Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
PAss mal auf, langsam gehst du mir mit deinen rechtsradikalen Unterstellung gehörig gegen den Strich. Das ist hart an der Grenze zur juristischen Verleumdung. Ich predige nicht im geringsten Sozialdarwinismus. Dazu gehört dann nämlich auch sowas wie Euthanasie. Ich unterstelle dir doch auch nicht, dass du anarchische Gewalt und damit auch nichts anderes als eine etwas andere Art des Sozialdarwinismus predigst. solche argumentum ad hominem kannst du dir absolut sparen, zeugen ohnehin nur von deinem Mangel an handfesten Argumenten auf Faktenbasis. Und ich verkläre auch nichts. Schließlich bestreite ich ja deine Vorwürfe gar nicht. Ich finde sie nur lächerlich angesichts der Probleme, die wir selber haben. Des weiteren wirfst du mit Zahlen und Behauptungen um dich, die völlig hanebüchen sind und ziemlichen Zweifel aufkommen lassen wie fest dein Wissen sitzt. Das Russland keine koloniale Zeit hatte ist schlicht falsch oder ist es egal das sie zwar nicht im arabischen Raum tätig waren, dafür aber in anderen Kulturkreisen? Das russische Zarenreich und später die Sowjetunion haben zig Kriege geführt, koloniale und sonstige und auch ohne KRiege haben sie massiv Kulturen und Völker gnadenlos unterdrückt oder vorher meinst du kommt die bis heute anhaltende Angst z.B. der baltischen Staaten wieder unter russische Hoheit zu fallen? Oder geh mal nach Tschetschnien, Georgien oder Afghanistan was die so von Russland halten. Was Deutschland im 2. WK gemacht hat ist hinlänglich bekannt, wird hinlänglich aufgearbeitet und wurde swoeit machbar mit Reputationen und dergleichen abgeleistet. Aber zum einen haben die Russen höchst selbst wesentlich mehr auf dem Kerbholz rein der Zahlen der Toten nach und 2. rechtfertigt ein Unrecht kein anderes. Verhandele ich bzw. diskutiere ich HEUTE Verbrechen und Fehlverhalten der Russen muss ich keineswegs zurückstecken aufgrund der Vorkommnisse des 2. Weltkriegs. Sowas schimpft sich Anachronismus. Und inwieweit der Rassismus ausgeprägt ist, ist doch ziemlich egal. Hier brennen Flüchtlingsheime, dort gibt es Polizeigewalt. 2 Namen für das selbe: Gewalt aus rassistischen Gründen.
 
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Du liest dir raus, was du willst. Ich habe dich nirgends als rechtsradikal bezeichnet. Und was du als Sozialdarwinismus interpretierst ist deine Sache. Die SPD sind meiner Meinung nach im Moment auch grossteil Sozialdarwinistisch, solange sie sich nicht von Hartz4 distanzieren, also mach mal einen Punkt. Und wundern sich aufgrund ihrer asozialen Politik, dass es einen Rechtsruck gibt, weil die Linken teilweise zu elitär sind und sich den Menschen scheissegal was sie haben, nicht annehmen und zuhören. So bringt man einen Teil des Volkes auf die Rechte Seite.
Natürlich hast du mit Russland und dem Zarenreich recht, aber ich rede nunmal von der eigenen Nase, weisst du.
 
jemanden als Sozialdarwinisten zu erklären ist nicht in als rechts zu deklarieren? Aha... Sozialdarwinismus interpretiert man nicht, dieser ist ziemlich klar definiert und derer du dir ganz offensichtlich nicht bewusst bist: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus Und nun sage mir nochmal, dass nicht insbesondere rechte genau jene Argumente des Sozialdarwinismus nutzen um ihre rassistischen Ansichten zu rechtfertigen.

Und wo redest du von der eigenen Nase? Du hast doch den USA vorgehalten, was alles schlecht an ihnen ist um damit zu begründen, warum man sich nicht an ihnen orientieren sollte und weshalb sie so bigott sind. Die USA sind deine Nase? Interessant...
 
