Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@OiOlli
Genau, und das ist der Selbstbetrug. Immer bist du schuld an deinem Unglück, die derzeitigen Besitzverhältnisse niemals ! Echt gut ausgeheckt diese Selbstkasteiung der unteren Klassen. Na, zur Not gibt es dann ja noch die bekannten Sündenböcke wie Ausländer, Asylanten oder halt die "Faulen" auf die man herrlich seinen Frust abladen kann.

Ich verstehe nicht wie man sich in einer Gesellschaft wohl fühlt wo jeder gegen jeden kämpft und nur an seinen persönlichen Vorteil aus ist. Zumal klar sein müsste, und dazu braucht man eigentlich kein Linker zu sein um das zu erkennen, dass das auf die Dauer nicht gut gehen kann. Der Mensch scheint dazu prädestiniert sehenden Auges genau das Falsche zu tun.

Übrigens, kennt ihr schon den Ausdruck des "Sozialaufsteiger" denen die Parteien ja etwas "anbieten" müssten ? Damit wird ja unterstellt das ganz nach Neoliberaler Logik alle die sozial aufsteigen, mit einmal, schwupp, mit sozialer Politik nichts mehr am Hut haben und lieber z.B. die Steuern und Sozialleistungen gesenkt haben wollen. Also das man eine soziale Einstellung nur so lange hat wenn man wenig verdient und damit zu den "Verlieren" zählt. Damit wird ja auch ganz nebenbei Impliziert das Linke oder soziale Menschen eigentlich nur Geringverdiener und sonstige Looser sind. Soziales Gewissen wird damit auch noch diskreditiert.

Echt interessant wie die Stimmung in der Gesellschaft mit solchen Vokabeln gesteuert wird. Ich spreche da lieber vom neoliberalen Neusprech der ganz gezielt eingesetzt wird um die Menschen zu beeinflussen.
 
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Ich verstehe nicht wie man sich in einer Gesellschaft wohl fühlt wo jeder gegen jeden kämpft und nur an seinen persönlichen Vorteil aus ist.
Ich habe gerade überlegt, gegen wen ich da wohl angeblich "kämpfe" und bin zu dem Schluss gekommen, das dies beruflich nur die unmittelbare geschäftliche Konkurrenz sein kann und selbst da habe ich zu Vielen ein gutes Verhältnis.
Das muss wohl eine persönliche Einstellungssache sein!

Ansonsten müsste man Dir auch unterstellen, dass Du gegen jeden Anderen kämpfst, denn Du lebst ja auch in diesem System!
Es kann ja wohl nicht sein, dass sich nur Linke wie Du herausnehmen dürfen, in unserem politischen System sozial und menschlich korrekt Handeln zu können und alle Anderen, egal was sie machen, nur auf den persönlichen Vorteil aus sind. Mit solchen Ansichten werdet Ihr kaum neue Mitstreiter für Eure Politik gewinnen!
Wer jeden / die Mehrheit der werktätigen Arbeiter/Angestellten/Selbständigen als egoistischen Konkurrenztäter hinstellt, der hat meines Erachtens keinen realen Blick auf unser politisches, wirtschaftliches und privates System und von dem kommen dann natürlich auch Vorschläge zur Reformation unseres Systems, welche nicht die Mehrheit der Menschen überzeugen können. Man kann auch mit wenig materiellem Besitz in unserem aktuellen System glücklich und zufrieden sein und wer das nicht schafft, sollte vielleicht mal bei sich selber nach den Ursachen suchen und nicht immer bei den Anderen (Besitzverhältnisse, Demokratiemehrheiten, usw.).
 
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@ThomasK_7
wenn ich mir deine Zeilen so durchlese scheint es mir du hast rein garnichts begriffen worum es mir eigentlich geht. Mir geht es garantiert nicht darum viel materiellen Besitz anzuhäufen. Nur weil ich den obszönen Reichtum verurteile heißt das nicht das ich neidisch darauf wäre oder mit meinem Leben unzufrieden bin. Im Gegenteil geht es mir zur Zeit recht gut was das betrifft. Das hindert mich jedoch nicht daran nicht die Augen davor zu verschließen das immer mehr Menschen zugunsten derer die viel Geld haben vieles weggenommen wird. Sei es indem die Löhne gedrückt und Renten gekürzt werden, oder die Lebenshaltungskosten steigen weil z.B. die Mieten steigen.

Der normal arbeitende wird zugunsten derer die mehr als genug haben geschröpft und die Kunst der derzeitigen Politik besteht darin das im Sinne der Allgemeinheit zu verkaufen. Dabei dient es eben gerade nicht der Allgemeinheit, sondern einzig und alleine der Geldelite die nicht genug haben können.

Ich wiederhole mich hier wenn ich sage das man weiß Gott kein "Linker" sein muss um zu erkennen das es eine unglaubliche Anhäufung an Geld bei einer ganz kleinen Minderheit gibt, während die Masse der Menschen mit sehr wenig auskommen muss.

Alles schon breit diskutiert hier und ich frage mich ob du auch nur ansatzweise das verstehst was z.B TnTDynamite, Schrammler oder DerOlf hier schon geschrieben haben, bevor du mir unterstellst das ich scharf auf materiellen Besitz sei, oder ich mich auf andere verlassen möchte weil ich unzufrieden mit meinem Leben sei. Auch wenn es dir schwer fällt es mir zu glauben. Ich bin zur Zeit sehr zufrieden mit meinem Job und sogar mit meinem Einkommen. Mein Leben läuft sehr gut zur Zeit. Soll ich mich jetzt deswegen selbstgerecht zurücklehnen und die Augen vor den Misständen im Neoliberalismus verschließen nur weil es mir zur Zeit gut geht wie es viele andere auch tun ? Sorry dafür das ich so Ignorant nicht sein kann und will.

Warum immer die selben Unterstellungen von Leuten wie dir: Die Linken wollen nicht arbeiten, sind Faul oder verlassen sich auf andere. Ihr meint mich als Linken und meinen Beweggründe zu kennen und bedient doch nur eure Vorurteile ohne mich und mein Leben wirklich zu kennen. Dabei merkst du garnicht wie sehr du genau das wiedergibst was ich erst im letzten Beitrag gesagt hatte.
 
