlich alles von einem rechts...
 
TnTDynamite schrieb:
Ja, OK, je nach Perspektive. Ich meine "CDU/FDP"-Rechts.

Sorry, aber solange die Frau Wagenknecht in das Horn bläst "Nicht jeder Flüchtling ist willkommen" ist auch 'Die Linke' Rechts. Die Antifa haben ihr hierfür ja auch ein Denkzettel verpasst.
 
@TntDynamite,

Flüchtlinge? Was ist mit Arbeitslosen? Nur weil es einen Konsens der Neoliberalen gibt, diese zu gängeln und sanktionieren, heisst das nicht, dass es rechtens ist. Da gibt es keine Auslegung des GG, auch wenn man das den Leuten glauben machen will. Das BvfG traut sich nur nicht was dagegen zu unternehmen.
Hier hat das Verfassungsgericht versagt und bidert sich der Niedriglohnlobby an.
Ein ehemaliger Verfassungsrichter bezeichnete das ganze auch als verfassugswidrig. Sowas zeigt eigentlich nur wie man Wertschätzung der Menschen definiert. Da ist auf die Würde geschissen, wer keine Arbeit hat, dem wird sie nicht zugesprochen und für den gelten auch die Gesetze nicht.

@killy_

Ich bin jetzt auch nicht der grosse Freund von Frau Wagenknecht, aber das hat sie so sicherlich nicht gesagt. Sie sagte man könne sein Gastrecht verwirken....das wurde aus Linken Kreis scharf genug kritisiert.
 
Lübke schrieb:
@Krafty:
willst du uns jetzt wirklich erzählen, dass sich die ddr vollkommen anders entwickelt hätte ohne die sowjetunion und das zentralkomitee ganz andere wirtschaftliche entscheidungen getroffen hätte?

Hier ist wohl kaum der Ort, um über so ein komplexes Thema zu spekulieren, darüber könnte man ganze wissenschaftliche Abhandlungen verfassen.
Nur soviel, wenn man die falschen Industriezweige auf Gedeih und Verderb aufbaut und von den falschen Personen leiten lässt, ist es dann systemisches Versagen?
 
@ Godde

Frau Wagenknecht will:
-> eine Flüchtlingsobergrenze
-> Verwirkung Gastrecht
...

Für mich gibt es da keine Unterschiede zu den Aussagen der AfD. Und hey, sie ist die Fraktionschefin der Linken und nicht nur irgendjemand. Sie steht für das Leitbild der Linken und so muss man ihre Aussagen auch entsprechend bewerten, wofür die Linken stehen.
 
leute, die letzten posts lassen bei allen beteiligten grad ein deutliches schwarz-weiß-schema erkennen. eine kategorisierung in links, mitte und rechts ist nur grob möglich. im grunde wird es allgemein grob so zugeordnet:
links: linke, grüne
mitte: spd, cdu, fdp
rechts: afd, npd
wenn man jetzt aber haarspalterrei betreiben will kann man sich das natürlich immer passend zurecht puzzeln. bsp: merkel hat die flüchtlinge eingeladen: links. wagenknecht unterstützt abschiebung kriminell auffälliger flüchtlinge: rechts.
ergo ist die cdu links der linken? passt nicht wirkllich, oder? ;)

@DerOlf:
Ich fordere dich nochmals auf, Länder zu nennen, die sich nicht nur Links nennen, sondern tatsächlich eine linke Politik fahren, gleichzeitig seit WW2 NICHT Kriegsschauplatz waren und KEINE Handelssanktionen erdulden mussten.
versuch das gleiche mal mit einem rein kapitalistischen land. eins dass tatsächlich ein kapitalistisches system fährt und sein volk ohne soziale sicherungssysteme ausbeutet.

einen besseren vergleich als brd und ddr wirst du wohl kaum finden, da beide systeme etwa gleiche vorraussetzungen hatten, sogar von vorgeschichte und volksmentalität. beide hatten beste vorraussetzungen, auch dadurch dass sie beschützt und gefördert wurden und es so keine störungen von außerhalb gab. die systeme konnten sich optimal entfalten.

Ohne massive linke Bewegungen (im Volk) gäbe es in DE auch keine Arbeitslosen- oder Rentenversicherung (denn die wurden maßgeblich eingeführt, um eine Revolution zu vermeiden).
auch so ne interpretationssache. warum will das volk denn geld? natürlich aus kapitalistischen erwägungen. arbeitslosen- und rentenversicherungen dienen der egoistischen kaufkrafterhöhung und profitsteigerung. es wird frieden ganz kapitalistisch erkauft.
die auslegung ist natürlich genauso engstirnig und einseitig.