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Ja, mir ist bewusst was es heisst. Trifft dann auf die SPD und die sogenannte Mitte ja schon zu oder nicht? Wenn man Menschen als Zahlen sieht und Nutzvieh und dann noch auf die Schwachen draufhaut. Aber weisst du was das Problem ist, wenn die kommen würden und es sich einfach nehmen, was ihnen zu steht, dann würdet ihr euch in die Hosen machen und nach Gerechtigkeit schreien.

Das gilt auch für Deutschland und den Wertewesten.
Es ist vieles hier sogar sehr gut, nur mal so bemerkt. Aber was meiner Meinung nach schlecht läuft muss man einfach beleuchten.
 
Genau das ist Sozialdarwinismus eben nicht...

Zum letzten Satz: Lag ich ja mit der anarchistischen Gewalt gar nicht so falsch. Was steht ihnen den zu? Wer definiert das? Jeder persönlich für sich? okay, dann stehen mir 2-3 Milliarden zu und wenn ich mir das nehme, ist das dann nach dir okay oder? Oder willst du etwa behaupten, das stünde mir nicht zu? Im übrigen würde ich mir sicher nicht in die Hose machen sondern ganz sicher dafür sorgen, dass mein Eigentum meines bleibt oder es derjenige der es sich mal eben aneignen will dafür so teuer wie möglich bezahlt. Gewalt und Gegengewalt you know...
 
Aha, anarchistische Gewalt, wenn also der Rechtsstaat nur eines im Sinn hat, das Kapital und das Eigentum zu schützen. Gleichzeitg schliesst man Menschen aus und rechtfertigt das damit. Dann ist doch anarchistische Gewalt genaus das Richtige. Oder findest du es ist rechtens sich als Untermensch fühlen zu müssen weil man ja "eigenverantwortlich" versagt hat.
Für mich hat jeder ein Anrecht darauf, auch du natürlich, wieso auch nicht. Du hast doch nur eine andere Meinung, wo ist das Problem? Nur musst du mit der Konsequenz leben oder eben nicht, genauso wie ich.
 
Ein Rechtsstaat sichert ab, dass idealerweise jeder vor dem gesetz gleich ist und ja du wirst sicher gleich anmerken, dass dem nicht so ist. BOAH. Ein System, dass durch Menschen aufgebaut und durch Menschen verwaltet wird ist nicht 100% immer exakt gleich zu jedem. Sag bloss. Das der (deutsche) Rechtsstaat aber nur im Sinn habe das KApital und das Eigentum zu schützen ist purer ideologischer Unsinn und ich muss nicht beweisen, das dem nicht so ist, sondern du musst erstmal beweisen, dass es so sit und nicht hergehen und ne Behauptung zu nem Fakt erklären, die andere widerlegen sollen um Recht zu haben....

Dann gib mir deine Adresse, ich komme dann vorbei und hole mir meine 2-3Millarden dann schrittweise bei dir ab. Ich habe ja Anrecht darauf wie du mir so eben bestätigt hast und Gewalt ist, solltest du dich weigern, ja ein probates Mittel ne?
 
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Du hast ein Anrecht auf Gleichheit und Teilhabe. Was viele hier nicht haben aufgrund ihrer Lebenssituation.
Wenn aber und das hat er auch, der Rechtsstaat....du willst es nicht kapieren. Besonders dann, wenn die Legislative gegen das GG verstösst, dann spricht man auch von einem Unrechtsstaat. Da wir aber im Neoliberalismus leben ist es eben rechtens oder auch moralisch ok, Menschen in Schubladen zu stecken und diese zu difframieren und als reines Nutzvieh zu sehen.
 
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Nun werden wir doch bitte mal konkret.
Gegen welchen Artikel des GG verstößt denn die Legislative?

