Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo

TnTDynamite schrieb:
Wenn ich sage dass es wenig Hoffnung auf Besserung für alle gibt, heißt das doch nicht, dass ich für alle spreche, oder?
Du sprichst für alle oder wieso gaubst du zu wissen was für alle das beste sein soll ?
Ich finde deine Gedankengänge und Ideen, die du hier von dir gibst, zum größten Teil absolut schrecklich und abstoßend, das meiste davon würde mich zum auswandern animieren, ich will deine Besserungen auf keinen Fall.

TnTDynamite schrieb:
Nur weil jemand nicht weiß, warum es ihm schlechter geht, als es sein muss, heißt das ja nicht dass es ihm nicht besser gehen kann.
Ach so und wieder sind alle doof, die deine Phantasien und Träumereien nicht teilen, wenn das eine Tatsache sein sollte dann bin ich stolz darauf zu den doofen zu gehören.
Nur weil jemand deine Meinung(en) nicht teilt so heißt es noch lange nicht das derjenige doof ist und nicht versteht um was es geht.

TnTDynamite schrieb:
Man kann fehlende Kognitive Fähigkeit bei der Weiterbildung nur in einem gewissen Rahmen mit Fleiß ausgleichen, irgendwo gibt es da Grenzen.
Doch man kann mit Fleiß sehr viel ausgleichen, ich habe schon sehr viele dumme und fleißige Menschen gesehen die in diversen Prüfungen besser abgeschnitten haben als intelligente und faule Menschen.
Wer dumm und faul ist hat ganz große Probleme.

TnTDynamite schrieb:
In unserem Staat sollte es keine Gruppe an Menschen geben, die, weil sie halt selbst schuld ist, am Hungertuch nagen, ohne Dach über dem Kopf und ohne Krankenversicherung dastehen sollte.
Das sehe ich anders, wer selber und vor allem vorsätzlich etwas verschuldet muss dafür gerade stehen.
Ich weiß nicht von welchem Land du hier phantasierst aber in Deutschland muss niemand ohne Krankenversicherung leben und am Hungertuch nagen.
Wenn das Geld nicht reicht einfach mit dem saufen und rauchen aufhören, dann reicht Hartz4 auch locker für Lebensmittel.

TnTDynamite schrieb:
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sieht du anders, ist halt so.
Ist es nicht würdelos wenn man sich sein Leben von anderen bezahlen und sich durchfüttern läßt ? Ist es nicht viel würdevoller wenn man sich sein Leben selber verdient und finanziert ?

TnTDynamite schrieb:
Ich ärgere mich auch über so manchen Fall. Aber man muss ja nicht jedem der nicht so funktioniert wie man sich das wünscht, gleich das Schlimmste wünschen.
Ich habe z.b. ein Problem damit das sich Selbstständige aus dem Sozialsystem ausklinken und sich die Beiträge sparen können und dann als Rentner angekrochen kommen und staatliche Leistungen einfordern.
Warum sollen diejenigen die ins Sozialsystem eingezahlt haben Rentner mit durchfüttern die ihr ganzes selbstständiges Arbeitsleben nichts ins Sozialsystem eingezahlt und ihr ganzes Geld verpraßt haben ?
Ich würde es toll finden wenn sich jeder aus dem staatlichen Sozialsystem ausklinken und privat vorsorgen könnte, wer zu doof ist selber vorzusorgen und alles verplempert hat Pech gehabt.
Dieses Argument das viele Selbstständige nicht genug erwirtschaften kann ich nicht gelten lassen, eine Selbstständigkeit die nicht genug einbringt um ins Sozialsystem einzuzahlen sollte/muss beendet werden.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ist es nicht würdelos wenn man sich sein Leben von anderen bezahlen und sich durchfüttern läßt ? Ist es nicht viel würdevoller wenn man sich sein Leben selber verdient und finanziert ?
Da sind wir uns mal in einem Punkt wirklich einig.

Ich vermisse nur den Plan, mit dem das für alle machbar ist.

Gibt es Arbeit für alle?
Überall in Deutschland?
Und wenn nicht, wie soll das ausgeglichen werden (im Idealfall natürlich ohne Zwangsumsiedlungen)?
Und klappt das auch in 10 Jahren noch, wenn die Automatisierung weiter vorangeschritten ist?
Woher kommen die Jobs für die Vollbeschäftigung, vor allem wenn die nächsten Jahre lustig weiter rationalisiert wird?
Mit Bildung alleine kann man sich die sozialversicherten Stellen ja leider nicht selbst Stricken.

