wiztm schrieb:
Es gab doch auch hier erst vor kurzem jemanden der Stress mit der Behörde hatte wegen 10 EUR die vielleicht zuviel gezahlt wurden.
Der ganze Vorgang diese 10 EUR zu erhalten kosten doch ein vielfaches dieser 10 EUR. Das ist schlicht nicht Wirtschaftlich.
Dieser jenige war ich, aber es ging nicht darum, das das JC €10,- ZUVIEL gezahlt hat, der Nebenkostenanteil meiner Wohnung hat sich einfach um diese 10 Euro erhöht, und ich sah es nicht ein, wegen den paar Kröten gegen meinen Sacbearbeiter für Leistungen zu kämpfen.
Ich habe auf die 10 Euro/monat ganz bewusst verzichtet, weil mir das den Stress, den ich ohnehin halbjährlich habe, einfach nicht wert war.
Es hat sich NICHT gelohnt ... obwohl ... ich habe immerhin gelernt, dass das Jobcenter auch denen Stress macht, denen es zu wenig gezahlt hat ... auch wenn der Betreffende sich das selbst so ausgesucht hat
Was meint ihr wohl, was los ist, wenn ich mal behaupte, ich hätte einen Brief vom Amt nicht erhalten ... O o ... in Arabien würde man mich wahrscheinlich sofort steinigen (obwohl, steinigen die auch Männer?) ... zum Glück dürfen die Jobcenter das (noch) nicht.
Mein Leistungs-Sachbearbeiter behauptet trotzdem, er würde 2 von 3 Dokumenten, die ich einreiche, nicht zu sehen bekommen.
Vielleicht sollte ich mich dabei Filmen und das ganze bei Youtube veröffentlichen.
Dokument in die Kamera halten, gut sichtbar in den Briefumschlag, und diesen Briefumschlag gut sichtbar in den Briefkasten beim JC ... nächste Einstellung dann die neue Anforderung des exakt gleichen Dokuments eine Woche später ... und das ganze drei mal hintereinander.
Titel: "amtlicher Prozessablauf a la Jobcenter Arbeitplus Bielefeld GmbH".
Oder ich beginne einfach damit, die einzureichenden Dokumente 10 mal zu kopieren, und sie zwei wochen lang TÄGLICH beim Jobcenter einzuwerfen. Das wäre dann das Prinzip "Schrot" ... eine wird schon im Ziel landen.
Lübke schrieb:
edennoch war seine wahl vollkommen demokratisch. selbst das jetzige system des führerstaates wurde demokratisch durch das volk legitimiert.
und auch wenn sich die mehrheit eines volkes gegen die demokratie entscheidet, kann es nur demokratisch sein, die demokratie gem. dem willen des volkes abzuschaffen. klingt zwar seltsam, aber das ist halt auch eine seite der demokratie. im zweifelsfall schafft sie sich eben auch selbst ab.
Diese Argumentation trifft auf die NSDAP und Hitler ebenfalls zu. zunächst war auch alles fein demokratisch legitimiert (angeblich sogar die Rassengesetze). Am Ende hatte das 3. Reich aber leider rein garnichts mehr von einer "Demokratie".
Leider muss eine Partei, die nur über demokratische Wahlen an die Macht gelangen kann, an diesen auch teilnehmen ... und es wäre tatsächlich extrem dumm, schon vor der Wahl demokratiefeindliche Parolen abzulassen. Die Demokratiefeindlichkeit einer solchen Partei kann sich erst offenbaren, nachdem diese die absolute Macht erlangt hat.
Bevor die AfD nicht über 50% kommt, wird man nicht sagen können, ob diese Partei nun demokratiegefährdent oder -fördernd ist.
Demokratieförderung haben sie sich ja selbst auf die Fahnen geschrieben ... aber vorm auspacken sieht das Fett-Schnitzel aus der Vakuumverpackung auch immer noch ganz lecker aus (naja ... WENN man Fleisch mag).
"You can't judge a book, ba looking at the cover".
Ob die AfD die Demokratie wirklich respektiert (auch wenn "Volkes Wille" mal nicht so gefällt), wird erst dann klar sein, wenn sie auf keine Wählerstimmen mehr angewiesen ist.
Als überzeugter Demokrat und Linker hoffe ich, diesen Tag nicht mehr erleben zu müssen.
Bis zu diesem Tag ist die AfD heute eine demokratische Kraft ... genau wie NSDAP und KPD bis 1933 "demokratische Kräfte" in der weihmarer Republik waren.
Danach hatte dann einer gewonnen ... und das war ganz sicher NICHT die Demokratie.
