Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Also weil in dem Fall du es nicht hinbekommst bzw. anderen das unterstellst (!), sich einer nicht bindenden Meinung zu entziehen willst du anderen diktieren, wie sie zu leben haben und ein für viele flexibles System stürzen? Und dann wundert ihr als Verfechter der linken Revolution euch, dass euch die Leute nicht in Scharren hinterherrennen?

Im ersten Absatz verkennst du den entscheidenden Punkt: Vor 40 Jahren gab es keine Handys oder vergleichbares. Jeder Euro, der heute dafür aufgewendet wird ist also erhöhter Konsum. Und nach wie vor ist ein Handy im privatem Umfeld absolut unnötig genau genommen. Man braucht es nicht! Es vereinfacht manches, der Hauptgebrauch ist aber zweifelsfrei Unterhaltung. Auch auf soziale Medien brauche ich nicht permanent und mobil Zugriff!Man kann das natürlich, dann konsumiert man eben ein Smartphone und hat entsprechend weniger zum Vermögensaufbau. Diese freie Entscheidung muss man für sich entscheiden. NUr wen man es tut und dadurch weniger Vermögen hat, ist man dadurch keineswegs ärmer!
 
@Mustis:
In einer kapitalistischen Konsumgesellschaft Konsumverzicht zu fordern ist deswegen unseriös, weil dieses System momentan auf Grund sinnlosen Massenkonsums funktioniert (noch nicht zusammengebrochen ist).
Könnte unsere Wirtschaft den deutschen Markt als überhaupt irgendwie wichtig erachten, wenn hier nicht so viel sinnlos konsumiert würde, wenn nicht fast 25% der verkauften Lebensmittel bei der Müllabfuhr landen würden, wenn nicht JEDER Grundschüler schon jährlich ein neues Smartphone bekäme und ab dem 18. dann in regelmäßigen Abständen neue PC's, Autos etc kaufen würde?

Mein Handy habe ich seit beinahe 10 Jahren (im Link ist der Nachfolger aus der "Green-Serie" ) ... es hat damals €60,- gekostet (ohne Bindung an einen teuren Vertrag).
Es kann Telefonieren, SMS senden und empfangen und ich nutze es ab und zu, um unterwegs Musik zu hören oder mal ein witziges Grafitto zu fotografieren, bevor es überpinselt wird.
Ich brauche kein Smartphone. Weder privat NOCH beruflich.
Ich brauche auch keinen Fernseher (kommt eh nur Schrott) ... also habe ich keinen (seit mittlerweile fast 20 Jahren) ...
Ich habe einen PC, da das eine einfache Möglchkeit der Teilhabe darstellt, und ich ihn auch für mein Geschäft nutze (e-mail Verkehr, online-Werbung für meine Unterrichtstätigkeit, Tabellenkalkulationen als Auftragsarbeit u.v.m).
Mittlerweile könnte ich das auch mit nem Smartphone/Tablet alles ganz locker erledigen ... aber die ältesten Teile meines Patchwork-PC's sind mittlerweile 12 Jahre alt ... damals sah das noch anders aus.
Angeschafft habe ich mir das Ding für mein Studium.
Versuch mal heutzutage ein "unsmartes" Handy zu kaufen ... du findest welche, aber nahezu JEDER wird dir sagen, warum nimmste nicht das iPhone X mit 24-Monatsvertrag? ist doch auch nicht teurer und kann einen ganzen Haufen Quatsch mehr.
Ich antworte darauf (mir wird dieser "Ratschlag" regelmäßig gegeben) oft nur mit "ich brauche es nicht und daher werde ich es auch nicht bezahlen". Ich verzichte doch nicht für unnötigen Schnickschnack auf eine Telefonrechnung von selten mehr als €3,50.
Nen Smartphone mit " all inclusive-flat für UNTER 3,50 im Monat", das würde ich mir überlegen, aber eigentlch will ich auch nicht so einen riesigen Lappen in der Tasche haben ... also lieber für unter €2,-.

Erzähl mir nichts von Konsumverzicht, denn solange unsere Wirtschaft so fett davon profitiert, DASS die Leute sinnlos konsumieren, hat die Frage nach den Nachteilen eines Konsumverzichts einfach absolut keinen Sinn.
Es wird niemand zum Konsum gezwungen, aber es gibt Unternehmen, die ganz klar von der "schmeiß weg, kauf neu"-Mentalität profitieren.
Wenn du einen Bereich sehen willst, der in den letzten Jahren richtig geboomt ist, dann schau ins Marketing ... da wirbt man FÜR den Konsum und verdient sein Geld daher mit ANTI-Konsumverzichts-Kampagnen.
Man wird NICHT zum Konsum gezwungen ... nur STÄNDIG dazu aufgefordert.
Ich schaue mir Werbung mittlerweile nur noch an, um zu sehen, dass noch immer mit den gleichen dummen Stereotypen geworben wird, wie vor 50 Jahren, nur die Produkte sind anders und es ist nicht ganz so krass einseitig sexistisch.

Man sollte vielleicht viel eher fragen, wem es nützt, dass die Menschen NICHT verzichten ... statt mit der Moralkeule im Anschlag zu fragen, was denn die Nachteile eines Konsumverzichts wären.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart formuliert ... nicht, dass sich am ende noch irgend ein Marketing-Gag beleidigt fühlt.