Ich glaube, dass es am Ende (auch politisch) einfacher sein könnte, die sozialen Umlagesysteme so umzuformulieren, dass sie auch bei vollautomatisierten Betrieben die gleichen Sozialabgaben einfordern, wie bei Betrieben mit 100% menschlicher Arbeitskraft, und das sie bei JEDEM Beiträge einfordert, der ein höheres Einkommen als "XY Euro" hat (die Grenze muss sich selbstverständlich nach den Lebenshaltungskosten richten). KEINE AUSNAHMEN, von Solidarbeiträgen, es sei denn, man ist durch den Beitrag selbst Stütze-Berechtigt.
Für eine kurzfristige Milderung würde sicher auch ein Ausschluss aller Ausländer, Langzeitarbeitslosen, gescheiterten Existenzgründern, Umstürzlern oder wer dir noch so einfällt reichen ... langfristig ist "Scapegoating" aber noch nie eine wirklich gute Strategie gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Du sprichst für alle oder wieso gaubst du zu wissen was für alle das beste sein soll ?
[...]


Ach so und wieder sind alle doof, die deine Phantasien und Träumereien nicht teilen, wenn das eine Tatsache sein sollte dann bin ich stolz darauf zu den doofen zu gehören.
Nur weil jemand deine Meinung(en) nicht teilt so heißt es noch lange nicht das derjenige doof ist und nicht versteht um was es geht.
Hab nicht gesagt dass alle die nicht meiner Meinung sind doof sind. Alles von dir hier geschrieben würde aus entgegengesetzter Perspektive genauso funktionieren. Dass der AFD-Wähler sich wundern würde, weil die AFD eben keine Wirtschafts- und Sozialpolitik für die kleinen Einkommen im Programm stehen hat, ist doch kein Geheimnis, oder? In dem Fall nehme ich mir eher raus zu formulieren, dass ich etwas sehe, was derjenige nicht sieht. Bei den CDU-Wählern ist das anders, die haben halt eine andere Sicht auf die Welt und wissen manchmal eher was sie da warum wählen.

Tomislav2007 schrieb:
Doch man kann mit Fleiß sehr viel ausgleichen, ich habe schon sehr viele dumme und fleißige Menschen gesehen die in diversen Prüfungen besser abgeschnitten haben als intelligente und faule Menschen.
Wer dumm und faul ist hat ganz große Probleme.
Da wir hier nicht über konkrete Zahlen/Prozente sprechen können, sondern mit Worten wie "sehr viel" hantieren, beider aber zugestehen dass es Fälle bei denen alles nichts hilft, führt das zu nix. Oder bestreitest du dass es Leute gibt, die so viel büffeln können wie sie wollen und dennoch nie Abi und Studium erfolgreich abschließen könnten? Ich glaube du bist sehr festgefahren was dein Feindbild des dummen, faulen Arbeitsverweigerers angeht, den du durchfüttern musst.

Tomislav2007 schrieb:
Das sehe ich anders, wer selber und vor allem vorsätzlich etwas verschuldet muss dafür gerade stehen.
Ich weiß nicht von welchem Land du hier phantasierst aber in Deutschland muss niemand ohne Krankenversicherung leben und am Hungertuch nagen.
Wenn das Geld nicht reicht einfach mit dem saufen und rauchen aufhören, dann reicht Hartz4 auch locker für Lebensmittel.
Ich habe nicht phantasiert, sondern deinen Forderungen etwas entgegnet. Das Land von dem ich spreche, ist das Deutschland dass du dir wünschst. Wenn du konsequent bist, lässt du den gescheiterten privat-insolventen Unternehmer also genauso aus dem Sozialsystem fallen, wie Leute deren Intellekt nicht für eine gute mittlere Reife reicht, weil Letzteres ja nach deinem Empfinden nur durch Faulheit kommen kann?