Und selbst wenn sie dagegen verstößt, ist die Feststellung des Verstoßes durch die Judikative (auf Antrag des Souveräns) denn kein Zeichen eines Rechtsstaates? Gibt es weltweit irgendeine Partei/Regierung, die vor Fehlentscheidungen gefeit ist ?
Die BRD als Unrechtsstaat zu bezeichnen, ist schon ein dreistes Stück.
 
Es gibt zwar einen Wiki-Artikel zu "Unrechtsstaat", aber keine einhellig anerkannte Definition. Insofern könnte man jeden Staat den es je gab so nennen und Beispiele finden, in denen der Staat Recht verletzt hat.

Ich würde auch gerne wieder etwas konkreter werden. Warum ist der Aufschrei wegen CumEx nicht größer? Wieso erwägt irgendjemand noch diese Regierung wiederzuwählen?
Man rechne mal die >30 Milliarden €, die der Staat hier vom Steuerzahler an Banken und die anderen Beteiligten verschenkt hat, in Einfamilienhäuser zu 250.000€ um.
Schäuble gibt öffentlich mit seiner schwarzen 0 an, dabei müsste er längst seines Amtes enthoben sein. Stattdessen gestaltet er Finanzpolitik in Deutschland und Europa. Wenn bewiesen ist, dass er frühzeitig wusste was da gemacht wird, gehört er eher ins Gefängnis als ins Amt.
 
TnTDynamite schrieb:
@Spotz: in wiefern kann man den Mali-Einsatz schlecht ablehnen? Wir sollten uns einfach mal hinstellen- und das würden nur die Linken- und offen aussprechen was jeder weiß. Es gäbe viel mehr Ländern, in denen eine Nato-Truppe auf die ein oder andere Art helfen könnte. Passiert aber immer nur dort, wo es Bodenschätze gibt. Im Falle Malis, geht es wohl primär um das umliegende Uran für Frankreichs Atomkraftwerke.
Naja, wenn ich mich recht erinnere, gab es zu der Zeit einen Anschlag auf eine Pariser Diskothek mit 100 (?) Toten oder so. Der Ausnahmezustand wurde verhängt und der französische Präsident sprach von Krieg. Dann wendet er sich an seinen Verbündeten Deutschland und bittet um Hilfe in Mali, weil dort eine islamistische Terrormiliz gerade dabei ist das Land zu erobern und nebenbei auch noch an vielen Massakern und Vertreibungen beteiligt ist.
Angenommen zu dem Zeitpunkt hätte Deutschland eine Rot-Rot-Grüne Regierung. Grüne und SPD wollen aus verschiedenen außen- und innenpolitischen Gründe der französischen Bitte entsprechen. Wie will die Linke in so einer Situation ablehnen können? Wie würde die Ablehnung in Verbindung mit dem Argument der Uranvorkommen in der Bevölkerung und in den Medien aufgenommen werden? Ich befürchte das die Linke dann einem wahren Sturm der Entrüstung ausgesetzt sein wird. Nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Nicht nur das es dann zu einem Bruch der Regierung käme, mit Neuwahlen wo die Linke dann wohl nicht gut aussehen würde, sie könnte auf Jahre als unverantwortlich und regierungsunfähig in der Bevölkerung stigmatisiert sein.
Fraglich ob die französische Linke dann nicht eher an der Seite der empörten französischen Bevölkerung sein wird und als Signal auf europäischer Ebene mit der deutschen Linken brechen wird.

Vor allem wie sähe das Ganze in einer durch die Linken unterstützten NATO Nachfolgestruktur aus? Frankreich machte gegenüber Deutschland seine militärische Beistandspflicht aus den EU Verträgen wirksam, als es um Hilfe in Mali bat. Das könnte es dann auch bei einer NATO-Nachfolgestruktur. Wie will die Linke die Ablehnung einer Vertragspflicht aus der EU oder einer von ihr geforderten NATO-Nachfolgestruktur rechtfertigen? Vor allem gegenüber einem so wichtigen Partner? Das könnte das Ende von EU oder NATO-Nachfolgestruktur sein.