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MasterXTC schrieb:
Für Neolibrale ist schon alleine das Wort "Neoliberal" Teil einer linken Verschwörung. Neoliberalismus gibt es nicht. Ebenso wie Klassen und den Klassenkampf von Oben. Teilweise glauben die das sogar selber. Der Trick ist ja das man nicht merkt wie sehr man schon selber Teil des Neoliberalismus geworden ist.
Und man stelle sich vor, es soll sogar Menschen geben, die meinen, Neoliberalismus sei eine feine Sache! :eek:
P.S.: Klassenkampf existiert nur im Kopf.

MasterXTC schrieb:
Ich verstehe nicht wie man sich in einer Gesellschaft wohl fühlt wo jeder gegen jeden kämpft und nur an seinen persönlichen Vorteil aus ist.
Weil das die Gesellschaftsform ist, die den Wohlstand für alle maximiert.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Ich habe gerade überlegt, gegen wen ich da wohl angeblich "kämpfe" und bin zu dem Schluss gekommen, das dies beruflich nur die unmittelbare geschäftliche Konkurrenz sein kann und selbst da habe ich zu Vielen ein gutes Verhältnis.
Das muss wohl eine persönliche Einstellungssache sein!

Oder mangelnde Erkenntnis der einen. Gegen geschäftliche Konkurrenz? Spätestens seit dem Kindergarten kämpfst du um deinen Platz in dieser Gesellschaft, musst bis zum Beruf erst einmal einen Sortiervorgang über dich ergehen lassen, der nicht nur auf deine Leistung beschränkt ist, sondern so wundersame Dinge wie soziales Umfeld, Geld der Eltern, deine Gesundheit oder auch dein Erbgut umfasst. Wenn du Pech hast, ist dein Lauf um Geld und Anerkennung schon früh zuende, weil ein Arzt zu sehr auf die Pharmaindustrie vertraute... Deine Klassenkameraden, deine Kommilitonen sind Konkurrenz, nicht nur an der Schule oder in der Uni, sondern später auf dem Arbeitsmarkt, der inzwischen längst auch global ausgefochten wird. Du bist ersetzbar, immer und überall und es gibt künftig noch wesentlich mehr, die deinen Job für weniger Gehalt machen. Du kämpfst um deine für Erfolg nötigen Netzwerke, deine psychische und physische Gesundheit und um dem täglichen Wahnsinn unserer modernen Welt einen Sinn zu geben.
Gekämpft wird im Straßenverkehr mit Statussymbolen, im Einzelhandel um den besten Preis des besten Produktes. Du kämpfst gegen Unternehmen oder auch Politiker, die dich als Privatmenschen übers Ohr hauen wollen, dir deine Umwelt zur Hölle machen oder die dich (heute mehr denje) indirekt aber gezielt steuern.
Letzlich kämpfst du auch noch um wesentliche Dinge (soziale Beziehungen/Partnerschaft), die mit der Wirtschaft nur indirekt etwas zu tun haben, weil sie sehr eng an die Konsumgesellschaft, und der persönliche Erfolg in ihr, gekoppelt sind.

Das Leben ist ein Spiel, bevor wir alle es verlieren, kann es sehr unterschiedlich verlaufen.
Leistung ist nur ein kleiner Teil davon, auch wenn der Neoliberalismus sie als einzige Notwendigkeit für Erfolg proklamiert. Die anderen relevanten Parameter kann man ändern, aber das wäre schließlich Sozialismus und das sieht die Ideologie nicht vor, welche die Aufklärung in Schubladen verschwinden lässt, um lieber den Darwinismus zu predigen.


SheepShaver schrieb:
Weil das die Gesellschaftsform ist, die den Wohlstand für alle maximiert.

Deswegen stagniert er auch seit Jahrzehnten in den Mittelschichten der westlichen Industrieländer, im Verhältnis zum Wachstum, weil die Menschen in Entwicklungsländern nun auch Wohlstand abbekommen. ;)
Warum fliehen dann aber so viele von dort vor dem Wohlstand?
 
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Zur Gier/Faulheit/Dummheit der Linken:
Ich bin "dumm" genug, mit HartzIV auszukommen, ich bin nur nicht "faul" genug für die viele Freizeit (hätte ich früher selbst nicht geglaubt, aber "Nichtstun" geht mir mittlerweile richtig an die Substanz).
Es ist eine Notlösung, dass ich mir mit Untericht eine Existenz aufgebaut habe ... keine Notlösung für den Lebensunterhalt oder für Wohlstand, sondern eine für die Lebensqualität ... die mMn nur perifär was mit Geld zu tun hat.
Wenn ich nach etwas "gierig" bin, dann ist das die Anerkennung, die ich für meine Arbeit bekomme ... das Geld (was es ja nicht immer dazu gibt - z.B. bei Auftritten) ist ein nettes Bonbon ... aber für meine Zufriedenheit eigentlich (dank HartzIV) nicht notwendig.

Ich habe lange studiert, und mich in dieser Zeit an einen Cashflow gewöhnen müssen, der weit unterhalb des in Deutschland gängigen Exisenzminimums lag ... es gab Monate in denen hatte ich nur wenig über €500,- zur Verfügung ... und musste davon insgesamt 400 für Miete und GKV abdrücken. Ich komme mit sowas zurecht - auch wenn es hart ist.
Leider habe ich daher auch wenig Verständnis, wenn mir eine meiner besten Bekannten verklickern will, dass sie UNTER €1200,- im Monat nicht klarkäme. Mit Kids und Familie, Haus und Auto kann ich das noch verstehen (da reichen auch 1200 nicht) ... aber als Studentin? WTF?