Nebenbei kannst du die Nachteile zumindest eines elterlich verordneten oder weitergegebenen Konsumverzichts an Kindern sehr gut sehen ... Stichwort für Google: "Mobbing in der Schule".

Es kann einem Kind schon einigermaßen schwer zu schaffen machen, wenn es in der Klasse das einzige ist, welches KEIN Smartphone hat, KEINEN Fernseher, KEINE Playstation, nur Mamas altes Fahrrad benutzt (statt ein High-Tech-Kinder-MTB), und nach den Sommerferien bei den Urlaubsgeschichten der anderen nur andächtig schweigend daneben sitzt, weil schon in den letzten 3 Jahren immer nur Gelächter kam, wenn man erzählt hat, dass es am Steinhuder Meer zwar schön, aber einfach zu kurz war ... oder man eben über Ostern einfach nur zuhause war.
In Manchen Familien geht das sogar so weit, dass die Kinder keinen Besuch nach hause mitbringen dürfen, weil den Eltern ihr eigener Lebensstil irgendwie "peinlich" zu sein scheint :freak:

Eigentlich alles keine Probleme ... wenn man auf die Meinung der anderen im Bezugsrahmen einfach scheißt - Aber ist das von 10-jährigen wirklich zu erwarten?
Also nicht, ob "Helikoptereltern" das für zumutbar halten, sondern ob die Kinder das aus entwicklungspsychologischer Perspektive überhaupt können müssen sollten.

Kurz bevor ich mit dem Studium fertig war (vllt die letzten 2-3 Semester) kam in der Pädagogik ein neues Modewort auf (Gender war halt ausgelutscht und die ewige Rassismus-Debatte wollte eh nie einer hören).
Das neue Wort war "Resilienz" ... vllt. kannst du das selbst googeln (falls du es nicht eh schon kennst).
"Resiliente Kinder" kommen auch mit den Nachteilen eines elterlich verordneten Konsumverzichts wunderbar zurecht ... aber nach den Studien, die ich dazu gesehen habe, betrifft das in den untersuchten Populationen oft nicht mehr als 1/3 der Kinder (also die Diagnose "resilient" ).
Und der Rest zerbricht an den Erwartungen ihres Umfeldes (genau wie Stahl bei -150° C einfach zersplittert, wenn man ihn fallen lässt - eigentlich kommt der Begriff "Resilienz" aus der Material- oder Werkstoffkunde).
 
Zuletzt bearbeitet:
Und abseits eurer eingebildeten Sicht des grade so aufgrund des sinnlosen Massenkonsum funktionierenden Systems entspricht das der Realität? Ich mein das ihr linken Verfechter das so seht ist mir klar, ein Großteil eurer Argumente und Ideen brauchen diese Sicht um überhaupt irgendwie sinnhaft zu erscheinen. Ich kann es auch gerne umformulieren, da ihr es ansonsten wohl nicht begreift (begreifen wollt): Ich rede nicht von radikalem Konsumverzicht sondern mehr einer Konsumverlagerung weg von schnell alternden und weitestgehend unnötigen Luxusartikeln hin zu vermögensbildendem Konsum. Und vor allem geht es darum, dass das insbesondere dem Einzelnen, der es wünscht, möglich ist. Es ist doch völlig unerheblich, ob das die Masse will oder macht und sollen müsste. Lasst doch die Leute machen was sie wollen! Wenn sie konsumieren wollen, sollen sie es tun. Nur sollt ihr dann nicht dem Irrglauben aufsitzen, der deutsche sei im Schnitt arm weil er wenig Vermögen hat welches er durchaus aufbauen könnte, er will nur eben nicht. Das in solch einer Gesellschaft die Erbmasse im Schnitt rückläufig ist, ist weder verwunderlich noch schlimm noch macht es die Gesellschaft arm. Auf diese "Idee" kommt man wohl primär dadurch, dass man einer Idee aufsitzt und nahezu durch diese indoktriniert ist, hier eben von der linken Seite aus, die im Konsum den Teufel sieht und in wenig Erbmasse eine arme Bevölkerung ableitet, einfach weil es zu Untermauerung der eigenen Ideologie am besten passt. Dabei ist es schlicht und ergreifend keine stichhaltige Kausalität für sich genommen wie nun durch zig Beispiele und Erklärungen aufgezeigt. Diese Kausalität herbeizureden dient lediglich dazu, ein komplexes System auf einfache Erklärungen runterzubrechen und daruaf dann simple Lösungen für die dann natürlich simplen Probleme die sich daraus ergeben. Ein komplexes System aufgrund dieser einfachen Erkläungen dann simpel als untauglich abzuspeisen. Es ist nämlich wesentlich schwerer, ein System zu analysieren und die Probleme zu identifizieren und zu lösen innerhalb des komplexen Systems statt dieses als grundlegend falsch und untauglich abzuspeisen.
 