Als reine Oppositionspartei würde das problemlos gehen. Sobald die Linke in der Regierung ist, hat sie zwar die Möglichkeit eine NATO-Nachfolgestruktur oder ähnliches zu schaffen, wird dann aber auch dafür in die Pflicht genommen.
Klar gibt es auch Einsätze wie bspw in Libyen die man ablehnen kann. Aber es gibt auch solche wie bspw in Mali wo das ohne schwere Schäden kaum möglich ist.

TnTDynamite schrieb:
Der Schritt müsste ganz klar weg von den USA gehen und mit einem klaren Statement verbunden sein, was Europa künftig nicht mehr mittragen werde. Denn solange man die gleichen Interessen wie die USA verfolgt, ist deren Forderung nach mehr Beteiligung ja legitim. Wenn man aber den "Benefit" ablehnt, muss man auch nicht mehr entsprechend investieren.
Man muss sich halt ehrlich die Frage stellen, wie viel unseres Reichtums auf diesen Kriegen basiert. Die Kosten sind enorm, aber offensichtlich rechnet sich der Aufwand ja.
Ohne die USA wäre das immer noch ein Bund aus 30 und mehr Staaten. Da wird es auch mal sich nicht deckende Interessen geben. Frankreich, Großbritannien und ggf Russland sind deutlich intervenierfreudiger als Deutschland. Die Einsätze in Bosnien, Kosovo, Kongo, Libyen und auch in Syrien wurden auch maßgeblich von europäischen Mächten vorangetrieben. Teilweise beteiligten sich die USA daran gar nicht oder wollten sich da zuerst gar nicht engagieren, taten das dann aber mit Rücksicht auf die Europäer.
Wenn sich die Linke mit einer NATO-Nachfolgestruktur ohne die USA, aber ggf mit Russland durchsetzt, wie will man sich als ein Förderer dieses Projektes dann in solchen Fällen verhalten? Es wird schwer das zu verneinen. Ohne die USA ist Deutschland die stärkste Wirtschaftskraft eines solchen Bündnisses. Alle Augen werden sich immer als erstes auf uns richten. Wie oft kann man die Anliegen seiner Verbündeten enttäuschen bis das Bündnis anfängt zu erodieren? Als größte Macht eines solchen Bündnisses müssten wir auch eine deutlich größere Streitkraft für die kleineren Mitglieder vorhalten. Wir würden zu einem Teil die Rolle einnehmen müssen, die die USA in der NATO hat.

TnTDynamite schrieb:
Stimme ich dir ja zu, nur die gelebte Wirklichkeit zeigt hat: ohne ist es auch schwer. Daher bevorzuge ich schwieriger Partner, vor schwieriger Gegner. Bei Erdogan hat man immer noch nicht die EU-Beitrittsverhandlungen offiziell für gescheitert erklärt, womit weiter hohe Fördermittel fließen. Einfach nur weil man sich erpressen lässt.

Diplomatie ist nicht so einfach, dass man jedem einfach seine Meinung sagt, dazu steht und gut ist. Das weiß ich schon. Aber ein bisschen selbstbewusster sollte Europa schon sein. Auf der einen Seite gegenüber den USA immer einknicken, Erdogan alles durchgehen lassen, aber dann, eben USA-Gerecht bei Russland immer schön erhobenen Hauptes dagegen marschieren. Einfach mal gegenüber Putin 10% runterfahren und dem orangenen CEO und dem Hobby-Diktator mal etwas mehr die Stirn bieten. Sollte doch im Rahmen des Möglichen sein.
Das denke ich auch. Allerdings empfinde ich neben den USA, Russland und Türkei noch weitere EU Mitglieder als schwierige Partner. Aber damit muss man wohl leider irgendwie umgehen. Ein gutes hat Trump als US-Präsident: Er führt zu mehr Selbständigkeit in der EU. Den EU Staaten ist nun bewusst geworden das man sich auf die USA nicht mehr voll verlassen kann. Das kann zu interessanten Entwicklungen in den kommenden Jahren führen.
 