Da fühlt man sich rischtisch geil, wenn man immer wieder von der Hand in den Mund lebt ... oh ein Auftritt, wie viel gibts? Oh schon wieder nur €20,- (für einen 2-stündigen Gig in Eis und Hagel) ... naja, dann muss das neue Fachbuch zu Forschungsmethoden eben zusätzlich durch einen Job als Umzugshelfer finanziert werden.
Kleinanzeigen und so hat man dann sowieso im Blick, denn man gibt grundsätzlich nicht mehr Geld aus, als zwigend notwendig ... in der Zwischenzeit tuts dann das 10 jahre alte Exemplar aus der UniBib.
20,- zu viel in ein Buch investiert -> 1 Woche hungern.
Am 3. des Monats (nach den Rechnungen) nurnoch €50,- für den ganzen Monat? ... natürlich führt der Weg am nächsten Morgen zunächst zur Jobbörse in der Uni ... Vorlesung kann warten.
Da verpasst man dann auch mal ne Klausur, weil man eben zeitgleich auch dafür sorgen kann, dass der Kühlschrank auch am 31. noch was hergibt.
Und mit diesen finanziellen Möglichkeiten ist auch ein "Studium in der Regelstudienzeit" nur schwer möglich.
Schon heute gibt es nicht wenige, die sich ein Studium schlicht nicht leisten können.
BAFÖG habe ich nie bekommen, da das Einkommen meiner Eltern zu hoch war, mehr als 500 bis 600,- konnten die ihrem Söhnchen aber auch nicht abgeben.

Ich habe mir mein Studium erarbeitet ... und dadurch ist es ganz bestimmt nicht kürzer geworden ... von dem Moment an, wo es dann in DE Studiengebühren gab, musste ich gleich mal den VOLLEN SATZ zahlen (damals in Bielefeld über 800,- EUR pro Semester), weil ich schon als "Langzeitstudent" galt ... in genau dem Semester der einführung dieser Gebühren hat die Uni-Bielefeld wahrscheinlich die höchste Abbruchrate seit ihrer Gründung gehabt ... jedenfalls wirkte es vorher irgendwie voller.

Auch die Studierendenschaft hat sich danach arg verändert ... richmans kids sowie Bafög-Empfänger und (wenige) Selbstfinanzierer ... und in den Folgejahren hat sich die Uni dann "designmäßig" an die neue Klientel-Struktur angepasst ... es wurde schicker, es gab mehr Technologie, Steckdosen überall, freies W-Lan und vieles mehr ... damals nahm auch langsam das Apfellogo in der Uni überhand.

Und das ist mMn der beste Beweis dafür, dass sich die Bildung in Richtung Wohlhabende verschoben hat.
Erzwungen durch rigide Sparmaßnahmen seitens der Länder und des Bundes mussten die Unis andere Finanzierungswege suchen ... und haben dabei sehr viele Inelligente Menschen von angemessener Bildung ferngehalten, nur weil die eben für diesen "Luxus" nicht genug Geld hergeben wollten.
Heute wimmelt die Uni von Menschen, die glauben, Bildung wäre in erster Linie eine Kapitalanlage ... Papas Kapitalanlage. Nur schade, dass so viele davon nicht wirklich was vom Stoff verstehen, sondern nur in Rekordzeit die Scheine zusammencheaten ... der Niveauabfall durch Studiengebühren und BA/MA System war spürbar wie ein tennisballgroßes Hagelkorn.
Ich war echt froh, dass ich meinen Bachelor irgendwann hatte, einfach um nicht mehr mit diesen geistigen Tieffliegern im gleichen Seminar sitzen zu müssen (einen Master of Arts in Pädagogik fangen nur wenige an ... weil man damit eben nur schlecht richtig Patte verdienen kann).
Ich habe es genossen, diese "Hohlpfosten" mit stabilem finanziellen Background endlich los zu sein. Die haben sich tatsächlich beschwert, wenn man die Gehaltsklasse ihrer Eltern als "Ausreißer" behandelt hat ... und konnten mit der Erklärung dafür nichtmal was anfangen.
Ich glaube, ein paar von denen haben die Scheine nur bekommen, weil die Dozenten sie im nächsten Smester nicht schon wieder mit ihrem apple Mega-Ultra-Book 13.1 da sitzen haben wollten.
Heute darf der Asta in der Uni nichtmal mehr selbstgemalte Plakate aufhängen, denn das stört den Betreiber der großen Info-Bildschirme :freak:

Nicht falsch verstehen ... Reichtum ist nicht mit Dummheit gleichzusetzen wenn man ihn nicht innerhab von ein paar Jahren komplett vernichtet (das ist wirklich dumm). Für Armut glt allerdings (leider) das gleiche. Ich gehe eigentlich davon aus, dass Intelligenz Einkommensunabhängig verteilt ist, von dieser Seite her ist es durchaus fair ... leider sind die Chancen in unserem Bildungsystem für intelligente Reiche besser, als für intelligente Arme.
Das Beste Beispiel sind da Untersuchungen zum benotungsverhalten deutscher Lehrer ... der selbe Text (1:1 kopiert) wurde je nach Handschrift verschieden benotet ... Folgeuntersuchungen ergaben dann, einen signifikanten zusammenhang zwischen einer ausgeschmückten Handschrift (wurde besser benotet) und einer primär funktionalen Handschrift ... die Differenz waren teilweise 2 Notenwerte.
Nach den entsprechenden Veröffentlichungen sind in der Lehrerbildung alle zusammengezuckt, wenn jemand von "sozial stratifizierender Notengebung" gesprochen hat.
Hier mal ein paar wissenschaftliche Quellen dazu:
https://scholar.google.de/scholar?q=Notengebung+und+sozialstatus&hl=de&as_sdt=0&as_vis=1&oi=scholart
Tatsächlich hat dieses Selektionsverhalten sogar einen pädagopgischen Hintergrund, die Rolle des familiären Umfelds für den Schulerfolg ... bei Kindern aus wohlhabenden Milieus kann das dafür sorgen, dass es eine Gymnasialempfehlung gibt, während Sozial schwache auch trotz überdurchschnittlicher Leistungen keine solche Empfehlung bekommen.
Es geht hier primär um das große "Selektions-Sieb" am Ende der 4. Klasse, aber der gleiche Effekt lässt sich bei JEDEM Klassen- und Stufenübergang beobachten.
Auch recht interessant zu dem Thema:
http://www.taz.de/!5134697/