Tomislav2007 schrieb:
Ist es nicht würdelos wenn man sich sein Leben von anderen bezahlen und sich durchfüttern läßt ? Ist es nicht viel würdevoller wenn man sich sein Leben selber verdient und finanziert ?
Es ist nur würdelos wenn man in der Lage wäre es anders zu machen und sich aus Überzeugung durchfüttern lässt. Und selbst dann ist "leise sterben lassen" einem zivilisierten Volk nicht würdig.


Tomislav2007 schrieb:
Ich habe z.b. ein Problem damit das sich Selbstständige aus dem Sozialsystem ausklinken und sich die Beiträge sparen können und dann als Rentner angekrochen kommen und staatliche Leistungen einfordern.
Warum sollen diejenigen die ins Sozialsystem eingezahlt haben Rentner mit durchfüttern die ihr ganzes selbstständiges Arbeitsleben nichts ins Sozialsystem eingezahlt und ihr ganzes Geld verpraßt haben ?
Ich würde es toll finden wenn sich jeder aus dem staatlichen Sozialsystem ausklinken und privat vorsorgen könnte, wer zu doof ist selber vorzusorgen und alles verplempert hat Pech gehabt.
Dieses Argument das viele Selbstständige nicht genug erwirtschaften kann ich nicht gelten lassen, eine Selbstständigkeit die nicht genug einbringt um ins Sozialsystem einzuzahlen sollte/muss beendet werden.

Grüße Tomi
Den Part müsste man differenzierter betrachten und verschiedene Fälle auch unterschiedlich handhaben. Aber selbst aus neo-liberaler Sicht musst du hier aufpassen, dass du keine Existenzgründer abschreckst und so die Wirtschaft bremst. Schließlich gibt es Selbstständige die lange an der Grenze der Rentabilität arbeiten, kaum einzahlen können und weitermachen mit der Aussicht den Durchbruch zu schaffen. Dann haben die Jahre lang nix einbezahlt und sehen es dann ein, dass es nicht mehr geht. Oder es gibt einen unverschuldeten Einbruch, weil die ganze Branche den Bach runter geht. Du würdest das Unternehmerrisiko über die Maßen sanktionieren. Reicht doch, wenn die dann vom Mindestsatz leben müssen. Dann gibt es andere Fälle, die sehenden Auges in den Abgrund steuern und viel zu hohe Privatentnahmen tätigen/im Luxus leben oder unnötige Geschäftsrisiken eingehen, weil sie den Hals nicht voll bekommen. Mit denen habe ich auch weniger Mitleid, als mit anderen. "Leise sterben" sollen die aber bei mir auch wieder nicht.


Tomislav2007 schrieb:
Ich finde deine Gedankengänge und Ideen, die du hier von dir gibst, zum größten Teil absolut schrecklich und abstoßend,

Glaub mir eines, viele deiner hier geäußerten Gedankengänge würden auch die Spitzen der CDU/CSU und FDP als abstoßend betiteln. Wählst du eigentlich AFD? So eine radikal neo-liberale Partei wie du es bräuchtest, gibt es ja bei uns gar nicht.

DerOlf schrieb:
Ich glaube, dass es am Ende (auch politisch) einfacher sein könnte, die sozialen Umlagesysteme so umzuformulieren, dass sie auch bei vollautomatisierten Betrieben die gleichen Sozialabgaben einfordern, wie bei Betrieben mit 100% menschlicher Arbeitskraft, und das sie bei JEDEM Beiträge einfordert, der ein höheres Einkommen als "XY Euro" hat (die Grenze muss sich selbstverständlich nach den Lebenshaltungskosten richten).

Das wäre zwar sinnvoll, aber es wäre wieder unfassbar schwer durchzusetzen. Auch hier scheitert es in der Praxis wieder daran, dass wir einen globalen Konsens bräuchten. Hast du einen vollautomatisierten Betrieb, kann der ja überall auf der Welt stehen. Wenn wir jetzt Sozialabgaben auf die Produktion erheben, wandert sie wieder ab. Hier stimmt dieses neo-liberale Killer-Argument tatsächlich.
Man müsste also um an die Geldbeutel der Großkonzerne zu kommen eher an die Umsätze in den eigenen/westlichen, starken Märkten gehen und hier die Sozialabgaben abzweigen. Oder wie würdest du das Problem erschlagen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Da sind wir uns mal in einem Punkt wirklich einig.
Wieso auch nicht ?