TnTDynamite schrieb:
Ich würde auch gerne wieder etwas konkreter werden. Warum ist der Aufschrei wegen CumEx nicht größer? Wieso erwägt irgendjemand noch diese Regierung wiederzuwählen?
...
Schäuble gibt öffentlich mit seiner schwarzen 0 an, dabei müsste er längst seines Amtes enthoben sein. Stattdessen gestaltet er Finanzpolitik in Deutschland und Europa. Wenn bewiesen ist, dass er frühzeitig wusste was da gemacht wird, gehört er eher ins Gefängnis als ins Amt.

Wenn ich mich daran erinnere wie "der Islam gehört zu Deutschland"-Wulff medial auseinandergenommen wurde, wirken die Desaster von Dobrindt, Schäuble oder auch von der Leyen deutlich schwerer. Der Unterschied liegt nur darin, ob ich Unternehmen/Konzerne/Investoren/Reiche begünstige, das scheint für Regierungsmitglieder völlig legitim zu sein oder mir persönlich Vergünstigungen jenseits der Diäten im Amt herausschlage. Hohe Politpöstchen in der Anschlußverwendung sind jedoch genauso legitim wie die spätere Lobbyisten/Beraterrolle in der Privatwirtschaft, möglichst in dem Sektor, den man vorher noch als Minister gefördert hat.

Erscheckend an all dem ist eigentlich nur eines: Merkel hat die eigentliche Verantwortung für all das. Die ist verantwortlich dafür, wie die Bankenrettung ablief, dass der Dieselskandal verschleppt wurde, dass aus CumEx keine Konsequenzen bezüglich Schäuble gezogen wurden.. Die Leitmedien lasten ihr das gezielt jedoch nie an.

Das Gegenbeispiel ist die Verbindung HartzIV und Schröder, Clement war damals Wirtschafts- und Arbeitsminister, Ursula Schmidt für Soziales zuständig.
 
Islamische Terroristen, auch der IS, sind an vielen Orten aktiv. Der Mali-Einsatz als Antwort auf die Pariser Anschläge ist einigermaßen sinnlos und wurde nur hergestellt, eben damit ein "nein" schwerer fällt.
Eine Regierung die diesen Einsatz abgelehnt hätte, hätte wohl wirklich kaum offen sagen können "das macht ihr doch nur wegen dem Uran".
Aber man hätte den Einsatz ebenso mit anderen (vielleicht teils auch vorgeschobenen) Argumenten ablehnen können. "Kein echter Beistandsfall und wenig Aussicht auf die Gewährleistung langfristiger Stabilität, Schwerpunkt in Unterstützung bei der Ausbildung"...das übliche Bla.

Ich sehe nicht, warum man beim Missbrauch der Beistandspflicht zwingend mitspielen muss.