Mustis schrieb:
Also weil in dem Fall du es nicht hinbekommst bzw. anderen das unterstellst (!), sich einer nicht bindenden Meinung zu entziehen

Wer sagt denn, dass ich das nicht hinbekomme? Ich lebe so, wie es mir Spaß macht und dazu gehört für mich auch auf Dinge zu verzichten, denen andere imense Bedeutung beimessen. Ich kenne weil ich das mache allerdings auch die Folgen davon, damit kommen von "Normalos" nicht viele Leute klar, weil sie es nicht begreifen.
Ich habe hier schon mehrfach geschrieben: Die Masse denkt nicht. Die wird gelenkt. Das ist keine Unterstellung sondern reine Beobachtung, die sich mit entsprechendem Rechercheaufwand auch durch Psychologie und Sozialwissenschaften untermauern lässt.

Mustis schrieb:
willst du anderen diktieren, wie sie zu leben haben und ein für viele flexibles System stürzen? Und dann wundert ihr als Verfechter der linken Revolution euch, dass euch die Leute nicht in Scharren hinterherrennen?

Mir ist es egal wie andere leben, solange sie andere dabei nicht unterdrücken, ihnen das Denken abnehmen und sie gezielt und bewusst ausbeuten.

Mustis schrieb:
Im ersten Absatz verkennst du den entscheidenden Punkt: Vor 40 Jahren gab es keine Handys oder vergleichbares. Jeder Euro, der heute dafür aufgewendet wird ist also erhöhter Konsum.

Es ist kein erhöhter sondern verlagerter Konsum. Schau dir einmal an was ein Fernseher vor 50 Jahren im Verhältnis zum damaligen Einkommen gekostet hat und vergleiche das mit heute. Das Telefon gab's vor 40 Jahren von der Bundespost, gemietet (!), die Kosten für ein Telefonat waren relativ hoch.

Mustis schrieb:
Und nach wie vor ist ein Handy im privatem Umfeld absolut unnötig genau genommen. Man braucht es nicht!

Doch, es ist ein Ersatz für ein "Haustelefon", im Fall von Smartphones längst der mobile kleine Rechner für's Volk, der PC für die Hosentasche, der auch noch eine Kamera (bei vielen Leuten) ersetzt.

Mustis schrieb:
Diese freie Entscheidung muss man für sich entscheiden. NUr wen man es tut und dadurch weniger Vermögen hat, ist man dadurch keineswegs ärmer!

Das ist längst keine freie Entscheidung mehr, wenn du beruflich damit umgehen musst und von dir erwartet wird, dass du z.B. auch privat mobil erreichbar bist.
Ich stimme dir zu, dass man diesbezüglich seine eigenen Wege finden kann, wie man sowas trotzdem umgeht, es ist aber der schwierigere und frustrierendere Weg, den die Masse der Mitmenschen ohnehin scheut.
 
Es mag Leute geben, die mit dem Handy entsprechend von dir genannter Beispiele ersetzen. Die meisten haben aber noch genauso nen Festnetzapparat daheim, ebenso eine weitere digitalkamera und ebenso Rechner Laptop und Tablet in diverser Kombi. Daher ist es eben kein verlagerter Konsum weil es in der Regel nichts ersetzt sondern zusätzlich angeschafft wird. Vorallem wenn man es pro Kopf betrachtet. Ein Telefon damals hatte man 1 oder 2, heute hat jeder in der Familie eines. Bestes BEispiel jugendliche. Wer hatte von denen vor 40 Jahren ein eigenes Telefon? Und die Kosten waren hoch? Mag sein aber die meisten dürften dann doch nicht soviel telefoniert haben, dass pro kopf 20-30 Euro im Monat verbraucht wurden so wie heute eine Flat eben im Schnitt kostet. Mancher hat Prepaid, aber eben auch das pro kopf und wer primär Ortsgespräche geführt hat, hat auch nicht wesentlich mehr bezahlt, erzähl bitte keine Märchen... PC würde ich zudem an deiner Stelle auch nicht als Beispiel hier anführen. Die leute die vor 40 Jahren einen hatten konntest an ner Hand abzählen und ne Schreibmaschine hatte weiß gott nicht jeder daheim...

PS: Hier geht es immer noch nicht um die Masse und ihre (angebliche) Beeinflussung: Es geht um die Behauptung, dass Volk sei arm weil es wenig Erbmasse hat. Das war die Behauptung und diese ist so schlicht eben nicht haltbar weil in ihrer Kausalität nicht stichhaltig. Ebenso die Behauptung, man könne kein Vermögen aufbauen. Man kann, die Masse will nur nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Mustis:
hab die Fresse dicke.

Man zeigt von 100 verschiedenen Perspektiven, an tausenden BEISPIEL-Bereiche, wie der Kapitalismus an der unschönen Situation vieler und der überaus schönen Situation weniger BETEILIGT ist (dieses Wort bedeutet, dass der betrachtete Teilaspakt NICHT ALLEINE für ALLE ZUSTÄNDE im Gefolge des Kapitalismus verantwortlich ist ... falls deine Lehrer verpennt haben, dir das mal zu erklären), und von dir kommt eine Entgegnug auf EINEN winzigen Teilaspekt der ganzen Erklärung, den du locker widerlegst um damit "deutlich" zu zeigen, dass die GESAMTE Kapitalismus- und Systemkritik unsinnig ist.

Bleib bloß in deiner Filterblase, der Reality-Check könnte deine Resilienz überfordern.