Du hast natürlich Recht, ohne Kapitalismus gäbe es auch unsere Sicherungssysteme nicht ... ohne Kapitalismus wären sie unter Umständen aber auch nicht nötig.
richtig, denn ohne kapitalismus gäbe es ja sehr viel weniger zu kaufen. konsumgüter sind das resultat von kapitalismus. in einer hypothetischen rein "linken" welt würde ein armenhaus mit regelmäßigen mahlzeiten und kleiderspenden reichen um dem allgemeinen lebensstandard zu entsprechen. finanziert aus der arbeit von freiwilligen, die die mit durchfüttern, die nicht arbeiten wollen (leute zum arbeiten zwingen ist ja nicht links). das lebensnotwenige ist vorhanden (solange sich genug freiwillige arbeiter finden), aber konsum und luxus sind erfindungen des kapitalismus.

ich für meinen teil finde keins der extreme erstrebenswert. so gerecht gleiche armut für alle (oder wie du schreibst "Eigentum ist Diebstahl") auch sein mag, ich lebe lieber in relativem ungerechten wohlstand. aber eben auch nicht gleich im anderen extrem, wo die menschen von einer finanzelite versklavt werden.
kapitalistische leistungsmotivation die zu fortschritt und wohlstand führt gemischt mit sozialer absicherung, die jedem ein menschenwürdiges dasein garantiert, das ist imho der vernünftige mittelweg. auch nicht frei von schwächen, aber eben das beste aus beiden extremen vereint. im groben entspricht unser aktuelles system diesem mittel, allerdings würde ich im detail noch so manches ändern. meine vorstellung von einem gerechten sozial- und rentensystem hatte ich ja weiter vorne schon erläutert.
 
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@Mustis: wenn aus eurer Perspektive die Linke mit der Honecker-DDR/Sowjet-Kommunismus gleichgesetzt wird, ist es sicherlich nicht weiter hergeholt die CDU als "Rechts-Konservativ" zu betrachten. Aber wie Lübke schon sagt, so schwarz-weiß funktioniert halt die Parteienlandschaft hier auch nicht.

@Killy: man kann links sein, "Refugees-Welcome"-Shirts tragen und dennoch der Auffassung sein, dass jemand er in seinem Gastland vergewaltigt oder mordet, durchaus eher ausgewiesen anstatt durchgefüttert und beschützt werden sollte. Man kann weiter differenzieren ob man auch in Kriegsgebiete ausweist, oder etwa "nur" Nord-Afrikaner, die angeben wegen ihrer Religion oder sonstigen Orientierung verfolgt worden zu sein.
Dann ist man, wenn man dafür ist die friedlichen 2 Millionen aufzunehmen, dennoch wohl "eher links", oder nicht?
Überhaupt sollte der Linken genauso wie jeder anderen Partei zugestanden werden, dass nicht jedes Mitglied das im Rampenlicht steht, in allen Fragen die gleiche Meinung hat. Wenn man Merkel und Seehofer zuhört, müsste man im Prinzip auch konsequent sein und eine Bayern-CDU gründen. Dann kann die CSU auf Bundesebene tun und lassen was sie will.

@Godde: du hast scheinbar den Kontext in dem ich vorhin von Flüchtlingen sprach nicht verstanden. Es gibt um die Analogie zur Formulierung von Idon, die nur besagt, "wenn man von verschiedenen Wert-/Moralvorstellungen ausgeht, kann man nicht per Debatte auf einen Nenner kommen".
Jemand der Flüchtlinge aus arabischen Ländern als weniger wertvolles Leben betrachtet als das seine, dem kannst du nicht beibringen warum wir trotz leicht steigender Terrorgefahr, Flüchtlinge aufnehmen sollten. Entsprechend ist die Frage nach dem sozialen Gewissen innerhalb unserer Gesellschaft genauso eben zu debattieren, oder eben nicht. Wenn einer sagt "natürlich ist sich jeder selbst der Nächste - zurecht!"- was willst du mit dem über Sozialpolitik sprechen?
 
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@Krafty:
Nur soviel, wenn man die falschen Industriezweige auf Gedeih und Verderb aufbaut und von den falschen Personen leiten lässt, ist es dann systemisches Versagen?
das müsstest du schon präzisieren, um darauf eine antwort gegen zu können. kein system will falsche industriezweige oder falsche personen in der leitung.

@TnTDynamite:
man kann links sein, "Refugees-Welcome"-Shirts tragen und dennoch der Auffassung sein, dass jemand er in seinem Gastland vergewaltigt oder mordet, durchaus eher ausgewiesen anstatt durchgefüttert und beschützt werden sollte.
nein, das abschieben von ausländern ist immer rechts, denn ein deutscher, der das gleiche verbrechen begeht, wird schließlich auch nicht dafür abgeschoben. damit ist es automatisch rassistisch.
trotzdem gebe ich frau wagenknecht recht. mördern, vergealtigern und kinderschändern oder terroristen die uns hassen kann und will ich keine hilfe geben. imho haben diese menschen jeden anspruch auf hilfe verwirkt. wenn sie gewalt wollen, sollen sie gleich in dem land bleiben in dem gewalt herrscht.
und damit wären wir wieder bei schwarz/weiß-denken: das ideal ist nunmal kein extrem. frau wagenknecht kann auch mal ansichten vertreten, die dem grunde nach nicht dem linken extrem entsprungen sind aber möglicherweise doch richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ TnTDynamite

Man ist nicht "Links" wenn man für die Aufnahme von Flüchtlingen ist. Ich würde dies der bürgerlichen Mitte zuordnen. (christliche Nächstenliebe)

Linke Themen sind ja eher Umverteilung Vermögen, Verstaatlichung usw.
 
