MasterXTC schrieb:
Es ist schon sehr aufschlussreich wie hier das abfackeln von Asyunterkünften relativiert und gerechtfertigt wird und dem Ruf nach hartem Durchgreifen bei den G20 Ausschreitungen.
Diese beiden Taten gleichzusetzen fällt mir aber auch schwer. Denn im Protest gegen die Flüchtlingspolitik eine Flüchtlingsunterkunft "abzufackeln" ist auch mMn etwas anderes als im Protest gegen das "Schweinesystem" willkürlich Autos von Zivilisten "abzufackeln". Hätte man sich in Haumburg auf das "Abfackeln" von Polizei und Staatskarossen beschränkt, dann würde es die Sache relativieren. Zumindest im Hinblick auf die Vergleichbarkeit, akzeptabel ist beides trotzdem nicht.
Unyu schrieb:
Ich finde es nur absolut grotesk, das Merkel durch von ihr herbeigeführte Zustände sogar noch weiteren Zulauf findet.
Aber nur logisch, denn die Wahrheit ist einfach viel zu kompliziert für den kleinen Michel. Er bekommt nun in den Massenmedien praktisch auf Dauerschleife die Ausschreitungen vorgeführt, wo eine kleine Minderheit von asozialen linken Extremisten eineinhalb Straßenzüge demontiert und willkürlich ziviles Eigentum zerstört. Sonst ist dort ja auch absolut gar nichts passiert
Von den Dutzenden friedlichen Protesten ganz ab, das diese Ausschreitung, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, durch die Wahl des Veranstaltungsortes, das Einsetzen des Hardliners überhaupt als Einsatzleiter und damit verbundener extrem provozierender und repressiven Polizeitaktik praktisch voraussehbar und provoziert waren, wird natürlich nicht erwähnt. Genau wie über eine Mehrheit gegen den G20 in Hamburg, oder über von der Polizei ausgehenden Aggressionen weit vor den Ausschreitungen etc...
Der ganze Einsatz ist ein einziges Armutszeugnis für unsere Polizei und Demokratie, friedliche Sitzblokaden werden erst in Pfefferspray ertränkt und wer dann noch sitzt wird vom Wasserwerfer weggespühlt. Und das alles wird gerechtfertigt mit Ausschreitungen die einen Tag später stattfanden. Das ist natürlich weder eine Entschuldigung noch Rechtfertigung für diese Ausschreitungen, im Angesicht derer aber deshalb noch lange nicht egal und das totschweigen und ignorieren mindestens genau so skandalös. Und damit die restlichen Demonstranten das klare Schwarz/Weiß nicht irgendwie vermischen wirft man sie nochmal schnell in den Topf mit den Linksextremisten.
Und dann beschwert sich die Polizei allen ernstes über ihren schwindenden Ruf und das ihr immer weniger Respekt entgegengebracht wird
Schrammler schrieb:
Beachtlich ist, wie wenig wir darüber sprechen, dass ein Abend in der Elbphilharmonie im Rahmen von G20 wichtiger war als das Leben der Bewohner eines Hamburger Stadtteils, die gewiss nicht zu den Spitzenverdienern der Hansestadt gehören.
Es passt ins Gesamtbild und es war praktisch für Politik und Polizei.
Nein nein, man hat die Randalierer nicht knapp zwei Stunden gewähren lassen um sie alle an einem Ort zu haben und sicherzustellen das die Staatsgäste in Ruhe von der Elbphilharmonie zu ihren Hotels kommen, man musste erstmal Einsatzkräfte zusammenziehen. Die par Hundert samt der 6 Wasserwerfer die sich dort ein par Meter entfernt das Spektakel angesehen haben waren einfach viel zu wenig um irgendetwas zu unternehmen...