Ich kann dir in einem Punkt, den du in fast jedem Post nennst 100%ig zustimmen ... so kann man wirklich keine vernünftge Diskussion führen.

Melde deine Beiträge bitte selber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und du steckst nicht in ner Filterblase? is klar...

Du setzt in deiner Argumentation Dinge voraus, die ich so nicht sehe, egal wie du es drehst und wendest. Zudem sagst du es doch selber, niemand zwingt dich zum Konsum. Nur weil du aufgefordert wirst, musst du es doch nicht tun. Genau das nennt man freie Entscheidung, die du anderen nehmen willst, nämlich denen, die sich für den Konsum entscheiden! Vor allem setzt du dich doch immer für den aufgeklärten und gebildeten Menschen ein oder? Ein solcher kann diese Wahl treffen. Also lass sie ihn das auch.

Im übrigen habe ich in der Tat keine Lsut Wall of Text zu lesen wenn schon im ersten Satz billigste linke Propaganda steht. Denn was anderes ist sowas "...weil dieses System momentan auf Grund sinnlosen Massenkonsums funktioniert " nicht. Sorry, derlei Scheinargumente sind mir kein weiteres lesen wert. Und das ist allein dein persönlicher Verdienst.
 
Mustis schrieb:
Und du steckst nicht in ner Filterblase? is klar...
Natürlich habe ich meine eigene Filterblase ... mMn hat die jeder und es kommt darauf an, kontinuierlich an ihrer Weitung zu arbeiten.
Ich gebe da mein Bestes, seit ich ca. 14 bin.
...

Wenn dir meine Ansichten zu dem Thema nicht gefallen, dann ist das OK.
Und wenn du es einfach anders siehts, dann ist das auch völlig in Ordnung.

Wenn dir meine Thesen nicht gefallen, oder sie (wie du ja selbst sagst) aus deiner Perspektive schlichtweg falsch sind, dann gibt es für diese Ansicht auch eine Begründung (ansonsten isses blinder Glaube).

Ich gebe diese Begründungen für meine Ansichten (ich versuche es wenigstens), und gebe dir damit meist auch viele Ansatzpunkte für eine konkrete Widerlegung.

Das geht bei dir sicherlich auch, solange deine Ansichten nicht nur auf Glauben beruhen. Dazu müsstest du aber mal etwas ins detail gehen, Belege anführen, oder wenigstens mal ein paar meiner kruden Behauptungen widerlegen.
Wenn da bei mir "nix hintersitzt", dann sollte das doch nicht so das große Problem sein.

Ich werde das dann allerdings auch machen, denn DAS bedeutet für mich "diskutieren".

Bei sowas:
Mustis schrieb:
Du setzt in deiner Argumentation Dinge voraus, die ich so nicht sehe, egal wie du es drehst und wendest.
Denke ich meistens automatisch:
"Mist ... gib mal ein Beispiel, vielleicht kann man das irgendwie auflösen und dennoch gemeinsam im Thema weiterkommen".
Also gib mal ein Beispiel, für eine Vorraussetzung meiner Argumentation, die du nicht teilst.

Hast du mal was zu "Mobbing in der Schule" recherchiert?
Mich hat das Thema damals auf Schopenhauer gebracht:
"Der Mensch ist wohl frei, zu tun was er will - aber er ist NICHT frei, zu wollen was er will".
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mustis,

In Fragen der Steuern bzw Erbschaften stimme ich dir durchaus überein, nur finde ich auch, dass du einiges hier verklärst und die Probleme nicht wahrhaben willst, die der Kapitalismus so mit sich bringt.
Ich muss DerOlf hier schon zustimmen. Selbst musste ich mir auch schon einiges anhören, als Linker Träumer, dennoch solltest du mal die gebrachten Beispiele annhemen und akzeptieren, dass es nun mal so ist, diese Dinge kann man doch nicht leugnen. Du könntest sagen, es bringt dir subjektiv bestimmte Vorteile, da du über die Wirkweisen hinweg siehst und dich die Opfer derer nicht interessieren.

@Schrammler,

Mir ist es egal wie andere leben, solange sie andere dabei nicht unterdrücken, ihnen das Denken abnehmen und sie gezielt und bewusst ausbeuten.

Diesen Satz sollte man einrahmen.
 
Mustis schrieb:
Ein Telefon damals hatte man 1 oder 2, heute hat jeder in der Familie eines. Bestes BEispiel jugendliche. Wer hatte von denen vor 40 Jahren ein eigenes Telefon? Und die Kosten waren hoch? Mag sein aber die meisten dürften dann doch nicht soviel telefoniert haben, dass pro kopf 20-30 Euro im Monat verbraucht wurden so wie heute eine Flat eben im Schnitt kostet.

Jugendliche mit spendablen Eltern und geschwätzigen Freundinnen hatten vor 30 Jahren schon ihr eigenes Telefon. Teuer waren vor allem Ferngespräche, Anfang der 90er kostete eine Minute fast eine Deutsche Mark, in der Nebenzeit war es etwas billiger. Ortsgespräche waren recht günstig, trotzdem kostete jeder Anruf über Jahrzehnte hinweg mindestens 23 Pfennig..

Mustis schrieb:
Die leute die vor 40 Jahren einen hatten konntest an ner Hand abzählen und ne Schreibmaschine hatte weiß gott nicht jeder daheim...