DerOlf schrieb:
Ich vermisse nur den Plan, mit dem das für alle machbar ist.
Ich vermisse so manche Pläne, vor allem wenn sehr gut ausgebildete Akademiker angeblich seit 10 Jahren keine Arbeit finden obwohl sie angeblich ganz engagiert suchen.

DerOlf schrieb:
Gibt es Arbeit für alle?
Überall?
Es gibt in Deutschland aktuell mehrere hunderttausend bis eine Million unbesetzte Arbeitsstellen, wieso sind die nicht besetzt wenn mehrere Millionen Arbeitssuchende angeblich ganz engagiert eine Arbeit suchen ?

DerOlf schrieb:
Und wenn nicht, wie soll das ausgeglichen werden (im Idealfall natürlich ohne Zwangsumsiedlungen)?
Und klappt das auch in 10 Jahren noch, wenn die Automatisierung weiter vorangeschritten ist?
Woher kommen die Jobs für die Vollbeschäftigung?
Mit Bildung alleine kann man sich die ja leider nicht selbst Stricken.
Einfach mal mit dem jammern aufhören und nicht nur von anderen fordern und etwas Eigeninitiative, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit entwickeln, es gibt nichts geschenkt.

DerOlf schrieb:
Ich glaube, dass es am Ende (auch politisch) einfacher sein könnte, die sozialen Umlagesysteme so umzuformulieren, dass sie auch bei vollautomatisierten Betrieben die gleichen Sozialabgaben einfordern, wie bei Betrieben mit 100% menschlicher Arbeitskraft.
Klar ist das dann wieder ein Standortnachteil für Investoren, aber ohne wird das dank der fortschreitenden Automatisierung nach und nach zu einem Standortnachteil für die Bürger.
Du brauchst es nicht ständig zu wiederholen, wir wissen das du gerne ein BGE hättest.

TnTDynamite schrieb:
In dem Fall nehme ich mir eher raus zu formulieren, dass ich etwas sehe, was derjenige nicht sieht.
Wie kommst du darauf das er es nicht sieht ? Evtl. bewertet er das was er sieht nur anders als du ?

TnTDynamite schrieb:
Glaub mir eines, viele deiner hier geäußerten Gedankengänge würden auch die Spitzen der CDU/CSU und FDP als abstoßend betiteln.
Das mag für den linken/gemäßigten Flügel der CDU stimmen.

TnTDynamite schrieb:
Wählst du eigentlich AFD?
AfD Nein Danke, ich bin ein CDU Wähler Arschloch, mehr Kapitalismus Ja bitte, mehr Rassismus Nein Danke.

TnTDynamite schrieb:
So eine radikal neo-liberale Partei wie du es bräuchtest, gibt es ja bei uns gar nicht.
Ich dachte das es deiner Meinung nach kaum noch neo liberaler geht als es aktuell unter der CDU läuft ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tomi:
Der ganze Beitrag war eigentlich als Frage gedacht ... aber Antworten erwartet hier von dir ja sowieso keiner.
Weitermachen!
 
Tomislav2007 schrieb:
AfD Nein Danke, ich bin ein CDU Wähler Arschloch.

Grüße Tomi

Selbst einen AFD-Wähler würde ich nicht Pauschal als solches Bezeichnen, käme dann auf die Begründung an. Die würde ich dann zwar sicher nicht gut finden, aber kann ja durchaus weniger unsympathisch machen als andere Beweggründe. Derjenige würde mir einen Gefallen tun, wenn er nicht wählen würde.
Wer CDU wählt soll gerne zur Urne gehen, denn auch derjenige leistet einen Beitrag gegen Rechtsextreme. Zwar die Stimme nach meinem Empfinden nicht optimal eingesetzt, aber besser als nicht oder direkt rechtsextrem zu wählen. Im demokratischen Spektrum eben.

Ich bin nicht ganz so radikal in meinen Überzeugungen wie du.
 
Hallo

TnTDynamite schrieb:
Wer CDU wählt soll gerne zur Urne gehen, denn auch derjenige leistet einen Beitrag gegen Rechtsextreme. Zwar die Stimme nach meinem Empfinden nicht optimal eingesetzt, aber besser als nicht oder direkt rechtsextrem zu wählen. Im demokratischen Spektrum eben.
Ich kann die AfD und die NPD auch nicht leiden aber solange diese nicht verboten werden sind sie im demokratischen Spektrum, die AfD hat bei den Wahlen sogar deutlich besser abgeschnitten als die Linke.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Das macht die Welt trauriger, die AFD aber nicht weniger Demokratie-gefährdend.
 
DerOlf schrieb:
Ich empfinde die "Schonfrist" von 5 Jahren schon als Frechheit - ein Schlag ins Gesicht JEDES Wohnungssuchenden UND jedes ehrlichen Hausbesitzers/Vermieters.

Dass man als Linker Enteignungen ganz geil findet, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber wie kommst du darauf, dass "ehrliche" Hausbesitzer das aehnlich sehen? Wie durch muss man sein um sich einzureden, dass ein Vermieter, der ggf Jahrzehnte lang seine Immobilie abbezahlt hat die Idee von Enteignungen nicht als Schlag ins Gesicht empfindet? Das ist schon beeindruckend realitaetsfern.
 
Naja, ich hab hier für beide Seiten ein gewisses Verständnis. Aber in dem Fall um den es geht ist der Eigentümer mal wieder selber Schuld. So eine "Enteignung" passiert ja auch nicht von heut auf morgen.

Schauen wir doch mal wie die Sache ablief:

Laut Bericht des "Hamburger Abendblattes" stehen die Wohnungen in einem Rotklinkerbau im zentrumsnahen Stadtteil Hamm seit 2012 leer. Trotz Androhung der Enteignung, verhängter Zwangsgelder von 18.000 Euro und vagen Zugeständnissen des Vermieters, die Wohnungen wieder auf den Markt zu bringen, ist seither nichts passiert.

Das es soweit kommen musste hätte wohl durch ein wenig mehr Mitarbeit verhindert werden können.

Und meiner Meinung nach handelt es sich nicht um eine klassische Enteignung denn:

Anschließend soll der Treuhänder die Wohnungen vermieten und erst danach erhalte der Eigentümer sie zurück - inklusive der neuen Mieter, die nicht so einfach wieder vor die Tür gesetzt werden können. Die Sanierungskosten im mittleren fünfstelligen Betrag, sollen demnach dem Eigentümer in Rechnung gestellt werden.

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/hamburg--behoerde-enteignet-vermieter-von-sechs-wohnungen-7437404.html

Und gerade in Hamburg wertvolle Immobilien seit 5 Jahren leer stehen zu lassen halte ich für ein Unding angesichts des angespannten Wohnungsmarkt in Hamburg.
 
Eine Immobilie KOSTET erstmal Geld .. beim Bau/Kauf natürlich mehr, als im laufenden Betrieb, aber auch im laufenden Betrieb verursachen Immobilien Kosten. Grundsteuer, Entwässerung, rudimentäre Heizung (damit im Winter die Leitugen nicht einfrieren) und noch ein paar andere Pöstchen.
Insgesamt ist das nicht wirklich "viel" Geld ... Durch die Vermietung kann sich ein Objekt allerdings selbst tragen (wenn man beim Pricing keinen Murks gebaut hat ... und das ist nicht wirklich schwer).

Gerade vom Eigentümerstandpunkt ist eine Vermietung dem Leerstand mMn vorzuziehen ... gut, man hat dann auch den Ärger mit den Mietern, aber die meisten Wohnungen werfen wohl dennoch einen ganz ansehnlichen Gewinn ab.

Warum lässt man bewohnbar (oder mit relativ wenig Aufwand wieder bewohnbar zu machenden) Wohnraum über Jahre hinweg leerstehen ... wo ist da die kapitalistische Logik?
Wenn die Leute ihr hart erarbeitetes Geld lieber verbrennen, dann ist das ihr Ding ... aber ich finds voll OK, wenn die Stadt in einem solchen Fall einschreitet. Warnungen gab es genug, und nun stand der Eigentümer halt noch auf den Gleisen, als der Zug fahrplankonform ankam.
Es gab Warnungen, sogar schon eine saftige Strafe uznd trotzdem hat der Eigentümer nichts gemacht, ausser leere Versprechungen.
Und hartz4 Empfänger, die der Mitwirkungspflicht nicht nachkommen (trotz Aufforderung), und nur behaupten, sie würden Arbeit suchen, möchte man am liebsten gleich in ein Zwangsarbeitslager stecken.