Ich habe einige Studenten erlebt, denen man eigentlich nichtmal einen Realschulabschluss hätte geben dürfen. verwöhnte Pissblagen, deren Hauptinteresse darin lag, immer das tollste, schönste, neueste Smartphone in der Tasche zu haben, die aber mit einem Beweis durch Widerspruch oder vollständige Induktion komplett überfordert waren ... dafür brauchten die dann Nachhilfe von so einem "verlausten Linken" wie mir, der ursprünglich nur Grundschullehrer werden wollte und von einer Schule kam, an der man Mathe angeblich "abwählen" konnte.
Gute Referate zu Bourdieus Kapitalformen oder gar zur Archäologie des Wissens von Foucault waren ganz ausserhalb dessen, was die je können wollten ... denn dieses Wollen endete schlagartig bei den ersten Zeilen in den entsprechenden Büchern ... totale Überforderung schon bei der Einleitung. Oder auch die Erkenntnis, dass dieses Wissen in Papas Firma eher störend wirken könnte.
Da gibts nur eine Chance: Schnell nach oben abschieben, damit der die Arbeitsabläufe hier unten nicht weiter stört ;)

Ich hätte heute gerne ein paar solche Privatschüler, denn ich würde sie ganz ohne Gewissensbisse melken ... über Jahre hinweg ... für genügend Geld beackere ich auch gerne "unfruchtbaren Boden", auch wenn ich mir dabei dann etwas sinnfrei vorkomme.

"Bildung Bolognese" ... mMn das schlimmste, was dem deutschen Bildungssystem seit dem 2. Weltkrieg wiederfahren ist.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Ich habe es genossen, diese "Hohlpfosten" mit stabilem finanziellen Background endlich los zu sein.
...
Ich habe einige Studenten erlebt, denen man eigentlich nichtmal einen Realschulabschluss hätte geben dürfen. verwöhnte Pissblagen
Ich könnte mir vorstellen das diese "Hohlpfosten und verwöhnten Pissblagen" jetzt gute Jobs haben und es geniessen wie dich der Frust und Neid langsam auffrisst.

DerOlf schrieb:
Nicht falsch verstehen ... Reichtum ist nicht mit Dummheit gleichzusetzen wenn man ihn nicht innerhab von ein paar Jahren komplett vernichtet (das ist wirklich dumm). Für Armut glt allerdings (leider) das gleiche. Ich gehe eigentlich davon aus, dass Intelligenz Einkommensunabhängig verteilt ist, von dieser Seite her ist es durchaus fair ... leider sind die Chancen in unserem Bildungsystem für intelligente Reiche besser, als für intelligente Arme.
Du hast doch auch ohne den berühmten "Goldenen Löffel im Mund" den Master geschafft, wo ist das Problem abgesehen davon das dich langsam aber sicher der Frust und Neid auffrisst ?

DerOlf schrieb:
"Bildung Bolognese" ... mMn das schlimmste, was dem deutschen Bildungssystem seit dem 2. Weltkrieg wiederfahren ist.
Es wird Zeit das du langsam begreifst das du dein einziges Problem bist, dein berufliches Versagen hat nichts mit der "Bildung Bolognese" oder der Politik oder dem bösen Kapitalismus zu tun.
Du hast selber in einem Beitrag geschrieben (Ich habe vergessen in welchem) das du hunderte Bewerbungen geschrieben hast auf die du null Resonanz hattest, wenige Antworten und kaum Einladungen zum Bewerbungsgespräch.
Bei hunderten Bewerbungen bedeutet es doch das es für dich hunderte mögliche Arbeitsstellen gab aber das nicht du sondern andere Bewerber dafür genommen wurden.
Die Frage die du dir stellen solltest: Wieso wurdest du von hunderten möglichen Arbeitgebern nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen und eingestellt und wieso wurden andere Bewerber eingeladen und eingestellt ?

Ich bin der Meinung das auf ca. 5-15 Bewerbungen eine Einladung zum Bewerbungsgespräch und auf ca. 1-5 Bewerbungsgespräche eine Einstellung folgen sollte/muss.
Wenn nicht dann stimmt etwas nicht mit den Bewerbungsunterlagen (Inhaltlich/Formell) und/oder bei den Bewerbungsgesprächen (Inhaltlich/Formell).
Wenn man eine gute Ausbildung hat ist es bei guten Bewerbungsunterlagen/Bewerbungsgesprächen (Inhaltlich/Formell) meiner Meinung nach nicht bis kaum möglich keine Arbeitsstelle bei hunderten Bewerbungen zu finden.

Deine Kritik an der "Bildung Bolognese", an der Politik und am bösen Kapitalismus in allen Ehren aber wenn du das Hauptproblem für dein berufliches Versagen suchst dann stell dich vor einen Spiegel und du hast es gefunden.

Grüße Tomi
 
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Klar Tomi ... es liegt nur an mir.

Ich habe es auf "ehrlich" versucht (mich einfach so präsentieren, wie ich bin), ich habe es konformistisch versucht (Bewerbungsfoto mit Hemd und Sacko), ausführlich (3 Seiten Lebenslauf) und knapp (einseitig), mit einer Vielfalt an Vorschlägen, an denen ich mich orientiert habe.
Ich habe in meinen Bewerbungsanschreiben mal etwas ausführlicher formuliert, mal in Minimalsätzen, immer auf der Suche nach der passenden Variante ... es hat trotzdem nicht funktioniert.

Mein Alter und meine Bildungslaufbahn (ungeradlinig und zu lang) kann ich nunmal nicht ändern, und auch "einschlägige Berufspraxis" werde ich wohl nicht einfach so herbeizaubern können.

Vorschläge? Strick nehmen?
Oder doch lieber auf einen Bereich fokussieren, in dem ich seit über 20 Jahren wenigstens einen gewissen Ruf habe, und mittlerweile auch ein brauchbares Einkommen generiere?
Das werde ich definitiv nicht für einen auf 6 Monate befristeten und unter Mindestlohn bezahlten Job riskieren.

Meine Kritik an Bildung Bolognese hat nichts mit meiner momentanen beruflichen Situation zu tun, sondern mit den akuten Problemen, die das in DE verursacht und verstärkt. Mir war das schon im Studium klar, und da hatte ich noch keine Ahnung, dass ich darauf keine Arbeit finden würde.
Schulversagen in vorher unbekanntem Ausmaß, prekäre und befristete Beschäftigungsverhältnisse als Standard im akademischen Sektor, und eine pädagogische Arbeitswelt, in der man je nach Einrichtung mehr Zeit mit Evaluationsmaterialien verbringt, als mit seiner Klientel.
Das, was dabei herausgekommen ist, nenne ich Bildung-Bolognese ...