Und wie hat man damals kommuniziert? Telefon + Brief + Postkarte. Was machen davon die Menschen heute kaum noch?
Die Leute hatten Taschenrechner und eine mit dem Alter wachsende Uhrensammlung und auch Fotografie war damals genauso wie filmen mit Super 8 ein teures aber von fast allen gepflegtes Hobby. All das wird heute bei vielen vollständig oder teilweise durch das (billige) Smartphone ersetzt.

Mustis schrieb:
Ebenso die Behauptung, man könne kein Vermögen aufbauen. Man kann, die Masse will nur nicht.

Ich habe dir dargelegt, dass für viele Leute die Gretchenfrage ist, ob sie mit ihrem Geld den Konsumlevel der sozialen Gruppe halten, zu der sie sich zugehörig fühlen, zu der sie gehören wollen, oder dafür lieber ein schmales Vermögen aufbauen. Für die Mehrheit stellt sich die Frage nicht, die leben von der Hand in den Mund und in die Miete. Das Meiste des verzichtbaren Konsums spielt dabei eine soziale Bindungsfunktion, ist aber auch zwangsläufig nötig um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Die Leute kaufen keine Autos weil sie "Freude am Fahren" haben, sondern weil sie flexible Mobilität im Alltag, meistens auf dem Weg zur Arbeit!, benötigen.
 
Für die Mehrheit stellt sich die Frage nicht, die leben von der Hand in den Mund und in die Miete. Das Meiste des verzichtbaren Konsums spielt dabei eine soziale Bindungsfunktion, ist aber auch zwangsläufig nötig um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten..
Auf Grund welcher Statistik kommst Du zu so einer Einschätzung ?
Was läuft denn bei Dir alles unter verzichtbarer Konsum ?
Ich denke da z. Bsp. an Auslandsurlaub (Flugreisen), teure Autos, modernste Unterhaltungselektronik inkl. Gaming-PC + Spiele, Konzert- und Restaurantbesuche, teure Möbel usw., nichts was meiner Meinung nach zwangsläufig zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit benötigt wird.

Von der Hand in den Mund leben werden die Leute unterhalb und am Existenzminimum, aber ist das die Mehrheit ?
 
ThomasK_7 schrieb:
nichts was meiner Meinung nach zwangsläufig zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit benötigt wird.

Deine Aufzählung ist meiner Meinung nach teilweise immer zur Erhaltung der (heutigen) Arbeitsfähigkeit (=Gesundheit, physisch und psychisch) notwendig, wobei es individuelle Abweichungen gibt. In der Stadt braucht man z.B. nicht unbedingt ein Auto, auf dem Land spart es u.U. stundenlange Fahrten zum Arbeitsplatz mit dem ÖPNV. Zum Ausspannen/Urlaub muss man nicht unbedingt an einem spanischen Stand liegen oder mit einem Kreuzfahrtschiff umhertuckern, dem einen reicht der Schrebergarten, dem anderen die heimische Küste, manch einem reicht schon ein sinnstiftendes Hobby. Unterhaltungselektronik sind Ablenkungen vom Alltag und Arbeitsstreß, gewiss besser als Alkohol, ersetzen Sport aber nicht, der wiederum ein erhöhtes Verletzungsrisiko darstellt.
Konzerte, Kino, Restaurantbesuche sind wichtig für soziale Kontakte, genauso wie Vereine.

ThomasK_7 schrieb:
Von der Hand in den Mund leben werden die Leute unterhalb und am Existenzminimum, aber ist das die Mehrheit ?

Ich habe das bewusst übertrieben ausgedrückt, wenn du das oben genannte miteinbeziehst, bleibt da nicht viel für den "Vermögensaufbau". Da kann man auch mutmaßen, dass eine Mehrheit lieber lebt als den kleinen Reichtum durch Vermögensaufbau anzustreben.
 
@Schrammler: Alles schoen und gut, klingt aber fuer mich alles andere als "arm"?

Sobald ein gewisser Lebensstil da ist, ist es halt schwer diesen aufzugeben, sobald er erstmal da ist.
Das merke ich als Autofahrer selbst. Ich halte schon Buchfuehrung darueber wie viel Geld im Monat wofuer weg geht und der Gedanke daran, wie viel ich beseite legen koennte, wenn ich auf diese Mobilitaet verzichten wuerde, schmerzt schon. Aber es ist halt schwer. :/
Das merke ich auch an Mietern. Wir hatten bisweilen eine aeltere Dame in unserer Doppelhaushaelfte. Wir hatten die Immobilie frueher an sie und ihren Ehemann vermietet, der nun verstorben ist. Die Frau konnte die Miete danach nicht mehr stemmen und die Wohnung war auch wesentlich zu gross fuer sie. Dennoch hat viel Zeit und auch Geld in Form verlorener Mieteinnahmen gekostet, bis wir sie neu vermieten konnten. Yay Mieterschutz >.>.
 
Prosaft schrieb:
Dennoch hat viel Zeit und auch Geld in Form verlorener Mieteinnahmen gekostet, bis wir sie neu vermieten konnten
Ist das die selbe Logik, die auch hinter den erdachten "Umsatzeinbußen" der Unterhaltungsindustrie durch die bloße Möglichkeit der Raubkopiererei steckt?
Vielleicht kannst du es mir erklären ... aber meiner Meinung nach, kann man nur Geld verlieren, was man eingenommen HAT, nicht welches, das man hätte einehmen KÖNNEN (theoretisch).