Auf der einen Seite sagst du Deutschland könne im Szenario einer EU-NATO ohne die USA keine Kriegseinsätze ablehnen. Auf der anderen sagst du Deutschland sei dann stärkste Wirtschaftsmacht und habe eine Führungsrolle. Klar, Frankreich und GB sind keine Zwerge und haben andere Ziele. Aber die in GB steht die Stimmung zugunsten der Linken auf der Kippe. Was Macron außenpolitisch vorhat weiß ich nicht, aber ich schätze schon, dass er hinter den Auslandseinsätzen der alten Regierungen stehen wird, bzw. die Strategie weiterfährt. Alles in allem sehe ich unsere Chancen ohne die USA als Mitgliedsstaat, sondern als Partner, größer hier auch mal eine defensivere Strategie durchzusetzen.
In so einer Position wäre die Wahrscheinlichkeit die Pattsituation zwischen den großen Playern in Syrien schnell aufzulösen vielleicht auch größer gewesen. Ganz aus der Region zurückziehen kann man sich so schnell eh nicht, da die NATO und Russland jetzt seit vielen Jahrzehnten zur Destabilisierung beigetragen haben. Aber die Lösung kann ja nicht sein immer weiter Bomben zu werfen und damit immer neue Generationen von Terroristen zu züchten. Im Moment ernten wir mit dem Terror das was wir sähen. Ohne tiefgreifende Änderungen wird das lange so weitergehen und schlimmer werden. Und hier rechts zu wählen und Mauern zu bauen ist da für mich die kurzsichtigst-mögliche Lösung. Vielleicht muss man da langsam einmal "groß" denken, was die nötigen Veränderungen angeht. Klar haben die USA etwa mit dem Kosovo weniger zu tun als mit anderen Konflikten. Aber auch hier wäre ein um Deeskalation bemühtes Deutschland eine Hilfe gewesen, um das Schlimmste zu verhindern.
Das Problem ist, solange die USA nicht den Miltiärischen Führer in der NATO machen können, weil sie von Trumps Fraktion geführt werden, wird Deutschland hier gezwungen Positionen zu beziehen. Und das will die GroKo aber eigentlich gar nicht. Im Schatten der USA und mit "friedlichen Aufklärern ohne Raketen" war die außenpolitische Lage recht entspannt, die Verantwortung trugen ja andere. Bin gespannt wo diese Entwicklungen nun hinführen. So wirklich in die richtige Richtung werden sie aber ohne echte Linke in den EU-Regierungen kaum gehen.

@Schrammler: das hat Merkel mit Trump gemeinsam...an denen perlt das alles ab, als seien sie mit Teflon beschichtet.
 
Alles in allem sehe ich unsere Chancen ohne die USA als Mitgliedsstaat, sondern als Partner, größer hier auch mal eine defensivere Strategie durchzusetzen.
ich fürchte das wird keine wirkliche auswirkung haben. die usa ist schlichtweg zu wichtig als dass es sich ein eu-land oder auch die ganze eu leisten könnte, sie zu verprellen. also wird man in diesen fragen lieber der usa zur seite stehen, auch wenn es offiziell nicht notwendig wäre. die konsequenzen es nicht zu tun wären aber dennoch nicht zu unterschätzen. es wäre also eher ein formeller unterschied denn ein realer...

Das Problem ist, solange die USA nicht den Miltiärischen Führer in der NATO machen können, weil sie von Trumps Fraktion geführt werden, wird Deutschland hier gezwungen Positionen zu beziehen.
das scheint man im ausland teilweise auch so zu sehen:
https://www.welt.de/politik/deutsch...sich-nicht-als-Fuehrerin-der-freien-Welt.html
eine rolle, die deutschland eigentlich schon allein aufgrund seines geschichtlichen hintergrundes nicht haben sollte... aber dank trump hinterlässt die usa derzeit ein globales machtvacuum und deutschland steht dabei gleichzeitig im fokus aufgrund zahlreicher ereignisse der jüngeren vergangenheit...

ach war das doch noch schön, als uns die nazi-vergangenheit davon befreit hat, in militärische konflikte einzugreifen... ;)
 
So sehr ich denen ersten Absatz nachvollziehen kann, so ganz bleibt die Option der Aufrechterhaltung des Machtgefüges wohl nicht erhalten. Klar, die Ausgangssituation zum weltweiten Machtgefüge ist mit den beiden Atom-Großmächten zementiert. Aber solange Trump sich nicht verbindlich an die diplomatischen Regeln hält und immer für neue Überraschungen sorgt, solange müssen wir Europäer uns jetzt selbst orientieren. Ich finde dass die EU und der europäische Teil der NATO gerade genug mit sich selbst zu tun hat, wir könnten Trump erstmal Trump sein lassen. Aber das geht halt auch nicht so ganz, weil Russland, der nahe Osten, Nordkorea, Terrorbedrohungen in Europa...die Welt drumrum halt nicht stehen bleibt und darauf wartet, dass sich der Westen neu sortiert hat oder nach 4-8 Jahren wieder zum "Business as usual" zurückkehrt.

Also vertrittst du die Meinung die USA sei zu wichtig und zu mächtig um sie zu verprellen, siehst aber auch, dass wir jetzt schon ein Stück weit unter Zugzwang stehen. Für mich heißt das dann genau das was ich geschrieben hatte - wir können uns mit den USA so langsam wirklich nicht mehr als "der Westen" positionieren, müssen aber schauen dass wir enge Verbündete bleiben und das Tischtuch, auch für die Welt nach Trump, nicht zerschnitten ist.
Dass wir nicht mehr mit einer Stimme zusammen mit den USA sprächen, würde halt eine kleine Annäherung an Putin ermöglichen und könnte so eine Chance sein das Verhältnis wieder zu stabilisieren.

Ich träume jetzt nicht von einer Welt, in der Putin plötzlich handzahm wird und sich auf demokratische Grundwerte besinnt. Ich denke da eher daran, den Trend sich wieder in die Muster des kalten Krieges zu begeben, wieder umzukehren.
 
ok dann hatte ich dich etwas falsch verstanden. ja das problem ist, dass sich die westliche welt nicht mehr an den usa orientieren kann und jetzt einen neuen stabielen fixpunkt sucht. ungewollt ist jetzt halt deutschland in den fokus gerückt, da es maßgeblich in der ukraine, bei der bankenkriese, der staatspleite griechenlands, flüchtlingskriese etc. das ruder in die hand genommen hat. natürlich waren andere staaten froh, dass deutschland den kopf für unliebsame entscheidungen hinhält und offenbar sind sie der auffassung, dass deutschland auch weiter die richtung ansagen und im problemfall dafür natürlich auch die prügel einstecken soll. allerdings bin ich nicht der meinung, dass es wirklich ein land braucht, dass die weltpolizei spielt.
 
ThomasK_7 schrieb:
Nun werden wir doch bitte mal konkret.
Gegen welchen Artikel des GG verstößt denn die Legislative?

Und selbst wenn sie dagegen verstößt, ist die Feststellung des Verstoßes durch die Judikative (auf Antrag des Souveräns) denn kein Zeichen eines Rechtsstaates?
Quellen habe ich gerade nicht zur Hand.
Aber da gab es doch diesen Fall eines Bundeswehrsoldaten der als Programmierer die Mitarbeit an einem Programm welches im Irakkrieg verwendet werden sollte mit dem Hinweis verweigerte er wolle sich nicht an einem Grundgesetzwidrigem Angriffskrieg beteiligen.
Soweit mir bekannt bekam der Soldat vor dem BGH Recht.

Anzeigen gegen Politiker in diesem Bereich wiederum schaffen es nicht bis vor das Bundesverfassungsgericht weil hier der Generalbundesanwalt zustimmen muss und dieser dies bisher stehts verweigerte.

Du kannst also als Souverän deinen Herrn Politiker also nicht so einfach daran hindern hier gegen das Grundgesetz zu verstoßen.
 
Vll. liegts aber auch einfach daran, dass der Generalbundesanwalt schlicht keine ausreichende Begründung vorfindet und es ist durchaus löblich das nicht alles direkt vor Gericht kommt bei den vielen Spinnern die durch Deutschland kreisen. Fakt ist, es ist möglich und nur weil nicht jede Anzeige durch den Generalbundesanwalt die Zustimmung erhält heißt das nicht, dass man es nicht kann. Und ich wette, die meisten Anzeigen gegen Politiker und den deutschen Staat kommen von Bewegungen wie den Reichsbürgern etc. und werden völlig zu Recht abgebügelt. Eine hohe Anzahl von Verweigerungen bedeutet also nicht, dass es nicht geht sondern kann genauso bedeuten, dass die Anzeigen schlicht und ergreifend einer belastbaren rechtlichen Grundlage entbehren. Den Anzeigen kann grundsätzlich erstmal jeder jeden mehr oder weniger....
 
@Lübke: offen mit den USA zu brechen hilft ja keinem, das kann kaum einer wollen. Aber irgendwo muss es halt Grenzen geben, bei denen man auch mal ganz klar Stellung beziehen, eine Gegenposition einnehmen muss.
Man darf sich nicht in dem Ausmaß von Erdogan erpressen lassen und die Bundesregierung hätte meines Erachtens in der Affäre um Snowden und den Abhörskandal, speziell auch bezüglich des Merkel-Handys, klarer gegen die USA Stellung nehmen müssen. Ich betone das nur nochmal um deutlich zu machen, dass ich jetzt nicht so tun will, als seien größere Missstände erst mit Trump aufgekommen. Sein Brechen mit der weltpolitischen Etikette macht das ganze einfach nur unberechenbarer und ist somit ein Anlass sich endlich mal zu emanzipieren.

Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten wie man das Thema "von den USA emanzipieren" sehen kann:
- man schließt sich Verschwörungstheorien an, die besagen wir Deutschen dürfen seit dem Weltkrieg bestimmte Entscheidungen bzgl. den USA gar nicht frei treffen
- man sagt wir sind militärisch und wirtschaftlich zu abhängig von den USA und müssen uns daher fast alles gefallen lassen
- man sieht ein, dass eine gewisse Abhängigkeit da ist, diese aber nicht zwingend so groß ist, dass man den großen Partner nicht in gewissem Maße auch mal verärgern kann.

Ich hoffe meine Einschätzung, dass letzteres zutrifft ist korrekt und ich hoffe Trump zwingt die Regierung dazu entsprechend zu handeln.
 
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Quellen habe ich gerade nicht zur Hand.
Aber da gab es doch diesen Fall eines Bundeswehrsoldaten der als Programmierer die Mitarbeit an einem Programm welches im Irakkrieg verwendet werden sollte mit dem Hinweis verweigerte er wolle sich nicht an einem Grundgesetzwidrigem Angriffskrieg beteiligen.
Soweit mir bekannt bekam der Soldat vor dem BGH Recht.

soweit ist doch alles korrekt? auch wenn sein dienstherr das programmieren nicht als angriffskrieg aufgefasst hat, hat die judikative hier klar recht gesprochen und dem gg wurde genüge getan. wo ist denn das problem?

Anzeigen gegen Politiker in diesem Bereich wiederum schaffen es nicht bis vor das Bundesverfassungsgericht weil hier der Generalbundesanwalt zustimmen muss und dieser dies bisher stehts verweigerte.
mit welcher begründung hat er denn verweigert? du kannst ja nicht einfach nur behaupten es läge ein verstoß gegen das gg vor wenn der generalbundesanwalt zu einem anderen ergebnis kommt, sowas solltes du schon belegen können wenn du jemanden beschuldigen willst, vorsätzlich gegen das gg zu verstoßen.

@TnTDynamite: mit meinen kenntnissen sehe ich das ganz ähnlich wie du, aber ich vermute, dass es da eine menge abhängigkeiten gibt, von denen die einfache bevölkerung auch gar keine kenntnis hat. insbesondere die brd dürfte nach dem ww2 so manche abhängigkeiten gegenüber den usa haben, von denen der "kleine mann" nichts wissen sollte. ich mein die usa waren wirklich sehr gut zu uns und haben mehr in uns investiert als in ihre eigenen verbündeten und haben deutschland sogar inoffiziell zu einer atommacht gemacht. natürlich war das alles auch nicht ganz uneigennützig aber ich maße mir zumindest nicht an, alle unsere abhängigkeiten und vertraglichen bindungen zu kennen.
 
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