Damit ist auch klar, wie diese Welt funktioniert ... du bist, was du hast ... und wenn du nichts hast, also nichts bist, hast du auch nicht zu meckern, wenn andere mit ihrem Eigentum unverantwortlich umgehen.
Vor 5 Jahren wären die Renovierungsarbeiten noch etwas billiger gewesen.
Manche Menschen sind wohl tatsächlich zu dumm für Eigentum ... leider führt das eben nicht dazu, dass Dumme kein Eigentum besitzen.

Im Hamburger Fall ist es auch keine Enteignung (höchstens eine Bevormundung, die bei Hartz4-Empfängern geradezu verlangt wird) ... der Eigentümer bleibt weiterhin der selbe, die Stadt übernimmt eben nur die Verantwortung dafür, dass der Eigentümer seine vagen Versprechen auch einhält.
Ich wäre auch nicht froh, wenn der Staat z.B. die Verantwortung für mein E-Piano übernähme ... in dem Ding können aber eben auch keine Menschen wohnen und damit hat der Staat hier auch keine Interessen.
Bei Wohnraum, der absichtlich vom Markt ferngehalten wird, sieht das bei akuter Wohnungsnot eben irgendwann anders aus.

Bei einem Hartzer ist es schlimm, wenn er den Staat verarscht und seinen Versprechen nicht nachkommt (und wenns dabei nur um ein paar Euro mehr im Monat über einen zeitraum von 6 Monaten geht) ... und DIESER Wohnungseigentümer soll das gleiche ungestraft tun dürfen ... über 5 Jahre lang? WTF?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht da auch nicht nur um Wohnraum. Wenn ich einen Wald oder eine Wiese am Land habe, dann darf ich die auch nicht verkommen lassen. Ein nicht bewohntes Haus ist auch ein Sicherheitsrisiko (Brandgefahr, Einsturzgefahr, Ungeziefer usw.). Dann gibt es häufig noch Gesetze rund um das Stadtbild, sprich die Fassaden die zu erhalten sind und und und.

Es gibt viele Gründe eine quasi Ruine nicht zuzulassen.
 
Das macht die Welt trauriger, die AFD aber nicht weniger Demokratie-gefährdend.
die afd ist nicht demokratiegefährdend, sie ist ein teil der demokratie genau wie die linken und die npd auch. es ist halt eine randgesinnung aber auch diese haben eine daseinsberechtigung in einer demokratie. es mag dir und mir nicht schmecken, aber demokratie bedeutet ja nicht, eine (vermeindlich) richtige weltanschauung über alles zu stellen. in der demokratie werden, anders als in anderen systemen, keine meinungen unterdrückt. auch nicht die unbequemen.
 
Eine Frage:

Ist die Einflussnahme der Wirtschaft, die 1000 Lobbyisten im Bundestag hat, die Gestze mitschreiben und nicht zu gunsten der Menschen, sondern der Wirtschaft oder einfach deren Interessen vertreten, demokratisch? Ist es das was die Mehrheit will oder beeinflussen kann durch ihre Wahlen? Ich denke nicht dass Demokratie so gemeint ist, auch keine parlamentarische Demokratie.
Die AfD ist genauso demokratiefeindlich, wie die Lobbyparteien CDU/SPD/FPD/Grüne. Man muss sich nur mal anschauen, wo die einstige Friedenspartei heute steht.
Dass Lobbyies normal sind, ist keine Frage, aber wenn solche Absprachen einfach getroffen werden, ohne das Wissen der Mehrheit und dann einfach beschlossen wird, mit dem Hinweis, "wir haben den Regierungsauftrag", dann stimmt hier was nicht.

die afd ist nicht demokratiegefährdend, sie ist ein teil der demokratie genau wie die linken und die npd auch. es ist halt eine randgesinnung aber auch diese haben eine daseinsberechtigung in einer demokratie. es mag dir und mir nicht schmecken, aber demokratie bedeutet ja nicht, eine (vermeindlich) richtige weltanschauung über alles zu stellen. in der demokratie werden, anders als in anderen systemen, keine meinungen unterdrückt. auch nicht die unbequemen.

Solange diese Meinungen eben nicht gesetzeswidrig sind. Viele, gerade die Anhänger der AfD denken ja, sie dürften ihre Meinung nicht frei sagen, weil sie teilweise eben rassistisch oder faschistisch sind, doch denen ist das anscheinend nicht bewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Wenn die Leute ihr hart erarbeitetes Geld lieber verbrennen, dann ist das ihr Ding ...

Ja, lass mich dich hier stoppen. Wenn Leute ihre Ersparnisse verbrennen, dann ist das ihr Ding. Das ist so, wenn sie ihr Geld in ein e-Piano stecken, und das ist auch so, wenn sie es (mit weit groesserem Risiko von ihrer Seite aus) mit (von dir aus gesehen) guten Intentionen in vermietbare Immobilien stecken.
Ich meine, werd dir doch mal darueber klar, welche Nachricht du hier sendest. Wuerdest du, wenn du hier nochmal die Wahl hast dein Geld nicht lieber in ein e-Piano stecken?


DerOlf schrieb:
Warum lässt man bewohnbar (oder mit relativ wenig Aufwand wieder bewohnbar zu machenden) Wohnraum über Jahre hinweg leerstehen ... wo ist da die kapitalistische Logik?

Folgender Vorschlag: Anstatt andere Leute als "dumm" zu bezeichnen, koennte man sich ueberlegen, was die Antwort auf diese Frage ist und wie man sie ggf. aendern kann.
P.S.: Wie du an deiner Rechnung schon selbst erkannt hast, hat die Antwort offensichtlich nichts mit Geld zu tun (was die Aussprechung von Geldstrafen natuerlich in ein sehr interessantes Licht stellt).

@hallo7: Das ist ja auch prinzipiell nachvollziehbar, hat aber mMn nur tangential mit der temperaeren Enteignung und Zwangsvermietung hier zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
Dann doch bitte auch die Finanzämter usw. für die Einzahler abschaffen. Ist dann nur eine freiwillige Abgabe ... mal schauen wie viel dann noch in den Sozialsystemen eingezahlt wird :freak:
Seit wann genau sind Steuern freiwillig zu zahlen?
Abgesehen davon gibt es sehr schöne Studien zu Finanzamtmitarbeitern. Im Schnitt bringt jeder Fahnder dort deutlich mehr ein als er an Kosten verursagt. Es wäre also eigentlich im Sinne des Finanzamtes möglichst viele davon zu beschäftigen (ok, irgendwann wird die Kurve natürlich kippen).
Allerdings sehen die Bundesländer möglichst schlampige Fahndungen nach Steuervergehen als Wettbewerbsvorteil an und deshalb werden die Fahnder eher blockiert.
Ergänzung ()

Prosaft schrieb:
Dass man als Linker Enteignungen ganz geil findet, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber wie kommst du darauf, dass "ehrliche" Hausbesitzer das aehnlich sehen? Wie durch muss man sein um sich einzureden, dass ein Vermieter, der ggf Jahrzehnte lang seine Immobilie abbezahlt hat die Idee von Enteignungen nicht als Schlag ins Gesicht empfindet? Das ist schon beeindruckend realitaetsfern.
Art 14 GG Abs. 2?
 
Hauptkritikpunkt am BGE ist nicht mehr die Finanzierung, sondern ob eine Mehrheit der Menschen den Menschen traut.


@olf

Kenne ein Paar leute die sich "im Lebensabend" immer weniger drum Kümmern ob ihre Wohnungen immer vermietet sind. Geld Stimmt eh, aber man brauch nicht mehr. Ja man müsste nur einen Handwerker bestellen und eine Anzeige aufgeben... aber lieber ein Tagesausflug nach da und da...

Und grade Städte wie Berlin und München haben selbst tausende leerstehende Wohnung die sanierungsbedürftig sind, und darum nicht vermietet werden.
Da sie aber nun auch ein Wohnraumkonzept für durch Sanierungsarbeiten verschreckte Sumpfrohrtröten und ein künstlerischen Anspruch der Außenfassade erfüllen müssten lassen sie die Gebäude lieber links liegen.
Ergänzung ()

nicht zu gunsten der Menschen, sondern der Wirtschaft oder einfach deren Interessen vertreten, demokratisch?

Wenn du der Auffassung bist, dass soziale Marktwirtschaft "Wohlstand für alle" bringt, dann ja.
 