Immobilien verursachen Kosten, das ist klar, wenn man aber regelmäßig in die Erhaltung der Bausubstanz und die (staatslich verordneten) Standards (z.B. bei Heizung, Dämmmung) investiert hat, dann macht man mit einem vermietenten Haus keinen Verlust, selbst bei Kaltmieten von UNTER €2/m².
Lediglich die Nebenkosten können zu Verlusten führen, wenn der Mieter sie nicht übernehmen kann.
Grundsteuer ... umgelegt auf den/die Mieter.
Entwässerung, allgemeinstrom, Müllabfuhr, Reinigungsarbeiten ... umgelegt auf den/die Mieter.

In meiner Familie haben wir auch gerade ein leerstehendes Haus, welches mit vereinten Kräften renoviert werden muss (wegen Privatinsolvenz geplatzter Mietkaufvertrag).
Mein Bruder redet immer von "ca. €1000,- Verlust pro Monat Leerstand" dabei kostet die Hütte momentan nichtmal ein Viertel dessen (ist halt Hypothekenfrei). Der rechnet auch die "möglichen" (und damit keinesfalls gesicherten) Einnahmen zu 100% in Verlust um.
Ich sehe das etwas anders, denn den tatsächlichen Verlust, werden wir nach nichtmal 6 Monaten wieder drin haben, nur durch den Gewinn aus der Vermietung (und zwar inklusive der momenatan laufenden Renovierungskosten).
Klar müssen Rücklagen gebildet werden, um z.B. nötige Reparaturen zu erledigen oder die Haustechnik mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen ... wenn ich mir so ansehe, was DIESES Haus tatsächlich an Kosten verursacht, dann kann man es fast 4 Monate leer stehen lassen, und hat seine Ausgaben mit der zweiten Mietzahlung wieder drin.

Der Kasten ist 48 Jahre alt, 105m² groß (nur Wohnfläche ... insgesamt sind es über 180) und steht auf einem Grundstück von ca. 800m².
Auf dem Grundsteuerbescheid für 2016 stehen etwas über €670,- für Grundsteuer, Abfallentsorgung und Niederschlagsentwässerung.
macht Monatliche Ausgaben für das Haus von 670:12=59 EUR.
selbst wenn Heizung und Strom bei Leerstand knapp €40,- im Monat kosten, ist man noch lange nicht bei 1000,- Verlust im Monat, weil die Hütte grad leersteht.
Auch mit Versicherung (ca. 350,- pro Jahr) und Schornsteinfeger (knapp 60,- ) braucht man noch länger als ein Jahr, um auf zwei "Wunschmieten" Verlust durch Leerstand zu kommen.

Je mehr ich mich mit dieser Materie beschäftige, desto weniger verstehe ich, wenn Leute mit ihren Wohnimmobilien Verluste einfahren. Sowas kann meiner Meinung nach nur dann geschehen, wenn man sich über Jahre oder Jahrzehnte viel zu wenig um sein Eigentum gekümmert, oder jede Immobilie bis zur Schmerzgrenze mit Verbindlichkeiten zugeschissen hat.

Und wenn ihr euch wundert, woher ich als HartzIV-Empfänger das alles weiß. Seit meine Mutter tot ist, ist mein alter Herr mit seinen Rechnungen etwas überfordert (oder einfach davon genervt), also hat er mir den ganzen Kram überantwortet ... ich bin auch billiger als ein Steuerberater.
Ich habe also die entsprechenden Rechnungen für 2016 alle vorliegen.
Wenn man mal ein paar Stunden investiert, und das Gehirn dabei auch benutzt, dann muss eine Wohnimmobilie keinen Verlust einfahren ... tut sie es dennoch, sollte man sie wohl besser abstoßen.
Jedenfalls muss man nicht über den "bösen Mieterschutz" stolpern. Der ist im Grunde nur deswegen notwendig, damit alte Frauen nicht gleich auf der Straße sitzen, weil ihr Alleinernährer ins Gras gebissen hat ... oder weil der Job in seiner Firma "obsolet" geworden ist.

Klar wäre es sinnvoller, die Ausgaben für eine Immbilie mit den Mieteinnahmen einfach zu verrechnen (und einen Großteil der momentanen Fixkosten einfach auf die Mieter abzuwälzen), aber verglichen mit den Miteinnamen (bei vernünftiger Orientierung am Mietspiegel wären gut 900KM drin) würde die Hütte fast €11.000,- im Jahr generieren ... nach Abzug der Kosten und einer Rücklagenpauschale von sagen wir 20% beliefe sich der GEWINN aus diesem Haus dann noch immer auf satte 7 - 8k EUR im Jahr.
Meine Miete kostet momentan ca €330,- (all inclusive) ... also könnte ich mit diesem Haus meine Miete bezahlen und hätte noch immer einen Gewinn von jährlich 3 - 4k EUR aus der Vermietung. Ein nettes "Taschengeld" von immerhin 290,- wäre i.O.
Und nach dem ersten Jahr wären auch Reparaturen von über €10.000,- kein Problem mehr, denn schon nach einem Jahr gäbe es eine Rücklage von ca. 13.000,- EUR.
Klar haben wir dabei auch Glück, dass der "nicht ganz"-Mietkäufer uns die Bude nicht komplett sanierungsbedürftig zurückgegeben hat ... dennoch sind wir noch auf Kosten hängen geblieben (einem nackten Mann KANN man nicht in die Tasche greifen). Und es stehen auch noch größere Ausgaben an, weil der Idiot eigentlich nur gepfuscht hat (egal was er gemacht hat, es verursacht bei der Renovierung jetzt nochmal kosten, weil wir es eben wenigstens EIN MAL richtig erledigt haben wollen).