@TntDynamite,

Doch ich habe den Kontext verstanden und du weisst auch laut deiner Antwort, was ich damit gemeint habe.
Ich bezog es auf die Aussage von Idon gegenüber Arbeitslosen.

Wenn einer sagt "natürlich ist sich jeder selbst der Nächste - zurecht!"- was willst du mit dem über Sozialpolitik sprechen?

Leider ist das so.

@_killy_

Sie sagte man kann sein Gastrecht verwirken wenn man kriminell ist und Verbrechen begeht. Das ist durchaus legitim. Jedoch stellt sich die Frage, ob man denjenigen in ein Land abschiebt, indem Krieg herrscht und dadurch sein Leben akut bedroht ist. Auch das sagte sie.
Und sie sagte: Es darf keine politische Obergrenze geben, es wird aber eine faktische geben, irgendwann, die auf finanziellen und logistischen Problemen beruht.
Das ist ein gewaltiger Unterschied killy.
 
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Nur soviel, wenn man die falschen Industriezweige auf Gedeih und Verderb aufbaut und von den falschen Personen leiten lässt, ist es dann systemisches Versagen?
Ja, denn auf Gedeih und Verderb hätte es im Kapitalismus nicht gegeben!
Dort hätte es Firmenpleiten gegeben.

Den systemischen Vergleich kann man heute z. Bsp. noch mit Weißrussland ziehen, wo Staatsbetriebe auf Gedeih und Verderb existieren.
Der Sieg des Sozialismus über den Kapitalismus sollte aber nach dessen Lehrmeinung über die bessere Ökonomie erfolgen. (allgemein, nicht nur auf Weißrussland bezogen !!)
Ich kann bei allen heutigen linksregierten Ländern außer vielleicht China aber nicht erkennen, dass deren Ökonomie besser läuft. Bei China wird es sich entscheiden, wie der Weg nach weiterer Erhöhung der dortigen Produktionskosten weiter läuft. Es schwenkt dort ja schon um von Export zu mehr Binnennachfrage. Die Tage des Weltproduzenten China laufen allmählich ab. Vielleicht auch die Tage der dortigen sozialistischen Volkspartei.
 
@Godde: ich verstand "Flüchtlinge? Was ist mit Arbeitslosen?" so, dass meine Aussage nicht weit genug ging, obwohl es nur als Analogie herhalten sollte, um etwas zu verdeutlichen.

@Killy: ich finde die Wahrnehmung was links und rechts ist, hat schon was mit Perspektive zu tun. Ein Wähler der zwischen CDU und AFD schwankt (CDU wegen Flüchtlingen zu links, aber AFD geht zu weit) etwa, würde das Aufnehmen "zu vieler" Flüchtlinge wohl schon als linke Spinnerei von Merkel abtun.
Deine Sicht spiegelt Merkels Sicht der Dinge in der Frage wieder. Aber nicht die Sicht aller CDU-Mitglieder oder Wähler.
 
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Sie sagte man kann sein Gastrecht verwirken wenn man kriminell ist und Verbrechen begeht. Das ist durchaus legitim.
klar ist es legitim, aber solange deutsche für die gleichen taten nicht abgeschoben werden ist es nunmal rassistisch und somit rechts. ;)
nur ist es eben auch so wenn ein gast bei mir zu hause randaliert oder wen angreift oder sonstwas, dann fliegt der auch raus. aber die eigene frau oder kinder wirft man deshalb nicht raus. ich denke wir sind uns einig dass das richtig so ist, oder? warum kanns dann nicht auf staatsebene ebenso richtig sein? trotz dass man es als rassistisch interpretieren kann.
 
Lübke schrieb:
auch so ne interpretationssache. warum will das volk denn geld? natürlich aus kapitalistischen erwägungen. arbeitslosen- und rentenversicherungen dienen der egoistischen kaufkrafterhöhung und profitsteigerung. es wird frieden ganz kapitalistisch erkauft.

wusste garnicht das man sich nur durch luft und liebe ernähren kann, ganz zu schweigen, das die lebenserhaltungskosten einen geschenkt werden

das Volk will kein Geld, sondern das Volk braucht Geld

man könnte zwar nun daher kommen und sagen, schau die obdachlosen überleben auch ohne Geld. Aber da wären wir ja beim Menschenunwürdiges leben und so
klar ist es legitim, aber solange deutsche für die gleichen taten nicht abgeschoben werden ist es nunmal rassistisch und somit rechts.
auch so eine blöde Floskel

wohin willst du deutsche Staatsbürger denn abschieben, ganz zu schweigen, seit wann haben Staatsbürger ein Gastrecht?

im übrigen, wenn ein Gast bei dir in der Wohnung, sich nicht benimmt, schmeisst du ihn aus der Wohnung, bist du dann auch rechts? oder lässt du deinen Besuch schalten und walten, wie es ihm beliebt?
 
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