Ist die Einflussnahme der Wirtschaft, die 1000 Lobbyisten im Bundestag hat, die Gestze mitschreiben und nicht zu gunsten der Menschen, sondern der Wirtschaft oder einfach deren Interessen vertreten, demokratisch?
nein das ist es nicht. aber lobbyisten sind ja auch keine partei, die man wählen könnte.

Viele, gerade die Anhänger der AfD denken ja, sie dürften ihre Meinung nicht frei sagen, weil sie teilweise eben rassistisch oder faschistisch sind, doch denen ist das anscheinend nicht bewusst.
meinungen sind zulässig, nicht aber volksverhetzung oder ähnliches. und jeder ist der meinung, dass seine eigene meinung die richtige sei und die derer, die anderer meinung sind falsch. es gibt auf der welt genug menschen, auch ganze volksgruppen, die die meinung vertreten, dass man nicht alle rassen, religionen oder das geschlecht gleichsetzen dürfe und es da natürlich unterschiede gäbe, die zu einer unterschiedlichen wertigkeit führen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ wiztm

Du verstehst es echt nicht oder? Natürlich sind Steuern verpflichtend zu zahlen, da es hierfür entsprechend Regeln in Formen von Gesetzen gibt. Genauso gibt es auch Regeln in Form von Gesetzen für die Empfänger ... du kannst nicht für die eine Seite des Sozialsystems diese Regeln aussetzen wollen und für die andere Seite soll weiterhin das Regelwerk gelten.

@ Godde

Es gibt neben der Wirtschaft noch weitere Lobbyistengruppen ... Gewerkschaften, Umweltverbände usw. All diese nehmen per Lobbyarbeit Einfluss auf die Regierung. Bitte also nicht Lobbyist als Interessenvertreter der Wirtschaft gleichstellen, die Lobby-Arbeit kann von vielen verschiedenen Gruppierungen kommen. (bei abgeordnetenwatch.de findest du die Auflistung der Gruppen)
 
_killy_ schrieb:
Du verstehst es echt nicht oder?
Nun, das mag daran liegen das mein Beitrag von dir eben nur sehr selektiv betrachtet worden ist.
Wir können uns über vieles unterhalten, aber ich glaube es steht außer Diskussion das ein Staat nun einmal einen gewissen Finanzbedarf hat.
Dieser Bedarf muss natürlich gedeckt werden. Dazu erhebt man im allgemeinen dann Steuern.
Diese müssen also zwingend eingebracht werden. Da dies aber aus nachvollziehbaren, egoistischen Motiven kaum einer freiwillig macht muss leider nachgeholfen werden. Dazu gibt es wie erwähnt auch Studien das diese 'Nachhilfe' effizient ist.

Auf der anderen Seite wird das Geld natürlich ausgegeben z.B. als Sozialleistung an entsprechend Bedürftige.
Das kann man nun machen in dem man den Leuten die sich melden das Geld eben gibt, oder man löst es so das jeder der sich Meldet zu allererst seine grundlegenden Rechte, welche wir aber allen anderen zugestehen, abgeben muss und ihn dann solange Schikanieren bis er am besten kurz vor dem Selbstmord steht.
Wir wissen das diese zweite Lösung ebenfalls enorme Kosten verursacht und sogar einen ganzen Wirtschaftszweig unterhält.
Diese Kosten kommen dann oben drauf auf den Betrag den wir ohnehin zahlen.
Das diese Zwänge irgend einen betriebswirtschaftlichen Nutzen aus Sicht des Staates hat darf, in meinen Augen zurecht, bezweifelt werden.

Es gab doch auch hier erst vor kurzem jemanden der Stress mit der Behörde hatte wegen 10 EUR die vielleicht zuviel gezahlt wurden.
Der ganze Vorgang diese 10 EUR zu erhalten kosten doch ein vielfaches dieser 10 EUR. Das ist schlicht nicht Wirtschaftlich.

Ich stelle also die These auf das, vielleicht auch du, weniger Steuern gezahlt werden müssten wenn wir dieses System einfach abschaffen.

Aber natürlich kannst du dich auch an völlig willkürlich aufgestellten, jederzeit änderbaren Gesetzen abarbeiten.
Ich weiß nur nicht ob das jemanden weiterbringt.
 
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