Immerhin lerne ich bei der Renovierung einige nicht mal unpraktische Sachen. einen Aussenrolladen kann ich mittlerweile komplett alleine auswechseln, und danach funktioniert das Ding vielleicht sogar besser, als wenn das ein Handwerker gemacht hätte. Auch einen vereinfachten Grundriß habe ich für die Hütte schon angefertigt, schließlich denke ich, dass sowas zu einer ordentlichen Wohnungs-/Hausanzeige einfach dazugehört. Streichen, Tapezieren, Gartenarbeit (Unkraut jäten und so) ... demnächst werde ich mich noch mit der Dämmung etwas beschäftigen, weil ich nicht will, dass der Mieter nach der ersten Heizkostenanpassung gleich wieder auszieht. Oder uns per Mietminderung ohnehin dazu zwingt.

Für mich fühlt sich das momentan sehr gut an, denn erstens habe ich was zu tun, und zweitens sind das Tätigkeiten, bei denen ich früher immer nur gesagt habe "oh, da kann ich dir leider nicht helfen" (gut, Streichen und Tapezieren ist nun echt nicht so schwer).
Bisher dachte ich immer, ich hätte zwei linke Hände ... aber scheinbar kann ich einzelne Sachen tatsächlich besser, als z.B. ein gelernter Maurer ... ich bin halt nur nicht ganz so schnell ... aber dafür liefere ich die beste mir mögliche Qualität ... einfach weil ich bei Hausbegehungen nicht immer denken will "was haste dir da denn zusammengepfuscht?".
Und das kann ich nur tun, weil die Hütte momentan leersteht - am Ende könnte dieser Leerstand sogar Stress und Geld sparen, weil einige Arbeiten so weitaus besser und effektiver erledigt werden können.
Momentan das größte Problem: Ich habe kein Auto, und da die Hütte mit ÖPNV kaum zu erreichen ist, bin ich da auf meine restliche Familie angewiesen.
Leider haben die alle nur ca. 3-4Stunden pro Woche zeit ... und dadurch zieht sich die Renovierung natürlich arg in die Länge.

Edit:
Hab mal einen Teil gespoilert, nicht dass die Leute nen Schock kriegen .. bei so einer "Wall of Text".
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ist das die selbe Logik, die auch hinter den erdachten "Umsatzeinbußen" der Unterhaltungsindustrie durch die bloße Möglichkeit der Raubkopiererei steckt?
Vielleicht kannst du es mir erklären ... aber meiner Meinung nach, kann man nur Geld verlieren, was man eingenommen HAT, nicht welches, das man hätte einehmen KÖNNEN (theoretisch).

Ich mach es kurz: Ja.
Der Bank, die einem den Kredit gegeben hat, ist es relativ egal ob du die Mieteinnahmen mal hattest oder lediglich haettest haben koennen. In beiden Faellen hast du das selbe Schlamassel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja gut ... ich bin Kreditverweigerer (zumindest bei Banken mache ich daher keine Schulden ... und bei Privatleuten selten mehr als 100 EUR).

Und zum Glück sind die beiden Häuser in meiner Familie (insgesamt 7 Menschen in 3 Generationen) komplett frei von Verbindlichkeiten.
Ich habe mir schon gedacht, dass es bei euch an Krediten hängt ... da kann man natürlich nichts machen (ausser künftig besser auf Finanzierungssicherheit zu achten und die bestehenden Kredite eben langsam abzustottern).

Ich verstehe das Problem ... und bin froh, dass es bei uns keine Rolle spielt. In meiner Familie wird lieber auf Lebensqualität verzichtet, als Immobilien zu belasten oder Kredite aufzunehmen ... ich habe in meinem Leben noch keinen einzigen Finanzkauf getätigt und zahle am liebsten alles bar.

Als ich klein war (1970er) waren die beiden Häuser noch mit über 100k belastet ... seit etwa 15 Jahren sind sie Schuldenfrei, denn seit meiner Kindheit hat in meiner Familie niemand mehr einen Kredit aufgenommen.
Es dauert, aber auch Kredite ist man irgenwann los, wenn man sich etwas einschränkt (Stichwort Konsumverzicht) und eben keine neuen Kredite mehr aufnimmt.
Man muss da eben Prioritäten setzen und die auch von zeit zu zeit überprüfen und gegebenenfalls "rekalibrieren".

Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass mein Vater das Haus meiner Großeltern einfach verkauft, weil er sich nicht drum kümmern kann/will ... denn das gibt zwar einmal etwas mehr Geld (als ein paar Jahre Vermietung), danach aber NIE wieder. Da nehme ich lieber den Gewinn mit, den die Hütte mit ein bisschen Fleiß auch in 80 Jahren noch abwerfen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Und wie hat man damals kommuniziert? Telefon + Brief + Postkarte. Was machen davon die Menschen heute kaum noch?
Die Leute hatten Taschenrechner und eine mit dem Alter wachsende Uhrensammlung und auch Fotografie war damals genauso wie filmen mit Super 8 ein teures aber von fast allen gepflegtes Hobby. All das wird heute bei vielen vollständig oder teilweise durch das (billige) Smartphone ersetzt.
Man gab auch Geld für Schallplatten aus, wo heute ein mp3 Download deutlich günstiger ist.
Später kam der Walkman dazu, heute auch im Telefon integriert.
Radio und Cassettenrekorder waren nicht selten zwei Geräte.
Haufenweise Leute rauchten, alleine dafür geht ja schon einiges an Geld drauf.

Das nennt man dann wohl den Konsum verlagern :)
 
Mit dem Kredit selbst hat das eigentlich relativ wenig zu tun. Die Verluste durch fehlende Mieteinnahmen (was man haette haben koennen) treffen bei dir ebenso zu.
In deinem Fall wuerde dir das bewusst, wenn du einfach die beiden Szenarien ("Hausverkauf" vs "Behalten und von den Mieteinnahmen profitieren") nebeneinander stellst. Da kommst du auch zu einer negativen Bilanz, wenn auf einmal Einnahmen wegbrechen.
Das Beispiel mit dem Kredit ist halt gut zur Veranschaulichung, weil jeder was damit anfangen kann, was einem halt blueht wenn da mal die Bilanz ins negative kippt.

Dass du so ein negatives Bild von Kreditgeschaeften hast, tut mir Leid.
An sich sind sie etwas sehr positives. Die Tatsache, dass es sowas gibt konnte mein Vater nutzen seine Faehigkeiten als Architekt zur Geltung zu bringen und auf diese Weise letzten Endes gesellschaftlich aufzusteigen und nun trotz niedriger gesetzlicher Renten einen recht komfortablen Lebensabend zu haben. Gleichzeitig wurde so fuer andere Menschen Wohnraum geschaffen. Auch die Bank profitiert natuerlich davon. Letzten Endes ist es eine Win-Win Situation fuer alle Beteiligten, die es ohne das Konzept von Krediten nicht gegeben haette.

Rein finanziell ist es heute vermutlich oftmals nicht mehr so attraktiv zu bauen, aber es gibt dennoch ettliche Beispiele, bei denen man mit Krediten was gutes tun kann, wie bsw. bei der KfW mit ihren guenstigen Krediten fuer Investitionen in Projekte der Erneuerbaren.

Ich bin sicher du kannst genug Beispiele bringen, wo mit Kreditgeschaeften auch Schindluder getrieben wird, aber das Konzept an sich ist jetzt erstmal nichts negatives.
 
@ThomasK_7:
Ein bisschen Lektüre zu eurem Thema:
https://www.google.de/search?hl=de&...tion+der+Arbeitskraft&btnG=Google-Suche&gbv=1
Oder auf Wissenschaftliche Beiträge reduziert:
https://scholar.google.de/scholar?q...eitskraft&hl=de&as_sdt=0&as_vis=1&oi=scholart
Deine gesamte Freizeit dient der Reproduktion deiner Arbeitskraft, egal ob du die nun mit deiner Familie bei Ausflügen verbringst oder einfach auf dem Sofa rumgammelst ...
Alles, was du tust, und nicht tun müsstest, kann letztich dafür sorgen, dass du erst am Wochenende ein bisschen mehr Freizeit haben MUSST.
 
Zuletzt bearbeitet: (Systemkritik entfernt ;))
Prosaft schrieb:
Alles schoen und gut, klingt aber fuer mich alles andere als "arm"?

Sobald ein gewisser Lebensstil da ist, ist es halt schwer diesen aufzugeben, sobald er erstmal da ist.

Eben, das ist ein Grund warum bei vielen nichts übrig bleibt, was sie so investieren könnten, dass sie anschließend z.B. zu den oberen 10% gehören würden.
Dahinter verbirgt sich ein Irrglaube, den bestimmte Interessengruppen und auch die Regierungen propagieren, nämlich das jeder (auch die "ganz unten") Vermögen z.B. für das Alter aufbauen könnte. Das funktioniert jedoch für die Mehrheit nur über ein Absenken des Lebensstandards. Bei Leuten die sehr gut verdienen, bleibt da immer noch der große Batzen übrig, den sie gar nicht verkonsumieren "müssen" um ihren Standard (in der Gesellschaft) zu halten.

wiztm schrieb:

Man gab auch Geld für Schallplatten aus, wo heute ein mp3 Download deutlich günstiger ist.

Glaube ich noch nicht einmal, wieviel kostete eine Single oder LP in den 70ern? Außerdem wurde schon damals viel aufgenommen und kopiert..
Bei dem anderen gebe ich dir Recht, das Smartphone ist nun einmal so ein winziges All-in-one Ding. Ich schleppte noch Fremdwörterbücher in den Schulunterricht :freak:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben