Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Tharamur schrieb:
Und natürlich kommen Steuersenkungen und mehr Wohnraum. Hm.... hört sich doch irgendwie nach "alle Jahre wieder" an.

Heiße Luft- Interessant an all dem ist nur das Datum, wann angeblich Vollbeschäftigung herrschen soll: 2025.
Von was träumt man bei der Union? Noch 2 Legislaturperioden mit Merkel, die dann 20 Jahre im Kanzleramt hocken würde?
 
Weltfremder als die Union kann man nicht agieren.
2025 Vollbeschäftigung im Zeitalter von Robotern und Künstlicher Intelligenz.
 
spotz schrieb:
Viele deutsche, neoliberale Ökonomen sind der Meinung das entwickelte Wirtschaften mit stagierenden/sinkenden Bevölkerungszahlen mehr auf ihre Leistungsbilanz achten müssen, als unterentwickelte Wirtschaften mit wachsender, junger Bevölkerung.
Danke für den langen Text. Ich würde gerne auf zwei Punkte eingehen, davon ist der erste offenbar einer fehlerhaften Interpretation geschuldet.
Natürlich sind Export- oder Importüberschüsse je nach Wirtschaftslage ein durchaus angebrachtes Instrument um eventuell die Wirtschaft wieder auf einen gesünderen Kurs zu bekommen. Das möchte ich gar nicht abstreiten.
Mir ging es viel mehr darum das für viele in Deutschland, für die Bundesregierung insbesondere, ein Exportüberschuss dauerhaft den gewünschten Zustand darstellt. Ich verweise darauf mit welche Inbrunst man hier zu Lande die Exportmeisterschaft feiert wie einen Sporttitel. Den meisten ist aber nicht klar das dies eigentlich einen defekten Zustand darstellt.
Stell dir den Planeten vor mit 10 Ländern. Gewünscht ist nun das alle exportieren. Wohin? Zum Mars?
Dies meine ich. Wenn das Ziel darstellt andere Länder durch Exporte zu stören/unterjochen, ok. Dann ist es sicherlich ein geeignetes Mittel. Aus Gründen der Fairness dem Bürger gegenüber sollte dies aber auch so kommuniziert werden.

Zu den deutschen, neoliberalen Ökonomen eine Ergänzung. International werden deutsche Ökonomen kaum bis gar nicht beachtet. Soweit ich das mitbekommen habe gilt der deutsche Weg international als Irrweg. Schöne Beispiele dazu finden sich in den Vereinigten Staaten oder auch in Europa in Portugal. In beiden Fällen hat man sich explizit für etwas entschieden gegen das die deutschen Ökonomen anschließend wetterten. Beide Länder sind gut durch die Krise gekommen, etwas das man über Griechenland nicht behaupten kann.
 
Stell dir den Planeten vor mit 10 Ländern. Gewünscht ist nun das alle exportieren. Wohin? Zum Mars?
Dies meine ich. Wenn das Ziel darstellt andere Länder durch Exporte zu stören/unterjochen, ok. Dann ist es sicherlich ein geeignetes Mittel. Aus Gründen der Fairness dem Bürger gegenüber sollte dies aber auch so kommuniziert werden.

Zu den deutschen, neoliberalen Ökonomen eine Ergänzung. International werden deutsche Ökonomen kaum bis gar nicht beachtet. Soweit ich das mitbekommen habe gilt der deutsche Weg international als Irrweg. Schöne Beispiele dazu finden sich in den Vereinigten Staaten oder auch in Europa in Portugal. In beiden Fällen hat man sich explizit für etwas entschieden gegen das die deutschen Ökonomen anschließend wetterten. Beide Länder sind gut durch die Krise gekommen, etwas das man über Griechenland nicht behaupten kann.

Genauso ist das.
Vor allem ist es wichtig, dass die Salden ausgeglichen sind. Je mehr der Eine Exportiert, der Andere Importiert. Das führt langfristig zu Verwerfungen , die sich in der Eurozone durchaus zeigen und es exportiert Arbeitslosigkeit in die unterlegenen Länder.
Wie du bereits ja bemerkst ist Portugal ein ganz gutes Beispiel, wo die Linke Regierung Investitionen tätigt und dadurch die Wirtschaft und die Binnennachfrage ankurbelt und nicht der Irrweg wie in Griechenland, wo man einem Schuldner sozusagen noch die Einnahmen wegnimmt und sich dadurch natürlich die Schulden immer vermermehren.