Veilmehr sind in den Folgejahren Millionen Deutsche (vom Rest rede ich NOCH nicht) an ihrer "mangelnden Eigenverantwortlichkeit" gestorben ... nicht ganz wenige davon werden 1933 ihr Kreuz auch bei der "einzig wählbaren Partei" gemacht haben.
Auch Hitler war zunächst Populist, genau wie Julius Caesar, Caligula, der Duce oder aktuell auch Orban, Wilders, LePen, Grillo, Trump und einige andere Namen aus der aktuellen Polit-Landschaft.
Als "Populisten" sehe ich jemanden, der sein Fähnchen immer so hängt, dass möglichst viele mit ihm konform gehen können ... das könnte man für demokratisch halten ... Beppe Grillo hat sich leider neulich mal in die Karten schauen lassen ... keiner seiner "Volksabgeordneten" darf etwas sagen, was nicht zuvor vom "Führer" abgesegnet wurde ... bis hin zum Parteiausschluss, weil man eine (von Grillo strikt untersagte) Zusammenarbet mit einer anderen Partei vorgeschlagen hat, die zu EINEM speziellen Thema exakt der Grillo-Linie entspricht ... und damit VERHINDERTE Grillo höchstpersönlich beispielsweise eine Kampagne für mehr direkte Demokratie, einfach weil er sich das dann am Ende nicht alleine hätte zuschreiben können.
Die sogenannten "Volksabgeordneten" sind also nichts weiter, als Grillo-Marionetten, denen es nichtmal erlaubt ist, explizierte politische Ziele ihrer Bewegung anzustreben, solange dafür die Unterstützung anderer Parteien nötig wäre. Grillo wählt aus, wer von den vorgeschlagenen zur Wahl zugelassen wird (die Wahl selbst ist dann aber transparent), und auch über die Auswertung der Stimmen wachen nur er und seine engsten vertrauten (von Transparenz keine Spur).
Am Ende sitzen genau die als "Volksabgeordnete" im Parlament, die Grillo da ohnehin reisetzen wollte ... völlig unabhängig von der Online-Abstimmung, die das angeblich volksnah entscheidet.
Bei Grillo geht es also nichtmal um die Durchsetzung politischer Ideale (denn die hätte man mit Wille zur Kooperation schon lange teilweise realisieren können) ... es geht nur darum, demokratische Institutionen zu lähmen, und letztlich dadurch Argumente zu bekommen. warum die jetzige Regierung nichts taugt. Ich denke, dass es Hitler nicht so anders gemacht hat, der hatte debei nur noch Konkurrenz von Links (die er dann ja auch als fast erste Amtshandlung verboten hat).
Beppos erklärtes Ziel ist offensichtlich die Alleinherrschaft a la Duce ... nicht mehr, und vor allem auf gar keinen Fall weniger ... aber vor allem will er stänkern, weil "das Volk" Grillo in Rage halt liebt.
Kritiker gibt es in seiner Bewegung nicht, denn die werden sofort ausgeschlossen, bedroht und öffentlich beschimpft.
Ein "Aufrechter Demokrat", der Meinungsfreiheit nur dann ernst nimmt, wenn ihm die betreffende Meinung gefällt (weil sie ihn zitiert). Und er ist sich natürlich dessen bewusst, dass seine Parteistruktur bei seiner Basis nicht bekannt werden darf ... denn dann ist der fake offensichtlich ... tatsächlich vertritt die Grillo-Bewegung volkes Wille nämlich nur da, wo der mit Grillos Wille identisch ist. Es darf halt nur keiner merken, dass Grillos "Movimento" bereits perfekt gleichgeschaltet IST.
Als Sicherung gibts dann ja noch immer die "Lügenpresse-Retorik" ... glaubt einfach keinem, ausser der eigenen Partei, denn alle anderen Lügen schon wenn sie einem "Hallo" sagen.
Wenn ich es nicht für so falsch und gefährlich halten würde, könnte ich das ja glatt bewundern ... das ist mal ein Beispiel für völlig verantwortungslose Eigenverantwortlichkeit ... sehr neo-liberal dieser Beppe Grillo.
Politisch betrachtet erinnert es aber eher an die Ein-Parteien-Systeme des Ostblocks ... die nannten sich auch demokratisch ... aber Wahlen abzuhalten ist eben so lange
nicht demokratisch, wie das Volk keine Wahl hat, die Volksentscheidung dann einfach ignoriert wird oder die Wahl nur genutzt wird, um Systemgegner aufzuspüren.
Eigentlich sollte man Populisten (aus ALLEN Lagern) Grillos Motto um die Ohren hauen: "ALLE NACH HAUSE", denn wenn die alle so ticken, wie Beppe Grillo in Italien, dann ist Populismus nichts weiter als eine "Schmierenkomödie", bei der das "geliebte Volk" am ende der Gelackmeierte ist.