Tomislav2007 schrieb:
Ich könnte mir vorstellen das diese "Hohlpfosten und verwöhnten Pissblagen" jetzt gute Jobs haben und es geniessen wie dich der Frust und Neid langsam auffrisst.
Genau so sieht es aus ... hätte ich vor 20 Jahren schon vom "Peter-Prinzip" gehört, ich hätte aufgepasst, nicht gerade meine Kompetenzen auszubauen ... denn mit Inkompetenz kommt man in der Wirtschaft einfach bedeutend weiter.
Das Peter-Prinzip ...
schließt mit der These, dass man seine Energie vielleicht sinnvoller auf die Vermeidung einer Karriere verwenden sollte.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
 
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Nö ... kein bisschen. Wenn es so wäre, dann würde ich sofort aufhören, irgendwas für eine Lohnarbeit zu tun ... denn einen effektiveren Lebensunterhalt als halbjährliche Anträge und unbeantwortete Bewerbungen gibt es einfach nicht. Daran sitze ich im Jahr vielleicht 40 Stunden, und bekomme dafür knapp 1000,- im Monat ... Stundenlohn: €300,- ... es gibt keine "besser" bezahlten "Jobs".
Ich kann auch "neoliberal" ... aber das ist mir einfach zu billig.

Ich habe nur beschlossen, dass es sinnlos ist, immer wieder gegen die selbe Wand zu rennen ... die fällt ja sowieso nicht um, egal wie seriös ich dabei wirke.

In meinem Kopf habe ich das alles klar ... und Tomis Kopf ist nun echt nicht mein Problem ... auch wenn der sich von mir zu irgendwas gezwungen fühlt.
Wenns ihm hier nicht gefällt (weil es NOCH weiter nach "Links" rückt), kann er ja ausziehen ;)
Er wäre ja ohnehin schon lange auf der Wirtschaftsflucht, wenns irgendwo für ihn "besser" laufen könnte.

Ich fühle mich hier gerade Pudelwohl, so langsam ist ein "Lebe wohl" in Richtung JC in Sicht und mein größtes Problem sind momentan Tierarztrechnungen, weil unser WG-Kater humpelt (Morgen fällt die Entscheidung zwischen Amputation und Einschläferung).
Drückt mir die Daumen ...
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Klar Tomi ... es liegt nur an mir.
Nicht nur aber hauptsächlich.

DerOlf schrieb:
Ich habe es auf "ehrlich" versucht (mich einfach so präsentieren, wie ich bin), ich habe es konformistisch versucht (Bewerbungsfoto mit Hemd und Sacko), ausführlich (3 Seiten Lebenslauf) und knapp (einseitig), mit einer Vielfalt an Vorschlägen, an denen ich mich orientiert habe.
Dein Problem ist das du es zu lange (Jahre) auf die "ehrliche" Weise (Bewerbungsfoto mit T-Shirt) versucht hast, als du es dann konfirmistisch versucht hast (Bewerbungsfoto mit Hemd und Sakko) war der Zug schon abgefahren.
Je länger man arbeitslos ist desto schwieriger wird es in die Arbeitswelt rein zu kommen, bei jahrelanger Arbeitslosigkeit ist es verdammt schwer, das ist aber dein Dickkopf (Sorry) schuld der dir jahrelang zu "ehrlich" geraten hat.

DerOlf schrieb:
Mein Alter und meine Bildungslaufbahn (ungeradlinig und zu lang) kann ich nunmal nicht ändern, und auch "einschlägige Berufspraxis" werde ich wohl nicht einfach so herbeizaubern können.
Das Alter und eine ungeradlinige/lange Bildungslaufbahn müssen kein Hinderungsgrund sein, das sind Gründe die gerne vorgeschoben werden, die Zeiten in denen man von 16-66 Jahren in der gleichen Firma arbeitet sind lange vorbei.
Ich bin 48 Jahre und ich habe bis zum 27 Lebensjahr Hilfsarbeiterjobs gemacht, ich habe mit 29 Jahren eine Umschulung zum Elektroniker beendet und mit 40 Jahren meinen Meister gemacht und keine beruflichen Probleme/Sorgen.

DerOlf schrieb:
Meine Kritik an Bildung Bolognese hat nichts mit meiner momentanen beruflichen Situation zu tun, sondern mit den akuten Problemen, die das in DE verursacht und verstärkt. Mir war das schon im Studium klar, und da hatte ich noch keine Ahnung, dass ich darauf keine Arbeit finden würde.
Schulversagen in vorher unbekanntem Ausmaß, prekäre und befristete Beschäftigungsverhältnisse als Standard im akademischen Sektor, und eine pädagogische Arbeitswelt, in der man je nach Einrichtung mehr Zeit mit Evaluationsmaterialien verbringt, als mit seiner Klientel.
Das, was dabei herausgekommen ist, nenne ich Bildung-Bolognese ...
Ich bin auch kein großer Freund vom Bologna Prozess und der Meinung das sich die Welt für Bachelor/Master im Vergleich zum guten alten Diplom nicht unbedingt verbessert hat, im Gegenteil eher verschlechtert.
Die Verkürzung der schulischen/universitären Ausbildung (Turbo Abi und Turbo Bachelor Abschluß) hat schon eine gewisse Schuld am schlechten Image der Bachelorbübchen Absolventen.
Die IHK, die HWK und die Technikerschulen waren so klug und haben das Image von Meistern und Staatl. gepr. Technikern die letzten Jahre gehegt und gepflegt und sind nicht (bzw. nur gering) auf den Turboschnellzug aufgesprungen.
Der Bachelor wurde 2012 nicht umsonst durch den EQR/DQR abgewertet (bzw. der Meister/Staatl. gepr. Techniker aufgewertet) indem Bachelor, Meister und Staatl. gepr. Techniker auf ein gleichwertiges Bildungsniveau gesetzt wurden.
Mittlerweile gibt es immer mehr Unis/FH's die es Meistern ermöglicht ein Studium anzufangen und den Bachelor zu überspringen und direkt den Master zu machen.
Wieso nehmt Ihr Studenten/Akademiker das eigentlich so hin ? Wo bleiben die Petitionen/Demonstrationen mit zehntausenden/hundertausenden Teilnehmern ? Was sind die IHK, die HWK und die Technikerschulen euch vorraus ?

DerOlf schrieb:
denn mit Inkompetenz kommt man in der Wirtschaft einfach bedeutend weiter.
Nicht unbedingt Inkompetenz, eher Angepasstheit und diese "Gabe" fehlt dir linkem Anarchist (Sorry), die Frage lautet hier: Paßt das System nicht zu dir oder paßt du nicht zum System und was/wer ist eher austauschbar ?

DerOlf schrieb:
In meinem Kopf habe ich das alles klar ... und Tomis Kopf ist nun echt nicht mein Problem ... auch wenn der sich von mir zu irgendwas gezwungen fühlt.
Ja ne ist klar, in deinem Kopf ist alles klar und ich fühle mich zu irgend etwas gezwungen, du bist doch derjenige der ständig versucht sein eigenes berufliches Versagen mit Kritik am System zu rechtfertigen.

Grüße Tomi
 
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@Tomi:
Ich rechtfertige mich nicht ... das ist nur in deinem Kopf.
Ich habe mit meiner momentanen Situation keine Probleme, warum sollte ich mich da rechtfertigen?

Menschen sind austauschbar ... immer ... alle ... auch Du. Ich natürlich auch ... bin ja keine Ausnahme.
Natürlich besteht die Kunst darin, sich unentbehrlich zu machen, sobald man eine Stelle gefunden hat.

Das würde ich wohl hinkriegen, wenn ich nicht immer nur Krankheitsvertretungen auf KW-Stellen bekommen würde (natürlich auf Honorarbasis).
Die letzten zwei Arbeitsstellen, die ich auf diese Weise gefunden habe, wurden nach Ende meines Honorarvertrages ersatzlos gestrichen.
Immer habe ich interesse an ähnlichen Stellen bekundet ... immer kam nur das berühmte "wir melden uns bei ihnen" ... an das sich in meinem Kopf mittlerweile ganz automatisch ein "jaja" anschließt (denn nach dem Spruch ist noch niemand zurückgerufen worden).

Wenn ich ein Folgegespräch wirklich vereinbare, dann nur mit exaktem Termin ... so nach dem Motto ... "Sie haben also interesse" ... "joaaaa" ... "gut, dann melde ich mich nächste Woche Montag nochmal, ist 11:00 für Sie OK?" ... "um Zehn passt mir eigentlich besser" ... "gut, dann bis Montag den 12. 06. 2017 um 10 Uhr. Ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche Ihnen einen schönen Feierabend Hr/Fr. Istmirdochegal ... Tschüß".
Anders geht es einfach nicht ... bei Eigeninitiative-Forderern darf man sich eben genau auf diese Eigeninitiative nicht verlassen, die muss man tatsächlich festnageln, wenn man nicht nur verarscht werden will (großes Sorry).
Und das IST Anpassung an eine Welt, in der ja doch niemand wirklich freiwillig arbeitet. Manchmal fühlt es sich fast so an, als würden die Leute es angesichts echten Interesses mit der Angst zu tun bekommen.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Wieso nehmt Ihr Studenten/Akademiker das eigentlich so hin ? Wo bleiben die Petitionen/Demonstrationen mit zehntausenden/hundertausenden Teilnehmern ? Was sind die IHK, die HWK und die Technikerschulen euch vorraus ?
Google mal "Streit um Studiengebühren" und "bielefelder Verhältnisse".
Hier WURDE massiv Demonstriert.
http://besetzung.kollima.de/index.php?id=348.html
Nur mal als kleine Zusammenfassung mit Rückblick auf unsere Aktionen seit 2006 (Artikel ist von 2007).
Es GAB mehrere Demonstrationen mit teilweise weit über 10.000 Teilnehmern ... die Presse hat durchweg ignoriert, was die Demonstranten eigentlich wollten, und sich stattdessen auf die Verkehrsbehinderung durch diese Demonstrationen konzentriert.
"Die sollen lieber lernen" waren noch durchaus friedliche Reaktionen ... es gab auch Polizeigewalt gegen Minderjährige, denn die Schüler ging das damals auch an.
Wenn wir am Ende nicht das Rektorat besetzt, und damit den Verwaltungsapparat der Uni zum erliegen gebracht hätten, dann wäre es nichtmal zu einem Ergebnislosen Hearing im Uni-Senat gekommen.

Dafür, dass da angeblich die "Zukunft unseres Landes" herangezogen wird, ist es ganz schon bedenklich, wie konsequent diese Zukunft von den meisten ignoriert wird.

Seit 2010 gab es in Bielefeld kaum noch Studenten-Demos ... nun kann man sich aussuchen, ob die einfach keine Zeit mehr haben (BA/MA), kein Interesse mehr an Politik oder ob sie es einfach seit damals für völlig sinnlos halten, sich gegen Wirtschaftsinteressen und politische Entscheidungen, die diesen Folgen, auf die Strasse zu stellen.
Eine Forderung von damals war "Wahlrecht ab 16" ... nicht weil 16-jährige mündige Bürger sind, sondern einfach damit man sich nicht mehr NUR als Opfer wirtschaftsliberaler Bildungspolitik empfindet.
Denn weit über 66% der Betroffenen haben kein Recht auf politische Teilhabe in ihren Belangen.
Die können nur laut schreien ... und werden ansonsten ignoriert bis beschimpft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde läuft die Diskussion doch auf ganz unterschiedliche Lebensentwürfe bzw. Charaktere hinaus. Ich kann DerOlf schon verstehen, wenn er sich nicht für einen Beruf verbiegen möchte (wobei ich bisher immer das Glück hatte und Menschen mit Anstand im Vorstellungsgespräch hatte - die haben sich wirklich noch gemeldet).
Ich kann auch mit sehr wenig Geld auskommen und habe sogar meinen letzten Beruf gewechselt, obwohl ich dort mehr Geld verdient habe, aber der "Gruppenzwang" bzw. der Konformismus war mir dort einfach zu stark.
In meinen jetzigen Beruf habe ich relativ viele Freiheiten sowie Freizeit und kann diese für Weiterbildung (ich plane ein Studium anzufangen - bin mir nur noch nicht sicher, ob Teilzeit oder Vollzeit) nutzen.
Diese würde aber auch nicht zu enorm mehr Geld führen, sondern ich hätte dann die Möglichkeit an Dingen zu arbeiten, die mich eher interessieren.
Für manche ist Geld da tatsächlich nicht so wichtig, aber ich kann auch die anderen Einstellungen verstehen, die halt im Beruf möglichst weit kommen wollen und dafür auch bereit sind, sich anzupassen und auf bestimmte Freiheiten zu verzichten. Ich persönlich habe lieber eine Arbeit, die mir Spaß macht oder zumindest spannend ist und verzichte dafür auch auf etwas Geld.
 
Kausu schrieb:
Für manche ist Geld da tatsächlich nicht so wichtig, aber ich kann auch die anderen Einstellungen verstehen, die halt im Beruf möglichst weit kommen wollen und dafür auch bereit sind, sich anzupassen und auf bestimmte Freiheiten zu verzichten. Ich persönlich habe lieber eine Arbeit, die mir Spaß macht oder zumindest spannend ist und verzichte dafür auch auf etwas Geld.

Das sehe ich genauso und versuche es auch zu leben, aber ich glaube dahinter steck eine Lüge der Politik der vergangenen Jahre. Es wurde zwar Liberalismus und Eigenverantwortung propagiert, aber gleichzeitig wurden die Zwangsjacken herausgeholt. Dass passt beides nicht zusammen und du findest es überall, vom ALG2 bis zur Riesterrente. All das basiert auf perfider Ausnutzung von Ängsten, zugunsten bekannter Kreise. Eine freie Gesellschaft sieht anders aus.
 
Kann hier ein mod nicht mal dafür sorgen, dass die persönliche diskussion übers olf neid nicht permanent geführt wird? Diese intelligenzbestie, der sich als speerspitze unseres bildungssystems sieht und der den meisten, die in einem bruchteil seine zeit einstudium absolvieren unterstellt, dass die sich die scheine ercheaten? Der seine ganze kritik am system darauf aufbaut, dass er kein teil des problems ist? Ich kann diese jammerhaften entschuldigungen, ausflüchte und schuldzuweisungen nicht mehr lesen. Jede kritik an ihm basiert angeblich auf neoliberaler gehirnwäsche und Indoktrination, jeder der das problen nicht beim system sondern bei ihm sieht ist ein böser kapitalist der nichts kapiert. Aber er, er hat den durchblick und das er damit keinen erfolg hat, systemimanent, logisch oder?

Das hat alles nix mit dem threadthema zu tun oder maximal bedingt. Grundsätzlich sind Einzelschicksale aber ohnehin nicht brauchbar für eine fundierte und begründete systemanalyse mit inhaltlicher kritik.
 
Ich bekomme schon relativ regelmäßig PNs von mods ... meist mit dem Inhalt, dass ich doch bitte keine Trolle mehr füttern soll.
Zu diesem Thread gabs das noch nicht ... kommt vielleicht noch.

Die Kritik, die ich hier übe, ist schon ziemlich alt ... ich war einrfach nur selbst eine ganze Weile nun in der Situation, dass ich zu den "Verlierern" gehörte.

Tomislav2007 hat das schon recht gut erkannt ... allerdings sind das eben vergangene Fehler ... Mein Bewerbungen sehen mittlerweile ganz anders aus, als nach Abschluss meines Studiums.
Trotzdem, nach einem Lösungsansatz gefragt, kommt von Tomislav nichts, was in dieser Gesellschaft ncht JEDER halbwegs intelligente Mensch ohnehin schon weiß.
Das ist KEINE Lösung für irgendein Problem ...

Und es ist einfach ein wirklich biliger Weg, das vom Scheitern in einem Bereich darauf zu schließen, dass man es ja nichtmal versucht habe ... das ist allerdings genau Tomis Schiene.
Wenn man es richtig versucht hätte, dann hätte es zwischen durch ja mal geklappt. Die Logik dahinter mag einem Tomi lupenrein erscheinen, sie ist es aber nicht. Und das beweisen fast 5 Mio Arbeitslose, die zu einem Teil noch weit weniger Anpassungsschwierigkeiten haben, als ich, und obendrein noch ein viel größeres Problem mit der HartzIV-induzierten Armut ... auch die finden schlicht keine Arbeit.

5 Mio Versager in der Republik? ... unser Bildungssystem IST unter aller Sau, denn entweder schafft es seinen Bildungsauftrag nicht (und die Leute sind danach eben "noch" zu dumm für die Wirtschaft), oder es schafft seinen Erziehungsauftrag nicht, wenn es die Leute eben nicht zu totalen konformisten formt.
Totale Konformisten mit umfangreichem Wissen müssten ja nach Tomis Logik täglich vor Stellenangeboten in Deckung gehen müssen.

Und trotzdem stehen nicht ganz wenige davopn trotzdem regelmäßig beim JC. Tomi halt nicht, und deswegen kann er sich über diese Menschen mMn auch keinerlei Urteil erlauben.

Zu guter Letzt: Mir in den Kopf zu setzen, dass das alles nur meine Eigene schuld ist, wird mir bei der Jobsuche NICHT weiterhelfen ... und dadurch ist es letztlich EGAL, wass ich über die Gründe, die zu meiner Situation geführt haben, denke. Einen Job bekomme ich dadurch nicht.

Also: Ich suche die Schuld im System, weil das System schuldig IST.
Ich suche die Schuld auch bei mir, weil auch ich schuldig bin ... ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, dass ich eine ganze Menge fehlentscheidungen getroffen habe. Aber auch die liegen in der Vergangenheit.
Aber vor allem FINDE Ich die Schuld bei den Menschen ... z.B. bei denen die beim JC arbeiten (die können allerdings nicht persönlich was dafür), oder bei Zeitarbeitsfirmen, oder in Personalabteilungen, oder auch bei meinem Vermieter, der (selbstverständlich) eigentlich zu hohe Mieten verlangt, wenn man bedenkt, dass sie Wohnung schlecht isoliert ist (hohe Heizkosten), E-Herd, Durchlauferhitzer und Kühlschrank eben alt sind ... und schon vor 15 Jahren nicht zu den besten gehörten.
Mietminderung könnte ich auch machen, aber da ich ihn kenne, weiß ich, dass er das nicht macht, um dick Kohle zu haben ... sondern NUR um seine Kredite bedienen zu können.