Vollbeschäftigung wäre möglich durch staatliches Eingreifen. Man könnte Stellen schaffen und diese auskömmlich Bezahlen, also Vollzeitstellen und keine Minijobs oder 1 Euro Quatsch.
 
Vielen Dank für den Dank, wiztm :)

Vorweg weise ich wieder daraufhin das ich in dem Thema neoliberaler Wirtschaftsvorstellungen nicht wirklich drin stecke.

Der "dauerhafte" Exportüberschuss soll nicht zum Mars, sondern in die wirtschaftlich zurück liegenden Länder der Erde (nicht nur Europa), um deren Wirtschaftswachstum anzukurbeln. So wie ich das von der Lehre her verstehe, sollen Ex- /Importe Ungleichgewichte vieler Art ausgleichen. Rohstoffe, Produkte, Ideen aber eben nach neoliberaler Lehrmeinung auch Ungleichgewichte wirtschaftlicher Art in der Welt. Da es einen sehr großen wirtschaftlichen Unterschied zwischen den Weltregionen gibt, müssten die unterentwickelten Länder über sehr lange Zeit ("dauerhaft") mehr Güter importieren und die entwickelten Wirtschaften eben mehr exportieren. Ich meine das daher die Vorstellung des dauerhaften oder problemlosen Exportüberschusses kommt. Klar dauerhaft ist nicht wirklich wörtlich zu nehmen, aber im Hinblick auf das weltweite Wohlstandsgefälle wäre es aus heutiger Sicht nicht absehbar, bis es da ein grobes Gleichgewicht gibt.

Ich bin mir sicher, dass deutsche Ökonomen weltweit beachtet werden. Ganz einfach weil der Einfluss ihrer Lehrmeinung auf die Politik im stärksten Wirtschaftsraum der Welt (EU) einfach so groß ist. Deshalb gibt ja auch den großen wissenschaftlichen Diskurs. Aber die deutschen Ökonomen sind mit ihrer neoliberalen Auslegung in der Minderheit der wissenschaftlichen Gemeinde und wahrscheinlich auch bei Ökonomen, die selbst der neoliberalen Idee anhängen.
Nun muss ich aber auch hinzufügen, dass eine Minderheitsmeinung nicht unbedingt falsch sein muss. Deutschland war beispielsweise jahrzehntelang mit seiner Art der betrieblichen Berufsausbildung weltweit in der Minderheit und ist schwer kritisiert worden. Nun schwenken mehr und mehr darauf ein.
Ich selbst habe auch ein paar Probleme mit den gesetzten Prämissen der neoliberale Ökonomen, die der deutschen Meinung widersprechen. Das sind ja vor allem Ökonomen aus dem angloamerikanischen Raum. So wie ich die verstehe, soll die wirtschaftliche Dynamik in entwickelten Ländern vor allem durch eine Dynamisierung des Arbeitsmarktes kommen. Also durch geringere Arbeitnehmerrechte (schnellerer Arbeitsplatzwechsel durch weniger Kündigungsschutz) und durch die Erhöhung der Arbeitnehmerzahlen durch Einwanderung und Geburt. Deutsche Ökonomen halten dies für Europa nicht so durchsetzbar, wie beispielsweise in den USA. Ihre Alternative ist dann die des Exportüberschusses und der Wirtschaftspartnerschaft mit den unterentwickelten Ländern - die meiner Meinung nach auch nicht unproblematisch ist. Letztendlich ist es eine Frage der Abwägung: Was scheint mehr Vorteile als Nachteile zu bringen? Nur gibt es auch Nachteile, die man nicht in Kauf nehmen muss.
Ergänzung ()

Godde schrieb:
Genauso ist das.
Vor allem ist es wichtig, dass die Salden ausgeglichen sind. Je mehr der Eine Exportiert, der Andere Importiert. Das führt langfristig zu Verwerfungen , die sich in der Eurozone durchaus zeigen und es exportiert Arbeitslosigkeit in die unterlegenen Länder.
Wie ich schon darlegte, werden meiner Interpretation der neoliberalen Idee nach, die Bilanz oder die Salden durch inländisches Wirtschaftswachstum und Kapitaltransfers aus dem Ausland ausgeglichen. Solange es da ein Gleichgewicht gibt, gibt es auch keine Verwerfungen.
Arme Länder verfügen in der Regel über wenig eigenes Kapital und eine unterentwickelte Industrie. Für ein beschleunigtes Wachstum fehlen ihnen daher die Voraussetzung. Das benötigen sie aber, weil wenn ihre Bevölkerung schneller wächst als die Wirtschaft, bekommen diese Länder erhebliche innere soziale Probleme/Unruhen.

Godde schrieb:
Wie du bereits ja bemerkst ist Portugal ein ganz gutes Beispiel, wo die Linke Regierung Investitionen tätigt und dadurch die Wirtschaft und die Binnennachfrage ankurbelt und nicht der Irrweg wie in Griechenland, wo man einem Schuldner sozusagen noch die Einnahmen wegnimmt und sich dadurch natürlich die Schulden immer vermehren.
Dem würden Neoliberale auch nicht widersprechen. Sie würden aber darauf hinweisen, dass Portugal im Gegensatz zu Griechenland über die notwendigen finanziellen und wirtschaftlichen Voraussetzungen verfügt. Die Portugiesen erwirtschaften das Geld und können es frei verwenden. Das tue Griechenland nicht. Dort müsse erst ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben vereinfacht gesagt wieder hergestellt werden. Man unternehme also bittere Einschnitte und Veränderungen die auch erstmal die gesamte wirtschaftliche Leistung mindern. Sobald das Gleichgewicht wiederhergestellt sei, könne es auch Wachstum geben, dass dann auch für soziale Erfordernisse ausgegeben werden kann.

Godde schrieb:
Vollbeschäftigung wäre möglich durch staatliches Eingreifen. Man könnte Stellen schaffen und diese auskömmlich Bezahlen, also Vollzeitstellen und keine Minijobs oder 1 Euro Quatsch.
Sehe ich auch so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es ist manchmal auch sehr nützlich wenn einmal jemand Advocatus Diaboli spielt. :)

Betrachten wir Deutschland so stellen wir fest das ein großer Teil des Exportes nach Europa geht.
Dort kann ich aber nicht wirklich von unterentwickelten Ländern sprechen.
Ich kann wohl von nicht konkurrenzfähigen Ländern sprechen. Aber diese Medaille hat ja auch zwei Seiten.
Besonders förderlich für den innereuropäischen Zusammenhalt ist eine derart dominante Stellung wie sie Deutschland inne hat wohl eher nicht. Der Brexit wäre hier ein extrem hinkendes Beispiel der Auswirkungen, aber ich würde hier lieber Frankreich anführen.
Hier waren bei der Wahl genügend Stimmen zu hören die eine Vorherrschaft Deutschlands beendet sehen wollten und ein Großteil derer scheint wirtschaftliche Gründe anzuführen. Wir gelten innerhalb Europas schließlich als Niedriglohnland.

Das Ungleichgewicht zwischen Im- und Export, und ich bleibe dabei das Deutschland gerne Exportweltmeister ist, wird also primär in entwickelte europäische Länder getragen. An dieser Stelle sehe ich die aufgestellte Theorie also bereits humpeln.

Ansonsten noch der Hinweis: Exportmeisterschaften werden hier mit Forderungen gegen die importierenden erkauft.
Das ist in meinen Augen bisher ohnehin ein stark unterschätztes Problem.
Ich denke nicht das wir große Teile dieser ausstehenden Forderungen jemals einholen können werden. Deutschland muss hier also den starken markieren und darf die Führungsrolle gar nicht abgeben. Sobald dies passiert sehe ich bereits Schuldenschnitte in Hülle und Fülle. Dann war der ganze, von anderen mit Schulden erkaufte, Aufschwung als Exportweltmeister für die Katz.
Hätte man hier also nicht so stark auf den Export gesetzt hätte man dieses Problem überhaupt nicht (und vielleicht auch mehr Zusammenhalt in der EU)

Zu den Ökonomen nur kurz: Man sollte nicht verwechseln welchen Eindruck man erhält wem die Politik folgt und was der 'Mainstream' der Wissenschaftscommunity denkt. Gerade in Europa ist die Politik sehr stark durch Deutschland geprägt. Diese deutschen Politiker folgen primär deutschen Ökonomen. Somit entsteht, meiner Meinung nach, schnell der Eindruck ihre Lehrmeinung hätte einen starken Einfluss. Das stimmt, für deutsche Politiker :) Nach allem was ich die letzten Jahre gelesen habe beschränkt sich das aber Verhältnissmässig stark auf diese. z.B. ist Herr Sinn eher ausgelacht worden. Meiner Meinung nach ebenfalls zu Recht :D

TL;DR: Exportweltmeister wird erkauft durch die Verschuldung der anderen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Auch nicht für den exportierenden.
 
@witzm,

Ich teile deine Einschätzungen zum Exportweltmeister. Zum Thema Ökonomen: Es gibt seit Längerem auch Deutsche, die diese Exportspielchen kritisieren zB Flassbeck oder Dirk Ehnts Prof. Dr. an der TU Chemnitz, dessen Buch, Geld und Kredit, eine europäische Perspektive, kann ich nur empfehlen.
 
Das ist völlig richtig. Flassbeck, der auch schon Chefvolkswirt bei der UNCTAD war, würde ich aber in Deutschland als Ausnahme sehen. Mein Eindruck ist das gerade im Hochschulbereich die Ansichten Flassbeck oder Ehnts eher unterrepräsentiert sind :)
 
wiztm schrieb:
Das Ungleichgewicht zwischen Im- und Export, und ich bleibe dabei das Deutschland gerne Exportweltmeister ist, wird also primär in entwickelte europäische Länder getragen. An dieser Stelle sehe ich die aufgestellte Theorie also bereits humpeln.
Da sehe ich noch keinen Stolperstein. Es ist ja nicht notwendig das genau zwischen zwei entwickelten Ländern eine ausgeglichene Bilanz besteht. Wenn da einer einen Unterschuss hat, kann er das ja durch einen Überschuss mit einem dritten Land wieder ausgleichen. So könnte ein Gleichgewicht nach deutscher, neoliberaler Vorstellung global wiederhergestellt werden. In dem unterm Strich aller Bilanzen dann ein Überschuss bei entwickelten und ein Unterschuss bei unterentwickelten Wirtschaften ist.

wiztm schrieb:
Besonders förderlich für den innereuropäischen Zusammenhalt ist eine derart dominante Stellung wie sie Deutschland inne hat wohl eher nicht. (...) Hier waren bei der Wahl genügend Stimmen zu hören die eine Vorherrschaft Deutschlands beendet sehen wollten und ein Großteil derer scheint wirtschaftliche Gründe anzuführen. Wir gelten innerhalb Europas schließlich als Niedriglohnland.
Genau wie du sehe ich hier ein mögliches Problem. Nicht so sehr wegen des Niedriglohns, sondern des Punktes Vorherrschaft aus wirtschaftlichen Gründen. Es findet ja ein Transfer an Gütern und Kapitals statt. Das können Kredite sein, sind aber auch Anlagen und Beteiligungen. Mit Blick auf Polen, Slowakei oder Tschechien sieht man das ein wesentlicher (vielleicht größter?) Teil deren Wirtschaft deutschen Unternehmen gehört oder von ihnen abhängig ist. Mag sein das Deutschland aus unserer Sicht da ein unproblematischer Partner ist. Es gibt aber auch noch andere Länder. Generell finde ich es problematisch welche Macht und Einfluss man über seine Partner dadurch gewinnt

wiztm schrieb:
Ansonsten noch der Hinweis: Exportmeisterschaften werden hier mit Forderungen gegen die importierenden erkauft.
Das ist in meinen Augen bisher ohnehin ein stark unterschätztes Problem.
Ich denke nicht das wir große Teile dieser ausstehenden Forderungen jemals einholen können werden. Deutschland muss hier also den starken markieren und darf die Führungsrolle gar nicht abgeben. Sobald dies passiert sehe ich bereits Schuldenschnitte in Hülle und Fülle. Dann war der ganze, von anderen mit Schulden erkaufte, Aufschwung als Exportweltmeister für die Katz..
Gut, aber das Problem/Risiko bleibt immer bestehen. Angenommen die Südeuropäer hätten eine eigene Währung, die sie dann abwerten. Dann betrifft das die deutschen Forderungen aus den Exporten ebenso. Dann müsste man auch Abschreibungen vornehmen. Vielleicht sogar in gleicher Höhe?