In diesem System gibt es im Prinzip keinen einzelnen Schuldigen ... alle geben ihr bestes ... und Tomi möchte mich gerne als Beratungsresistenten Faulpelz hinstellen, der zwar viel im Kopf hat, aber BEWUSST nichts daraus macht. Sein einziger Beweis: Meine Beiträge hier ... ob und wie ich mich bemühe, dass kann er höchstens aus seiner eigenen Fantasie erträumen.

Wie gesagt ... ich muss aufhören Trolle zu füttern.
Wenn es euch besser gefällt, dann kann ich ja eifach mal genau das durchziehen, was Tomi mir seit Jahren immer wieder vorwirft ... auf die faule haut legen, und mich freuen, dass für mich gearbeitet wird.
Dann seit ihr mich und meine Einzelfälle auch endlich los, und könnt wunderbar in sinnlosen Pauschaldiskussionen (mit BILD-Belegen) im eigenen Saft schmoren.

Tomis Paradies?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir war neu, dass die 5 Mio Arbeitslose bei uns alle studiert haben, nen MAster besitzen und damit allesamt hochqualifiziert sind. Sorry dafür!

Aber eines bestätigst du halt wieder ganz genau: Jemand, der deine Sicht nicht teilt, der ein Großteil des Problems bei dir sieht und nicht zwingend im System (was noch nichtmal heisst, dass er dieses System als fehlerfrei und ideal hält!) der ist gehirngewaschen, ein neoliberaler Kapitalist und Troll. Alles klar, dann braucht man wirklich kein Stück mehr mit dir diskutieren, den offensichtlich sind alle, die nicht mit dir konform gehen, deiner unwürdig. Du bist derjenige, der jede Gneralia ablehnt, wenn sie gegenm dich geht, aber du darfst mal eben alle, die erfolgreich und schneller studiert haben als du und beruflich Erfolg haben als Betrüger hinstellen, die sich Scheine ercheaten, sie als Hohlpfosten betiteln und als verwöhnte Pissblagen. Beschwerst dich, dass Unis mit Wlan aufrüsten etc. Ja Wlan, wie unverschämt kapitalistisch und auf der verwöhnten Pissblagen abgezielt...
Und so jemand reder von Konformisten und einem System, was dazu erzieht...

Wenn du nicht willst, dass du Kritik an deinen Leben hören willst, dann erzähle es nicht. Es untermauert deine Kritik nämlich keinen Meter. Und mit jedem neueren Post mehr wird auch deutlich warum: Du bist keineswegs so objektiv wie du dich gerne präsentierst, ganz im Gegenteil. Es wird immer offensichtlicher, dass du nicht zufrieden bist und anderen neidest, dass sie besser zurecht kommen/gekommen sind und das bei dir daraus Hass und Abneigung resultieren, die dann massiv deine Kritik des Systems beeinflussen. Die zunhemenden Beschimpfungen und Pauschalisierungen all jener, die besser dastehen und besser klarkommen als du selbst, lassen gar keinen anderen Schluss mehr zu.

Und genau deswegen hat all das hier nichts verloren. Hier geht's um die aktuelle Lage, nicht um Olfs Einzelschicksal und inwiefern das nun seine Schuld ist oder des Systems als solchem. Das ist hier auch kein Systemkritikthread, zu dem er von dir und 2-3 anderen immer wieder mißbraucht wird. Dazu gabs mal einen eigenen Thread und ein User (ThomasK) hat dies korrekterweise auch erkannt, diesen wiederblebt und unter anderem Master XT dort Fragen gestellt. Nur weil dort keiner mehr mit euch linken "Fanatikern" mehr "diskutieren" (wohl eher propagandieren) wollte, müsst ihr das nicht in anderen Threads ausleben.

https://www.computerbase.de/forum/t...ionen-rund-um-den-kapitalismus.346694/page-35
 
@Mustis,

dass sie besser zurecht kommen/gekommen sind und das bei dir daraus Hass und Abneigung resultieren, die dann massiv deine Kritik des Systems beeinflussen.

Trotzdem trifft die Kritik zu. Ob subjektiv oder objektiv, wäre ja schlimm es wäre alles so in Butter wie für dich. Getroffene Hunde bellen. Anscheinend hat er da schon einen Wunden Punkt auch bei dir getroffen.
 
Wunden Punkt insofern, dass es mich nervt und vor allem einer fundierten und lösungsoffenen Kritik im Weg steht. Überhaupt wird man wenig Konsens finden, wenn man andere, die zumindest an dem Punkt gut zurecht kommen, als Hohlpfosten und Pissblagen betitelt (und wie bereits angemerkt lassen diese pauschalen Rundumschläge schon tief blicken). Den ob du es glaubst oder nicht, man kann in dem System bestens zurecht kommen und trotzdem Kritik üben. Haben eure großen Vorbilder im übrigen auch getan. Das waren allesamt KEINE armen Bauern oder Arbeiter. Ganz im Gegenteil! Teilweise entstammten sie den Großbürgertum und waren erfolgreiche Unternehmer.

Und sind wir mal ehrlich, alles was ihr hier vorbringt, ist alles sehr subjektiv. Ihr seid Anhänger einen starken sozialen Staates, der seine Bürger möglichst überall beschützt und unter die Arme greift. Man muss auch mal begreifen, dass das nicht alle wollen. Eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen möchte durchaus Eigenverantwortung für sich und andere und/oder eine Anerkennung von Leistung und einhergehend damit einen gewissen "Leistungszwang", wie ihn schon die Natur vorsieht. Zunächst mal muss man sich selbst versorgen. Soziale Auffangnetze etc. sind genau genommen alles Luxus! Luxus der sowohl sinnvoll ist aber ebenso auch missbraucht werden kann. Schon hier beißt sich eure Kritik mit der Kritik anderer ohne das eine von beiden richtig oder falsch läge. Hier gibt es nur Meinungen, eine unumstößlich richtige oder falsche Sicht gibt es hier nicht. Das ist schließlich kein Naturgesetz.

Am Ende verkennst aber auch du den alles entscheidenden Punkt: Das hier ist nicht der Systemkritikthread...
 
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