wiztm schrieb:
Zu den Ökonomen nur kurz: Man sollte nicht verwechseln welchen Eindruck man erhält wem die Politik folgt und was der 'Mainstream' der Wissenschaftscommunity denkt. Gerade in Europa ist die Politik sehr stark durch Deutschland geprägt. Diese deutschen Politiker folgen primär deutschen Ökonomen. Somit entsteht, meiner Meinung nach, schnell der Eindruck ihre Lehrmeinung hätte einen starken Einfluss. Das stimmt, für deutsche Politiker :) Nach allem was ich die letzten Jahre gelesen habe beschränkt sich das aber Verhältnissmässig stark auf diese.
Sehe ich auch so. Mit Blick auf die Zukunft könnte sich daran aber etwas ändern. Je nachdem wie die Eurozone ihre Krisen in den nächsten Jahren bewältigt. Wenn es einigermaßen gut läuft, gehen die deutschen Ökonomen gestärkt hervor und es werden sich weitere Ökonomen außerhalb Deutschlands ihrer Lehrmeinung anschließen. Schließlich haben sie dann ein weiteres positives Beispiel aus der Realität vorzuweisen. Wenn nicht, dann tritt das Gegenteil ein ;)

An dieser Stelle verweise ich nochmal auf meine Statistik zur Entwicklung der Leistungsbilanz einiger südeuropäischen Staaten im Spoiler. Die Reformen der vergangenen Jahre führten von einem hohen Defizit zu einer positiven Leistungsbilanz. Wenn sich nun auch das Wirtschaftswachstum verbessert, ist es durchaus möglich das sich die "deutsche Medizin" tatsächlich als "heilsam" erweist. Zumindest bei der finanziellen und wirtschaftlichen Entwicklung.

eurokrise-leistungsbilanz100~_v-videowebl.jpg

wiztm schrieb:
TL;DR: Exportweltmeister wird erkauft durch die Verschuldung der anderen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Auch nicht für den exportierenden.
Warum denn nicht, wenn gleichzeitig ein Kapitaltransfer aus dem Ausland stattfindet? Wäre ja wie bei einem Unternehmenskredit. Wenn der Kreditnehmer mehr Gewinn aus dem Kredit zieht, als er Zinsen an den Kreditgeber zahlt, gewinnen doch beide?
 
Stehen im Unions Wahlprogramm ernsthaft 2% BIP für Rüstungsausgaben ? Die sind ja total im Bett mit Trumps Rüstungswahnsinn .........

Dafon abgesehen kann man ja SPD sowie Union eh nicht wählen wenn man nicht den totalen Überwachungsstaat als Fetisch hat der Real werden soll (ist Er das nicht schon ?)

Allein in diesem Punkt handeln Sie ohne Rechtsfolgen seit 2002 (TKÜV) absolut Verfassungsfeindlich ohne Rechtliche Folgen :(

Letztlich ist niemand wählbar also auch nicht Gründe und FDP da Sie Regierungsbeteiligt wahren und somit den Überwachungsstaat mit tragen !

Was bleibtt nun ? PDS sowie AFD und Kleinparteien die unter der 5% Anti Democry Wall bleiben als Anti Establishment Statement ..........
 
Faultier schrieb:
Stehen im Unions Wahlprogramm ernsthaft 2% BIP für Rüstungsausgaben ? Die sind ja total im Bett mit Trumps Rüstungswahnsinn .........
Im Wahlprogramm schreibt die CDU im Grunde dasselbe, was auch mit der NATO 2014 in Wales vereinbart wurde: Man bewegt sich in Richtung des 2% Zieles für 2024 bzw man strebt es an. Aber es steht nirgends das man es erreichen muss. Die Formulierung ist hier wichtig. Link

Interessanter ist da Schäubles tatsächliche Planung des Bundeshaushaltes bis 2021 vom März diesen Jahres. In dem soll der Haushalt des Verteidigungsministerium im Schnitt um jährlich rund 3,5% wachsen. Also von 2017 mit 37 Milliarden zu 2021 mit 42,3 Milliarden. Im Verhältnis zum BIP entspricht das einem Anstieg von 1,2% in 2017 auf 1,25% bis 1,3% in 2021 - je nach Wirtschaftswachstum. Link

Rein von den Zahlen her kann man so das 2% Ziel für 2024 nicht erreichen. Daher wohl auch die bewusst schwammige Formulierung "in Richtung bewegen" bzw "anstreben", aber eben nicht erreichen. Ich persönlich glaube das sie das gar nicht vorhaben.
Erhärtet wird mein Verdacht auch durch die Zeiträume die bei der Beschaffung von Rüstungsgütern herrschen. Es müssten jetzt schon Ausschreibungen für die Waffensysteme stattfinden, die dann in 7 Jahren (2024) gekauft werden. Da ist aber nichts außergewöhnliches, das jährlich 10-20 Milliarden zusätzlich kosten würde. Derartig milliardenschwere Ausschreibungen stünden schon lange in der Presse.

Die SPD spricht hier im Grunde genommen nur das aus, was die CDU zwar denkt und auch tut, aber es nicht direkt sagen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Godde schrieb:
Mal anschauen und eine andere Einschätzung, wie die Medienpropaganda der G20 Krawalle, hören.

Wenn du mit klarem Verstand die Medienmeldungen und die Berichterstattung verfolgt hast, hättest du auch schon den tiefen Graben sehen können, der sich da zwischen Politik + Medien und den Bürgern auftut.
Merke: -Trumps Ankunft und Abflug ist wichtiger als Putins PK
-wer eine Demo veranstaltet wird mit Randalierern über einen Kamm geschoren (war großes Kino gestern morgen bzgl. Attac.. so einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr im TV gesehen)
-Demos haben gefälligst so zu sein, wie die Kanzlerin sie sich wünscht: Friedlich und möglichst unbeachtet.

Wenn dann noch diejenigen Presseorgane, die gleich richtig spitz werden, sobald ein Pflasterstein fliegt (das alles live ins Netz streamen!), auch noch sagen, dass die Randalierer Schuld daran wären, dass die friedlichen Demonstrationen in den Hintergrund rücken, wird's richtig schräg.

..und nein, ich will nicht wirklich wissen wieviele V-Leute und Zivilpolizisten bei den Spielchen mitgemacht haben.
 
Versucht ihr hier allen ernstes die Verwüstung im Schanzenviertel, das Plündern von Geschäften und das Abfackeln von Kleinwagen durch den linken Mob zu rechtfertigen und zu relativieren?

Es gab friedliche Demos, klar, aber in dem Moment, in dem der erste Stein fliegt und sich die Leute vermummen ist die Demo nicht mehr friedlich. Wenn sich dann die "friedlichen" Demonstranten auch noch weigern, sich von den vermummten Steinewerfern zu distanzieren (konnte man alles sehr schön live im Fernsehen verfolgen, weiß nicht, wo Frau Heinecke in dem Moment war) dann bleibt der Polizei gar nichts anderes übrig, als die Demo aufzulösen. Selbst wenn das einigen nicht schmecken sollte, so ist das keine Rechtfertigung für die Gewaltexzesse.
Wer Kiloschwere Steine auf Polizisten wirft und mit Stahlkugeln auf diese schießt, der tut dies mit dem Ziel, mitunter auch lebensgefährliche Verletzungen herbeizuführen. Solchen Individuen müssen klare Grenzen aufgezeigt werden.
Mir tut es leid für die Anwohner und die Offenheit der Stadt Hamburg wird durch die Vorfälle permanent Schaden genommen haben.

Und ja @Schrammler, Demos haben friedlich zu sein, ansonsten kannst du dich auch nicht mehr auf Artikel 8 rausreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Demos haben gefälligst so zu sein, wie die Kanzlerin sie sich wünscht: Friedlich und möglichst unbeachtet.
Aus welchen Äußerungen/Handlungen/Gesten o.ä. der Kanzlerin schlussfolgerst Du, dass sich diese unbeachtete Demos wünscht ?
 
Komisch, dass das alles Fakenews sind, nur weil die Zahlen am Ende etwas kleienr waren. ABer wnen keiner gewaltbereit war und alle lieb und friedlich, wo kamen die abgefackelten Autos her, die vermummten, die fliegenden Steine etc? Oo Das ist genau so Bullcrap gerede wie von der anderen Seite. Auf der einen Seite alles Gefährder, auf der anderen alles brave Schäfchen und immer ist es natürlich die andere Seite die alles falsch macht während die eigene alles komplett richtig macht. Fakt ist, Gewalt und Zerstörung fremden Eigentums ist kein Mittel der Meinungsbekanntmachung. Fakt ist ebenso, dass jede Menge "Demonstranten" dort entweder ohnehin sind um einfach nur STunk zu machen und die politische Meinung nciht mehr ist als eine scheinheilige Begründung des eigenen Handelns oder ihr Recht auf Demonstration verwirkt haben, wenn sie denjenigen noch Schutz bieten indem sie der Meinung sind, sie müssten nicht mehr der Polizei kooperieren indem sie sie daran hindern, die offensichtlichen Gewalttäter festzunehmen.

Es gab in der Geschichte genügend Beispiele, wie friedlicher PRotest erfolgreich aussieht. Hamburg gehört nicht dazu und dazu haben beide Sieten massiv mitgewirkt. Wenn die Polizei angeblich provoziert, muss ich mich noch lange nicht provozieren lassen. Ebenso muss ich mich als Demonstrant in Wort und Tat von denen distanzieren, die meinen Protest als Schutzschild für ihre Gewalt mißbrauchen.
 
@Mustis. Kann dir da nur zustimmen. Freitagabend war ja Hamburg Pride fast gegenüber vom Schanzenviertel. Auf n24 und ntv hat man gesehen, dass diese demo friedlich war, aber halt genau gegenüber die ...

Sehr interessantes Video, was zeigt wie die Bericherstattung im Endeffekt auf beiden Seiten manipuliert wird/wurde etc.
Hier wird sich beschwert, dass das Diplomatenauto auf einmal wendet und übers Fahrrad fährt. Aber so üben die Leute das doch ein. Da steht ein Mob Menschen, die gehen so gar noch auf das Auto zu. Was soll der Fahrer denn sonst machen? Der ist ja gezwungen abzuhauen... Das sich dann noch so beschwert wird und rumgemeckert... Bitte auch den Videoschnitt beachten.
https://www.youtube.com/watch?v=GHxQDWliL6s
 
SheepShaver schrieb:
Versucht ihr hier allen ernstes die Verwüstung im Schanzenviertel, das Plündern von Geschäften und das Abfackeln von Kleinwagen durch den linken Mob zu rechtfertigen und zu relativieren?

Keineswegs. Ich bin nur für eine gründliche Durchleuchtung des Geschehens, wer da was getan hat. Linker Mob ist eine Pauschalisierung die du in den Medien findest, alle in die gleiche Tüte und fertig (zum verbalen draufhauen!). Etwas dumm und dämmlich liest es sich schon: Linksradikale verwüsten linkes Szeneviertel, von den Demonstrationen lenkt es trotzdem ganz toll ab.

SheepShaver schrieb:
Demos haben friedlich zu sein, ansonsten kannst du dich auch nicht mehr auf Artikel 8 rausreden.

Ich beziehe das auf die Medien und das "unbeachtet": kein Krawall, keine Barrikaden und keine Wasserwerfer im Einsatz und schon wird jede Demo bestensfalls mit Kurzberichten abgehakt, manchmal auch bewusst komplett "übersehen", weil es "Wichtigeres" gibt.

ThomasK_7 schrieb:
Aus welchen Äußerungen/Handlungen/Gesten o.ä. der Kanzlerin schlussfolgerst Du

Aus ihre Worten gestern, bei denen sie sich auch noch versprach. Sie will bestimmt nicht mit den Demonstranten reden oder gar diskutieren. Noch nicht einmal ihre Gäste sollten etwas von den Demos mitbekommen und das hat doch perfekt funktioniert.
 
Gewalt kann niemals eine Option sein. Gewalt führt nur immer wieder zu (mehr) Gewalt, potenziert sich im schlechtesten Fall.

Es gibt keine Ausrede oder adäquate Begründung dafür. Selbst Billigung von Gewalt ist verachtenswert. Immer und überall.

Leider zeigen die Bilder aus meiner Heimatstadt, dass es immer noch jede Menge Hohlköppe gibt, die von diesem Grad geistiger Reife weit entfernt sind.
 
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